Thema: [IC] The Benefactor

[Æringa]

Desorientiert und von panischer Angst ergriffen wacht Æringa auf, lauter fremde und beängstigende Eindrücke hageln von allen Seiten auf ihren Geist ein, das dumpfe, rasende Herzklopfen übertönend. Es vergeht die eine oder andere Minute, bis die Goth sich einigermaßen beruhigt und eine Ordnung in das chaotische Gewirr der Gedanken zu bringen vermag - einen guten Start in den neuen Morgen würde sie es jedoch nicht nennen können. Zu grotesk, furchteinflößend und traurig stimmend erweisen sich die Erinnerungen an den Vortag, zu albtraumhaft die Assoziationen, die das Erdbeben weckt.

Jegliche Schläfrigkeit oder gar Ruhe verneinend, springt die Schwedin vom Bett auf, sammelt Kleidung und Kulturtasche ein und stürmt beinahe, einen flüchtigen Blick auf das rätselhafte Kabel auf der Fensterbank werfend, in das Badezimmer, wo sie sich kaltem erfrischendem Wasser wie allheilender Panacäa ergibt.

[Mr. Parker]

Parker liegt scheinbar seelenruhig auf dem Rücken in seinem Bett. Die Augen panisch, weit aufgerissen. Als sich sein trüber Blick langsam klärt erkennt er den quitschenden Deckenventilator, der im Halbdunkel von den wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Jalousien fallen, beleuchtet wird. Was war das? Ein weiterer Spaß den sich *irgendetwas* mit uns macht?

Langsam richtet er sich auf, setzt sich auf die Bettkante, wie in der Nacht zuvor. Er schüttelt den Kopf.Nein, nein. Also wollte er den Gedanken an diese höhere Macht abschütteln. Vorsichtig beginnt er in seiner Reisetasche zu kramen...

[Nicholas]

"Parker?" hört Richard plötzlich seinen Namen von Nics Bett her.
Als er kurz aufblickt, kann er Nic sehen, der in seinem Bett liegt und ihn aus relativ wachen Augen ansieht.

"Was war das?"
Scheinbar hatte Nic die ersten wachen Sekunden benutzt um sich zurecht zu finden und dann erst Parker anzusprechen.

In dem gestreiften Licht, das durch das Fenster eindringt, blinzelt Nic ständig und der Staub des Zimmer fliegt verrückt durch die lichten Streifen...

[Thomas Craig]

Langsam richtet sich Thomas auf und zuckt dann vor Schmerzen zusammen. Für einen Moment ist er versucht dem Reflex nachzugeben, zurückzusinken und wieder einzuschlafen - alles zu vergessen was geschehen ist.
Doch ... er gibt dem nicht nach sondern kämpft sich hoch und setzt sich erschöpft auf dem Bett auf.
Mit beiden Händen den Kopf gestützt lässt er den vergangenen Tag Revue passieren. Alles umsonst, Dämonen, Global Killer...
Dann endlich richtet er sich auf.
"Das war, hoffe ich, ein Erdbeben. Aber die Nacht war verdammt kurz. Guten Morgen im Übrigen..."

[Mr. Parker]

Während er ein paar frische Kleidungsstücke aus der Tasche kramt antwortet er Nic in einem verunsicherten Ton Ich weiß es nicht genau. Ich hoffe, es war *nur* ein kleineres Erdbeben. bestätigt er Thomas' Vermutung. Dann steht er auf und läuft in Richtung Badezimmer um sich ein Glas Wasser am Wasserhahn zu füllen und sich das Gesicht zu waschen. Dann kommt er mit dem Glas in der Hand zurück und setzt sich wieder. Ich hab was vergessen... denkt er und greift nach seiner Brille. Total verdreckt... Ich glaube, wir sollten hier nicht lange bleiben, Nic. Das Wasser stellt er erstmal kurz auf den Nachttisch um sich anzuziehen. Schnell legt er etwas Deodorant auf um sogleich in Hose und Hemd zu schlüpfen. Dann putzt er die Brille mit einem kleinen Läppchen, welches er aus der Hosentasche zieht. Guten Morgen Thomas. Alles in Ordnung? Hoffentlich hab ich noch welche dabei... Aus der Reisetasche holt er eine Plastikröhre, aus der er eine weiß-gelbliche Brausetablette ins Wasser fallen lässt. Dann verstaut er die verschmutzte Kleidung und das Röhrchen wieder ordentlich.

[Nicholas]

"Ja, wir sollten wirklich schnell hier weg." Nic sitzt auf seinem Bett und stopft gerade sein durchgeschwitztes T-Shirt in seine Tasche, nachdem er ein Neues auf dem Bett neben sich abgelegt hat.
Sein Körper ist trainiert, wie die anderen feststellen, dennoch nicht übermäßig.
Dann verschwindet er auch schon wieder unter Nic's frischem T-Shirt welches in kräftigen Gelb gehalten ist, an dessen Schulter rote Flammen züngeln.

"Lasst uns wirklich recht schnell verschwinden. Wir sollten zurück nach San Francisco." Dann steht Nic auf und packt die Tasche.
"Ich schaue schnell zum Wagen und Aeringa. Dann hol ich euch hier ab.
Thomas? Brauchst du Aeringas Hilfe? Dann sag ich ihr Bescheid, dass sie schnell über die Wunde drüber schauen soll. Wenn sie den Verband wechseln will oder so."

Dann öffnet Nic die Tür und geht auf den Gang und in Richtung Aeringas Zimmer, um dort zu klopfen.

[Æringa]

Auf sein Klopfen hin bekommt Nic vorerst keine Antwort - die Goth überhört das Klopfen dank des fließenden Wassers. Zwar bemüht sich Æringa, die Morgentoilette zügig zu erledigen, dennoch lässt sie sich schon Zeit, wenn auch eher unbewußt. Das rauschende Wasser ist nunmal zuträglicher als die ungemütliche Kälte und lauernde Schrecken draußen...

