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Autor Thema: Aufbruch  (Gelesen 36958 mal)

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Trasthar

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Aufbruch
« Antwort #120 am: 03.08.2004, 20:16:14 »
 Hinter Atavar geht Trasthar, einen der Vorhangfetzen um den Kopf gebunden, die anderen in der linken Hand, die Axt in der rechten. Vor der Tür angekommen hält er inne und scheint zu lauschen. Nach einigen Augenblicken dreht er sich um und blickt in die Runde.

“Die Viecher scheinen verschwunden zu sein. Zumindest machen sie keinen Lärm mehr.“
 

Nephtanus

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Aufbruch
« Antwort #121 am: 04.08.2004, 19:10:33 »
 Da Nephtanus nicht wüsste was er sagen soll, geht er einfach hinter den Anderen her... nach oben.

ticTac

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Aufbruch
« Antwort #122 am: 05.08.2004, 02:48:53 »
 Tharon ist nach Verlanns Aktion eine gewisse Genugtuung anzuerkennen. Er rumpft die Nase kurz ob des Gestanks, der aus dem Hinterzimmer dringt, an seiner Position ist aber wohl noch nicht viel angekommen. So macht er sich auch gerne auf den Weg nach oben.

Als Trasthar die Stille jenseits der Tür anspricht, meint er nur:

"Vielleicht sollten wir nachschauen. Auf den Wagen liegt wertvoller Proviant."

Atavar

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Aufbruch
« Antwort #123 am: 05.08.2004, 03:01:29 »
 "Wir sollten nicht, wir werden" entgegnet Atavar bestimmt.
"Die Wagen sollen mir egal sein, aber ich werde jetzt feststellen, dass es Vlad gut geht.

Mit energischen Schritten marschiert er zur Tür und reißt diese auf.

Cosh

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Aufbruch
« Antwort #124 am: 05.08.2004, 12:38:29 »
 Auch Cosh ist mittlerweile oben angekommen, immernoch etwas bleich im Gesicht.
Rasch greift er sich einen der Vorhänge und beginnt kurzerhand, damit sein Gesicht zu säubern, als Atavar auch schon die Tür aufreißt.

Speren

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Aufbruch
« Antwort #125 am: 06.08.2004, 22:47:10 »
 Die letzten Züge des Tageslichts fallen durch die nun geöffnete Tür in den Raum.
Es ist gespenstig ruhig im Dorf. Vor der dem Tor liegen die Körper der Untoten am Boden, völlig regungslos, die Gesichtszüge entspannt.

Was auch immer hier passiert ist, es hat ein Ende gefunden.

Das Schnaufen und Scharren der wohl ungeduldig werdenden Pferde ist neben dem Wind das einzig zu vernehmende Geräusch.
Trotzdem treten Sigfus und Fynn mit gezogenen Waffen langsam aus dem Haus.

Trasthar

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Aufbruch
« Antwort #126 am: 06.08.2004, 23:45:15 »
 Trasthar stösst den Jungen unsanft zur Seite, als dieser die Tür aufreisst, und stellt sich vor den Eingang, die Axt leicht erhoben. Nach einem Blick vor die Tür wendet er sich um und schaut Atavar grimmig an, doch nach einem kurzen Moment entspannen sich seine Züge und er tritt ins Freie. Dort dreht er sich nocheinmal um und spricht zu den anderen, die nacheinander den Tempel verlassen.

"Ich werde mich hier einen Moment umsehen. "

Mit einem Blick auf die erschlagenen Leichen vor dem Tempel rümpft er die Nase und spuckt aus.

"Danach werden wir die Leichen zusammentragen und verbrennen. Feya, du und der Junge werdet derweil ein Haus herrichten in dem wir heute rasten. Wenn die Arbeit verrichtet ist, holt euch aus den Häusern was ihr gebrauchen könnt, hier wird es niemand mehr benötigen. Beeilen wir uns, die Leichen sollten schnell verschwinden."

Der Dorn dreht sich um, und ohne sich nocheinmal umzusehen oder auf Antworten zu warten geht er auf den Korb zu, den er während des Kampfes abgeworfen hatte. Als er ihn aufgehoben hat geht er eilig auf ein grosses Haus zu, das dem Tempel gegenüber steht.

