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Autor Thema: Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe  (Gelesen 73561 mal)

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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #180 am: 17.07.2007, 18:54:34 »
Na, das heilige Symbol, welches unsere Herrin, dabei deutete Stedd auf Veleri, als hohe Herrin legitimiert. Ich meine den Schlangenring. Stedd bedachte den Trogldythen mit einem vernichtenden Blick, als sei es ein Verbrecher, sich in sein Gespräch mit Veleri einzumischen.

Stedd suchte in ihrem Gepäck nach dem Ring, den sie vom Baron erhalten hatten. Nach längerem Suchen fand er ihn endlich und brachte hn Veleri. Hier ist Euer Ring, Herrin.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #181 am: 18.07.2007, 23:32:13 »
Bei den Worten Stedds erstarrte der Troglodyt am Tor für einen kurzen Moment. Dann riss er seine Keule aus dem Gürtel und hämmerte gegen das Tor.

"Vad'Rakh!*" Seine Gefährten spritzten auseinander und hoben ihre Keulen ihrerseits zum Angriff.

*

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #182 am: 18.07.2007, 23:56:19 »
War so klar. Hm, was? Wonko spricht. Hört ihr das auch? Er sagt ganz laut: DIE GROSSE HERRIN IST DA UND TRITT EUCH IN EUREN STINKIGEN HINTERN.

Ugnor rutschte bei dem Verhalten des Troglodyten lediglich seine rechte Augenbraue etwas nach oben, es sah irgendwie komisch aus, wie dieser da gegen das Tor trommelte.

Mit einem genervten Grunzen nahm er sene Axt. jetzt kontne er nachholen, was ihm vorhin entgangen war.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #183 am: 01.08.2007, 12:35:05 »
Das Hämmern an der Tür hatte eine überraschende Nebenwirkung, denn an der linken Seite öffnete sich ein Spalt ins Innere. Der Troglodyt witterte wohl seine Chance, und drängte sich geschwind durch die Öffnung hindurch.

Ugnor zögerte keinen Augenblick. Er ging zum nächsten Stinker, hob die Axt und hieb auf ihn ein, um ihm das Rückgrat zu spalten. Die drei mussten schleunigst ruhiggestellt werden, bevor sie ihre Artgenossen alarmieren konnten.

Der Hieb saß. Der Troglodyt schrie schmerzerfüllt auf, konnte sich aber überraschenderweise auf den Beinen halten. Zu seinem heimlichen Schrecken erkannte Ugnor, dass sein Gegner schon wieder damit begann, dieses übelkeitserregende Sekret auszuscheiden. Dasselbe musste wohl auch für seine Kompagnons gelten, denn plötzlich wehte von der anderen Seite her ein Schwall dieses Gestanks über die Gruppe hinweg. Wieder war es nur Ugnor, der der damit einhergehenden Schwäche nicht anheimfiel. Und Stedd, der deshalb dem von links her kommenden Keulenhieb problemlos ausweichen konnte.

Yuki hatte sich zur gleichen Zeit mit einem Satz in die Luft erhoben  und war ein Stück zur Seite geflogen. Dort sah es gerade noch, wie Stedd von einem der Troglodyten angegriffen wurde.
"Urgs" sagte Yuki und zog seinen Pfeilwerfer. Eigentlich wollte es das Echsenwesen warnen, es solle von Stedd wegbleiben, aber der plötzliche Brechreiz, der es überkam, hinderte es daran, sich artikulierter auszudrücken.

Stedd und Veleri versuchten inzwischen gemeinsam, den zu entkommen drohenden Troglodyten an der Flucht zu hindern.Als dieser sich durch den Spalt zwängen wollte, gelang es Stedd gerade noch, ihm seine Faust in die Seite zu rammen. Jedoch glitt der Schlag wirkungslos an den harten Schuppen des Troglodyten ab, der unbeeindruckt weiterrannte. Doch gelang es Veleri, dem Troglodyten das Standbein wegzuschlagen, der hingefallen wäre, wäre er von der Tür nicht aufgehalten worden. Mühsam rappelte er sich wieder auf und blickte unsicher über die Schulter zurück.
Diesen Moment versuchte Stedd zu nutzen, um seinem Gegner mit einem Tritt das Bein zubrechen und ihn gleichzeitig niederzuschlagen und ihn so endgültig zur Strecke zubringen.
Der Troglodyt wurde von Stedds wildem Hieb herumgerissen, nur um ein weiteres Mal gegen die Tür geschleudert zu werden, als Veleris Schwertlanze , begleitet von einem wilden Fauchen ihrer Trägerin, tief in seine Schulter eindrang. Noch einmal richtete er sich auf, doch hing sein Arm kraftlos herab, und seine Augen waren vom Schmerz verschleiert, als er seine Keule hob, um weitere Schläge abwehren zu können.

