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Autor Thema: [IC] Where Madness Dwells  (Gelesen 79786 mal)

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Fuddok

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #660 am: 12.07.2008, 15:05:13 »
D'Torrn schüttelt seinerseits den Kopf über Marduks Nachfrage. Er unterlässt es aber, seine Meinung in Worte zu fassen, eine sinnlose, zermürbende und vor allem zeitraubende Diskussion will er vermeiden. Der Glaube des Priesters an seine eigene Weissagung ist unverkennbar zu stark. Ploppaz. Jetzt werd ich ohne seine Unterstützung weiter vordringen müssen. Der Wille des Halborks Ilhawen aufzuspüren ist ungebrochen. Ihm bleibt auch keine Wahl, schließlich ist er im Auftrag seines Hauses unterwegs. Und die Angst vor drohendem vorhergesagten Unheil ist kein legitimer Grund, diese Mission nun abzubrechen, Ilhawen so dicht auf den Fersen. Was ist er nur? Der Drachenmalträger schüttelt diesen Gedanken ab. Egal. Er lebt. Noch. "Ihn zu finden ist Teil meiner Mission.", ist die einzige kurze beiläufige Antwort auf Liras Nachfrage. Ihre Spekulation darüber, was aus dem ehemaligen Leiter des Sanatoriums geworden ist, ist in der Tat absurd - und beängstigend. Was geht hier nur vor?

Die plötzliche Erscheinung von Dr Heraldus reisst Fuddok aus seinen um seine Mission kreisenden Gedanken. Das Gerede ist anstrengend. Er hat sich so sehr in den eigenen Gedanken verfangen, dass ihm die neuen Anreize Kopfschmerzen bereiten. "Ploppaz!", grunzt er leise und fasst sich an den Schädel. Als er dann auf ein Fingerschnippen des edlen neuen Leiters Neokhads Kopf platzen sieht, überkommt ihn eine Panik, dass er das Schicksal des Kalashtar teilen wird. Hilflos und aus leeren entsetzten Augen starrt er Heraldus an.

Marduk ir´Serendrey

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #661 am: 12.07.2008, 18:07:26 »
Marduk entspannt sich wieder etwas, als der Doktor weiter redet und sich scheinbar nicht wirklich weiter aufregt oder gar Drohungen ausspricht. Trotzdem versucht Marduk vorsichtig zu sein und seine Worte für dieses entscheidende Wortgefecht zurecht zu legen. Leider ist er dabei hin und her gerissen zwischen seiner Neugier und dem eigentlichen Ziel seiner langen Reise. Gleichzeitig fürchtet er das Verhalten seiner Partner, welche sicherlich nicht die Größe und das Genie dieses Mannes erkennen können, eenn dies wirklich alles seine Arbeiten sind, inklusive das Nepenthe-Amnesivum. Doch dann räuspert sich Marduk kurz, streicht über die Larve und versucht sein Bestes mit einer ruhigen, neutralen Stimme.
„Ihr müsst ein wahrliches Genie sein, wenn das Nepenthe-Amnesivum ein Spielzeug im Vergleich zu euren anderen Durchbrüchen ist. Allerdings muss man sich wohl diesem Urteil anschließen, wenn man bedenkt, was alles Außergewöhnliches in euerer Anstalt verweilt und geschaffen wurde.“ Schmeichelt er dem Mann und das wahrscheinlich auch noch völlig ernst gemeint. Eine gewisse Neugier treibt ihn auch zur nächsten Frage.
„Auch wenn ich mich frage, ob eure Meisterarbeit mit dem Sarg zusammenhängt, welche ein starke Verbindung mit Xoriat hegt. Aber ich sollte nicht abschweifen, denn ihr seid ein beschäftigter Mann. Warum ihr mir helfen solltet? Nun denkt nur an die Möglichkeiten. Besser ein Feind weniger oder? Außerdem solltet ihr an folgendes denken, ihr habt endlich eure Ruhe. Außerdem was nützt euch so ein Spielzeug, wenn es doch einem Interessenten sehr viel mehr bringen würde als einem wahren Meister wie euch? Aber vielleicht täusche ich mich auch in euch?“
Fragt er am Ende ein wenig herausfordernd.
Cyre ist zerstört, liegt in Trümmern. Seine Ideal sind wertlos, verloren und werden bald vergessen sein sowie ich selbst. Welchen Sinn hat mein Leben dann noch, außer es für eine gute Sache zu opfern?

Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #662 am: 13.07.2008, 12:37:37 »
Eine Pause entsteht, in der Heraladus den Priester scharf mustert, wobei sein Blick an der leise fiependen Larve auf Marduks Arm hängen bleibt und die Miene des Doktors sich kurz rätselhaft verändern, als er erkennt, dass sich sein abstoßendes Schoßtier ein neues Herrchen gesucht hat.
"Ihr habt völlig Recht." stimmt Heraladus dann jedoch offensichtlich geschmeichelt durch die Worte des Kultisten zu. "Sobald das Werk vollendet ist werde ich ohnehin keine Verwendung mehr dafür haben, ich kann ich den Vorrat des Amnesivums eigentlich auch gleich überlassen." erklärt der Doktor mit blasierter Geringschätzung für seine früheren Errungenschaften.
"Es ist mir ein besonderes Vergnügen hier in dieser Einöde einen Mann zu treffen, der ganz offensichtlich ebenfalls das Wissen der Fernen Reiche studiert hat!" fügt er, nun sogar mit etwas steifen Lächeln hinzu, die anderen beiden Helden völlig ignorierend. "Ich würde mir wünschen, dass wir uns vielleicht einmal zusammensetzen und unsere Notizen vergleichen! Eine Zusammenarbeit könnte äußerst fruchtbar sein!"
Mit einladender Handbewegung weißt Heraladus dann auf eine Stahltür in der hinteren linken Ecke seines großzügigen Arbeitszimmers und meint leicht prunkend: "Dort verwahre ich die besonderen Medikamente. Die Tür ist offen, fühlen sie sich wie zu Hause und bedienen sie sich, Herr Kollege!"
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Marduk ir´Serendrey

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« Antwort #663 am: 13.07.2008, 13:53:44 »
Marduk ist einen kurzen Moment unsicher als er den Blick von Heraladus bemerkt. Doch dann vernimmt er die Worte des Mannes, welche offensichtlich von Marduks richtigem Ton beeinflusst sind und der Erfüllung seines Zieles ermöglichen. Allerdings ist der Priester auch erfreut eine Brücke zu dem Mann geschlagen zu haben, welche eine wirklich wundervolle Zukunft schaffen könnten, wenn da nicht seine Gefährten wären. Er hofft es würde nicht zu unnötigen Blutvergießen kommen. Immerhin wurde schon genug Wissen zerstört.
Marduk lächelt erfreut über das Angebot und antwortet.
„Ich bin ebenso erfreut einen Mann zu treffen, welcher so ein Genie ist. Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Vorhaben irgendwann in die Tat umsetzen. Ich bin sicher, dass wir zusammen eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit betreiben könnten. Ich bedanke mich auch für eure Großzügigkeit.“
Mit einer gespielten Gelassenheit, welche wohl jeder geübte Beobachter durchschauen kann, da der Mann das Serum unbedingt haben will, geht er zu dem Tresor. Er will ihn öffnen und endlich sein Ziel erreichen.
“Endlich habe ich es...doch brauche ich es noch? Dieser Ort hat so viele Wunder, da gegen ist mein Kult nichts...aber Rache...ja Rache, da habt ihr recht...die Rache muss serviert werden...in kürze werde ich das Mittel dazu in den Händen halten...wenn es mehrere sind könnte ich es auch testen....könnte ich....aber an wem und wozu...“
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Lira d'Deneith

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« Antwort #664 am: 13.07.2008, 21:24:26 »
Recht schockiert, sieht die Drachenmalträgerin wie es Neokhad den Kopf fast vollkommen zerfetzen zu scheint. Marduk hat in dem nun folgenden Gespräch auch bewiesen, dass er offenbar komplett den Verstand verloren hat und einem völlig kranken Hirn wie diesem so absolut erlegen scheint. Aber Lira hat schon von Anfang an große Zweifel gehabt, ob sie nicht ausspioniert werden und ganz Unrecht hat sie wohl nicht gehabt und der Doktor scheint einiges über sie in Erfahrung gebracht zu haben. Auch Fuddoks Geisteszustand scheint nicht der Allerbeste zu sein. Insgesamt keine gute Ausgangssituation, aber es kam auch auf das Gegenüber an und dessen Fähigkeiten. Zwar hat er gegen Neokhad durchaus einiges an Macht bewiesen, doch wie oft er diese benutzen kann und ob sie gegen Lira selbst auch solch eine Wirkung zeigen würde, ist noch nicht ganz gewiss.

So grübelt die Drachenmalträgern einige Zeit lang bis sie dann den Doktor fragt: "Was ist eigentlich Euer Magnum Opus genau? Bisher scheint Ihr sehr davon überzeugt zu sein und ganz angetan davon, aber noch habt Ihr überhaupt nicht gesagt, was es denn nun ist und warum Ihr es herstellt. Es scheint ja für Euch sehr wichtig zu sein, wenn Ihr auf Eure Ruhe so bedacht seid. Aber ohne das Projekt zu kennen, kann man kaum wissen, welche Relevanz eine entsprechende "Ruhe" besitzt, wenn Ihr versteht, was ich meine." Um die Situation genau zu erfassen, muss Lira mehr wissen, als das bißchen, was bisher in Erfahrung gebracht wurde. Erst dann kann ein nächster Schritt getan werden. Denn zu unüberlegtes Verhalten kann auch den Tod bedeuten und einer handgreiflichen Auseinandersetzung kann man immer noch nachgehen, wenn es nicht anders geht.

Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #665 am: 15.07.2008, 18:05:31 »
"Was wollen sie damit sagen?"
Herladus geht einen halben Schritt auf Lira zu und fixiert diese mit stählernem Blick, in der linken noch immer die blitzende Taschenuhr. "Wenn ich an ihrer Stelle wäre - Götterbehüte! - würde ich mir nicht so viele Gedanken um Dinge machen, von denen ich nichts verstehe!" zischt der Irrenarzt gefährlich leise und eine tiefe Zornesfalte gräbt sich zwischen seine Brauen. "Stattdessen sollten sie sich lieber rasch überlegen, warum ich nicht von meinem Hausrecht Gebrauch machen und sie zwei Bauerntrampel auf der Stelle zu sabbernden Wracks richten sollte?!" steigert der um Jahre der Mühen gebrachte Doktor sich wütend, wobei sein Schnurrbart zittert und er die sehnige Faust um die mit dunkelrotem Kristall verzierte Uhr ballt.
Obwohl weil der wahnsinnige Priester das Vertrauen Heraladus' gewonnen zu haben scheint, ist dieser noch immer gar nicht gut auf Fudduk und Lira zu sprechen; tatsächlich brauct, dem mörderischen Toben in den Augen des Arztes nach zu urteilen, nur ein weiteres falsches Wort um das Arbeitszimmer innerhalb von Sekunden in ein Fegefeuer der Vernichtung zu verwandeln...

Marduk hat dieses Zimmer unterdessen längst dasdurchschritten und die überraschend leichtgängie Stahltür bei Seite geschoben. Nun schließlich ist der Kultist am Ziel seiner Suche angekommen: Die Medikamentenkammer des Wynarn Sanatoriums.
Das kleine Tischen mit dem Register lässt ir'Serendrey links liegen und öffnet den Metallkäfig, der zusätzlich die Regale, Schränke und Vitrinen umgibt. Doch zwischen all den Schubladen und verschiedenfarbigen Flaschen ringsum ist das gesuchte Mittel nicht, Marduks unmenschlicher Instinkt sagt ihm dies auf den ersten Blick.
Nein, das Nepenthe muss sich in dem schweren, mehrfach verstärkten Tresor direkt vor ihm befinden - und endlich zum Greifen nah!
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Lira d'Deneith

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #666 am: 15.07.2008, 19:54:15 »
Stoisch erträgt Lira die Situation, weil ihre Lage zuvor schon ungewiss und schlecht gewesen ist und gibt eigentlich in recht trockenen und neutralen Worten folgendes wieder, wobei sie mit manchen Dingen schon fast abgeschlossen zu haben scheint: "Nun noch wisst Ihr überhaupt nicht, was ich verstehen kann und was nicht. Ich könnte mich zumindest an keine längere Konversation mit Euch erinnern.

Und das mit dem Hausrecht ist sicherlich schnell erklärt: Warum solltet Ihr Euch irgendeinen Aufwand machen, wenn Ihr manches leichter haben könntet? Ein riesigen Leichenhaufen hier in Eurem Sanatorium anzuhäufen oder für verschwundene Individuen zu sorgen, wäre bestimmt nicht wirklich diskret, wenn ich diese Androhungen Eurer Aussage entnehmen soll.

Seltsam ist das schon, dass Ihr nicht über Eure Arbeit reden wollt und Eure persönlichen 'Errungenschaften', welche Ihr ja schon längst angedeutet habt."

