"Heiltränke habt ihr zufällig nicht?" Fragt Tomjon und kniet sich zu den beiden toten Wachleuten vor ihm nieder. Beide Männer will er schnell durchsuchen, in der Hoffnung, vielleicht etwas für seine Heilung zu finden. In den nächsten Tagen, so fürchtet der Gnom sicher zurecht, wird ihm mehr widerfahren, als ihm lieb ist. Ziemlich oft, so ist er ebenfalls überzeugt, wird es kaum Gutes sein, dass auf ihn zu kommt.
Doch Heiltränke haben die Wachmänner nicht mit dabei.
Dafür fällt dem Gnom bei dem einem Wachmann, neben einem Federfalltalismann, eine wunderschöne Rüstung der Stadtwache auf.
Schnell schnappt sich Serafil den Trank und macht sich dann auf den Weg Richtung Hauptmann, den er ebenfalls durchsuchen möchte, würde ihm niemand anderes zuvorkommen.
Neben einem Schild, einer unbekannten Phiole, einem Federfalltalismann und einer schweren Armbrust, hat der Hauptmann ein wunderschönes und hochwertiges Bastardschwert und eine schöne Rüstung der Stadtwache im Besitz.
Der Halb-Ork atmet tief durch. Obwohl er ein schneller Läufer ist, hat er nicht vor, den fliehenden Wachen nachzuhetzen. "Wir müssen aus der verdammten Stadt heraus," knurrt er.
Während er seine Waffe gegen die Wachen der Stadt schwang, hatte er bereits reichlich Überlegungen angestellt, was er danach machen sollte.
"Doch zunächst brauche ich Geld. Keine Ahnung ob es euch genauso geht. Wie es aussieht, sitzen wir alle in der gleichen Dreihornscheiße."
Während Valrull spricht, bemerkt er wie der Valenar und der Gnom beginnen die Leichen zu durchsuchen. Zunächst verzieht er das Gesicht. "Eigentlich keine schlechte Idee. Vielleicht sind ein paar Galifare dabei oder nützliche Waffen..."
Er macht ein paar Schritte auf den toten Wandler zu und ein überlegenes Grinsen tritt in sein Gesicht. "War wohl nichts mit Ging-Gong Süppchen, Kleiner"
Seine Konzentration wandert dann jedoch in das nackte Drachenmal auf seiner Schulter, welches zu leuchten beginnt.
Die Macht dieses Mals erlaubt es ihm gelegentlich, intuitiv zu spüren, welche Magie Gegenständen inne wohnt bzw. was diese bewirkt.
Während er der Bewaffnung seines ehemaligen Rivalen besondere Aufmerksamkeit widmet, spricht er zu den anderen:
"Vielleicht sollten wir zum Silverwine Turm. Ich kenne die Stadt gut und es ist kein Problem für mich, uns ohne große Aufmerksamkeit dort hinzubringen."
Er spricht diese Worte, ohne über eine geeignete Strecke nachgedacht zu haben.
Dank seinem Drachenmal erkennt der Halbork das Zulaat als magische Waffe und entdeckt ansonsten die beiden leichten Heiltränke.
Aber auch das Geld, die eine Axt und der Kurzbogen könnten den Orkartigen interessieren.
Dieser Halb-Ork ist irgendwie... wie würden Humanoide sagen... dumm wie Dreihornkacke. Erst wollte er von dem Thema Silverwine Turm vorhin ablenken, als der Wandler es ansprach und jetzt hält er es, wo der Wandler tot ist, für eine gute Idee. Was für ein Zufall... Still und ruhig ging Taron jedoch erst einmal zu dem Valenar. "Uns wird bald die ganze Stadtwache auf den Hals gehetzt werden, Valenar. Wir werden Eure Feuerkraft dringend benötigen. Jedoch schaut Ihr mir recht angeschlagen aus. Ich werde Eure Wunden etwas schließen und Eure Schmerzen lindern. Wenn weiter existieren wollen, gibt es nur die Zusammenarbeit."
Und weil es nur die einzige Chance war zu überleben, würde dem Halbork auch- zumindest noch- folgen. Taron's Wahl war nicht sehr groß. Die Situation lies es einfach nicht zu. Handlungsalternativen gab es keine brauchbaren, als sich diesem zweitklassigen Anführer vorerst zu unterwerfen.
Menthir fächelt sich mit einer Hand Luft zu, während die Leiche vor ihm gerade anfangen müsste auszukühlen.
Menthir hat in diesem Augenblick kein hehres Interesse daran, auch nur eine der Stadtwachen zu fleddern. Der Geruch brennenden Fleisches steigt ihm in die Nase und erinnert ihn an längst Vergangenes und lässt seine Augen feucht werden, weshalb er die Augen zusammenkneift und sich weiter des Schweigens bedient, um nicht mit zittriger Stimme sprechen zu müssen.
'Ich werde ihnen auch folgen. Der Kruzifere hat schon Recht, es wird das Beste sein, noch etwas Geld zu verdienen. Zum Glück bin ich maskiert, ich werde meine Erscheinung ändern können. Das Glück haben einprägsame Gestalten, wie der Kruzifere oder der Jünger nicht. Nichtsdestotrotz sollte ich ihnen folgen, sonst rächt sich mein eventuelles Verhalten sonst noch.', resümiert er seine Gedanken über weitere Vorgänge und wischt sich mit seinem Mundschutz die rauchigen, feuchten Augen aus, um dann abzuwarten, wie die anderen verfahren.