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Autor Thema: Præludium: Roma Æterna  (Gelesen 28932 mal)

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Elysehel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #45 am: 15.05.2007, 00:50:09 »
Elysehel betrachtete den Jungen genau. Als er fertig war blickte er Artael an, um ihm zu folgen, sobald sie losgegangen wäre.

Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #46 am: 15.05.2007, 08:06:27 »
"Selbstverständlich", antwortete Artael dem Monarchen und blickte dann kurz die anderen an, fast so als ob sie sehen wollte, ob es irgendwelche Einsprüche gab. Dann begann sie dem Jungen zu folgen und blickte sich dabei einmal kurz um, um sich zu vergewissern, ob die anderen auch mitkamen. Eigentlich hätten sie keinen Grund dazu, nicht mitzugehen, aber Artael fühlte sich immer ein wenig unwohl, wenn irgendjemand hinter ihr ging und sie nicht sehen konnte, was derjenige machte.
Während sie gingen, überlegte Artael ob sie dem Jungen irgendetwas Aufmunterndes sagen sollte, oder ob er dadurch noch mehr verunsichert werden würde. "Wie ist euer Name?", begann sie dann ein Gespräch mit dem Monarchen und stellte sich sogleich auch selber vor. "Seid ihr neu hier?", erkundigte sie sich dann und fügte hinzu "Wir sind ebenfalls gerade erst angekommen und haben uns kennengelernt."

Navarìel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #47 am: 15.05.2007, 08:26:18 »
Sofort als Artael begann, dem Monachen zu folgen, folgte ihr Navarìel. Jedoch nicht hinter ihrem Rücken sondern seitlich versetzt, um ihre neue Scharführerin nicht zu verunsichern.

Aufmerksam verfolgte sie die Reaktion des Menschen auf Artael, während ihre Schritte sie in die große Halle trugen.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #48 am: 15.05.2007, 11:16:31 »
Der junge Novize erschrak deutlich als Artael ihn ansprach. Offenbar war er den Umgang mit den geflügelten Sendboten Gottes noch nicht so gewohnt, wie die anderen Monachen und Beginen im Himmel der Michaeliten. Seine leise Antwort war im allgegenwärtigen Lärm kaum zu verstehen, und seine gesamte Körperhaltung strahlte nichts als Ehrfurcht vor den Engeln aus.

"M-m-m-mein Name lautet Arturo, Engel. Wie ihr bereits festgestellt habt, bin ich erst seit Kurzem Novize. Meine Hauptaufgabe im Moment ist die Erledigung von Botengängen für den Prior Gianfranco die Spetia.
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- Caliban's Dream

Camael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #49 am: 16.05.2007, 19:04:15 »
"Weißt du, warum uns der Prior sprechen möchte?", mischte sich Camael in das Gespräch ein. Er ging nur ein paar Schritte hinter Artael her, während er den Jungen beobachtete. Es erheiterte ihn irgendwie, ihn so nervös zu sehen, da es doch keinen Grund hab, nervös zu sein. Allerdings wird der Junge diese Gewohnheit sicherlich bald ablegen, dessen war er sich sicher.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #50 am: 16.05.2007, 19:20:46 »
"N-n-n-nein, Engel, ich weiß nicht, warum euch der Prior in sein Arbeitszimmer bestellt. Seine Eminenz würde aber sowieso kaum einem einfachen Novizen seine Anordnungen erklären. Ich weiß, wo meine Position in der Hierarchie der heiligen Mutter Kirche ist, und ich hinterfrage die Anordnungen nicht, sondern führe sie nur aus."

Die letzten Worte wirkten fast wie auswendiggelernt, so schnell leierte der Novize die Worte herunter. Dann - nachdem ihr nun schon eine ganze Weile durch die labyrinthartigen Gänge des Himmels gewandert seid - blieb Arturo endlich vor einer fast unscheinbaren Tür stehen.

"D-d-d-dies ist das Arbeitszimmer von Prior Gianfranco di Spetia. Lasst mich euch hereinführen."

Nach diesen Worten drehte er sich wieder um und klopfte zaghaft an die schwere Eichentür - man sah jedoch deutlich, dass es ihn einiges an Überwindung kostete. Von innen hörte man nur ein dumpfes Brummen, das man nur mit viel gutem Willen als "Herein" interpretieren konnte. Arturo öffnete die Tür und bedeutete den Engeln mit einer kurzen Geste, einzutreten.
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Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #51 am: 16.05.2007, 19:38:07 »
Artael musste nun ein wenig lächeln, da der Novize so nervös wirkte. Freundlich nickte sie ihm dann zu, als er sie bat einzutreten. "Danke", sagte sie ihm dann noch, wobei sie es vermied ihm ihn die Augen zu sehen. Man musste ihn ja nicht noch nervöser machen, als er ohnehin schon war.