Atavar

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Aufbruch
« Antwort #127 am: 07.08.2004, 00:23:41 »
 "Später." erwidert Atavar ungerührt und ist auch bereits auf dem Weg in Richtung ihrer Wagen. Sichtlich angewidert aber zielstrebig steigt er über die Leichen. Er scheint dem Frieden noch nicht zu trauen, denn seine Waffe ist dabei jederzeit einsatzbereit und an jedem Vorsprung und Eck geht er mit einer schnelleren, etwas ausgreifenderen Bewegung vorbei, wobei er die Waffe jedesmal bereits schwingt und sie dann erst im letzten Moment abfängt.

Tharon

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Aufbruch
« Antwort #128 am: 07.08.2004, 23:53:29 »
 Tharon schaut Atavar nur missmutig hinterher, äußert sich jedoch nicht. Kurz nickt er Trasthar zu, der seine Zustimmung jedoch nicht kommentiert. Angewidert macht er sich daran, die erste Leiche oder was auch immer dort vor ihm auf dem Boden liegt, an die Seite zu schaffen. Offensichtlich hat er seine Verletzung dabei vollkommen außer Acht gelassen und so ist  ein kurzes Ächzen zu hören, als er den Kadaver an den Beinen ergreift und auf die Mitte des Dorfplatzes zieht. Er bedeutet den anderen, ihm bei dieser Arbeit zu helfen, macht dann jedoch zügig weiter wie begonnen. Als er die zweite leblose Kreatur an dem Sammelpunkt abgelegt hat, zieht er die Kapuze seines Umhangs nach vorn und stülpt sie über Mund und Nase, zu intensiv ist anscheinend der Geruch.

Verlaan

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Aufbruch
« Antwort #129 am: 08.08.2004, 01:17:11 »
 Verlaan steigt als letzter die Treppe in den oberen Bereich des Gebäudes hinauf. Sein Gesicht wirkt im Kerzenschein eingefallen und in seinen Augen glimmt noch ein Schatten des Erschreckens nach, das er Augenblicke zuvor noch verspürt haben muß. Fast als würde er es nicht bemerken, hat er das Bündel mit den Habseligkeiten des Legaten und einigen halbwegs sauberen Umhängen fest unter den Arm geklemmt. Mit leiser Stimmte, die noch eine Spur Unsersicherheit in sich trägt, flüstert er Fynn zu:

Wieso habt ihr mit unserem Tod gerechnet, man? Ich riskiere mein Leben für diese Sache, das ist keine Vergnügungsreise, sondern lebenswichtig! Wenn ihr etwas wisst, dann teilt euer Wissen mit uns, ihr mögt einige von uns mittlerweile besser kennen, aber ich kenne euch kaum. Eben ist euer Kamerad gefallen...das...

Zwischendurch sind seine Worte lauter geworden, doch dann verstummt Verlaan kurz als ihm die Sprache versagt und er mit leicht zitterndern Hand auf Ruvens Leichnam zeigt.

...das muß euch nahe gehen.

Zögerlich, aber dann mit festem Griff legt er Fynn die Hand auf die Schulter und nickt ihm bekräftigend zu. Verlaan selbst macht dabei noch einen wenig zuversichtlichen Eindruck, soweit das trübe Licht der flackernden Kerze dieses enthüllt. Fynn dicht hinter ihm, nimmt er schließlich die letzten Stufen als Avatar auch schon voreilig das Tor aufstößt und nach draußen stürmt.  Licht flutet in den Raum, aber niemand verchwendet auch nur einen Gedanken daran, sich das Innere genauer anzuschauen. Völlig gebannt starren alle auf die langsam aufschwingenden Tore. Verlaan kann sich kaum beherrschen, aber sein Aufschrei bleibt ihm im Halse stecken als sich draußen schließlich nichts rührt. Zusammen mit Fynn eilt er zur Tür und auch er hat seine Waffe kampfbereit in der Hand.  Nervös zuckt sein Blick von einem Ende des Dorfes zum anderen.
Glücklicherweise hat der Spuk ein Ende gefunden und Verlaan seufzt erleichtert, doch dann zuckt sein Kopf ruckartig wieder in Richtung des Gebäudinneren. Für einen Moment strahlt er große Unruhe aus, doch dann erblickt er die scheue Feya zwar bleich, aber wohlbehalten etwas im Hintergrund.
Gerade als Verlaan sich etwas Zeit nimmt, um die Situation im Dorf zu betrachten und auch seine Gefährten genauer in Augenschein zu nehmen, bellt Trasthar los und scheucht die anderen zur Arbeit. Der über allem liegende Verwesungsgeruch, die leblos umher liegenden Körper und die unheimliche Stille, die dem Ort anhaftet, wird jedoch zunächst nur von Atavar durchbrochen, der sich scheinbar wie von Sinnen zu seinem Muli "durchkämpft". Gleich darauf nimmt Tharon dann, zum Schutz halb verhüllt, die gräßliche Arbeit in Angriff, die zu erledigen wohl unvermeidlich scheint. Erst dann kommt neues Leben ins Verlaans Gestalt,  wie vom Blitz getroffen hechtet er hinter Atavar her und ruft dabei laut und vernehmlich zu Trasthar:

Ihr habt den Verstand verloren! Kümmert euch erst um die Lebenden, dann um die Toten!