[Thomas Craig]

Verwirrt betrachtet Thomas die Brausetablette die Parker hervorholt, sagt aber nichts.

"Im Prinzip bin ich fit. Ich werde wohl nicht in nächster Zeit gegen Riesenschaben antreten können...aber Laufen dürfte drin sein.", erklärt er mit einem Grinsen den beiden, als sie sich nach seinem Wohlbefinden erkundigen.
Dann macht der Detektiv sich auch schnell fertig, versucht so wenig Wasser wie möglich auf die Verbände kommen zu lassen, wechselt aber seine Klamotten, was bei seinem Erscheinungsbild keine Veränderung bewirkt.

[Nicholas]

Nach zweimaligem Klopf-Versuch gibt Nic auf und bringt zuerst einmal die Tasche in den Wagen.

Dabei geht er einmal um den Wagen um zu schauen, ob sich etwas daran verändert hat, bevor er wieder in das Motel zu Parker und Craig geht.

"Lasst uns Æringa noch wecken, sie schien noch nicht wach zu sein. Dann sollten wir aufbrechen." schlägt Nic den beiden vor.
"Und bevor wir fahren, kann sie noch schnell deinen Verband wechseln."

[Thomas Craig]

Thomas zuckt mit den Schultern und knurrt "Okay.". Dann wendet er sich zur Tür. "Bin kurz eine rauchen..."

[Nicholas]

"Gut, dann gehe ich sie wecken, wir treffen uns draußen am Wagen." meint Nic noch zu Parker und geht dann wieder in Richtung Æringas Zimmer, um dort diesmal so lange anzuklopfen, bis die junge Goth ihn hört und hereinbittet.

[Æringa]

Æringa beginnt sich nach einer Weile zu fragen, ob sie nun durchdreht oder in der Tat Geräusche hört. Erst richtig erschrickt sie, als sie die unspektakuläre Ursache des Lärms erkennt - einfaches Pochen an der Tür! "Was bin ich nur so paranoid?!"

"Einen Augenblick bitte!," ruft die junge Frau und greift zum Handtuch. Es dauert allerdings noch ein paar Minuten, bis sie Nicholas die Tür öffnet, gekleidet in eine, was keineswegs überraschend ist, schwarze Stretchhose und ein genauso schwarzes, tailiertes Hemd, die Haare zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden und mit einem Minimum an Schminke im Gesicht.
"Guten Morgen, Nic. Sorry, ich habe dich gar nicht gehört zuerst, war ganz woanders mit Gedanken," entschuldigt sie sich. "Wie geht es dir? Bist du auch so plötzlich wachgeworden, weil da unten etwas gebebt hat? Kommt das hier oft vor? Naja, was machen Mr. Parker und Mr. Craig? Seine Wunde, ich müsste vielleicht nochmal drüberschauen, bis zum Hospital wird's doch noch dauern, schätze ich, oder?"

[SH-01]

Der Chevrolet, welcher noch völlig unverändert wirkt, ist nun bereits mit dem Gepäck der drei Männer beladen, und während Thomas seine Zigarette raucht und Nic' Æringa abholt, begibt sich Richard Parker zur Rezeption um den Zimmerschlüssel wieder abzugeben.
Der eigentümliche Angestellte ist nicht zu sehen, der Thresen ist unbesetzt, nur aus einem Hinterzimmer ist gedämpft das Klirren zusammengekehrter Glasscherben zu hören.

Gerade hat Parker den Schlüssel auf den Schalter gelegt und will sich wieder zum gehen wenden, da erregt das plötzliche Lossurren des Faxgerätes hinter dem Thresen seine Aufmerksamkeit.
Das Blatt welches sich aus dem Gerät schiebt lässt den Antiquar beinahe zurücktaumeln:

WANTED
by the F.B.I.

schreit es ihm in dicken schwarzen Lettern von dem Papier entgegen.
Darunter aufgereiht sind Fotos von Nicholas Dunn, Æringa Egilsson, Thomas Craig und ihm selbst, komplett mit Namen, Wohnort und körperlichen Merkmalen!
Es folgt noch ein kurzer, kleingedruckter Text den Parker auf die Schnelle nicht entziffern kann, sowie abschließend die Warnung: "Bewaffnet und Gefährlich!".

Worauf hatten sie sich da nur eingelassen...?

[Mr. Parker]

Ach du heilige Sch... schreit etwas in Parker auf. Dann wirft er einen genaueren Blick nach hinten und schnappt sich unbemerkt das Fax.

Schnell legt er den Schlüssel auf den Thresen und eine 5-Dollar Note daneben um kurz darauf das Gebäude wieder zu verlassen.

[Nicholas]

"Guten Morgen, Æringa. Ja, wir sind alle wach geworden. Ich hoffe, du hattest dennoch ein wenig Schlaf.
Aber ob das hier oft vor kommt, weiß ich nicht... Naja, lang sind wir eh nicht mehr hier."
antwortet der Mechaniker mit einem Lächeln, bevor er weiter spricht:

"Parker gibt gerade den Zimmerschlüssel ab und Craig raucht draußen eine Zigarette. Du musst deinen Schlüssel noch abgeben, dann fahren wir sofort los. Bis wir im Hospital sind wird es noch eine ganze Weile dauern, das ist richtig.
Du, ich warte draußen, bei Thomas, dass wir dann gleich fahren können. Soll ich noch Gepäck von dir gleich mit raus nehmen ins Auto?"

Nic streckt der jungen Goth die Hand entgegen, um ihr etwas abzunehmen, falls sie ihm etwas in die Hand gibt.