Marduk ir´Serendrey

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #667 am: 15.07.2008, 23:53:52 »
Bei den Worten, welche der Rest der Gruppe mit dem brillanten Doktor, wechselt, schüttelt Marduk nur kurz den Kopf. Allerdings ist kaum ersichtlich warum er dies tut, während seine Gedanken für sich sprechen.
“Stümper...alles Stümper...waren und werden sie immer sein...Eberron braucht endlich die Erleuchtung...die Erleuchtung Xoriats und nicht die Ignoranz dieser Stümper...aber nun endlich das Mittel...das Ziel meiner Suche...Niemand kann mich mehr davon abhalten und diese Reise war höchst lehrreich und effektive...sehr interessant und nun der Höchstpreis.“
Marduk macht sich daran den Tresor zu öffnen, um endlich das Mittel zu erhalten, das Ziel seiner Träume und das Mittel seiner Rache.
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Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #668 am: 17.07.2008, 19:54:37 »
Gerade als Marduk die Tür des Tresors öffent, schlägt die der Medikamentenkammer mit lautem Knall zu und sperrt den Kultisten ein!
Nur Fuddok und Lira haben gesehen, dass dies auf den wortlosen Wink Heraladus' hin geschah. Dieser hatte unterdessen seinen Schreibtisch umrundet und faucht Lira erbost an. "Ich bin euch keinerlei Rechenschaft schuldig!" Mühsam beherrscht sich der Doktor und blickt erneut auf seine Taschenuhr. Als er die beiden Eindringlige wieder ansieht ziert sein Gesicht das rasierklingendünne Lächeln eines wahnsinnigen Mörders. "Jedes weitere Wort an euch wäre ohnehin Verschwendung. Denn..."
Mit diesen eiskalten Worten streckt Heraladus die Hand aus und lässt die cannithsche Uhr fallen, behält aber den Ring der Uhrenkette um den Mittelfinger gelegt, so dass die kleine Maschine nun wie ein Pendel in der Luft baumelt. Dann plötzlich glüht das blutrote Ziffernblatt auf, richtet sich ruckartig in Richtung der beiden Helden aus und unaussprechliche Mächte richten nun ihren Blick auf sie! Mit agressivem Surren beginnt der Zeiger der Uhr sich in rasender Geschwindigkeit zu drehen.
"...eure Zeit ist abgelaufen."
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Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #669 am: 18.07.2008, 02:32:22 »
Lira hat schon die ganze Zeit damit gerechnet, dass der Doktor völlig dem Großenwahn verfallen sein muss. Aber sie wollte unbedingt herauskriegen wieviel Zeit man noch hat, um ihn aufzuhalten. Denn irgendwie muss er es wohl geschafft haben, das Siegel der Siegelbewahrer zu lockern, auch wenn sich Lira nicht ganz sicher ist, wie er das überhaupt gemacht hat. Mit ihrem Gespräch wollte Lira nur herausfinden, wieviel Zeit ihr noch bleibt den Dokor aufzuhalten, aber so musste sie wohl ein großes Risiko nun eingehen.

Lira rechnet zwar fest damit, dass der Doktor sie irgendwie zuvor ausspioniert hat und sich die Stärken und Schwächen der Anwesenden angesehen hat. Aber trotzdem weiß Lira nicht, ob der Doktor tatsächlich eine passende Fähigkeit in dieser Nacht sich angeeignet hat, um sich gegen ihre Fähigkeiten optimal zur Wehr zu setzen. Aber etwas anderes als Kampf bleibt Lira vorerst nicht übrig. So versucht sie ihre Odewaffe direkt gegen den Doktor gerichtet einzusetzen und zu sehen, ob sie überhaupt eine Wirkung zeigt. Während Lira sich danach etwas zurückzieht.


Tatsächlich scheint der Blitz durchaus Wirkung zu zeigen, denn Heraladus schreit unter Schmerz auf, als die krachende Entladung erst die Papiere auf seinem Schreibtisch brennden durch die Luft wirbeln lässt und dann den Doktor selbst trifft. Doch ehe Lira sich zurückzieht, sieht sie, dass Heraldus durchaus noch steht - eine Handvoll magischer Schutzsprüche scheint er zuvor noch um sich gewebt zu haben - und nun vollends von mörderischem Zorn übermannt scheint. Doch da die Malträgerin nun außer Reichweite ist, lenkt der trotz seiner Verwundung triumphierend lachende Arzt die ihm gegebene Macht mit verheerender Wirkung gegen den Halbork Fuddok.

Fuddok hat zuvor auf Lira keinen so guten Eindruck gemacht. "Hoffentlich hat der Doktor keine Fähigkeit, um Fuddok d'Torrn völlig wahnsinnig werden zu lassen. Er macht nämlich irgendwie wirklich keinen guten Eindruck derzeit.", denkt sich Lira, geht aber trotzdem mutig an dem Tharashk vorbei.


"Sieh her, Lakai...sieh her und öffne dich der Wahrheit!" Wie ein kreisrunder Abgrund von waberndem Blut zieht die Uhr die Augen des Jägers mit unwiderstehlicher Kraft an, öffnet sich sich seinem Geist, saugt ihn in sich hinab. Dann bleibt mit einem hellen Klicken der Zeiger stehen - und das Schreien beginnt.
Der brodelnde Schlund dehnt sich aus, weiter und weiter, und Fuddok erkennt die schemenhaften Formen, die sich darin winden, hemporstoßen, an die Oberfläche. Seines Bewusstseins. Sie waren schon immer da. "Ja! Leugne es nicht länger! Es ist Zeit, die Schuld zu begleichen!" Der blutige Mond ist nun alles was noch existiert, die Welt ist verschluckt und zuckend, kreischend brechen die Alpträume hervor, Legionen, vielgesichtig doch alle aus dem gleichen Kern geboren. "Es ruht in deinem Blut! Dein Vorfahr..." Gesichtslose Fratzen des Grauens, tosend in endlosen Wirbeln des Wahnsinns, sengende Schmerzen eines bis zur Vernichtung gemarterten Geistes. "...er bezahlte seinen Handel..." Ein kosmischer Katarakt verschlingt den Hinabstürzenden, sein Körper wird zerrissen wie Pergament in den Flammen, die Augen stürzen ein und in der Kakophonie der vernichteten Zeitalter bleibt nur die Stimme des Sendboten allen Endes an seiner Seite.
"...mit deiner Seele."


