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Autor Thema: [Inplay Part I:] Fallen Angel  (Gelesen 45852 mal)

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Morpheus

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« am: 16.06.2007, 11:37:59 »
Fallen Angel



Nymm, im Jahr 999 nach Gründung des Königreichs bzw. im Jahr 2399 seit dem Fall des Hauses, der dritte Zor des Monats:

Herzlich Willkommen in Sharn, der berühmten Stadt der (schwebenden) Türme und bekanntesten Metropole von ganz Khorvaire!
Starker nie endender Regen und kalterunfreundlicher  Wind herrscht über den Dächern der Stadt, dessen Bewohner sich langsam immer mehr vom letzten Krieg erholen.
Überall in Sharn ist es nebelig und verregnet, jedoch nicht in den Drachenkrypten:

Es dauert für jeden Verrückten oder Neugierigen eine gute halbe Stunde von Sharn aus, um über Dura es zu den Drachenkrypten zu schaffen, die in den Kavernen über Clifftop zu finden sind.
Kaum hat man jedoch mit Humanoiden aller Art gefüllten Straßen und schwebenden Brücken von Sharn verlassen und den beängstigend engen Brückenkopf zu den Krypten betreten, merkt man, wie sie Schritt für Schritt eine unsichtbare Macht näher zu Boden zieht.
Die Krypten, wie auch die anderen Mausuleen der Stadt liegen außerhalb der Manifestzone und selbst nach kurzer Zeit, die man in der Stadt der Türme verbracht hat, fühlt sich hier jeder Schritt so an, als ob die Füße direkt nach Khyber durchschlagen wollten.
Es ist seltsam still - totenstill, denn der Regen und der Lärm der Stadt sind hier fern.
Nur der ein oder andere Priester diverser Religionen ist zwischen dem Basaltgestein und den Marmorstatuen zu erkennen, der leise bettend oder völlig stumm seines Weges geht.
Sonst ist jedoch niemand freiwillig hier, wenn die Sonne am Sibery verschwunden ist und einige Monde die Nacht erhellen.
Auch am Tag sind hier nur selten Trauernde oder Grabräuber anzutreffen, denn Gerüchten zufloge sind Diener des Blutes der Vol hier immer auf der Suche nach Opfern, was Leute mit gesunden Menschenverstand fern hält.
In der Nähe der beleuchteten Brücke können die Gäste des dunkelen Friedhofes von Sharn einen weißen Obelisken schwach ausmachen, der sich von dem schwarzen Basalt der Umgebung abhebt und mit dem Zeichen der Silbernen Flamme versehen ist.
Sieht man ihn etwas genauer an, erkennt man, dass der Obelisk zu einem kleinen Turm behauen wurde, von dem aus alle Krypten der Umgebung zu sehen sind.
Nur das entfernte Rauschen des Meeres und die würzigen Gerüche, die manchmal mit dem leise heulenden Wind herüber gertragen werden, rufen in Erinnerung, dass Sharn nur ein paar Schritt entfernt ist - in einer anderen, lebendigen Welt.
Einige Stunden kann man durch die labyrinthartigen Katakomben von Sharn wandern, um sich verschiedenste mit Steinarbeiten, Statuen und Grabsteinen geschmückten Familiengräber reicher und adeliger Sharner Clans und der toter Drachenmalhaus-Mitglieder anzuschauen, denn nur wenige können sich diesen Ort der letzten Ruhe leisten bzw. besitzen den richtigen Nachnamen dafür.
Die meisten Bewohner von Sharn werden einfach in einem der vielen Tempel der Stadt rituell dem Feuer übergeben, damit die Seele frei von der alten Hülle nach Dolurrh reisen kann.
Es ist unglaublich still.
Nur ab und zu ist tief unter den Gräbern das Gluckern der Lava zu vernehmen, die sich unter Sharn befindet.
Und noch das ein oder andere Geräusch oder Stöhnen, das weder von der Lava, noch von etwas stammt, was natürlicher Herkunft ist, ist wie ein leiser Wind oder Wehklagen zu hören, denn nicht jeder Bewohner hier ist auch wirklich tot.
Unter einem riesigen Abbild eines adeligen Breländers brennt jedoch rotes Licht, welches jedoch nur aus der Nähe zu sehen.
Es ist einer der Treffpunkte der Priesterschaft der Dunkelen Sechs, welche hier finstere Messen und Opfergaben feiern bzw. abhalten.
Außerdem ist es ein Treffpunkt für Söldner, Kriminelle und Abenteurer, welche ihre Saufgelage, Vielweiberei, Wettkämpfe und das Verhandeln mit finsteren Auftraggebern ungern in der Nähe der Stadtwachen und der Öffentlichkeit abhalten.
Außerdem blüht hier der Schwarzmarkt mit verbotenen Waren wie Drogen und Giften.
Im Kellergewölbe selber ist neben der Tempelhalle ein feuchter lehmiger Raum, in welchem alte Holztische und Bänke stehen.
Der Geruch ist rauchig-modrig und der Geräuschpegel ist ziemlich laut, denn hier nehmen einige finstere Gestalten ihre hochprozentigen Getränke und gewässertes Bier zu sich und duellieren sich in blutigen und tödlichen Wettkämpfen für ein paar Gallifar.

