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Autor Thema: Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe  (Gelesen 73812 mal)

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Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #900 am: 14.07.2008, 21:59:32 »
Lysander...
Nun gut, vielleicht konnte sie ein andermal mit ihm abrechnen, und nebenbei hatte ihr Vater ihr immer gesagt "so etwas wie Rache ist eines wahren Schwertkämpfers unwürdig"... vor allem wenn es galt eine edle Tat zu begehen, indem man versuchte jemanden in einen Tank voll bösen Glibbers zu werfen...
"Wollt ihr nicht lieber warten bis wir uns um Chek'rai gekümmert haben? Lysander ist ein Waschlappen, aber wir kennen Largo nicht..." argumentierte Reina.
Vielleicht war es nicht notwendig etwas zu verpassen.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #901 am: 15.07.2008, 13:47:50 »
"Reina hat Recht", sagte Naoko. "Die Becken sind gleich dort drüben. Lasst uns zuerst Chek'rai dort hin bringen. Ciaràn wird ohne das zusätzliche Gewicht sicher besser kämpfen können wenn es denn dazu kommen sollte."
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Ciarán

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #902 am: 15.07.2008, 14:09:38 »
"Ich gehe auf jeden Fall erst zu den Becken", erklärte Ciarán. "Danach können wir diesen verdammten Kreis und jeden, der ihn unterstützt, gerne in seine Einzelteile zerlegen."

Veleri

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #903 am: 17.07.2008, 20:34:26 »
"Unterschätzt keinen von beiden." warnt Veleri, welche nun ungewöhnlich ruhig und geistig klar wirkt. "Ihre Macht ist von außen nicht zu erkennen und unberechenbar...ebenso wie die der Tanks." Mit dem Daumen prüft der Kriegerin die hakenbewehrte Klinge ihrer Waffe und lässt diese Worte für sich sprechen, ohne ein klares Urteil über die Reihenfolge des nächsten Vorgehens abzugeben.
Allerdings nähert sie sich mit konzentrierter, beinahe maskenhaft wirkender Mine Ungor und flüstert dem Halbork auf Zehenspitzen ins Ohr: "Gib auf mich acht, bitte!" Veleris Stimme klingt erstickt und als sie ihre Hand auf Ugnors Schulter legt, bemerkt dieser eine Träne aus Blut über die Wange rinnt. "Wenn ich die Kontrolle verliere musst du mich töten."
I see with bleeding eyes
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Ciarán

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #904 am: 17.07.2008, 22:03:34 »
Ciarán nickte bei Veleris Worten. "Ich habe gelernt, niemals einen Gegner zu unterschätzen."

Als Veleri sich Ugnor zuwendet, und ihre Bitte äußert, flüstert der Elf leise - so dass es vermutlich niemand anders hören kann -, "Ich werde auf euch alle acht geben, meine Freunde."

Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #905 am: 17.07.2008, 22:59:32 »
"Ich werde mit Dir gehen, Naoko." entschloss sich Yuki schließlich, "Du wirst jemanden brauchen, der auf Dich aufpasst. Aber wir müssen uns beeilen. Wenn das stimmt, was Veleri die ganze Zeit über sagt, dann ist sie in größter Gefahr so zu werden wie die Dunkelelfen da. Das will ich nicht."
Zur Eile anspornend lief Yuki zusammen mit Naoko und Ciarán sowie mit Reina und Felyn, von denen es jede einzelne Bewegung misstrauischst beobachtete zu den Becken, denen Felyn diese wundersame Eigenschaft zuschrieb, von denen Yuki aber auch wusste, dass sie Schuld daran waren, dass aus Freunden plötzlich Marionetten eines böswilligen Puppenspielers werden konnten.
Aber Naoko und Ciarán lassen sich wohl diese Idee, die ihnen die zweieinhalb Dunkelelfen hier in den Kopf gesetzt haben, nicht mehr austreiben. Dann muss ich wenigstens versuchen dafür zu sorgen, dass ihnen dabei nichts geschieht.

