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Autor Thema: Præludium: Roma Æterna  (Gelesen 28736 mal)

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Camael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #15 am: 07.05.2007, 19:44:45 »
Camael hang mit Beginn der Vorlesung seinen eigenen Gedanken hinterher und bekam die Überreichung des Votiv-Bandes einiger Engel gar nicht mit. Als er jedoch seinen eigenen Namen hörte, krampfte sich alles in ihm zusammen. Nun war der Augenblick gekommen. Mit ein paar anmutigen Schritten stand Camael vor dem Pontifex Maximus Petrus Secundus. Tiefste Ehrfurcht bemächtigte sich Camael und er spürte die unglaubliche Ausstrahlung des Pontifex. Er kam sich vor, als wenn er Gott höchstpersönlich gegenüber treten würde. Mit einer vorsichtigen Geste nahm Camael das Votivband entgegen und verneigte sich vor dem Pontifex. Dieser segnete sein Haupt mit einer einzigen Geste, die alle Anstrengungen, all die harten Zeiten, all die dunklen Momente in Camaels Leben wegwischte und in ihm ein Gefühl höchster Heiligkeit aufstiegen ließ. Während er sich erhob und die Tribüne hinunterlief, war er sich sicher, dass er gerade eben seinen glücklichsten Moment in seinem bisherigen Leben erlebt hatte.

'Ich habe es geschafft, nun bin ich ein Bewahrer der Wege, ein Engel im Dienste Gottes', dachte er, während im Hintergrund schon der nächste Name aufgerufen wurde.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #16 am: 07.05.2007, 19:46:37 »
"Navariel, vom Orden des Erzengels Jeremiel, genannt Ramiel, trete vor!"
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Navarìel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #17 am: 07.05.2007, 21:19:46 »
Vorsichtig und lautlos schluckte Navarìel, als ihr Name aufgerufen wurde.

Dann bahnte sie sich langsam einen Weg durch die Reihen der Engel, deren Gesichter manchmal ihr bekannt war, meist jedoch nicht.

Vorsichtig trat sie zum Überreichen des Votivbandes vor und nahm ihr Band nickend entgegen.
Stolz auf das Vollbrachte und Entschlossenheit für das Bevorstehende erfüllte den jungen Engel und sie fühlte sich belohnt für ihre Studien der vergangenen Jahre.

Als der Pontifex Maximus sie segnete erfüllte sich der Geist Navarìels mit Energie, wie sie es noch nie zuvor erlebte und plötzlich war reine Dankbarkeit in ihren Augen zu sehen, als sie von dem Übergabe zurücktrat und sich den anderen Engeln zuwand, um sich wieder in ihre Reihen zu mischen.

Als sie die ersten Engelsreihen erreichte, schloss sich ihre Hand noch einmal -ein letztes Mal - um das Band in ihren Fingern, ganz so als habe sie Angst es zu verlieren, bevor sie es sich an den Gürtel band.

Gerade, als sie wieder aufblickte, wurde der nächste Engel aufgerufen.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #18 am: 07.05.2007, 21:23:15 »
"Artael, vom Orden des Erzengels Michael, trete vor!"
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- Caliban's Dream

Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #19 am: 07.05.2007, 21:57:03 »
Mit erhobenem Haupt und aufrechtem Gang stolzierte Artael durch die Reihen der Engel. Stolz nahm sie dann ihr Band entgegen und lächelte den Pontifex Maximus dankbar an.
Als sie dann wieder an ihrem Platz war, bewunderte sie das Band kurz und band es dann wie eine Kette um ihren Hals.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #20 am: 07.05.2007, 21:58:03 »
"Elysehel, vom Orden des Erzengels Raphael, trete vor!"
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Elysehel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #21 am: 08.05.2007, 00:56:47 »
Elysehel beobachtete die Übergabe der Bänder an die anderen Engel aufmerksam. Schwestern, Brüder... Mitstreiter, und einige, so war er sicher, in Zukunft gute Freunde.

Den einen Augenblick, den er in die Augen des Pontifex blickte, kam es ihm so vor, als Blicke dieser direkt in seine Seele.
Er nahm das Band in Empfang, und band es sich um seinen Oberarm.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #22 am: 08.05.2007, 07:31:43 »
"Sanguiel, vom Orden des Erzengels Gabriel, trete vor!"
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Sanguiel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #23 am: 08.05.2007, 08:04:23 »
Ihre Nervosität erreichte ihren Höhepunkt als sie aufgerufen wurde. Sie tratt langsam vor, immer einen konzentrierten Schritt nach dem anderen. Auf den Stufen zum Pontifex wurde kurz ein wenig langsamer, geht dann aber normal weiter hinauf, um mit zittrigen Händen das Votivband entgegenzunehmen.
Sie wusste nicht ob sie Vor Angst weglaufen, oder vor Freude jubeln sollte.
Ihre Hand band dabei das Band mechanisch um ihren Arm, und als sie wieder einigermaßen klar denken konnte, war sie auch schon zurück ihn ihrem Platz in der Reihe.