Wenigstens die Speisekarte kann sich sehen lassen, denn fast für jeden Magen ist etwas dabei:
-Talentische Nudelsuppe mit Teigtaschen, welche gefüllt sich mit Knoblauch, Zwiebel und Hackfleisch von Dreihorn
-Breländische Zwiebelsuppe mit Käse überbacken und Fladenbrot
-Graubrot, Butter und saurer karrnathischer Hartkäse, eingelegt in Öl, Essig, rohen Zwiebeln und Kümmel
-eingelegte Schlangen- und Reptilieneier mit Senf und sauren Gurken
-grobe Bratwurst vom Schwein mit gebranntenen Jaskwurzeln und grünen Speck
-gebratene Nudel oder Reis mit Knoblauchsauce, Gemüse und Fischinnereien
-Schnecken in Sauerkrautauflauf

Vier leicht bekleidete Kellnerin menschlicher Rasse, welche von zwei privaten Wachmännern-häßlichen Halbogern- bewacht werden, servieren im ansonsten ziemlich runtergekommen Schankraum, dessen Wände mit politischen und obzönen Schmierereien befleckt sind, die Speisen und Getränke.
Auf dem Boden ist Sand ausgelegt worden, damit Urin, Blut und Getränke einfach aufgesaugt werden können.
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Morpheus

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #1 am: 03.08.2007, 01:07:44 »
Der Schankraum wird langsam immer leerer, da es bereits kurz vor Sonnenaufgang ist und die letzten drei Monde langsam aber sicher am finsteren Siberys verschwinden.

Auf dem Boden liegen ein paar blutverschmierte Zähne, denn es hat vor kurzem ein heftige Schlägerei gegeben, wobei die beiden Halboger alle Trunkenbolde unsanft rausgeworfen haben.

Nur die Sieger der Grubenkampfes sitzen noch zusammen und feiern ihren Sieg.