Lira fährt das plötzlich losbrechende Schreien wie eisige Lanzen durch Mark und Bein. Noch nie hat sei jemanden so Schreien hören; ohne Artikulation oder Sinn, das reine Brüllen eines Körpers, dessen tiefstes Fundament aufgebrochen wird. Nur Marduk huscht ein Lächeln über das Gesicht. Er kennt die Melodie.

Marduk zuckt einen Moment zusammen als die Tür der Medikamentenkammer mit einem Knall zuschlägt. Er wirft einen verdutzten Blick in die Richtung nur um sich dann wieder dem Tresor zu zuwenden.
“Was haben sie jetzt wieder gemacht? Bei Xoriat...so viel Ignoranz und Dummheit...ja erst das Mittel...das Mittel ist wichtiger...das einzige...ja das einzige...meine Rache...“
Marduk wendet sich dem Tresor zu, um endlich an das Mittel zu kommen. Es ist ihm im Moment egal, was außerhalb der Kammer passiert, denn nur sein Sieg zählt. Wenn er es erst einmal hat, kann er sich darüber Gedanken machen wie er hier heraus kommt.

Die Hände des Kultisten zittern leicht, als er die geschwungene Flasche aus kostbarstem Kristall - ein geradezu andersweltlich wirkender Schatz inmitten der schlichten Behältnisse ringsum - aus seinem stählernen Sarg befreit. Das von fachkundiger Hand in unzählige Prismen geschliffene Glas fühlt sich seltsam warm an und obwohl die erstaunlich leichte Flasche fest versiegelt ist, hat Marduk das Gefühl, bereits die stimulierenden Dämpfe der milchigen, schillernden Flüssigkeit riechen zu können. Sie bergen Verheißungen, Lügen und das vielleicht größte Glück: süßes Vergessen...!
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Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #670 am: 22.07.2008, 01:25:22 »
Einen Moment starrt der Priester des Gefäß an, fährt zärtlich über das Glas und atmet genussvoll den Duft ein. Doch dann steckt er es schnell weg und verstaut es sicher in seiner Tasche, während seine Lippen lautlos „Endlich!“ formen.
Dann sieht er allerdings ein viel größeres Problem. Er läuft mit einigen Schritten zur verschlossenen Tür und versucht sie zu öffnen, irgendeinen Weg zu finden sie zu manipulieren, wenn sie sich keinen Zentimeter bewegen sollte - was sie leider auch nicht tut, sie muss von außen verriegelt worden sein. Dabei schweift sein Blick auch kurz durch den Rest des Raumes.
Nach seiner unbefriedigenden Beobachtung, erinnert er sich an die Liste, welche den Inhalt dieses Ortes aufzeichnet. Mit einem geübten Griff nimmt er sie und überfliegt sie schnell. Dabei sucht er nach einem Trank, welcher ihn stärker macht oder ein Öl, welches Stein verändern könnte.

Lira trifft der Schrei von Fuddok d'Torrn markerschütternd. Er scheint wohl durch die verrückte Erfindung des Doktors jeden Funken Verstand verloren zu haben. Trotz einer gewissen Angst geht Lira noch einmal in den Raum neben sich im Osten.
Lira sagt dann zum Doktor recht trocken: "Dann darf ich mich wohl von ihnen verabschieden Herr Doktor. Wenn alles gut geht, werden sie wohl nie mehr von mir gestört werden."
Dann knallt Lira die Tür zu und blickt sich für einen kurzen Moment in dem Raum um, was dort alles zu sehen ist. Vorallem interessiert sie brennbares Material. Auch Material, dass man theoretisch gut vor die Tür stellen könnte, ohne allzu großen Aufwand.

Die Drachenmalträgerin meint, beinahe einen Ausdruck der Überraschung auf dem Gesicht des bereits eine neue Teufelei heraufbeschwörenden Doktors erkennen zu können, ehe sie die Tür zuknallt. Direkt hinter ihr hört der in die Knie gebrochene Fuddok einfach nicht auf zu schreien, obwohl seine Stimmbänder bereits jetzt nur noch unter der Qual ächzen. Doch Liras Blick fällt auch auf die unzähligen schweren Schränke des Archivs, randvoll gestopft mit gewaltigen Stapeln von Papieren...