Kopfschüttelnd eilt er dem Jungen hinterher, hier und da behende über eine Leiche springend und holt diesen schließlich ein, bevor er seinen Wagen erreicht hat. Blind für alles andere, schwenkt dieser seine Waffe gegen imaginäre Feinde, die hinter jede Ecke lauern könnten, als Verlaan seine Waffe ergreift - kurz bevor er erneut Schwung holen kann. Es schallt laut über den Platz als seine Hand mit voller Wucht die Wange Atavars trifft und Verlaan ihn geradezu anschreit:

Bist du völlig des Wahnsinns? Das Leben deines wertlosen Mulis über das Leben der Leute zu stellen, die mit dir reisen und kämpfen? Du hättest für unser aller Tod veranwortlich sein können durch deinen Leichtsinn. Schau dich selbst an! Schau dir die anderen an! Einen weiteren Kampf hätten wir nicht lebend überstanden!

Trasthar

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Aufbruch
« Antwort #130 am: 08.08.2004, 02:25:36 »
 Kurz bevor er die Tür erreicht hat wendet Trasthar sich halb um, und ruft dem aufgebrachten Verlaan eine Antwort zu, während der sich um Atavar kümmert. Sein Tonfall ist nicht unfreundlich, aber man merkt an der Haltung des Dorn, dass er die Kritik an seinen Handlungen nicht zulassen will.

“Die Menschen müssen SOFORT verbrannt werden, Erenländer, wenn wir ihre Leichen da behalten wollen wo sie sind … am Boden. Ich weiss einiges von diesen Dingen, also glaube mir wenn ich dir sage, das wir noch nicht ausser Gefahr sind. Tu dein bestes und hilf, wo du kannst, bevor sie erneut erwachen und unser Leben gefährden. Denn um das geht es dir doch.“

Mit diesen Worten verschwindet er in dem Holzhaus, nur um wenige Augenblicke später in der Fensteröffnung zu erscheinen und weniger Laut als zuvor Tharon etwas zuzurufen.

“Wir verbrennen sie am besten auf dem Acker dort, nicht auf dem Dorfplatz.“ Er lehnt sich etwas aus dem Fenster und deutet nach Osten. “Es werden mehrere Scheiterhaufen nötig sein, und wir dürfen nicht riskieren dass das Feuer auf die Häuser übergreift.“

Ein Blick auf die untätig Beistehenden verfinstert seine Miene etwas, und der Ton wird wieder schärfer.

“Beeilt euch!“

Der Dorn verschwindet wieder im dunklen Hausinneren. Fast augenblicklich bricht die Klinge der Axt Trasthars direkt neben dem Fenster durch die Wand des Hauses, um kurz darauf wieder und wieder in das Holz zu fahren. Nach nur wenigen Schlägen ist ein armlanger Spalt in der Wand entstanden, und mit einem mächtigen Tritt bricht der Hüne das erste Holzbrett heraus, das mit einem dumpfen Geräusch im nassen Gras landet.
 

Tharon

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Aufbruch
« Antwort #131 am: 08.08.2004, 03:04:28 »
 Auf den Zuruf Trasthars hin dreht sich Tharon um und nutzt seine eigene Verwirrung für eine kleine Pause. Sein Blick folgt dem Zeig des Dorn und als er das Feld ausgemacht hat, nickt er nur kurz. Beim drehen des Kopfes ist die Kapuze ein Stück verrutscht und seine Nase liegt wieder frei, sofort muss der Erenlander vor Ekel das Gesicht verziehen. Er nimmt die Kapuze aber trotzdem ganz ab, wobei er ein Stück in eine Richtung geht, wo keine Leichen liegen. Ein sinnloses Unterfangen, denn der Geruch hat sich längst durch das ganze Dorf verbreitet. Verlaans Ruf hat er wohl vernommen, lässt sich jedoch nicht von seinem derzeitigen Handeln abhalten. Er scheint überzeugt davon, dass Trasthars Plan zurzeit die beste Lösung darstellt.