In der anderen Ecke, in der Nähe der Theke und der Küchentür, sitzt im Schutz der Schatten schon seit Stunden ein Gnom und nippt an ihrem roten Tal mit Schuss, während er die Lokalnachrichten der letzte Tage in alten Zeitungen liest.
Tomjon ist ein sehr kleines Exemplar seiner Rasse und wird von vielen jugendlichen Gnomen schon überragt.
Aber Größe ist nicht alles, wie Tomjon weiß, weshalb er dies der ganzen Welt jeden Tag auf ein Neues beibringen will.
Er hat schwarze Haare, die meist wild von Kopf abstehen, aber sich durch das ewige Zurückstreichen, daran gewöhnt haben, nicht im Gesicht zu hängen. Das Gesicht ist deshalb nicht frei von Haaren, denn er trägt einen Kinnbart, der in einem dünnen Streifen die Unterlippe erreicht. Übermäßig auffällig ist das Gesicht, verglichen mit anderen Gnomen, nicht.
Tomjon trägt vorzugsweise weite und bequeme Kleider, unter welcher niemand das Mithralkettenhemd sehen kann, was er trägt. Die Armbrust und den leichten Streitkolben vermögen die in Grau- und Brauntönen gehaltenen Kleider aber nicht zu verdenken.

Es ist wirklich ruhig im Schankraum, tief unter den Krypten geworden.

Doch lange würde diese Ruhe im Schankraum nicht mehr anhalten.
Zumindest wenn man den ersten  Gast sich genauer anschaut:
Ein Valenar!
Diese kriegerischen und dickköpfigen Elfen sind wohl das streitsüchtigste und blutrünstigste Volk in ganz Khorvaire.
Lange würde es nicht dauern, bis der verhüllte Valenar mit einem der Gäste, z.B. mit dem Mann am Nachbartisch, einen Streit beginnt oder seinen Krummsäbel zieht.
Doch vorerst konzentriert sich der Valenar ersteinmal auf seine Suppe vor sich - valenarische Blutsuppe mit Schlangenaugen.

Ansonsten haben alle Säufer, Raufbolde und andere Randgruppen die Schänke bereits verlassen und nur noch zwei drei weitere Menschen, scheinbar Priester der Dunkelen Sechs, sitzen an einem Tisch zusammen.

Doch obwohl die Taverne wohl bald schliessen wird, kommt doch noch ein neuer Gast hinein.
Es ist ein Mann in schwerer Rüstung mit Rüstungsstacheln und dicken Mantel, wobei sein kantiger Helm das Gesicht vollkommen verdeckt und auch die Sehschlitze nichts erkennen lassen.
Mit schweren Schritten setzt sich der Mann hin, wobei ein schwerer Streitflegel an seinem Waffengurt hin und her schaukelt.
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Morpheus

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #2 am: 21.08.2007, 23:00:27 »
Der Halbork namens Valrull d'Tharashk, der Paladin namens Alvaro Ishariot, der Klager namens Menthir und der Kriegsknecht namens Taron, welche ohne gemeinsamen Kampf niemals freiwillig nebeneinander sitzen würden, feiern ihren Sieg schon seit etwa zwei Stunden mit Bier, Rum und anderen Getränken, sowie mehreren Tafel mit fettigen und schweren Essen.

Valrull d'Tharashk schaut jedoch ständig zum Wandler namens Malethiel hinüber, welcher sich auch noch im Schankraum befindet und mürrisch sein Bier trinkt.
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Malethiel

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #3 am: 21.08.2007, 23:38:05 »
Der Wandler hatte sein Essen beendet. Leicht benommen vom vielen Alkohol und einer erfolgreichen letzten Jagd macht er einige Schritte auf die Oger ähnlichen Wachen zu. Schon will er fragen was die Monstrositäten für ein wenig Spaß mit einer der Frauen verlangen da bemerkt er den konstanten und bohrenden Blick eines Fremden.

Sein Kopf fährt herum noch ehe er an die Oger herangetreten ist und seine Augen verkneifen sich zu schmalen Schlitzen. Instinktiv stellen sich seine Nackenhaare nach oben und er will bereits loskäffen, da steift eine Bedienung seinen Blick. Triebgesteuert hin und hergerissen ist die Bedrohung zu klein, als sie weiter zu beachten. Schon beherrschen wilde Begattungsrituale das Denken des einstigen Stammeswandlers und er wendet sich den Wachen zu.