Als die Tür zugeschlagen worden ist und vielleicht der Doktor wenigstens für ein paar Sekunden durch Liras Worte verunsichert ist, bemüht sich Lira darum den Schrank längs vor die Tür umfallen zu lassen und so hinzuschieben, dass er die Tür blockiert. Dabei geht sie zunächst einmal einen Schritt zurück in die Nähe von Fuddok, um Platz zu haben und versucht dann dieses Vorhaben umzusetzen.

Krachend stürzt der massige Schrank vor die breite Doppeltür, eine Wolke von umherflatternden Papieren aufwirbelnd und sperrt Doktor Heraladus in seinem Arbeitszimmer ein - oder zumindest hofft Lira das.
Marduk, welcher zweifellos eingesperrt ist, überfliegt indes in unmenschlicher Geschwindigkeit das Medikamentenregister, wobei er spürt, dass allein die Berührung der blashpemischen Larve seinen Geist und seinen Körper zu höchster Leistung befähigt!
Und tatächlich ergibt ein rascher Abgleich, dass sich einem der Glasschränke zu seiner Rechten ein Stärketrank befindet, den der Kultist auch sogleich findet. Allerdings weiß er auch ohne das Fiepen des kleinen glitschigen Wesens, um sich daran zu erinnern, dass selbst mit einem solchen Mittel die Wahrscheinlichkeit zum Einrennen der Stahltür sehr gering bleibt.
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Der Tod

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« Antwort #671 am: 29.07.2008, 22:34:42 »
Marduk nimmt den Trank trotzdem erst einmal an sich und streicht beruhigend über die Larve.
“Wie komme ich hier raus? Klopfen wird wohl nichts bringen oder? Oder doch?“
Marduk behält die Liste in der Hand und schreitet zu der großen, verschlossenen Tür, um einmal kräftig dagegen zu klopfen. Doch danach wirft er einen weiteren Blick über die Liste.
“Es muss irgendeinen Trank geben...irgendetwas zum Beispiel, um Gasform anzunehmen. Aber geht so etwas überhaupt in einen Trank? Eine sehr interessante Frage.“
Marduk wirft einen Blick über die Liste und sucht einen Trank, welche seine Form vrändert würde, möglicherweise sogar zu einer Gasform.

Als Lira den Schrank umgeschmießen hat, ruft sie zu Fuddok- wegen dessen lautem Geschrei, das ziemlich in Liras Ohren wehtut: "Ihr müsst hier unbedingt schnell weg!"
Als der massive Schrank die Tür blockiert, geht Lira ein Stück zurück und steckt mit einer kegelförmigen Odemwaffe so viele Holzgegenstände, wie sie kann in Brand. Unter anderem auch den Schrank vor der Doppeltüre mit den ganzen Büchern. Sie versucht auch den Raum eine entsprechende Hitze zu verpassen.
Lira würde ihr Leben geben, um diesen verrückten Doktor aufzuhalten, der mit verbotenen und dunklen Kräften spielt und damit ganz Eberron gefährdet. Aber ob Fuddok das gleiche tun würde, ist Ihr nicht ganz klar. Fuddok scheint zwar gänzlich den Verstand verloren zu haben, aber es ist nicht ganz gewiss, ob sein geistiges Leiden nicht geheilt werden kann womöglich.

Ganz plötzlich verklingt der markerschütternde Schrei Fuddoks. Verwirrt blickt er umher. Instinktiv rollt er sich von den Flammen weg und springt kraftvoll auf seine Beine. "Wollt ihr die Bude niederbrennen?", knurrt er Lira fragend und deutlich benebelt an, als er beginnt die Situation zu realisieren. "Wo ist Marduk?", paranoid und hektisch gleiten seine Blicke durch das Zimmer. Er hustet, als der aufkommende Qualm in seine Lunge eindringt. "Wir müssen raus hier!"
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Der Tod

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« Antwort #672 am: 29.07.2008, 22:35:05 »
Tosend verschlingen die Flammen Holz und Papier, bis zur Decke schlägt das Feuer bereits, greift mit rasendem Hunger auf die nebenstehenden Schränke über und füllt die Luft mit beißendem Rauch, ganz so, als ob ein wilder entfesselter Wille sich gegen die Blasphemie des Sanatoriums wenden würde. Von umherfliegenden Funken begleitet springt Fuddok, kaum noch Herr seiner Sinne, bereits in den hallenden Flur, während Lira das Inferno noch zu immer größerem Zorn anheitzt um alles von unkontrollierbaren Flammen verschlingen zu lassen...

Welchen Preis für ihren Heldenmut werden die beiden verbliebenen Streiter im Inneren des Sanatoriums entrichten müssen? Werden sie der untergehenden Todesfalle entkommen oder mit ihr in die Tiefe der Vernicht gerissen werden?