Dann blickte sie ihre Schar kurz an, und versuchte an den Gesichtern der anderen abzulesen, ob noch jemand dass Gefühl hatte, dass dieser Prior wahrscheinlich sehr streng und ein wenig angsteinflößend war. Wie auch immer, Artael war zwar gespannt, was sie nun erwartete, Angst hatte sie aber keine. Wovor denn auch?

Sie drehte sich dann dem Arbeitszimmer des Prior zu und betrat es mit aufrechtem Gang und erhobenem Kopf. Auch wenn sie dem Prior Respekt erweisen musste, wollte sie dennoch selbstbewusst wirken. Bevor sie noch etwas weiteres machte, blickte sie sich für einen Moment im Raum um und gab den anderen Zeit ebenfalls einzutreten. Vielleicht wollte ja ohnehin der Prior das Gespräch beginnen.

Camael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #52 am: 16.05.2007, 19:57:01 »
Im Nachhinein hätte es Camael klar sein können, dass der Junge nichts weiß.

Während er der Geste des Jungen folgte und in das Zimmer eintrat, ergriff ihn wieder eine gewisse Nervösität.

'Wir werden nun sicherlich unseren ersten Auftrag bekommen', dachte er während er hineinging.

Elysehel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #53 am: 16.05.2007, 21:01:17 »
In freudiger Erwartung folge Elysehel den anderen in das Zimmer. Selbstbewusst blickte er sich im Zimmer um, und begrüßte den Prior mit einem lautlosem nicken und stellte sich in den Hintergrund.

'Jetzt wird es ernst', dachte er sich, und versuchte möglichst diszipliniert auszusehen.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #54 am: 16.05.2007, 21:21:40 »
Als ihr durch die Tür eintratet, fandet ihr euch in einem überraschend kleinen Raum wieder, der freie Platz reichte gerade einmal für euch fünf Engel und den Novizen, der nach euch eintrat und die Tür leise schloss, aus. Den Rest des Raumes füllte ein riesiger Schreibtisch aus, der über und über von Büchern, Schriftrollen, Karten und Papieren überdeckt war. Hinter dem Schreibtisch saß ein alter Mann, in das Prunkornat des michaelitischen Ordens gekleidet und vollkommen in seine Arbeit vertieft. Nicht nur seine Kleidung, sondern auch die einfache Tatsache, dass er Lesen und Schreiben - wie euch die auf dem Schreibtisch ebenfalls stehenden Tintenfäßchen und Federn verrieten - konnte, wies ihn als einen der mächtigeren und höheren Würdenträger des michaelitischen Ordens, wahrscheinlich sogar der gesamten angelitischen Kirche, aus: Dies war also der Prior Gianfranco die Spetia.

Zuerst schien er euch gar nicht zu bemerken - oder er ignorierte euch. Nach einer Zeit hob er allerdings den Kopf und schaute die Michaelitin direkt an. Obwohl sein eingefallenes Gesicht verriet, dass er nach einem langen und offenbar freudlosen Leben seine besten Jahre bereits hinter sich hatte, fixierten seine wachsamen Augen mit einem kalten und harten Blick den jungen Engel.

"Ah, Artael, da seid ihr endlich", begann er und in seiner Stimme schwang ein Hauch von einem Vorwurf mit.

"Ich will euch und mich nicht lange vom weiteren Dienst an der Kirche abhalten, darum werde ich euch direkt euren Auftrag geben: Im Gegensatz zu den anderen neuen Scharen, die heute noch den HimmelI verlassen werden, werdet ihr zu einem intensiven Training unter der Leitung des erfahrenen Michaeliten Gloriel hier im Himmel zu Roma Æterna abkommandiert. Arturo hier wird euch direkt zur Trainingshalle bringen."

Sein kalter Blick ruhte kurz auf dem Novizen.

"Du kennst doch den Weg, Arturo?", fügte er süffisant an, worauf Arturo aufs Heftigste nickte, so dass man Angst haben musste, sein Kopf fiele ab.

"Gut, damit wisst ihr alles Nötige. Ihr könnt gehen."