Ugnors Gegner befand sich in der Zwischenzeit in einem verzweifelten Gefecht mit dem wesentlich größeren Halbork. Nur mühsam konnte er dessen mächtige Hiebe abwehren, während Ugnor sich nicht mal die Mühe machte, den wenigen schwächlichen Keulenhieben auszuweichen, die der Troglodyt durchbringen konnte.

Jonatos hatte inzwischen seinen Zauberstab gezückt. Eine Kugel aus purer Energie löste sich aus der Stabspitze und traf den Angreifer Stedds.

Erschrocken wich Naoko ein paar Schritt zurück als vor ihm plötzlich der Kampf losbrach.
Hastig holte er etwas von dem kostbaren Kraut hervor, welches er für seine Beschwörung brauchte. Dann verdrehte er die halb geschlossenen Augen nach oben und breitete die Arme in einer dramatisch wirkenden Geste aus, während seine Finger das Kraut zerrieben und seine Lippen eine Zauberformel murmelten.
'Großer Geist der Tiere, steh uns bei ! Schicke uns einen mächtigen Wolf, der uns im Kampf unterstützen möge.'

Ugnor spürte wieder Zorn in sich aufsteigen. Er hatte weniger gut zugeschlagen, als erhofft. Doch musste er seinen Zorn zügeln. Er sah, dass Stedd, leicht in die Zange genommen werden konnte. Das würde er verhindern. Er ging in den Rücken von Stedd und hieb auf seinen Widersacher ein weiteres Mal ein. Dieses Mal mit mehr Glück. Tödlich getroffen, brach Ugnors Gegner zusammen. In der Zwischenzeit sah Stedd sich weiteren wütenden Angriffen ausgesetzt, denen er aber mit Leichtigkeit ausweichen konnte.

Da der Troglodyt einfach nicht von Stedd lassen wollte, betätigte Yuki verärgert den Abzug seiner Waffe und schickte einen Pfeil auf den Weg, wobei es darauf achtete, nicht versehentlich den Mönch zu treffen.
Das sollte ihn wieder zur Vernunft bringen. hoffte es. Doch verfehlte Yuki im Eifer des Gefechts das Ziel, das sich weiterhin darum bemühte, Stedd zu töten.

Der zwischen Stedd und Veleri geratene und sichtlich schwer verletzte Troglodyt hatte dagegen offenbar eingesehen, dass er besser das weite suchen sollte. Seine Keule schützend über sich haltend, verschwand er hinter der Tür ins Innere und damit aus Sichtweite seiner Gegner.

Als Naoko seinen Zauber vollendet hatte, erklang von weit her ein Wolfsheulen. Dann begann die Luft neben Yuki einen Moment lang zu flimmern und im nächsten Augenblick sprang aus dem nichts ein kräftiger schwarzer Wolf hervor und raste auf den neben Stedd stehenden Troglodyten zu. Mit einem mächtigen Satz sprang er seinen erschrockenen Gegner an und versuchte, ihn zu Boden zu reißen. Als hätte dieser es geahnt, machte er genau in diesem Moment einen Schritt zu Seite, so dass der massige Körper des Wolfes an ihm vorbeiflog.
Der kleine Schamane indes ließ sich von dem Misserfolg des Wolfes nicht beirrren. Er verharrte in seiner trance-artigen Haltung und vollführte die gerade angewandten Gesten und Worte ein weiteres Mal.

Stedd hatte die Verfolgung des geflohenen Troglodyten aufgenommen. Der letzte draußen verbliebene Troglodyt nutzt die Gelegenheit, um Stedd einen letzten Schlag hinterherzuschicken, bevor er sich des Wolfes erwehren muss, der nach seiner Kehle schnappt. Doch verfehlte der Schlag sein Ziel, der Mönch war zu schnell und verschwand nun seinerseits im Innern.
Er kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Troglodyt sich verzweifelt bemühte, eine Falltür im Boden zu öffnen.  Dieser schien Stedds schnelle Schritte gehört zu haben, denn er drehte den Kopf, Verzweiflung in den Augen.