"Hallo" beginnt er karg "Schöne Weibchen hier. Ist welche von Hübschen zu haben für eine Stunden Spaß? Mein letzter Auftrag ist gewinnbringend, möglichweise."

Valrull d'Tharashk

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #4 am: 21.08.2007, 23:40:02 »
Der Halb-Ork hatte gerade zusammen mit seinen Tischgenossen einen großen Sieg genossen. Einen Sieg in einem Kampf, indem er sich kurzzeitig fast für tot wähnte. Jedoch ist er alles andere als zufrieden. Obwohl er gewöhnlich der Lauteste bei solchen Tischrunden ist und die Gruppe sonst zum Trink- und Wettessen anheizen würde, ist er seit dem Kampfende sehr reserviert. Es gibt drei Dinge die ihn belasten und alle sind ihm sehr bewußt.
Die erste Sache ist simpel: Er haßt es wenn sowas passiert. Wie hatte er schon über Kriegsgeschmiedete geschimpft, dass sie seit Kriegsende zu nichts mehr zu gebrauchen seien und nur noch nutzlos in Tavernen herumsitzen und nichts aus ihrem Kriegslosen Leben zu machen wissen.
Wie hatte er schon laut über die fanatischen Spinner der Flamme, mit ihrem naiven Glauben hergezogen und über ihre scheinhafte Heldenhaftigkeit, die sie mit ihren glänzenden Rüstungen zu unterstreichen versuchen. Er weiß, wenn heute nicht einer dieser "Helden" im Kampf für ihn ins Feuer gesprungen wäre und vor den Schlägen und dem Zorn der Werwesen geschützt hätte, würde an diesem Abend vielleicht eine delikate Halb-Ork Suppe mit Drachenmalextrakten serviert werden. Hier isst und trinkt er am Tisch mit einem wahren Helden dieser Kirche.
Was er bisher alles über die ehemaligen Cyraner losgelassen hat, versucht er gerade zu verdrängen und das Wort "Klager" vorübergehend aus seinem Wortschatz zu streichen.
Valrull kocht vor Wut, hasst er es so sehr sich anderen gegenüber schuldig zu fühlen.
"Danke!" Das Brüllen des Halb-Orks rollt urplötzlich, unvorhergesehen und kraftvoll über den Tisch, in einem Tonfall als wollte er seine Kampfgefährten bedrohen. Offenbar fällt ihm das einen Moment später auch auf und so ergänzt er resigniert.
"Ihr habt da draußen gute Unterstützung geleistet." Sagt er etwas ruhiger und versucht ein anerkennendes Nicken, dem man die Anstrengung aber deutlich ansieht.
Er blickt wieder auf sein Bier, dann wieder in die Runde und knallt sein Gefäß auf den Tisch. "Was ist verdammt? Es gibt einen Sieg zu feiern. Also tut das gefälligst. Labt euch weiter!"
"Erledigt" Denkt der Drachenmaladelige sich. Doch aller guten Dinge sind drei.
Vor wenigen Momenten geschah, womit er eigentlich ohnehin schon gerechnet hatte. Der verfluchte Wandler ist hier. Valrull fühlte sich persönlich beleidigt, dass sein gefährlichstes Kampfmanöver den Wilden nicht einmal dazu veranlasst hatte, mit der Wimper zu zucken.
In Gedanken malt sich der Halb-Ork gerade aus, wie er mit der mächtigen Drachensense diese wandelnde Grenzverletzung mit einem einzigen Hieb zweiteilt. Gleichzeitig sagt ihm jedoch seine gute Kämpferausbildung, dass er auf der Hut sein soll und so achtet Valrull sehr genau darauf, dass er nicht zuviel von dem ohnehin wäßrigen Bier genießt, denn hat er nicht vor in seinem Zustand heute noch jemanden unbewußt zum Arenazweikampf aufzufordern.
Dennnoch kann er einfach nicht anders, als immer wieder zu der fremdländischen Kreatur zu blicken und zu versuchen Rückschlüsse auf ihre Kampffähigkeiten zu ziehen.

