Vor Kopfschmerzen stöhnend erwachte Reina. Immer noch war sie gefesselt, wie sie mit vorsichtigen Bewegungen feststellte, dennoch hatte sich etwas verändert. Sie war nicht mehr am Boden des Wagens festgezurrt, in dem liegend sie die lange Reise verbracht hatte, und die nur selten davon unterbrochen worden war, das eines dieser gräßlich stinkenden Echsenwesen ins Wageninnere gekommen war und sie mit brackigem Wasser und einem ekelhaft schmeckenden Brei - sie wollte lieber nicht wissen, was darin herumgeschwommen war - gefüttert hatte. Da die Echsen ihr offenbar ein starkes Betäubungsmittel in den Brei gemischt hatten, war sie danach immer wieder schnell in einen tiefen, alptraumdurchsetzten Schlaf gefallen.
Gesprochen hatte niemand mit ihr, und so hatte sie keine Ahnung, wo sie war und warum sie sie dorthin verschleppt hatten. Aber offenbar war sie an einem Ziel angekommen. Das Rütteln des Wagens war von der Kälte harten Sandsteins abgelöst worden, auf dem sie lag, ohne dass sich jemand die Mühe gemacht hätte, ihr wenigstens eine Matte unterzulegen.
Reinas Augen durchdrangen die Dunkelheit. Soweit sie erkennen konnte, lag sie in einer aus dem Fels gehauenen Kammer. Keine Fenster, nur eine Tür führten in die Kammer hinein. Niemand sonst schien sich hier zu befinden, zumindest konnte sie nicht das leiseste Geräusch ausmachen, das auf andere Lebewesen hinzudeuten schien.
Und die ganze Zeit schien das Gestein zu vibrieren, ohne dass Reina eine Quelle dieser Bewegung ausmachen konnte.