Tabor
Auch der Zwerg hatte das Ende des Kampfes eher wie im Traum erlebt. Zwar war er bei vollem Bewusstsein, war, wie die anderen auch, Teil des Kampfes, aber als es ihnen tatsächlich gelang Rugar zu vernichten, zog diese Szenerie eher wie Schleier an seinen Augen vorbei.
Erschöpft sank auch der Zwerg zusammen, überwältigt von der schieren Anstrengung, die sich nach dem Kampf, nach Rückgang des Adrenalins, Bahn brach.
Nur kurz sank er auf die Knie, sein Blick flackernd durch den Raum streifend. Dann riss ihn diese wohlbekannte Stimme aus seinen Gedanken, bestätigte ihm, dass der Kampf tatsächlich vorüber war, und entlockt dem Zwerg ein Lächeln.
Sein Waffenbruder, Zaxarus. Wenn er hier war, musste die Gefahr wohl wirklich vorbei sein.
Gabnnt verfolgte er das Handeln des Elfen, wartet, bis dieser zu ihm kommt.
Eigentlich wollte der Zwerg selbst etwas sagen, aber Zaxarus ließ ihm keine Zeit. Nein, er drückte ihm die Münzen in die Hand, erklärte wie sie funktionieren und reicht dem Zwerg die Hand. Nun wollte Tabor sprechen, hoffte, dass er diesmal mehr Zeit hatte, um ein paar Worte zu wechseln, aber so schnell wie Zaxarus gekommen war, war er auch wieder verschwunden.
Verdattert blickte Tabor noch einen Moment umher, bevor er - die Müdigkeit und Erschöpftheit ignorierend - ebenfalls versuchte sich noch um die Verletzten und Bewusslosen zu kümmern.
Erst als all dies erledigt war, wandtet er sich, vollkommen erledigt, an seine getigerte Freundin, sank neben ihr auf den Boden und kuschelte sich an ihr Fell, um auszuruhen, dem geschundenen Körper eine Verschnaufpause zu verschaffen.
Zwei Tage später in der Taverne:
Tabor sitzt zusammen mit seinen Kameraden am Kaminfeuer und lässt sich ausgeruht und erholt das Abendessen schmecken.
Als Farin auf die Nahe Zukunft zu sprechen kommt, äußert sich auch der Paladin irgendwann.
"Nun, wenn ich ehrlich bin, vermisse auch ich Faerun sehr, aber ich werde wohl nicht so bald zurückkehren. Hier gibt es einfach noch so viel für mich zu erledigen. Zum einen möchte ich Sarakaja auf ihrem Weg, wohin auch immer dieser mich führen wird, begleiten. Zum anderen war dies alles hier wohl nicht meine Hauptaufgabe hier in diesen Ländern.
Ich bin ein Diener Clangeddins und eben dieser hat mich hierher geschickt, damit ich Menkoke unterstütze. Vieles, was das Volk der Zwerge hier in Rangoon und auf dieser ganzen Welt angeht, liegt im argen. Ihr habt es selbst mitbekommen. Manche der Zwerge haben sich als Söldner verdingt, sind Heimatlose, ziehen umher um Geld zu verdienen, egal auf welchem Wege. Sie verkaufen sich förmlich für den Höchstbietenden. Sie haben haben die Wurzeln des Zwergentums verloren. Die Kultur unseres Volkes.
Ich denke, Clangeddin und Menkoke wollen, dass ich eben diese Kultur, die Wurzeln des Zwergentums, hierher zurückbringe. Ich weiß selbst noch nicht wie ich das mache bzw. schaffen soll, aber wenn es mir auch nur zum Teil gelingt, wäre das ein großartiger Erfolg...
Tja, man könnte sagen, genug zu tun für viele Zwergenleben, aber wer weiß, vielleicht kann auch ich irgendwann nach Faerun zurückkehren. Falls dem so ist, werde ich euch suchen und Clangeddin wird mir den Weg zu euch weisen. Und dann hoffe ich, können wir uns bei einem ordentlichen Met zwergischer Brauart an unsere gemeinsame Zeit zurückerinnern.
Und ja Farin" Tabors Blick gleitet hinüber zu seinem Halblingischen Freund "du wirst dann auch ein Abendessen von mir bekommen. Ach was, ein Festmahl... aber leider kann ich dir nicht sagen, wann das sein wird."[/i|
Traurig, wohl aufgrund des Wissens, dass er seine Heimat vielleicht tatsächlich nie mehr wiedersehen wird, wandern seine Augen an seine Seite, finden die von Sarakaja und gleich geht es dem Zwerg besser... Egal wie fern er seiner Heimatwelt auch sein mag, egal ob seine Gefährten schon jetzt zurückkehren würden, er selbst hätte eine treue Gefährtin an seiner Seite und Sarakaja umgekehrt einen treuen Gefährten.