Nachdem Ciarán seinen toten Freund in das Becken gelassen hatte verlor Yuki keine Zeit, sondern drängelte wieder:
"Los, kommt! Wir müssen jetzt gehen, bevor Largo noch einen von Euch" es warf einen finsteren Blick zu Felyn, "dazu bringt, einem von uns" es blickte wieder Naoko an, "etwas anzutun."
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #906 am: 18.07.2008, 15:48:14 »
Ugnor drehte sich langsam um.

Oh Veleri, welche Bürde legst du auf meine Schultern.

Ugnors Miene war wie immer hart und emotionslos aber seine Augen verrieten, daß dies nur eine Maske war. Soldaten mussten lernen, Disziplin zu jeder Zeit zu äußern.

Wie kannst du das von mir verlangen? Wie könnten das die anderen von mir verlangen? Veleri...das werde ich NIE, niemals!!!!! tun.

Ugnor war ein schlechter Lügner. So weit wollte Ugnor nicht denken und verdrängte auch in diesem Moment diese Zukunft.

Stattdessen wischte er ihre Träne aus dem Gesicht und zerrieb das Blut zwischen seinen Fingern.

Wir fürchten den Tod nicht, denn ist er, sind wir nicht und sind wir, ist er nicht.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #907 am: 19.07.2008, 12:41:19 »
Während Ciarán bedächtig seinen Freund in das Becken hinab ließ, füllte Naoko etwas von dem Schleim in den Tonkrug. Diesmal verteilte er auch etwas davon auf den Schrammen und Prellungen, die er noch von dem Sturz zurückbehalten hatte - in der Hoffnung, dass es die pochenden Schmerzen etwas lindern würde.

All dies tat der Hin wie in Trance. Seine Gedanken kreisten derweil schwindelerregend um die möglichen Gefahren, in die sie sich hier alle begeben hatten - oder noch begeben würden. Die Blicke der Troglodyten hatten noch einmal verdeutlicht, dass Nushiefas Kontrolle über seine Artgenossen auch nur eine trügerische Sicherheit darstellte - ein dünnes Band, das jederzeit reißen konnte.

Naoko rief in Gedanken die Geister der Erde an, ihnen bei diesem riskanten Unterfangen gnädig beiszustehen.

Dann stand er auf, verstaute den Tonkrug wieder in seinem Rucksack und folgte den anderen zurück zu Ugnor, Veleri und Stedd.
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Ciarán

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #908 am: 19.07.2008, 14:06:03 »
Als die anderen sich schon wieder zum Gehen wandten, blieb Ciarán noch einen Moment am Becken und starrte auf den leblosen Körper seines Freundes. "Komm zurück", flüsterte er. "Aber komm in Freiheit."

Dann stand er auf, atmete tief durch und blickte in die Richtung, in der seine Gefährten warteten. Ich bin zu schwach... viel zu schwach. Aber die Dinge werden sich ändern. Alles wird sich ändern, wenn die Zeit reif ist.

Fest umklammerte er den Griff seines Schwertes. Er musste an Fierra denken, die Priester-Schamanin seines Stammes. Das Leben besteht aus vielen kleinen Vögeln, hatte sie gesagt. Den Schwarm erkennen wir erst, wenn wir nicht mehr in seiner Mitte stehen.

Dieses Mal aber sah er den Schwarm, und er sah die Muster seines Fluges. Alles würde sich ändern, aber noch stand er ganz am Anfang seiner Reise.

Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #909 am: 26.07.2008, 22:11:21 »
Sekunden dehnten sich zu Minuten, während Ciarán reglos wie eine Totenwache vor dem Becken stand, während die anderen ungeduldig auf seine Rückkehr warteten. Immer wieder wanderte Felyns Blick zu Veleri, wie um sich eine Bestätigung zu holen, die vorerst nicht kam. Dann aber, es mochte wohl eine Stunde vergangen sein, sah sie das kurze Zusammenzucken der Elan und nickte zufrieden.

