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Autor Thema: Regennasse Strassen  (Gelesen 67944 mal)

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Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #105 am: 26.10.2007, 20:13:45 »
Gwym nickte Amaara ebenfalls freundlich zu als sie zu ihm herübersah.

Nach den Worten des Barden, dachte er, der Sänger wird mir immer sympathischer, Gwym stand auf und quittierte die Einladung mit einem kurzen, fast wölfischen Lächeln.

Anschließend zog er stumm seinen  Stuhl an den Tisch und lehnte sich zurück. Mal Abwarten, was sie noch aus dem Sack rausholen. Ihm ging es weniger um das Geld, wobei 20 Gulden schon ein ordentliches Sümmchen waren, sondern mehr darum, sich das Rattenviertel noch Mal in Ruhe und in sicherer Gesellschaft anzusehen. Vielleicht würde er 'ihn' dort finden...

Vittore Serini

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Regennasse Strassen
« Antwort #106 am: 29.10.2007, 21:03:41 »
Der Hauptmann ist herumgefahren, als er die Worte Gwyms vernahm. Für einen kurzen Moment bohren sich seine Augen in die des Neuankömmlings und scheinen diesen zu sezieren. Dann entspannt er sich wieder ein wenig, ohne das seine Miene Auskunft darüber gibt, ohm ihm das, was er in Gwym gesehen hat, auch gefallen hat.

"Ihr habt recht, Amaara, wie es scheint, habe ich soeben meine Muskeln gefunden. Sogar Muskeln mit Ohren, das zu hören,was sie nicht hören sollen. Und auch Ihr habt recht, Lara, die Aussicht auf eine Seuche klingt nicht gerade rosig. Weswegen ich das Problem zu lösen versuche, bevor eine ausbricht."

Er zögert kurz, seine Finger bewegen sich leicht, als würde er etwas abzählen wollen. Dann nickt er unmerklich.

"In Ordnung, ich will nicht zu feilschen anfangen. 25 Gulden für jeden, also 100 Gulden insgesamt, wenn Ihr mir die erhoffte Aufklärung bringt."

Er holt einen kleinen Beutel aus der Innentasche seines Mantels und zählt vier kleine Häufchen zu je zehn Gulden ab. Dann sieht er die vier am Tisch berechnend an

"Und wie versprochen für jeden ein Vorschuss, wenn Ihr eure Bereitschaft erklärt. Doch zuvor eine Frage an Euch, " wendet er sich an Gwym. "Ihr seid kein Stadtmensch, das sieht man Euch an, und doch behauptet Ihr, schon im Rattenviertel gewesen zu sein. Könnt Ihr mir den Grund dafür nennen? Und Euren Namen?"

Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #107 am: 29.10.2007, 23:02:49 »
Gwyms Augen bleiben halb geschlossen und der scharfe Blick des Hauptmanns scheint ihn nicht zu beeindrucken. Jetzt gilt's. Vielleicht weiß er was, was mir mehr wert wäre als die 25 Münzen. Hätte ich doch das Sprachgeschick dieses Sängers. Sein Blick fällt kurz auf Kaeradfrid und Bewunderung blitzt auf.
 
"Gwym." Dabei legt er seine wettergegerbte Hand, der man - nicht nur wegen der Schmutzränder um die Fingernägel -  ansieht, dass er sie weniger zum Schreiben benutzt,  auf die Münzen. Nach einer kurzen Pause nimmt er die Hand wieder hoch und legt sie neben die Münzen.

"Stimmt, ich bin nich von hier. Ich habe dort jemanden gesucht, aber nicht gefunden. Ranton schuldet dem  Graf von Brennwalden etwas. Kennt Ihr ihn?" der Waldläufer bleibt damit dicht bei der Wahrheit, eigentlich schuldet er dem dreckigen Grafen tatsächlich etwas, und nimmt nach dieser für seine Verhältnisse langen Rede einen tiefen Schluck Bier. Nachdem er sich mit der bloßen Hand den Schaum vom Mund gewischt hat, fügt er hinzu. "Wenn Ihr mir sagt, wo er ist, und ich ihn dort finde, könnt Ihr meinen Anteil behalten." Der verächtliche Zug um seinen Mund zeigt, dass er an den 10 Gulden nicht so sehr interessiert ist, wie seine Kleidung vermuten lässt.
(Gwym kann nicht besonders gut lügen und seine  Züge sprechen oft eine deutlichere Sprache als ihm lieb ist.)

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #108 am: 30.10.2007, 19:03:15 »
"Seid willkommen an unseren Tisch, Gwym."

Kaeradfrid mustert den Neuankömmling und die Reaktion des Soldaten.

Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #109 am: 31.10.2007, 07:33:24 »
Gwym nickt dem Barden zu - erfreut, dass dieser ihn zuerst begrüßt und freundlich willkommen heißt.

Vittore Serini

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Regennasse Strassen
« Antwort #110 am: 02.11.2007, 20:38:40 »
Die Augen des Hauptmannes zeigen kein Erkennen ob dieses Namens.

"Ranton? Sagt mir nichts. Sieht also so aus, als könne ich an Euch kein Geld sparen. Aber falls er sich tatsächlich im Rattenviertel aufhalten sollte, kenne ich vielleicht jemanden, an den Ihr euch wenden könnt. Um die Wahrheit zu sagen, wollte ich euch eh zum alten Mung schicken, der hört das Gras selbst dort wachsen, wo es keines gibt, wenn irgendjemand einen Hinweis für euch hat, dann ganz bestimmt er."

Leicht zweifelnd blickt er die beiden Elfen an.

"Ist aber ein Ork. Habt Ihr da ein größeres Problem mit?"

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #111 am: 03.11.2007, 03:35:20 »
"Ach wisst ihr, Hauptmann, da fragt ihr wahrscheinlich die falsche Elfe.", antwortet Amaara, während sie beiläufig ihre zehn Goldmünzen vom Tisch verschwinden lässt, "Ich selbst hatte auch schon Orks als Kunden und ich glaube, sie haben unter genau so vielen Vorurteilen zu leiden, wie Elfen. Ich bin in der Geschichte dieses Landes zwar nicht sehr bewandert, doch glaube ich, dass zumindest in unserer Stadt ein Ork einem Elfen genau so viel oder so wenig vertrauen wird, wie einem Menschen."
Um ihre Unsicherheit bezüglich ihrer eigenen Aussage zu überspielen leert sie den Rest ihres Gewürzweines in einem Zug und fragt danach:
"Könnt ihr uns vielleicht noch erklären, wie wir zu diesem Mung finden? Dann könnten wir sofort mit unserer Arbeit beginnen."
Dann setzt sie wieder ihren bekannten, schelmischen Gesichtsausdruck auf.
"Oder gibt es sonst noch etwas, für das ihr meine Dienste benötigt, Hauptmann?"

Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #112 am: 03.11.2007, 07:08:53 »
Gwym blickt ob der Antwort des Hauptmanns enttäuscht nach unten - auch wenn er nicht wirklich damit gerechnet hat, von diesem etwas über Ranton zu erfahren. Ein Ork. Mit Orks hat Ranton sich ja auch herumgetrieben. Geduld, Gwym, Geduld. Und ich bin für eine Weile alle Geldsorgen los, bei diesem Gedanken nimmt er die 10 Münzen und lässt sie in seinem Beutel verschwinden. Dann wartet er die Antwort des Hauptmanns und die Reaktion der zweiten Frau ab. Angenehme Begleiter. Sie urteilen nicht nach dem Äußeren und kriechen nicht vor anderen. Das gefällt Gwym und er grinst leicht bei den Gedanken.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #113 am: 05.11.2007, 16:31:12 »
Kaeradfrid steckt seine 10 Goldmünzen beiläufig weg.

"Laßt uns erst das erste Geschäft beenden, bevor wir ein neues anfangen", sagt er lächelnd zu Amaara.

Dann fragt er den Hauptmann: "Was wißt Ihr noch über diesen Mug? Worauf müssen wir achten? Schließlich wollen wir ihn nicht gleich verärgern, oder? In welcher Beziehung steht er zu Euch und der Stadtwache? Was hat er für eine Position im Rattenviertel? Welche Freunde und Feinde hat er? Wie kann man am besten mit ihm verhandeln?"

Eine Fülle von Fragen haben sich bei dem Sänger angestaut, die jetzt in einem wahren Redeschwall über dem Hauptmann zusammenschlagen.

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #114 am: 05.11.2007, 16:49:23 »
Lara strich sich geschwind die 10 Gulden ein und lauschte dann weiterhin intensiv dem Geschehen.

Irgendetwas verbarg der Hauptmann offensichtlich. Wenn sie nur wüsste was. Dafür, dass er den einen Ork so klatblütig erschießen lies und vorher noch recht unfreundlich war, war er jetzt wie ausgewechselt. Da musste Lara's Meinung nach mehr hinter dem ganzen stecken. Aber das Geld befriedigte sie vorerst.