"Los, wir müssen in diese Höhle!" trieb Veleri, von Eifer gepackt, ihre Mitstreiter an, bevor sie ihre Schwertlanze gegen den nächsten Troglodyten stieß. "Weidet sie aus!!" schmetterte die junge Kriegerin mit Genuss hinaus... und tat im nächsten Moment genau dieses mit dem letzten Troglodyten. Ugnor und Yuki folgten hingegen Stedd auf dem Fuß, begleitet von dem von Naoko beschworenen Wolf, dessen wütendes Heulen in diesme Moment von einem weiteren Heulen erwidert wurde. Als Ugnor sah, dass der Troglodyt sich gerade einen Fluchtweg zu eröffnen versuchte, machte er einen Riesensatz nach vorne und landete krachend auf der Falltür, den Troglodyten dabei gegen die Wand schleudernd. Beinahe blind vor Angst hob dieser seine Keule, und schlug und biss blindlings um sich, wobei die Wucht seines Angriffs vor allem von Stedd ausgehalten werden musste.
Dieser nahm die Bisse des Troglodyt ohne eine Lautäußerung hin, dennoch ließ er für einen Moment von seinem Gegner ab. Sofort aber riß er sich wieder zusammen und versuchte, seinen Gegner mit einem wohlgezielten Schlag zu betäuben.


Ein Schauer lief über Naokos Rücken. Wieder wurde er Zeuge wie die geisterhaften Seelen der zwei erschlagenen Troglodyten ihre physischen Leiber zurückließen und zu verblassen begannen während sie langsam aus dieser Welt schieden.
Doch diesmal nahm es der Geisterschamane nicht mit Bedauern sondern mit grimmiger Genugtuung zur Kenntnis, denn er wusste nun, dass alle Versuche, ihren Geistern Vergebung anzubieten, nur mit Hohn und blindem Hass erwidert würden.
'Eure Reise endet hier. Zorn und Angst haben euch geblendet. Die große Kobra wird bald in die Vergessenheit zurückkehren aus der sie gekommen ist und das Ende eurer widerwärtigen Sippe und ihrer wahnsinnigen Pläne steht bevor. Ihr habt euer Verderben bis an eure Tür geführt. SIE ist stark. Noch stärker als ihr glaubtet.'

Veleri hatte inzwischen ihre Schwertlanze aus dem leblosen Körper ihres Gegners herausgerissen und sah sich suchend um. Als hinter ihr ein Schrei ertönte, fuhr sie angriffsbereit herum. Doch es war nur Jonatos, der zu Boden gesunken war und mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Knöchel umklammerte.

Ugnor hieb auf den letzten Troglodyten ein, leider konnte er nun keine Rücksicht mehr nehmen, es war zu gefährlich, wieder einen gefangenen machen zu wollen, Ugnor bezweifelte auch, daß es überhaupt erfolgreich wäre. betäuben war auch keine Option, Ugnor würde sich keinesfalls noch weiteren Risiken hingeben.

Deshalb hoffte er, daß er den Troggy entweder so schlimm verletzte, daß dieser lediglich bewusstlos zusammenbrach oder dass dieser den Mut verlor.
Dennoch sah er etwas unglücklich auf seine Axt und die mehr als lächerlichen Versuche des Feindes, die Übermacht im Kampf zu schlagen. Man konnte fast schon Mitleid....
Ich bin was ich bin....irgendeiner muß es ja sein.

Ugnor holte weit aus zielte mit der Axt auf den Kopf seines Gegners.

Auch Yuki tat der Troglodyt angesichts seiner verzweifelten Gegenwehr mittlerweile richtig leid. Es ließ seine Waffe sinken und sah noch wie Ugnor zu einem mächtigen Hieb mit seiner Axt ausholte. Da kam ihm eine Idee. Noch einmal rief es dem Echsenwesen zu, diesmal auf drakonisch: "Ergib Dich, und wir lassen Dich am Leben!"

Auf Yukis Ruf hin hob der Troglodyt ruckartig den Kopf, zu überraschend für Ugnor, der eigentlich im letzten Moment die Axt noch hatte drehen wollen, um die Kreatur zu betäuben. Es knackte hässlich, als die Klinge des Halborks ihren Kopf nahezu bis zum Hals spaltete. Entseelt sank der Troglodyt zu Boden.

Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #184 am: 02.08.2007, 08:09:08 »
Stedd atmete tief durch. Der Kampf war hart gewesen, wenn auch nicht so hart wie manch anderer, den sie schon überstanden hatten. Seine wunde brannte noch, aber stellte keine echte Behinderung da.

der Mönch schaute sich nach seinen Gefährten um. Seid ihr alle unverletzt? Dann sollten wir nicht lange verweilen, sondern gleich weiter vordringen, bevor noch mehr Feinde auftauchen. Einverstanden?

