Autor Thema: [IC] Equilibrium  (Gelesen 17544 mal)

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Der Tod

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[IC] Equilibrium
« Antwort #30 am: 14.04.2007, 12:31:56 »
Doch der Kalashtar findet bei seiner Untersuchung nichts was ein falsches Spiel vermuten ließe.
Der Tote wurde unverkennbar von großen mückenartigen Wesen leergesaugt, im Gras findet Narkithkhad sogar vier junge Stirgenmücken, welche beim herabfallen des Kutschers zerquetscht wurden; der abgebrochene Ast mit dem zerschmetterten, traubenförmigen Nest liegt ebenfalls daneben.
Offensichtlich tatsächlich ein tragischer Unfall...
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Sthalevatha Stharatha

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[IC] Equilibrium
« Antwort #31 am: 14.04.2007, 13:30:23 »
Angespannt beobachtet Stha die Reaktion Gallasals. Sie können sich keine Feinde leisten, die womöglich gute Verbündete abgeben könnten. Der Schatten ist so stark, dass die Schattenwächter alleine vielleicht unterlegen sein werden und will man den Erfolg in diesem Kampf, sollte man besser keine Feinde im Rücken haben.

Nar, früher hast du das gewusst, was ist nur geschehen, dass dich die Welt voller Feinde sehen lässt?

Bisher hat er ihr die Antwort auf diese Frage verweigert, und sie kann nur hoffen, dass sein Vertrauen in sie eines Tages so stark sein wird, dass er ihr sein dunkles Geheimnis verrät. Denn wie soll sie ihm helfen, wenn sie nur die Symptome, nicht aber deren Ursache kennt?

Gallasal der Vorlaute

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[IC] Equilibrium
« Antwort #32 am: 14.04.2007, 23:05:35 »
Ich soll mit dem Irren wieder in eine Kutsche steigen...ihr habt sie wohl nicht mehr alle
Etwas ungläubig schaut Gallasal den Grauhaarigen Drachenmal-Träger an, doch noch bevor er gerade die Bitte aüssern kann, dass er bitte auf dem Kutschbock platznehmen möchte, spricht Narkithkhad ihn an. Etwas ungläubig nimmt er die Entschuldigung zur Kenntnis, weiß aber nicht so recht, was er davon halten soll. Zu intensiv hatte der Inquisitor erfahren müssen, welch Dämonen in seinem Gegenüber offensichtlich hausten.
"Nein, es war nicht richtig von euch. Aber es gehört Größe dazu, seine Fehler einzugestehen und sich dafür zu entschuldigen. Ich nehme also eure Entschuldigung an, da ich weiß, dass man sich irren kann. Aber lasst euch gesagt sein, dass euer Verhalten einen höchst befremdlichen Eindruck auf mich gemacht hat und ich nicht recht weiß, wie ich euch weiter begegnen soll."
Nach seinen Worten macht Gallasal eine einladende Handbewegung in Richtung der Kutsche: "Nach euch...möge der Rest unserer Reise weit weniger spektakulär verlaufen."
Und du nicht nochmal so einen Anfall bekommen, sonst weis ich dich ein
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Der Tod

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[IC] Equilibrium
« Antwort #33 am: 15.04.2007, 11:39:51 »
Der grauhaarige Drachenmalträger hat wieder auf dem Kutschbock platzgenommen und mehrere Wachen haben sich auf die anderen Wagen verteilt um den drei Reisenden Platz im magisch beleuchteten Inneren der langen, sehr stabilen und von sechs Pferden gezogenen Eskortkutsche zu machen.
Die Wachen ziehen sogar einen dicken Vorhang ein, um den unfreiwilligen Gästen so viel Privatsspähre wie möglich einzuräumen.

Bald schon setzt sich der Tross wieder, mit Knarren und dem unzufriedenen Muhen der vor die Frachtwagen gespannten Dreihörner, in Bewegung.
In der nur zweckmäßig ausgestatteten Eskortkutsche macht sich erst bemerkbar, wie sehr die magisch verbesserte Bequemlichkeit im vorigen, nun zerstörten Gefährt, die Reise versüßt hatte.