Jedoch lauschte Lara gespannt wie der Hauptmann nun auf die Fragen des Sängers reagieren würde und wie er sich weiter verhalten würde. Er kam ihr nämlich mit seinen Fragen zuvor, welche sie auch in etwa stellen wollte.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #115 am: 07.11.2007, 08:52:14 »
Kaeradfrid hofft, daß er mit seinen Fragen den Hauptmann nicht zu sehr verwirrt hat. Er beobachtet diesen weiterhin, aber ebenso Lara, Amaara und Gwym.

"Je mehr Informationen wir haben, desto besser vorbereitet können wir das Unternehmen starten - und unvorbereitet will ich nicht ins Rattenviertel gehen."

Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #116 am: 07.11.2007, 12:35:45 »
Recht hat er, nun rück schon raus denkt Gwym und blickt den Hauptmann ebenfalls fragend an. Nach einem Blick in die Runde beschließt er, das Reden denen zu überlassen, die es ohnehin besser können. Eine Situation, die den ohnehin eher wortkargen Waldläufer entspannt, zumal er den Fragen des Sängers innerlich zustimmt und selbst keine weiteren hat.

Vittore Serini

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Regennasse Strassen
« Antwort #117 am: 10.11.2007, 12:30:00 »
Der Blick des Hauptmanns wird gierig, als er Amaaras nahezu unverhülltes Angebot vernimmt. Er schluckt, dann gewinnt er wieder seine alte Haltung zurück.

"Der alte Mung ist einer der vielen Kleinhändler, die auf dem Rattenmarkt, so heisst der täglich im Zentrum stattfindende Markt im Rattenviertel, ihre Ware anpreisen. Einer der wenigen ehrlichen Händler, so möchte man sagen, zumindest besteht seine Ware aus ehrlich gefangenem Handelsgut", grinst der Hauptmann. "Mung hat dort eine kleine Bude, in der er Fleisch brät und für ein paar Knüppel an die Passanten verkauft. Die meisten dort sind froh, wenn sie überhaupt mal Fleisch auf ihrem Teller finden, sein Geschäft geht daher ganz gut."

"Ich wüsste nicht, dass Mung irgendwelche Feinde hätte, warum auch, in die Politik des Viertels mischt er sich nicht ein. Freunde dagegen hat er eine ganze Menge, er bekommt eine Menge mit und mehr als eine Person ist ihm zu Dank verpflichtet, weil er ihnen mit einer Information den Arsch gerettet hat. Ihr solltet also vor allem auf euer Benehmen achten, sonst verärgert Ihr nicht nur ihn, sondern gleich noch eine ganze Menge anderer Leute."

"Naja, sagt ihm einfach Fridjof hätte euch geschickt, dann weiss er, dass Ihr von mir kommt und wird Euch nicht allzuviel abverlangen, wenn Ihr ihn befragt. Achso, und wenn er euch einen seiner Fleischspieße anbietet, dann seid auf keinen Fall so dumm, abzulehnen, sonst ist das Gespräch sofort beendet. Die schmecken sogar ganz gut, das sollte also kein großes Problem für euch sein."

"Habt Ihr sonst noch Fragen?"

Aziz

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Regennasse Strassen
« Antwort #118 am: 10.11.2007, 19:20:00 »
Bäh, Fleisch, das von einem Ork gebraten wurde schüttelte es Gwym innerlich, aber auch das würde er überstehen. Im Vertrauen darauf, dass seine wortgewandten neuen Mitstreiter sicher noch weitere Fragen stellen würden, nahm er einen Schluck Bier und musterte die Runde noch einmal eingehend unter halb geschlossenen Lidern.

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #119 am: 11.11.2007, 16:38:08 »
"Wenn wir also noch rechtzeitig zum Markt dort ankommen, dann müssen wir nur nach einem Ork Ausschau halten, der gebratenes Fleisch verkauft. Das kann nicht besonders schwer sein. Vermutlich gibt es nicht allzu viele davon.", fasst Amaara zusammen.
Ein wenig enttäuscht ist sie schon, dass kein weiteres Geschäft mit dem Hauptmann zustande gekommen ist, vor allem nachdem sie seinen gut gefüllten Geldbeutel erspäht hat.
"Vielleicht ein anderes mal.", denkt sie sich, "Zuerst will ich einmal versuchen, die versprochenen fünfzehn Gulden zu bekommen."
"Also sollten wir möglichst bald aufbrechen, damit der Markt nicht schon vorbei ist, und diesen Mung nach seinem Wissen über die dort ansässigen Gilden befragen."
Dann erhebt sie sich als Zeichen, dass sie nun gehen möchte, wendet sich aber noch einmal an den Hauptmann, bevor sie den Tisch verlässt:
"Wo sollen wir uns treffen, um euch Bericht zu erstatten, wenn wir etwas wissen?"

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