Ihr weiterer Weg war ja vorgegeben, durch die Falltür nach unten.
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Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #185 am: 02.08.2007, 11:36:02 »
Ugnor war schon dabei, die Klappe im Boden zu untersuchen, sie mussten jetzt schnell handeln.
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Veleri

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #186 am: 02.08.2007, 12:50:22 »
Auch Veleri stand ungeduldig neben der Falltür, das Gesicht zu einem Grinsen verzerrt, von dem man nicht sagen konnte, ob es seltsame Freude oder mordlüsterne Spannung war. "Los, rein! König Wonko selbst wird den Angriff anführen!" Mit diesen heroischen Worten löste Veleri das recht mitgenommene tote Wiesel vom Gürtel und streckte es Ugnor hin. "Er ist so tapfer, wie ein König aus alten Zeiten..." meint die junge Kriegerin bewundern, dem Halbork das Tier vors Gesicht haltend.
I see with bleeding eyes
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #187 am: 02.08.2007, 13:21:01 »
Als Veleri ihr totes Wiesel hervorzog und Ugnor hinhielt und ihm die "Düfte", die von Wonko ausgingen, in die Nase stiegen, mußte er sich mit aller Gewalt beherrschen, um sich nichts anmerken zu lassen. Für einen Moment empfand er Erleichterung darüber, daß Veleri Ugnor das Wiesel hinhielt und nicht ihm.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #188 am: 02.08.2007, 13:24:13 »
Naoko gesellte sich zu den anderen in der Nähe der Falltür. Die beiden schwarzen Wölfe kamen zu ihm und er dankte ihnen für ihre Hilfe ehe sie in die Geisterwelt zurückkehrten.

Er hoffte inständig, dass Veleris Grinsen darauf hindeutete, dass ihre Wonko-Reden nur unappetitliche Scherze waren. Ganz sicher war er sich nicht.

Der Halbling wandte sich an Stedd: "Ihr seid verletzt. Braucht ihr Heilung?"
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #189 am: 02.08.2007, 15:22:09 »
Eine relativ unbedeutende Wunde, mein Freund, aber wenn Ihr so gut wärt, sie zu verbinden? Das dürfte schon reichen.

Ein wenig war es Stedd unangenehm, soviel  Aufmerksamkeit zu erhalten, aber es tat auch gut, den anderen nicht gleichgültig zu sein.
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #190 am: 02.08.2007, 16:21:14 »
Veleris 'Scherz' bezüglich des Wieselkoenigs Wonko konnte Yuki gar nicht mehr richtig würdigen, denn nachdem es voller Entsetzen mitangesehen hatte, wie Ugnors Axt den Schädel des Echsenmannes zerteilt hatte, war es wie ein Blitz noch einmal ins freie gestürmt und würgte bittere Galle.
Ich bin schuld, dass dieser Echsenmann gestorben ist. Ich muss irgendetwas für ihn tun.
Als es ihm wieder etwas besser ging, blickte es sich um und sah die Leichen der anderen Troglodyten verteilt. Es schluckte noch einmal schwer und machte sich daran, die Toten in eine halbwegs würdige Lage zu bringen, während die anderen sich noch mit der Falltür beschäftigten. Wahrscheinlich würde es sich erst später um die Bestattung kümmern können.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #191 am: 02.08.2007, 17:16:15 »
Urgs...

Veleri...bah..bitte sei so lieb und zeige Wonko, wie man Leichen ausweidet, ich muß mich hier konzentrieren. Und am besten trennst dud ich vom König aller Könige, er hat ein weithin ankündigenden Körpergeruch, und nein, meine Lavendelseife bekommst du nicht, um ihn zu waschen. *würg*

Ugnor kontne es nicht glauben. Totes Wiesel war schlimmer als nasser Fuchs. Sie musste den loswerden, der stank zum Himmel und würde sie ankündigen. Zu wissen, dass Eindringlinge da waren war eine Sache, sie auch sehen und lokalisieren zu können eine andere.