Los. Kommt schon, wenn Trasthar Recht hat, sollten wir keinen Augenblick zögern!

Mit diesen Worten winkt er noch kurz zum Rest der Gruppe herüber.
Die schallende Ohrfeige, die Atavar sich für sein Handeln eingefangen hat lässt für den Bruchteil eines Augenblicks ein Grinsen über Tharons Gesicht huschen, dann wendet er sich dem Leichnam zu, der nicht weit von ihm liegt. Offensichtlich wurde dieser in dem Kampf vorher enthauptet. Mit fast schon stoischer Mine packt er ihn und schleift das Ding Richtung des Ackers, den Trasthar als Ort für die Verbrennung ausgewählt hatte.
 

Speren

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Aufbruch
« Antwort #132 am: 08.08.2004, 13:37:17 »
 Auch Fynn und Sigfus beteiligen sich an der widerlichen Arbeit.
Behutsam wickeln sie den Leichnam von Ruven in eine Decke, legen ihn aber dann zu den anderen Leichen auf den Acker. Auf die fragenden Blicke der anderen hin, antwortet Fynn nur ruhig:

"Er war auch nur ein einfacher Mann und hat sich immer als einer gesehen. Er würde es nicht anders wollen, allein, um keine Spuren zu hinterlassen."

Danach geht Fynn auf den immer noch etwas schwach wirkenden Trasthar zu, und legt ihm die Hand auf die Schulter.

"Haltet einen Moment still....."

Bevor der Dorn überhaupt etwas erwidern kann, spürt er, wie Energie in seinen Körper fährt, Fleisch und Muskeln zusammen wachsen und Knochen sich richten. Er kann sich ein leichtes Aufkeuchen nicht verkneifen, doch dann fühlt er sich deutlich erfrischt und seine Wunden haben sich zum Teil geschlossen.
Fynn lächelt den Dorn nur an, um dann Tharon mit einer der Leichen zu helfen.

Sigfus ist derweil zu Verlaan geeilt, um diesem mit Atavar zu helfen. Auch er versucht den Jungen zu beruhigen, doch Atavar scheint die ganze Sache sehr sehr mitgenommen zu haben.

"Ihr habt recht. Ich mölchte mit Euch unter vier Augen reden und werde alle Fragen beantworten, die Ihr habt....."

Nephtanus

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Aufbruch
« Antwort #133 am: 08.08.2004, 13:55:57 »
 "Trasthar hat absolut Recht. Lasst uns anfangen die Leichen zu sammeln und zu verbrennen"
Damit hilft er den Anderen möglichst schnell die Leichen zu stapeln. Sein Gesichtsausdruck ist dabei starr, doch hin und wieder bemerkt man ein leichtes , angewidertes verziehen der Mundwinkel. Offensichtlich versucht der Süderenländer seinen Ekel zu verbergen. Plötzlich hält er inne und wendet sich an seine Gefährten:

"Jemand muss die Kreatur aus dem Brunnen hochholen, fürchte ich, denn wir brauchen in jedemfall Wasser."

Atavar

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Aufbruch
« Antwort #134 am: 09.08.2004, 12:51:54 »
 Atavar hatte Verlaan nur interessiert angeschaut, als dieser ihn überholte und sich vor ihn stellte. Der darauffolgende Schlag drehte seinen Kopf zur Seite und instinktiv schloß er die Augen.
Langsam dreht sich der Kopf zurück und während Verlaan noch spricht öffnen sich die Augen wieder. Die Pupillen nach oben gedreht scheint das von roten Adern durchzogene Weiß fast zu leuchten, als Atavar die Arme ausbreitetet und unverständliche Worte murmelt. Der Geruch von Schwefel steigt hinter Verlaan als seltsame Worke in Bodennähe erscheint und sich immer weiter verdichtet; sie formt Beine und Körper in einen segmentierten Panzer gegliedert, 2 Arme mit Greifzangen, und spätestens beim Stachelschwanz wird klar dass hier ein Skorpion entsteht. Doch kurz bevor dieser endgültig Gestalt annehmen kann blinzelt Atavar und betrachtete für einen Moment das sich wieder auflösende Wesen.
Dann wendet er sich mit kalter, nüchterner Stimme seinem Gegenüber zu:

 "Leg noch einmal Hand an mich an und ich werde dich aufspießen.".

Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen geht er an ihm vorbei und versichert sich, dass Vlad unbeschadet ist. Er beruhigt ihn etwas, bevor er sich zusammen mit Feya an die ihnen zugeteilte Arbeit macht.

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