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Begierde und die Toten

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Aoskar:


Akt I - Das geflüsterte Wort

Die Taverne namens "Das Geflüsterte Wort" ist erfüllt mit dem Geflüster von vielen leisen Stimmen. Auch wenn ihr keine Details dieser Konversationen hört, ist das Thema doch klar - du und deine Mitabenteurer. Es ist eine arme und abgearbeitete Gruppe von Leuten, die euch da betrachtet, immer noch verdreckt mit dem Schmutz der Mühe eines langen Tages: eine Mischung aus Leichen- und Lumpensammlern, Sargmachern und Trägern, Klagenden und Totengräbern. Viele von ihnen tragen die formlosen grauen Roben der Staubmenschen. Das Décor des Platzes passt zu den Leuten und ihrem Distrikt: schädelförmige Laternen, Tische aus Sargdeckeln oder Steinsarkophagen, hauchdünne graue und schwere schwarze und purpurne Schleier umgeben euch. Ein runzliger Geselle mit nur einem Auge winkt euch an einen langen Tisch, der vor der Bar aufgestellt wurde und zu den drei Gestalten, die hier warten:
"Man kennt mich als den kahlen Gram.", sagt der grauhäutige, kräftige Wirt. "Dies sind Stiller Brom und Mutter Xero."
Er deutet auf einen kräftig gebauten und grossen, aber krank wirkenden alten mann und eine ältere Frau mit einer Haut, die wirkt wie rotes, rissiges Leder und zwei kleinen, elfenbeinfarbenen Hörnern.
"Wir sind die Stimmen des Distrikts, keine Faktols, keine Schakale, keine Goldenen Fürsten, aber wir sprechen für die Leute hier, und wir brauchen euch.
Dies war einmal ein ruhiger Distrikt,  grabesstill sogar. Aber in letzter Zeit hat Ärger es sich angewöhnt, durch unsere Strassen zu ziehen: Xaositekten, Schläger und Schlimmeres. Wir wollen, dass es wieder ruhig wird - und das ist eure Arbeit.
Natürlich wollen wir keine Gnadentöter oder das Harmonium hier, wir wollen unsere Geschäfte selbst erledigen und sind bereit, euch für dieses Privileg zu bezahlen. Wart den Frieden, haltet alles sicher und freundlich, haltet es am Laufen. Wir wollen nicht, dass irgendwelche armen Wichte von euch ins Totenbuch geshcrieben werden, nur etwas getreten, so dass sie sich benehmen-"
"Würd' ihnen recht geschehen, wenn sie geschrieben würden...", murmelt Mutter Xero.
Gram runzelt kurz die Stirn, dann fährt er fort:"Für diesen Dienst bieten wir Kost und Logis und ein bisschen Klimper extra, abhängig davon, was für Ärger ihr beseitigt. Falls es zum schlimmsten kommt, versprechen wir euch ein gutes und würdiges Begräbnis. Nun? Sind wir im Geschäft?"

Drei:
Drei betrachtet immer wieder mit neutralem Gesichtsausdruck die Frau mit der rissig-roten Lederhaut und den Hörnern. Zuerst Knorrknochen, dann der Echsenmann und nun diese Teufelsfrau. Was ist das nur für eine Welt? Aber die anderen Tavernengäste scheinen sich nicht an ihnen zu stören, also bleibt Drei auch ruhig und stört sich nicht an ihrer Erscheinung.
Wieder wird sie mit so vielen Namen konfrontiert, die sie noch nie gehört hat. Die meisten scheinen nebensächlich zu sein, nur einer interessiert sie näher. "Was sind Xaositekten? Und was genau sollen wir machen?" Der Part mit dem Begräbnis hat ihr am wenigsten gefallen.

Hathoran:
"Ich bin ein Krieger, kein Straßenschläger." knurrt Hathoran grimmig. "Aber gut, ich werde niemanden töten, wenn Ihr das so haben wollt."
Dann schaut er Gram fest an.
"Und falls meine Seele auf die Reise geht, werdet Ihr meinen Körper auf den Schwingen des Feuers hinterherschicken. Kein Sarg."
Beim letzten Wort richtet sich sein Schopfkamm vor offensichtlicher Abscheu nahezu senrecht auf.

Uthred Ragnarson:
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Uthred fallen fast die Augen aus dem Kopf, als er die riesige, bewaffnete Echse in den Raum kommen sieht und nimtm wie mechanisch seine Schwertscheide vom Rücken und hält die gefasste Klinge vor sich, bereit sein Schwert zu ziehen: "Was für eine Ausgeburt Jormundgandrs bist du?
Was willst du hier, Schlangenmensch?"
In seinen lauten Worten schwingt ein Anflug von Panik mit.
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Uthred lehnt lässig an der Bar, während Paid neben ihm sein Bier leertrinkt.
"Ich kann euch nicht versprechen wie lange ich euch helfe, aber vorläufig habt ihr unsere Unterstützung.
Mit wie vielen haben wirs hier denn in etwas zu tun?
Die Kleine hat recht, was genau sollen wir mit den Raufbolden hier anfangen, oder was sollen wir ihnen Nicht antun?"
Beim letzten Satz umspielt ein fieses Lächeln seinen Mund.

Aoskar:
"Es ist vieles passiert, das meiste gefällt uns nichts. Verbringt einen Tag auf den Strassen und ihr werdet sehen, was wir meinen.
Früher war, wie schon gesagt, alles ruhig hier. Doch dann begann alles gleichzeitig. Monster, Dämonen, Schlägereien, Rekrutierungsreden, betrunkene Randalierer und Xaositekten.
Die Xaositekten sind das, was wir Chaosmänner nennen. Sie sind eine der fünfzehn mächtigen Fraktionen, die Sigil regieren. Jede von ihnen hat eine andere Philosophie. Die der Xaositekten ist das Chaos. Für sie ist Chaos der Ur- und Grundzustand des Multiversums. Nur wer eins mit dem Chaos ist, ist glücklich, sagen sie. Deshalb bringen sie Chaos und Wahnsinn, wohin immer sie gehen. WIr wollen aber unser ruhiges, geordnetes Leben hier. Sie müssen verschwinden.
Was wir aber eigentlich von euch wollen, ist, dass ihr rausfindet, warum das alles gleichzeitig passiert. Noch vor zwei Wochen war alles ruhig, nun ist der Abgrund los. Sorgt für Ordnung, so gut ihr könnt und findet die Quelle all dieser Ärgernisse. Ich denke, jeder hier kann euch so einiges beschreiben von dem, was hier passiert ist."

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