Tex

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #24 am: 08.05.2007, 16:57:39 »
Als Sanguiel ihr Votivband aus der Hand des Pontifex empfing, berührte der Pontifex kurz auf eine verspielte, kindliche Weise das Gefieder der jungen Gabrielitin, wie um das Selbstvertrauen des sichtlich unsicheren Engels zu stärken und ihr besonderen Mut zu machen. Durch die Menge der versammelten Engel ging ein Raunen, ob dieser besonderen Ehre, die Sanguiel gerade empfangen hatte. Doch in manchen Gesichtern ist auch Neid zu lesen: Warum hatte der Pontifex gerade ihr diese Ehre erwiesen? Was hebt sie heraus? Doch bei den meisten Engeln verflogen diese Gedanken direkt, denn Neid war eine Sünde, die sich für die Sendboten Gottes auf Erden nicht schickte. Die meisten freuten sich für Sanguiel und schauten sie bewundernd an, als sie ihren Platz in der Menge wieder eingenommen hatte. Doch auch den Kardinälen blieb diese Situation nicht verborgen: Manche von ihnen fingen an, leise zu tuscheln, und auch Kardinal Kant hob die Augenbrauen. Doch keiner von euch weilte bereits lange genug unter Menschen, um erkennen zu können, ob es sich hierbei nur um Verwunderung ob dieser außergewöhnlichen Szene oder doch vielleicht Besorgnis um irgendetwas, was euch verborgen ist, handelte..

Doch für Nachdenken blieb so oder so keine Zeit: Nach Sanguiel wurden nur noch wenige Engel auf die Plattform gerufen, um den Segen zu empfangen. Als das Tablett mit den Votivbändern endlich leer war, zog sich der junge Monach, der das Tablett die ganze Zeremonie über getragen hatte, langsam zurück. Kardinal Kant trat bis an die vorderste Kante der Plattform und breitete die Arme aus.

"Engel! Nun seid ihr vollwertige Sendboten Gottes auf Erden! Mögen euch die zwei Jahre eurer Ausbildung für euren Dienst, den ihr im Auftrag des Herrn für die Angelitische Kirche und die Einwohner Europas versehen werdet, dienlich sein! Vergesst nie, was ihr gelernt habt, was euer Auftrag ist, wer ihr seid! Mögt ihr nun eure zukünftigen Aufgaben zum Wohle der gesamten Menschheit erfolgreich erfüllen können!"

Mit diesen Worten senkte Kardinal Kant die Arme und der Chor der Sarieliten setzte zu einem Choral an. Die gewaltigen Stimmen des Himmlischen Chores füllten den Platz komplett aus, niemand, weder Mensch noch Engel, vermochte sich ihrer Wirkung zu entziehen. Ergriffen erhoben sich die Kirchendiener auf der Tribüne. Monachen, Beginen, Bischöfe, ja selbst die in blau gewandeten Kardinäle standen auf, um den gerade geweihten Engeln ihre Ehrerbietung zu bekunden.

Mit den letzten Tönen des Chorals war auch die Weihezeremonie selbst zu Ende. Die jungen Engel erhoben sich nun in die Luft, ein majestätisches Schauspiel, denn mit ihren meterlangen, weißen Schwingen verdunkelten sie den Himmel über dem Petersplatz. Unten drängten sich die Menschen noch mehr als vorher, die Gesichter gen Himmel gewandt, die Hände ausgestreckt, um eine der Federn, die sich beim Start der Engel aus ihrem Gefieder lösten, zu erhaschen.
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Navarìel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #25 am: 08.05.2007, 18:01:02 »
Navarìel versuchte beim Fliegen, keinen der hinteren Plätze einzunehmen, sondern sich nicht die Sonne versperren zu lassen.

So trugen seine Flügel den glücklichen Engel mit Stolz geschwellter Brust in Richtung Himmel.

Ihr Votivband flatterte im Wind aber es war nun festgebunden und Navarìel legte beim Fliegen eine Hand sanft darauf, während die andere beim Start ihre Haare kurz zurechtrückte.

Sanguiel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #26 am: 08.05.2007, 21:14:08 »
Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder war es gar ein Lob? Unsicher was sie von der Berührung des Pontifex halten soll, stellst sie sich wieder an ihren Platz und ringt mit ihren Gefühlen, so das es ihr abwechselnd kalt und heiß über den RÜcken läuft.
Als die Sarielieten dann ihren Choral begannen, waren alle Zweifel plötzlich wie weggewischt und sie war sicher, das es sich um eine Ehre gehandelt hat.
Mit einem glücklichem Lachen startet sie ihren Flug, und versucht sich einen Platz im Antlitz der Sonne zu sichern, und fliegt frohen Mutes ihrem neuem Leben entgegen.

Camael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #27 am: 08.05.2007, 22:09:03 »
Während noch die restlichen Engel ihre Bänder bekamen, steckte Camael sich sein Band an seinen Gürtel. Die Geste des Pontifex an dem rothaarigen Engel verwunderte ihn im ersten Moment, doch dachte er nicht weiter drüber nach. Als es dann endlich daran ging, in den Himmel aufzusteigen, stieg die Nervosität wieder in ihm auf. Er würde bald den Himmel der Michaeliten sehen. Mit einem kräftigen Absprung erhob er sich in die Lüfte und flog weit vorne im Schein der Sonne dem Himmel entgegen, während von unten die Himmlischen Choräle sein Herz erfreuten...

Artael

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #28 am: 08.05.2007, 22:31:16 »
Artael versuchte einen der vorderen Plätze einzunehmen und während sie empor stieg, hatte sie das Gefühl, direkt der Sonne entgegenzufliegen. Die Zeremonie und Strahlen der Sonne hatten sie mit Zuversicht, Vertrauen und Kraft erfüllt und sie freute sich bereits auf das, was nun bevorstand. Außerdem war sie schon gespannt, ihre Schar kennen zu lernen.

Elysehel

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Præludium: Roma Æterna
« Antwort #29 am: 09.05.2007, 00:07:54 »
Das Echo des Sarieliten Chores hallte noch in Elysehels Kopf, und er Blickte zum Himmel empor, der sich immer mehr mit Engeln füllte. Nachdem er diesen Anblick ausgekostet hatte, nahm er ein paar meter Anlauf, stieg mit einem Kraftvollen Flügelstoß auf und folgte den anderen Engeln.

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