Tomjon d´Sivis

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #5 am: 21.08.2007, 23:53:59 »
Tomjon stocherte mit seinem kleinen Finger in seinen Zähnen, um die letzten Reste des Essens aus ihnen zu holen und in richtigen in den Mund zu schieben, während er in aller Ruhe weiterhin die Zeitung studierte.
Die Kämpfe, die hier stattfanden, interessierten ihn nicht. Er hielt sich aus solchen sinnlosen Muskelspielen heraus. Deshalb interessierte er sich auch überhaupt nicht, für die feiernden Sieger.
Viel interessanter war sein Tal und die Zeitung, auch wenn manches von dem, was da drin stand, völliger Stuß war.
Als Tomjon auch das letzte bißchen Fleisch aus den Zähnen gepullt hat, beginnt er leise zu Pfeife, während senie Augen weiter über die Zeilen huschen.

Morpheus

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #6 am: 22.08.2007, 00:07:40 »
Doch bevor die Kellnerinnen Drohungen und Beschimpfungen gegen den Wandler werfen können, ergreift der sonderbare Ritter da Wort.
"Genügend Geld hat man nie und das, was meine Auftraggeberin Euch bezahlen kann, übertrifft alles, sodass ihr Euch sehr lange Wein, Weib und warmes Essen leisten könnt.
Eigentlich bin ich auf der Suche nach den Siegern des heutigen Wettkampfes, aber ihr seht so aus, als könntet ihr ebenfalls nützlich sein."
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Menthir

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    • Enwe Karadâs
[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #7 am: 22.08.2007, 00:16:30 »
Menthir blickt sich zwischen seinen Gefährten um, obwohl sie schon eine Weile gesessen haben, hat man kaum Worte gewechselt.
Ein Kriegsgeschmiedeter, ein Flammenjünger und ein Halbork also?
'Ich frage mich, ob ich sie nach diesem Abend noch einmal sehen werde. Aber ich habe auch nicht die Muße, mich weiter auf Gespräche einzulassen, aber irgendwo muss ich ja einen Anfang finden. Mmphf.'
Der Biergenuss hält sich in Grenzen, allgemein halten sich die Genüsse hier in Grenzen. Hier sitzen sie am Tisch und stoßen auf ihren Sieg an.
'Ja, ihren Sieg!', denkt Menthir missmutig und überlegt abermals, was er im Kampf für eine Hilfe war. Er hätte dem Drachenmalkruzifere unter die Arme greifen können mit seinem Heilerstab, anstatt nur zwei Fläschen Alchemistenfeuer zu werfen. Andererseits brannten die Werartigen wie alter Zunder, vielleicht sehen die drei ihn deswegen als gleichwertig an?
Menthir ist einfach kein Kämpfer, nur eine klagende Seele, die sich etwas Zucker vom Leben erwartet, nachdem der Tee, denn die Götter bisher serviert haben, sich bisher als sehr bitter erweist, schlimmer als eine handvoll Bittermandeln.
Doch der Ork reißt Menthir glücklicherweise aus diesen bitteren Gedanken, als er ihnen für ihre Hilfe dankt und es ist die Bestätigung für den Cyraner, dass er doch irgendwie in diesem Kampf von Nutzen gewesen war.
"Als vier Würfel aus einem Becher geschüttelt wurden, zeigte obere Seite wohl eine Sechs.", betitelt Menthir nun etwas zufriedener den Ausgang des Kampfes und übertreibt damit den Wert ihrer Zusammenarbeit. Diese Ereignis, darin wird Menthir sich sicherlich noch ein wenig erinnern, schließlich verabscheut er Kämpfe, alleine die Vorstellung solch Werartigen oder ähnlichen Bestien Mann gegen Mann gegenüber zu stehen...Menthir ist und bleibt kein Kämpfer und er ist dankbar dafür, dass es andere Wesen gibt, die sich kopfüber in den Feind stürzen und Leib und Leben riskieren, Münze und/oder Ehre und noch vieles mehr. Er gehört nicht dazu, zu viel hat er dafür verloren, dass er sich zu solch einer Karriere aufraffen könnte.
Menthir nahm noch einen Schluck vom Bier und lehnt sich in den Stuhl zurück und tastet danach, ob noch alles an seinem rechtmäßigen Platz ist. Dann wendet er sich noch einmal seinen Gefährten zu.
"Seid ihr häufiger hier?", stellt er das erste Mal an diesem Abend eine einfache Frage, um etwas geselliger zu werden.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Taron