Mit diesen Worten und einer flüchtigen Handbewegung versank er wieder in den vielen Schriften, die sich vor ihm ausbreiteten. Arturo öffnete leise die Tür und trat heraus in den Gang, wo er sich umdrehte und auf die Engel wartete.
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Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #55 am: 17.05.2007, 08:24:36 »
Artael fühlte, dass sie ein wenig wütend wurde. Was bedeutete, endlich seid ihr da? Und warum hatten sie im Gegensatz zu all den anderen noch ein Training notwendig? Sie konnte jetzt auch ein wenig verstehen, warum der Novize so nervös war.

Dennoch beherrschte sich die Michaelitin. "Jawohl", antwortete sie dem Prior, nachdem dieser fertig geredet hatte und unterstrich ihre Antwort noch mit einem Nicken. Kurz überlegte sie, ob es klug war etwas zu sagen, entschied sich dann aber trotzdem dazu. "Wenn Ihr es für notwendig haltet, dass wir dieses Training durchführen, dann werden wir dies selbstverständlich machen und sind auch dankbar dafür. Dennoch wüsste ich, und ich denke ich spreche hier für meine ganze Schar, gerne, was denn dann unser eigentlicher Auftrag sein wird, womit wir der Kirche dienen können."
Artael glaubte selbst nicht ganz daran, dass sie nun eine sonderlich detailierte Antwort erhalten würde, dennoch blickte die den Prior gespannt an, war aber bemüht, dass ihre Körpersprache keinerlei Emotionen verriet.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #56 am: 17.05.2007, 09:53:41 »
Als der Prior wieder von seinen Schriften aufblickte spiegelten sich kurz Überraschung und Wut über die Frage der Michaelitin in seinem Arbeitszimmer in seinem Gesicht. Doch sofort wich dieser Ausdruck einer wie steinernen Maske, die keinerlei Emotionen verriet. Doch sein harter Blick, mit dem er die Michaelitin fest fixierte, troff nur so vor unterdrückter Wut.

"Hat euch die heilige Mutter Kirche nicht gerade euren Auftrag verkündet? Ihr seid Engel des Herrn, Boten des Lichts. Ihr hört und gehorcht. Und jetzt führt diesen Auftrag sofort und ohne Widerworte aus. Noch einen Fehltritt werde ich euch nicht vergeben."

Diesmal wendete er seinen Blick aber nicht von der Michaelitin ab, sondern behielt sie fest im Auge, ganz so als wollte er sie mit seinem Blick zur Tür hinausschieben.
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Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #57 am: 17.05.2007, 10:51:51 »
Für einen kurzen Moment hielt Artael dem Blick des Priors  stand, dann senkte sie ihren Kopf und sagte mit ruhiger Stimme "Selbstverständlich".

Anschließend drehte sie sich um, um wie befohlen den Raum zu verlassen. Aus den Augenwinkeln heraus versuchte sie dabei zu erkennen, wie es ihrer Schar im Moment ging und ob ihr alle folgten.

Navarìel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #58 am: 17.05.2007, 11:07:07 »
Navarìel wagte schon bei den ersten Worten des Priors nicht, diesen weiter direkt anblickte.

Stattdessen schweifte ihr Blick über die Schriften, Bücher und Wände des Raumes, während Artael die Widerworte des Priors empfing.

Als sich die Michaelitin zum Gehen wand, dreht auch Navarìel auf dem Absatz um und ging, etwas schnelleren Schrittes als nötig, aus dem Raum.

Draußen angekommen, als die Tür geschlossen wurde und sie sich wieder hinter dem Novizen einreihten, fing sie an zu überlegen.

'Was konnte das für ein Auftrag sein, der erneutes Training erforderte? Und wieso war der Prior so hart zu Artael? Zu wissen, was vor sich gehen würde, so hatte sie jahrelang gelernt, war einer der wesentlichen Schritte zum Erfolg.' dachte der Engel nach. Man sah Navarìel an, dass sie nicht zu Frieden war mit dem, was der Prior hatte verlauten lassen.

Camael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #59 am: 17.05.2007, 18:45:48 »
Camael lauschte mit unbeweglicher Miene den Worten des Priors. Das was er zu sagen hatte, ließ ihn erzürnen, doch was Artael wohl erst fühlen würde? Als sie den Raum verließ folgte er ihr wortlos, ohne den Prior noch einmal anzublicken.

'Warum brauchen wir nur ein zusätzliches Training? Ist unsere Mission etwa so gefährlich? Oder sind wir nicht bereit?', dachte er während sie dem Novizen folgten.

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