Jede Unebenheit der Straße macht sich hart bemerkbar und das Rumpeln der Räder erfüllt den ganzen Innenraum und betäubt allmählich die Ohren.
Dennoch bekommen Gallasal und Narkithkad, welche am nächsten zu dem abtrennenden Vorhang sitzen, einige Fetzen eines gedämpften aber wohl sehr emotionalen Gesprächs zwischen den Wachen mit:

"...ich sags dir!...dreißig Tote, hab ich gehört!...wer weiß was das war?...schrecklich!...man sagt, es wäre ein Tempel...uralt..."
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Equilibrium
« Antwort #34 am: 15.04.2007, 12:11:56 »
In seiner Neugier gepackt, zieht Gallasal den Vorhang beiseite und schaut sich die Sprecher kurz an.
"Seid gegrüßt, Herrschaften! Ich konnte nicht umhin, Teile eures Gesprächs mitzuhören und bitte euch, mir die fehlenden Informationen zukommen zu lassen! Das hört sich wahrhaft schauerhaft mit den 30 Toten an. Und von welchem Tempel sprecht ihr?"
Erwartungsvoll schaut der Inquisitor von einem zum anderen...
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Der Tod

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[IC] Equilibrium
« Antwort #35 am: 15.04.2007, 12:36:39 »
Schlagartig erstirbt das Gespräch der fünf bewaffneten Männer ob dieser so unerwarteter Störung und manch einer der Wachen ist sogar voller Erschrecken hochgefahren als Gallasal den Vorhang so unvermittelt beiseite geschoben hat.
Alle scheinen zu zögern den Kirchenmann in das Gespräch einzuführen und nicht wenige Augenpaare blicken sogar verstohlen und ängstlich auf das silberne Amulett welches ihn als Inquisitor ausweist.

"Äh, nichts von Belang..." fasst sich dann aber doch einer der jüngeren ein Herz.
"Nur Gerüchte die wir gehört haben. Über den Whisper Wood."
Etwas unsicher blickt er zu seinen Kameraden.
"Weil...nunja, schließlich fahren wir da hin und da solls nicht geheuer sein...!"
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Equilibrium
« Antwort #36 am: 15.04.2007, 12:59:44 »
Eindringlich schaut der Inquisitor den jungen Mann an: "Nun...nehmen wir mal an, dass ihr euch mit einem der euren unterhaltet...was würdet ihr ihm noch erzählen?
Etwas über die vielen Toten und was sie angeblich getötet hat? Über den uralten Tempel und der Schrecken der von ihm ausgeht? Oder würdet ihr ihm sogar noch etwas anderes erzählen? Eine Begebenheit über die man besser kein Wort verlieren sollte."
"Und die restlichen Herrschaften dürfen sich ruhig an diesem Gespräch beteiligen."
Mit starrem  Blick umklammert Gallasal das Amulett, welches um seinen Hals hängt und der geneigte Beobachter könnte zu dem Schluss kommen, dass Einfühlungsvermögen nicht zu seinen Stärken gehört.
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Der Tod

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[IC] Equilibrium
« Antwort #37 am: 15.04.2007, 16:34:28 »
Einige Blicke werden wieder unter den Wachen ausgetauscht, bis ein anderer nur abwimmelnd den Kopf schüttelt.
"Ach, wie gesagt, nur Gerüchte und Hörensagen. Die Leute zerreißen sich eben gerne das Maul über Legenden und dergleichen.
Außerdem...wir dürfen während der Fahrt nicht mit den Fahrgästen reden!" fügt der Mann rasch hinzu und zieht den Vorhang mit einem aufgesetzten entschuldigenden Lächeln wieder zu.
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Sthalevatha Stharatha

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[IC] Equilibrium
« Antwort #38 am: 16.04.2007, 22:41:52 »
Stha wechselt mit Narkithkhad einen schnellen Blick. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sobald eine Bestätigung dafür bekommen, dass in dieser Gegend merkwürdige Dinge geschehen.

Sie wendet sich an Ghallasal.

"Die beiden haben sehr verängstigt gewirkt. Meint Ihr, an diesen Gerüchten könne etwas dran sein?"

Gallasal der Vorlaute

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[IC] Equilibrium
« Antwort #39 am: 17.04.2007, 12:38:04 »
"Der ältere sprach von Gerüchten und Legenden. Meistens findet sich hier ein Körnchen Wahrheit, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat", antwortet Gallasal seiner Mitreisenden.
"Ihr wirktet aber bei weitem nicht so überrascht wie ich, als er davon sprach. Was genau, sagtet ihr nochmal, ist der Grund eurer Reise?"
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Narkithkhad

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[IC] Equilibrium
« Antwort #40 am: 17.04.2007, 15:22:47 »
"Shap ad thakh, Stha!*", flüstert Narkithkhad seiner Weggefährtin zu und fährt auf Quori und trotzdem flüsternd fort: "Wir wissen nicht, in wie weit wir ihm vertrauen können. Ich habe zwar keinen Beweis, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass er etwas vor uns verschweigt."

Misstrauisch mustert Narkithkhad sein Gegenüber. Seit er in die Kutsche eingestiegen war, hatte er kein Wort mehr gesprochen und sich stattdessen in sich selbst vergraben. Er hatte überreagiert, doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Gallasals Verhalten verdächtig ist. Er ist einfach zu wissbegierig, zu vorschnell. Man muss sich mit dem, was man zu ihm sagt, hüten, denn wahrscheinlich ist er ebenso vorschnell, wenn es darum geht, sein Wissen weiterzuverkaufen.