Auch Marduk, der nun endlich das Nepenthe errungen hat aber dennoch seinem Ziel unerreichbar fern ist, entgeht es in seinem Gefängnis nicht, dass die Lage im wahrsten Sinne des Wortes brenzlich zu werden beginnt, da zudem niemand auf sein Klopfen antwortet und auch seine Suche erfolglos bleibt. Nur die zuckenden, gierigen Tentakel der Geisttrinkerlarve, die auf seinen Rücken gekrabbelt war und dort nun glitschig über Nacken und Hinterkopf des Kultisten kriecht; Macht und Perfektion versprechend.  Marduk weiß was sie sucht und auch was geschieht, wenn er sich ihr öffnet...

Für ihn heißt die Frage nun: Bis zum Schluss aufrecht und als freies Wesen dem Tod ins Auge sehen oder seinen letzten Funken des Menschseins opfern und seine Seele vor dem endlosen Thron des kosmischen Schreckens niederwerfen?
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« Antwort #673 am: 29.07.2008, 22:36:10 »
Lira sagt zunächst noch in Richtung Fuddok mit einer Stimme des nüchternen Hinnehmens ihres Schicksals, was sie bald in den Mauern des Sanatoriums nun ereilen wird: "Ich habe vor meinem Haus versagt und ihm Schande bereitet. Aber ich werde nicht eher ruhen bis dem Sanatorium seine ganze Gefährlichkeit und sein Wahnsinn genommen ist. Wer weiß, welche geistigen Qualen die Insassen zur Zeit außerdem erleben. Das Siegel der Siegelbewahrer darf zudem nicht gebrochen werden. Xoriat darf nicht die materielle Ebene berühren. Dort wo Neokhad bewusstlos abgelegt worden ist, ist übrigens ein weiterer Ausgang. Aber nun rennt und flieht endlich Fuddok d'Torrn! Ich werde den Wahnsinn dieses Sanatoriums nun für alle Zeiten niederbrennen!"

Falls Fuddok überhaupt noch in der Nähe stand, was bei dem Rauch und Liras Position schwer zu erkennen war, und Lira überhaupt zugehört hat, kann er nur noch ein schweres Husten der Drachenmalträgerin vernehmen unter der ganzen Rauchentwicklung.
Doch der Halbork rennt bereits um sein Leben...
Nach ihren Worten und dem schweren Hustenanfall stehen der Drachenmalträgerin Tränen ins Gesicht, von denen man allerdings nicht genau sagen kann, ob sie von dem Rauch oder einer emotionalen Aufgewühltheit herkommen.
Anscheinend will sie wirklich nicht fliehen, sondern diesen Ort niederbrennen bis zu ihrem letzten Atemzug. Außerdem erlöst sie hiermit Insassen von ihren psychischen Leiden durch irgendwelche Experimente des Sanatoriums verursacht, zumindest scheint Lira hiervon überzeugt. Niarva oder gar ganz Eberron muss auf jeden Fall gerettet werden, wenn sie schon bei dem Auftrag ihres Hauses versagt hat und es nicht einmal hinbekommen hat, dem Mitglied des Hauses Deneith eine ordentliche Bestattung zu geben und seine Seele endgültig in Frieden ruhen zu lassen.

Bis zum bitteren Ende würde Lira nun hier bleiben und versuchen das Sanatorium immer weiter zu erhitzen, Dinge in Brand zu stecken und für immer mehr Rauchentwicklung zu sorgen. Gut möglich, dass Lira, wenn sie so weitermachen würde schon frühzeitig an einer Rauchvergiftung sterben würde und sie ihre letzte Ruhe in Dolurrh finden würde. Doch dieses Risiko nimmt die Drachenmalträgerin bewusst in Kauf. Wird sie ja so oder so an dem heutigen Tage ihr Leben geben.



