Wolverine ist beinahe so, als würde er in eine andere Welt hinabsteigen, als er die gepflegten, bewachten und hellen Straßen des Oberen Viertels hinter sich lässt und die verdreckten, engen Gassen der Unterstadt betritt und sich in Richtung Sanatorium aufmacht.
Straßenlaternen gibt es in diesem Viertel ebensowenig wie Gehsteige, einfache, holprige Kopfsteinpflaster und willkürlich angebrachte Fackelhalter bestimmen das Straßenbild.
Erbärmliche Bettler hocken an den Ecken der heruntergekommenen, zwei- bis dreistöckigen Häusern, während die einfachen Leute sich mit gleichgültigen Gesichtern aneinander vorbeischieben.
Zwielichtige Krämer bieten aufdringlich ihre minderwertige Ware an und findet meist genau so wenig Aufmerksamkeit wie die Prüglei zweier Betrunkener oder die alte Frau welche auf offener Straße ihre Notdurft verrichtet.
Wolverine wird von den meisten Passanten furchtsam umgangen und auch die Händler mit ihren Handkarren sehen davon ab, mit stinkendem Fisch vor seiner Nase herumzuwedeln, und so hat er trotz der recht vielen Passanten und Hindernisse, keine nennenswerten Probleme vorwärts zu kommen.
Die Überraschung des Wandlers ist groß, als er plötzlich, am Ende einer Gasse, auf einem Stück beinahe menschenleerer Straße wiederfindet! Die ängstlichen Passanten scheinen einen großen Bogen um diese Stelle zu machen und Wolverine wird auch sehr schnell klar was der Grund dafür ist:
Neben ihm, sowohl links als auch rechts etwa drei Meter die Straße hinunter, haben sich Fronten von Schlägern versammelt, welche sich feindseelig anstarren und ihre einfachen Waffen drohend in den Händen wiegen!
Die Gruppen von jeweils sechs Mann werden scheinbar angeführt von einem vernarbten Halbork in geschwärzter Lederrüstung zu Wolverines Rechten, sowie einem Gnom in ausgefallener, greller Kleidung die er wohl für elegant hält, aber einfach nur als geschmacklos zu bezeichnen ist.
"Dasch isch unscher Territorium, du abgebrochnr Zehnagl!" schnauzt der Halbork wutentbrannt zwischen seinen Hauern hervor und stampft mit seiner dicken, eisenbeschlagenen Keule aufs Pflaster.
"Die feinen Landsmänner zahlten uns, so deuchte mir, aus völlig eignem Entschluss! Ich mutmaße wohlfeil wenn ich sage, sie haben wohl genug von dem impertinenten Gestank den ihro Gnaden zu verbreiten pflegt!" ruft der Gnom in völlig übertriebener und provozierender Sprache zurück, was ein wütendes Brüllen seines halborkischen Gegenübers sowie weitere Rufe von Seiten der jeweiligen Schläger nach sich zieht.
Die Stimmung scheint äußerst angespannt und kurz vor der Eskalation...