Ciarán hatte sich nicht einen Millimeter bewegt, als sich plötzlich eine Hand leicht auf seine Schulter legte.

"Es ist vollbracht, er wird wieder leben." Die Drow an Ciaráns Seite machte sich nicht die Mühe, ihm zu erklären, woher sie das wusste. "Es wird aber dauern, bis er erwacht, und soviel Zeit haben wir nicht. Kommt, die Missetäter müssen zur Rechenschaft gezogen werden."

Sanft verstärkte sie den Druck ihrer Hand, um den Elfen wieder in die Gegenwart zurückzuholen.

Und nur Veleri mochte wissen, was es für sie bedeutete, zum ersten Mal, seit sie sich ihrer Existenz bewusst war, eine Stimme im Chor wieder zu verlieren. Die tiefe Zufriedenheit der einzelnen Seele, die sich in ihr nach wie vor mit aller Macht gegen den verderblichen Einfluss des Chores stemmte, ließ aber keinen Zweifel daran, was eine tote Freundin(Freundin?) davon hielt.

Ciarán

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #910 am: 27.07.2008, 18:43:52 »
"Es muss sehr viel mehr geschehen als das", erklärte Ciarán bedeutungsvoll. Ohne eine weitere Erklärung verließ er dann den Raum.

Alles wird sich ändern. Und genau hier ist der Anfang.

Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #911 am: 27.07.2008, 19:50:38 »
"Yeah, vergesst nicht dass die Drahtzieher noch irgendwo sitzen und vielleicht gerade jetzt ein neues Verbrechen planen."
Auch Reina hatte es eilig zurück zu Sae'taz Wohnung zu kommen, bevor die dort hausenden Schurken Zeit zum Flüchten hatten.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #912 am: 29.07.2008, 23:55:49 »
Die Sekunden kamen Naoko wie Stunden vor.

Gemeinsam standen sie nun im kalten Zwielicht der Höhle zu Füßen des Stalagmiten, an dessen oberen Ende sich das klaffende Maul-artige Tor befand.
Für einen kurzen Moment schien jeder plötzlich in sich gekehrt und von Zweifeln zerfressen auch wenn die teils markigen Worte vielleicht etwas anderes vermuten lassen mochten.

Die Gruppe stand vor ihrer vielleicht härtesten Prüfung, die gleichzeitig eine Art Zerreißprobe werden konnte. Wie stark war das Band wirklich, das die bekehrten "Soldaten" des Kreises noch immer loyal zu der Gruppe halten ließ?

Naoko schauderte. Die Worte des getöteten Troglodyten gingen ihm nicht aus dem Kopf.
'Euer Triumph währt nur kurz. Euer Verderben tragt ihr mit euch...'

Er wollte einen prüfenden Blick in Veleris Gesicht werfen, doch er hatte nicht den Mut.
Seine Augen folgten stattdessen einem Blutstropfen, der sich quälend langsam von Veleris Schwertlanze löste und auf den kalten Höhlenboden fiel, wo er allmählich  versickerte.

'Oh, Großer Geist Tirawa, beschütze uns vor unseren Feinden... und vor uns selbst.'

Dann wandte der Hin seinen Blick hinauf zu der Fratze.
"Ich bin bereit. Wer klettert voran?"
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Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #913 am: 30.07.2008, 00:14:36 »
Klettern....
Reina erinnerte sich an ihre letzte Begegnung mit einer Felswand.
"Nach euch..."
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Ciarán

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #914 am: 30.07.2008, 00:31:01 »
Ohne zu Zögern ging Ciarán auf die Felswand zu. "Haben wir ein Seil oder ähnliches zur Absicherung?"

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