Es war wieder ein unrühmlicher Sieg. Der letzte Troglodyt kämpfte, obwohl er unterlegen war. Er war entweder verzweifelt gewesen oder einfach dumm. Welche Hierarchie verlangte ein derart sinnloses Opfer. Doch sie konnten einfach keine Risiken mehr eingehen. Ugnor wollte auch nicht. Es musste jetzt zu Ende gehen. Er hoffte, Yuki würde alles für die Toten tun, was in der kurzen Zeit möglich war. Der Rest war Messerhandwerk...sein Handwerk.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #192 am: 02.08.2007, 22:47:39 »
Naoko schaute sich Stedds Wunden an und stellte erleichtert fest, dass es sich nur um Kratzer handelte. "Sieht wirklich nicht so schlimm aus. Ich werde die Wunde etwas reinigen. Ein Verband dürfte aber kaum nötig sein." Naoko hatte ohnehin kaum noch saubere Tücher oder geeignete Kräuter. Sollten sie je nach Tiefwasser kommen, würde er sich eine gut gefüllte Heilertasche kaufen.

An Ugnor gewandt sagte er: "Wenn wir Zeit hätten, könnte ich versuchen, König Wonko auszustopfen. Das würde ihn vor weiterem Verfall bewahren. Ähm... also, in seiner ganzen Pracht bewahren, meine ich."

Während er Stedds Schürfwunden reinigte, blickte Naoko nachdenklich Yuki hinterher, wie es sich um die Toten bemühte. Als er fertig war, nickte er Stedd zu, ging zu dem Zwielicht hinüber und packte bei den letzten Handgriffen mit an.

"Ich kann sie sehen, weißt du. Ihre Geister", begann der Schamane mit ruhiger Stimme zu erzählen.

"Wenn ein Wesen stirbt, verweilt seine Seele für einige Momente in der Nähe des verstorbenen Körpers ehe sie sich aufmacht in die jenseitige Welt." Naoko blickte in die Ferne, dann wieder zu Yuki.
"Einen von ihnen habe ich gefragt, wofür er eigentlich gekämpft hat. Ich... ich wollte ihm klar machen, dass er sich für die falsche Seite entschieden hat und dass unsere Völker es nicht zulassen werden, dass das Haus des Kreises die Macht an sich reißt.

Er hat es nicht verstehen wollen. Selbst im Tod waren sein Hass und sein Glaube ungebrochen. Sie wollen uns vernichten, Yuki. Drum trauere nicht zu sehr. Ihr Tod war leider unvermeidlich. Sie haben ihn selbst gewählt."
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #193 am: 02.08.2007, 23:22:19 »
"Du kannst sie sehen?" Yuki ließ vor Überraschung das Bein eines Troglodyten fallen. "Und Du kannst auch mit ihnen reden? Das ist ja toll, das würde ich auch so gerne können. Kannst Du mir das beibringen?"
Es hob das Bein wieder auf und schleppte mit Naokos Hilfe den Kadaver zu dem anderen.
"Außerdem ist das doch klar," fuhr es dann fort, während es versuchte seinen Würgreflex zu unterdrücken, als es einem der Troglodyten die Innereien wieder in den Bauch zurückstopfte, "dass jedes Lebewesen irgendwann sterben wird. Nicht nur der Tod dieser Echsenmänner hier war unvermeidlich."
Als es fertig war, stand es auf und sah Naoko direkt in die Augen. "Jeder Tod ist unvermeidlich. Nur im Tod sind wir wirklich alle gleich." dann nahm es seine Sichel, schnitt ein paar grüne Zweige und legte sie den toten Echsenmännern auf die Brust.
"Jedenfalls Danke, dass Du mir geholfen hast, und mach Dir keine Sorgen. Ich trauere nur so sehr, wie es nötig ist. Das hat mir Veleri beigebracht." erklärte es mit einem schiefen Lächeln "Wollen wir mal reingehen und sehen, was die anderen so tun?" fragte es dann und während es sich noch gedankenlos die Hände an seinem Umhang abwischte, eilte es auch schon voraus zu seinen übrigen Freunden.
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Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #194 am: 02.08.2007, 23:50:54 »
Ugnor hielt kurz inne, als er die Leiche des von ihm erschlagenen Troglodyten anblickte. Ein Auge war noch intakt und es blickte Ugnor kalt und mit großer Pupille an, im Moment des Todes auf die Axt fixiert, welche für immer den Blick von ihm ausschaltete.

Pfff, Seelen...Tote, Geister...was als nächstes? Das sind nicht die Seelen, welche du siehst, das ist der Hass, der die Seelen schon lange aufgezehrt hat. Keine Seele will sinnlos abtreten.

Ugnor machte ein abfälliges Geräusch. Seelen...bah.
Die haben keine Seele.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

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