Mit einem Hieb wirft der Wandler den Tisch um, an dem er gerade Bogen und Rucksack aufgenommen hatte. "Wen auch immer dieser Wächter suchen, von mir aus können sie ihn haben. Mich werden sie nicht bekommen." überlegt er während er sich unbewusst kampfbereit macht.
Als der Elitesoldat Serafil unter Beschuss nimmt, verengen sich seine Augen zu Schlitzen und ein Zischen entweicht seinen eng zusammengepressten Lippen. Das Blut des Valenars beginnt zu kochen. Nehmen sie uns fest, ist unser Leben verwirkt ... und ich will nicht im Gefängniss enden oder durch die Hand einer Stadtwache sterben. Lieber falle ich im Kampf und im Moment schein es keinen anderen Ausweg zu geben. Daraufhin macht er eine kurze Handbewegung und murmelt ein paar Worte und ein feuriger Strahl schießt auf den scheinbaren Hauptmann zu, in der Hoffnung, dass sein Tod die Moral der Truppe genügend schwächen würde.
Doch der Hauptmann steckt den Angriffszauber erstaunlich gut weg.
"Verfluchte, dreimal verdammte Dreihornscheiße, was für ein beschissener Tag!" Hatte der Halb-Ork vor einem Moment gedacht. Auf gar keinen Fall will er ins Gefängnis und auch nicht zum Mörder an der Stadtwache werden - am allerwenigsten in der Stadt, in der er selbst lebt und arbeitet. Nun hat der Kriegsgeschmiedete mit dem Namen Taron bereits eine feindliche Handlung unternommen. Die Situation lässt ihm keine Wahl - ein letzter Versuch um das Unvermeidbare abzuwenden. Mit einem Krachen richtet er sich auf. Der Tisch vibriert, Gläser fallen auf den Boden. Sein Arm ausgestreckt, die Kette unheilversprechend auf den Hauptmann der Stadtwächter gerichtet.
"Ihr seid zum verdammt falschen Zeitpunkt hier, Hauptmann. Wir sind hier in verdeckter Mission die den verdammt, verfluchten Zirkus, den Ihr hier gerade veranstaltet an Wichtigkeit übersteigt. Ich und keiner der hier Anwesenden...", wie bereits vor kurzem schließt der impulsive Halb-Ork die Meinung der anderen einfach in seine eigene mit ein"Keiner der hier Anwesenden wird heute mit Euch gehen. Wenn Ihr uns angreift, Hauptmann, endet Ihr und Eure Männer in einer Blutlache. Weder ich noch Ihr wollt das."
Der Hauptmann wird bleich im Gesicht, doch er bleibt unfreundlich, denn seine Verbrennungen durch den Valenar machen Verhandelungen und Diskussionen mit ihm unnütz, doch er hat scheinbar respekt vor dem mächtigen Halbork:
"Ich habe meine Befehle und solltet ihr Widerstand leisten, so werde ich Verstärkung rufen müssen!"
Ängstlich zieht er sein Schwert und seinen schweren Stahlschild und rückt mit seinen Männern langsam vor und brüllt durch die Schänke so laut er kann:
"Alarm! Alle Truppen schnell hier her: Feindkontakt! Truppen unter Beschuss!"
Alvaro war etwas überrumpelt worden von dem Auftritt der Soldaten und konnte nicht rechtzeitig reagieren. Als die Soldaten dann auch noch das Feuer eröffneten schien ein Kampf unvermeidlich.
Denk nach Alvaro denk nach...
"Seid ihr von Sinnen Captain?! Erkennt ihr nicht wer ich bin? Nehmt eure Waffen runter und lasst uns in aller Ruhe miteinander reden. Niemand von uns will verletzt werden, genau wie ihr" versucht er auf den Anführer einzuwirken und hoffte das es nicht zu spät sei.
"Wer ihr seid? Ganz einfach: Ein Straftäter, welcher sich z.Zt. gegen seine Festnahme wehrt!", entgegnet der Hauptmann gereizt.
"Euer Anführer ist ungerecht. Wenn er nichts zu verbergen hätte, hätte er sich ausgewiesen. Ein Wechselbalg kann Kleidung nehmen. Kriegsgeschmiedete haben aber wohl eh keine Rechte.", bei dem letzten Satz hört man einen metallischen Seufzer von Taron, aber auch Wut ist bei ihm zu erkennen. Der Anführer dieses Haufens hatte ihn herablassend und von oben herab behandelt seiner Meinung nach. Auch wenn er den Kampf überleben sollte, sollte er es gegenüber Taron noch büßen ihn so behandelt zu haben. Taron ging etwas zur Seite und ein schwarzer Strahl ging in die Richtung des Anführers dieser Truppe, der ihn blind werden lassen sollte.
"Ihr missachtet unsere Befehle-wieso sollte ich mich deshalb ausweisen? Nur damit ihr uns dann angreifen oder einfach fliehen könnt, bei unserer Unachtsamkeit?", antwortet der Hauptmann wütend und mit feuchter Aussprache, während er stöhnend sich dem Zauber von Taron widersetzt, was nun noch mehr Begründung für eine Festnahme ist.
Tomjon gefällt die ganze Situatuion gar nicht. Selbst jetzt nicht, nachdem er angegriffen wurde. Denn noch immer fühlt sich Tomjon nur wenig geneigt, den Kampf gegen die Stadtwachen zu beginnen. Das Problem von Tomjon ist es, dass er hier zuhause ist, dass er in seiner Heimatstadt festgenommen werden soll und sich hier der Festnahme widersetzen will, was sein weiteres Leben schnell ungemütlichen machen kann.
Tomjon wartet die ganze Zeit darauf, dass einer der Fremden den Kampf beginnt. Am liebsten wäre ihm ein Vorrücken des Kriegsgeschmiedeten, den er am einfachsten mit Zaubern ausrüsten kann. Doch noch immer bewegt sich nicht.
Sollte aber endlich Bewegung in seine Leidensgenossen kommen, würde er sich als erstes ihren deren Rücken verziehen und vielleicht sogar gleich seine Armbrust ziehen.
Doch außer dem Valenar, scheint sich keiner in den Kampf zu wagen, zum großen Unglück von Tomjon.
Der kleine Gnom wirft deshalb seinen gesamten Plan um, zieht seinen Streitkolben und wirkt eine Zauberformel auf diesen.
'Das darf nicht wahr sein...Wenn ich meinen Informanten erwische, drehe ich ihm sein Kopf ab...', denkt der Cyraner bei sich und knirscht mit den Zehnen, aber er schweigt abermals, nachdem schon fast jeder der Anwesenden ein paar Worte geäußert hat. Es ist unnötig für Menthir, noch mehr Worte an die Wachen zu richten. Sie würden augenscheinlich auch nicht mehr einbringen, außer den Hauptmann ein wenig zum Zittern zu bringen.
"Immer dieses sinnlose Blutvergießen...", Menthir schüttelte den Kopf und rüstete sich aus.