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #8 am: 22.08.2007, 01:14:06 »
Irgendwie war das schon eine seltsame Gemeinschaft, die sich hier versammelt hat. Dieser seltsame Mensch mit Symbolen der silbernen Flamme auf seiner Rüstung, der doch irgendwie für jemanden der Silbernen Flamme seinem Reden und seinem Verhalten nach das Blutbad ziemlich genossen zu haben schien. Dann der Halbork, der wahrscheinlich mit seinen Schlägen drei einfache Menschen hintereinander getötet hätte und der Lykanthrop ja auch nur mehrere seiner Schläge wegen seiner dicken Haut ausgehalten hat.
Und zu guter letzt dieser Mensch, der sich den ganzen Abend recht bedeckt hielt, und nun eine Frage urplötzlich in die Runde stellte.

"Ich bin zum ersten Mal hier in der Gegend. Ich bin hier hergekommen, um mir Zauber und magische Gegenstände verschiedenster Art in dieser großen Stadt anzusehen. Schlecht wäre es sicherlich nicht, etwas Galifar hierfür zu verdienen. Und auch wenn ich vielleicht wie ein hirnloser Golem aussehen mag: Ich bin tatsächlich Gelehrter. Grundsätzlich ließe sich hier mit den verschiedensten anderen Forschern und Gelehrten diskutieren. Auch wenn es leider immer noch manche Leute gibt, die nach dem letzten Krieg Kriegsgeschmiedeten immer noch ablehnend gegenüberstehen.
Meine Name ist Taron. Wie heißt Ihr?"

Tomjon d´Sivis

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #9 am: 22.08.2007, 11:38:53 »
"Könnte ich bitte noch einen Tal bekommen?" Fragt Tomjon eine der Kellnerinnen, während er die leere Tasse von sich weg schiebt und die Zeitungen erstmal Beiseite legt.
Danach lehnt er sich zurück und beobachtet den rumgröllenden Gerüsteten, der irgendwas von "genügend Geld" sprach, um alles zu übertreffen. Der Magieschmied musste sich für den Mann interessieren, auch wenn dieser scheinbar Kämpfer suchte. Tomjon brauchte nämlich Geld, um seine Sicherheitsausrüstung wieder auf den alten Stand zu bringen, damit er sich wieder völlig ruhigen Gewissens überall herumdrücken konnte, ohne Gefahr zu laufen, irgendwann tot in einer Gasse zu liegen. Davon abgesehen, dass er aufgrund seines Berufes, sowieso ständig pleite war, weil er jeden Galifar in seine Ausrüstung packte.

Malethiel

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #10 am: 22.08.2007, 11:43:05 »
Malethiel hebt die Hand um den Halbogern zu signalisieren, dass er bereit ist Verhandlung gleich fortzuführen, dann wendet er sich dem Fremden zu und grollt.

"Du wollen mich meinen, Rüstungsträger? Nützlich wobei? Was bietest du an? Besser wohl nicht besprechen hier. Moment ein."

Dann wendet er sich wieder den Ogern zu. "Nun Freundes" leckt er sich die Lippen. "Sind ein oder zwei Gespielinnen für kurzes Zeit zu mieten? Mein Geschlecht ist hungirig, wie meines Kehle durstig war."