* "Sag ihm nichts, Stha!"

Sthalevatha Stharatha

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[IC] Equilibrium
« Antwort #41 am: 17.04.2007, 22:18:16 »
Tut mir leid, Nar, du weisst, dass ich nicht lügen darf. Bedauernd und um Verzeihung bittend schaut sie zu ihrem Begleiter hinüber. Dann wendet sie sich zu Gallasal.

"Ich glaube, Ihr wisst noch ganz genau, was Narkithkhad euch über unsere Reiseziele gesagt hat. Ich möchte zu diesem Zeitpunkt nur hinzufügen, dass eines meiner Interessensgebiete die Krankheiten des Geistes sind. Dementsprechend interessiere ich mich natürlich sehr für das Haus der Heilung in Niarva, dass sich auf diese Art der Erkrankungen spezialisiert hat."

Stha senkt den Kopf, wie zum Zeichen, dass sie nichts weiter zu sagen wünsche, aber in Wirklichkeit, damit Nar ihre glühenden Wangen nicht sehen soll.

Und das werden beide jetzt bestimmt falsch verstehen.

Gallasal der Vorlaute

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[IC] Equilibrium
« Antwort #42 am: 18.04.2007, 00:55:42 »
Ha, wußt ich's doch...sie fährt dahin und liefert den Verrückten ab. Sie ist wohl wirklich seine Krankenschwester, wobei ich ihn für den Transport ja eher ruhig gestellt hätte. Und schau nur, jetzt schämt sie sich sogar für ihn.
Mit einem geschäftsmäßigem Lächeln auf den Lippen siniert Gallasal über das Gesagte von Stha. Dann fällt endlich der Groschen bei ihm:
"Aber dann haben wir ja das gleiche Ziel! Meine Geschäfte führen mich auch an diesen Ort."
Ist das Zufall oder hat die Flamme sich dabei etwas gedacht? Offensichtlich weiß sie nicht, dass es im Sanatorium wohl Unstimmigkeiten gibt
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Sthalevatha Stharatha

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[IC] Equilibrium
« Antwort #43 am: 18.04.2007, 20:34:35 »
"Euch? Aber was könntet Ihr dort wollen? Ihr seht kerngesund aus?"
Überrascht schaut Sthalevatha wieder auf.
"Oder seht auch Ihr im Heilen Eure Berufung, das wäre dann wirklich ein außerordentlicher Zufall, wir wären dann quasi Kollegen."

Sthas Lächeln wirkt ein klein wenig aufgesetzt und immer noch schaut sie Nar nicht an.

Narkithkhad

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[IC] Equilibrium
« Antwort #44 am: 19.04.2007, 01:09:30 »
Auf Sthas Ausführungen reagiert Narkithkhad mit ausdrucksloser Miene. Eines Tages würde sie sie beide noch ans Messer liefern und insgeheim fragt er sich, ob dieser Tag nicht schon heute ist. Ich weiß, sie ist an ein Wahrheitsgelübte gebunden. So oft, wie wir diese Konversation schon hatten, müsste ich das eigentlich mittlerweile wissen. Kurz sieht er Sthas weitere Reaktion. Eine Stimme in seinem Inneren sagt Narkithkhad, dass er seiner alten Freundin vertrauen kann, während die andere ihn alles und jeden hinter sich und blind fliehen lassen will. Nach einem kurzen Moment des Gleichgewichts erlangt Narkithkhad wieder die Kontrolle und besinnt sich auf die Logik und auf seinen Auftrag. Ich muss mich besser unter Kontrolle halten. Ich kann diesem Gallasal zwar immer noch nicht vertrauen, doch wenn Stha nichts erkennen kann, dann kann auch ich nicht sicher sein. Entschuldigend legt Narkithkhad letztendlich Stha den Arm auf die Schulter, als Zeichen, dass er sich jetzt wieder unter Kontrolle hat.

Als Narkithkhad Gallasals Bemerkung hört, lächelt er, wenn auch ein wenig gezwungen.. "Ein wahrlich bemerkenswerter Zufall. Und ich habe schon eure Motive hinterfragt. Vielleicht habe ich einfach gespürt, dass unsere Wege sich weiterhin kreuzen werden und habe das falsch interpretiert. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht allzu übel, ich wollte euch nicht ängstigen."

Während er Gallasal mustert, kommt Narkithkhad nicht umhin, an ein altes Sprichwort zu denken, welches ihn sein Vater gelehrt hatte : Rahal ath Arathaish arath pal tath Thaish.*

* in diesem Kontext: Lieber einen Feind im Blickfeld als im Rücken. Wörtlich: Lieber ein Albtraum als gar kein Traum.