Marduk spürt die Larve, spürt die Macht und die Perfektion, während er spürt wie die Hitze mehr wird. Sein Kopf dröhnt langsam, immer mehr und seine Schläfen fühlen sich an als würden sie jeden Moment platzen. Die Stimmen in seinem Kopf reden wirr durcheinander und er kann kaum ein klares Wort denken.
“Macht...Perfektion...Xoriat...die Metamorphose...öffne dich…opfere dich…werde eins mit der Macht…zeige ihnen die wahre Macht…rette deine Menschlichkeit…denke an deine Familie…wer du warst…Macht…der letzte Schritt…der wahre Diener…werde was wir immer von dir wollten…wage den Schritt und ernste deinen Lohne…öffne dich…opfere dich…beweise dich…was du wolltest…warum du damit angefangen hast…trinke es…lebe ein letztes Mal als Mensch…rette deine Seele…höre nicht hin…erlange wahre Macht...werde was du schon immer wolltest...öffne dich...opfere dich...halte an dem Rest fest...bleibe was du warst...opfere dich...öffne dich...“
Zittert steht Marduk da, die Nepenthe in seiner Hand. Verlockend schaut er das Gefäß an, fordernd erfüllt es seinen Geist und die Stimmen wirbeln weiterhin durch seinen Kopf, versuchen sich zu töten und der letzte Halle seiner Menschlichkeit schwappt durch sein Gehirn. Unschlüssig ringt er mit sich selbst, die schleimige Larve flüstert schreckliche Versprechungen, wahnsinnige Opferung und der höchste Dienst.
“Opfere dich...öffne dich...Perfektion...Metamorphose...Menschlichkeit...schweig...Menschlichkeit...halte den Mund...Menschlichkeit...Macht, unterwerfe es und nimm deine Zukunft an...die Menschen sind verdammt...du bist verdammt, außer du dienst deinen Göttern...rette deine Seele...nimm Xoriat an...heiße es willkommen...in Geist und Körper...Seele ist alles was von dir bleibt...opfere dich...öffne dich...tue es...rette dich...versklave dich...Macht...Perfektion...“
Marduk ringt mit seinen eigenen Geistern, seinem eigenen Verstand. Er hält sich den dröhnenden Kopf, während Bilder seiner Vergangenheit sich mit schrecklichen Bildern der Zukunft mischen. Die Stimmen prasseln auf ihn ein und mit einem Mal lässt er das Mittel fallen. Ein leerer Ausdruck bildet sich auf seinem Gesicht, er heißt die Macht und die Perfektion willkommen. Opfers den letzten Reist seiner Menschlichkeit. Geht vollständig in seiner neuen Natur auf.
Doch irgendwo in seinem tiefsten Inneren weint und schreit ein kleines Kind. Die letzten Reste des Mannes, welcher zu etwas Fremden wurde, etwas abartigen, etwas unmenschlichem. Doch diese Stimme würde für immer verstummen...
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Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #674 am: 30.07.2008, 00:29:55 »
Rund herum scheint das zum lodernden Fanal gewordene Wynarn Sanatorium zu pulsieren, der dumpfe Herzschlag ist zu einem rasenden, ohrenbetäubenden Donnner angeschwollen, während die drei verbliebenen Abenteurer ihr Schicksal annehmen. Rauch und Feuer zersetzen bereits Lira d'Deneiths Körper und doch facht sie das himmelhoch lohende Fegefeuer immer weiter an ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Fuddok d'Torrn rast indes mit rücksichtsloser Geschwindigkeit durch das kreischend untergehende Schiff des Wahnsinns und bahnt sich brüllend den Weg nach draußen.

Das Ding das einst Marduk ir'Serenderey war fegt indess mit Leichtigkeit alle letzten Widerstände bei Seite und greift in ultimater Absicht nach dem innersten Heiligtum dieses Tempels. In aller unheiliger Glorie tut es sich vor ihm auf; eine Pforte der ewigen und allmächtigen Verneinung, eine Brücke, ein Schlund, die Welt jenseits allen Seins stößt hervor und beginnt ihn zu durchströmen. Er blickt in den Abgrund - und der Abgrund blickt milliardenfach zurück. Das was Nichts und zugleich Alles ist erkennt das winzige Staubkorn Eberrons und das Ding setzt den letzten Schlussstein der innerhalb eines Wimpernschlags alle Existenz in schrecklicher Gleichgültigkeit auslöscht.
 

Dann endet es.



Stille.

Das Sanatorium ist fort.
Niarva, Aundair, Khorvaire haben niemals existiert.


Eberron ist nicht mehr.
Das Unendliche Chaos dreht sich geistlos weiter um sich selbst.
Keine Gedanken, keine Gefühle, keine Worte.

Nur das Nichts. In Ewigkeit.









Das gleißende Licht badet den Mann in eine Korona des Heiligen. Dutzende Augenpaare sehen ihn wie hypnotisiert an, während er um den festgeschnallten Körper des schwach zuckenden Untersuchungsobjekts herumgeht. "...völlig apathisch und ohne erkennbare Hirnaktivität. Alles weitere ist und bleibt ein Mysterium." verkündet der Mann mit wie aus der Ferne hallender Stimme in den allumfassenden Rund. "Vielleicht wird die Wissenschaft eines Tages ergründen können, was mit einem Geist wie dem von Subjekt F hier geschehen ist, oder wo er sich befindet."
Rauschend wirft er das weiße Laken wie ein Leichentuch über den ausgemergelten Körper und lächelt blass. "In meinem jüngsten Werk ergründe ich diese und ähnliche Fragen der Metakosmologie des Geistes; sie sollten es für ihre Prüfungen besonders gründlich bearbeiten. Wer weiß, vielleicht ist gerade einem von Ihnen dereinst der entscheidende Durchbruch beschieden?!" Mit sanfter Handbewegung holt der Mann seine aufblinkende Taschenuhr hervor und zieht mit akkurater Handbewegung seinen gezwirbelten Bart nach.
"Hat jemand von ihnen noch eine Frage...?
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

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