Morpheus

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #11 am: 22.08.2007, 11:57:46 »
"Wenn Du noch einmal die Kellnerinnen anmachst, gibt es einen gebrochnen Kiefer! Schauen wir dann mal, wieviel Hunger Du noch hast!", droht der Ogerblüter und verlässt in Schankraum wieder in Richtung Eingang der Krypte.
Mit einem Kopfschütteln verwandelt sich er schwergerüstete in einen kränklichen bleichen Mann mit knöchrigen Finger und einem schwarzen staubigen Umhang.
"Kommt einfach morgen Mittag zum Silverwine-Tower...", ruft der alte Mensch mit lauter kehliger Stimme und löst sich in einen Haufen Staub auf.
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Malethiel

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #12 am: 22.08.2007, 12:28:26 »
Knurrend zieht sich der Wandler zurück und wirft den Kellnerinnen noch einige Blicke nach. Da spürt er schon wieder die bohrenden Blicke des Halborks auf ihm ruhen.

morgen Mittag ... Silverwine-Tower Diese Worte für seinen nächsten Auftrag brennen sich in sein Gedächtnis, als er an den Tisch des Halborks und seiner Guppe tritt. "Was du willst - Halbork. Scheinst du folgst mirs." Doch dem Wandler stand der Sinn nicht nach Streit. Angetrunken musste er sich auf dem Tisch stützen, während sich sein muffelnder Atem über die Sitzenden legte. "Gefällt dir mein Wandler-Geschlecht in mein Untersschutz?" fragt er den Grünling direkt. Und tatsächlich war die Beule in der Hose des Wandlers nicht zu übersehen. "Sag mir lieber wo hiers Huren zu finden sind – willig - je mehr desto besser." Mit einem  grollenden Lachen zeigt der Wandler seine Art von Humor.

Valrull d'Tharashk

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #13 am: 23.08.2007, 11:58:56 »
"Sollen wir jetzt etwa Freunde werden oder was?" Dachte der Halb-Ork auf die Frage des Cyraner´s hin. Gleichzeitig musste er aber daran denken, dass seine Handlungen den Heimatlosen mit in den tödlichen Kampf verstrickt haben. Mit einem halben Ohr lauschte er der Antwort des Geschmiedeten, doch seine Aufmerksamkeit galt dem Wandler, bis eine seltsame Gestalt etwas von einem seltsamen Auftrag schwafelte und damit alle Gespräche verstummen ließ.
"Silverwine Tower. Klingt doch interessant." Er fragte sich, ob dieser animalische Fremdländer sich auch für den Auftrag interessieren würde.
Nun steht der dreiste, provozierende Lykantrophennachfahre mit hervortretendem männlichem Geschlecht vor dem Halb-Ork - offenbar sehr betrunken.
"Sag mal, hast du es eigentlich so eilig zu sterben?" Die Worte klingen weniger wie eine Drohung, als eher wie eine Maßregelung - vielleicht wegen des dreisten Verhaltens des Wandlers in der Taverne. Er hofft, dass sich seine Gefährten aus dem Gespräch mit dem Wandler raushalten und gleichzeitig wägt er schon ab, den Fremdländer doch herauszufordern, da dieser noch weniger kampfbereit scheint, als der Drachenmalträger. Sofort verwirft er diesen Gedanken wieder, denn wenn schon vor einem Publikum kämpfen, dann auch mit Ehre.

Malethiel

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[Inplay Part I:] Fallen Angel
« Antwort #14 am: 23.08.2007, 13:22:17 »
"Du hätte doch wohl keine Angst vor Halbogers, was?" Intensiv und doch schwankend schaut der Wandler dem Halbork in die Augen "Siehst nicht so aus. Also was los, folgstest du mir? Dann kannst mir ja sagen wo hier unten Hures zu finden. Weisst dann auch wo ich gehe nächstes."

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