"Wenigstens regnet es hier nicht ständig wie in der Stadt..." , denkt sich Valrull als er die ersten Schritte auf dem lehmigen Boden der Krypten von Sharn, der Stadt der Türme setzt.
Die Sonne hat sich schon lange vom Siberys und Mabar hat gegen Mitternacht seine finstere Macht über Khorvaire ganz ausgebreitet, sodass ein Großteil der Bürger der Metropole schlafen, doch der Halb-Ork dürstet nach unterhaltung, Abenteuer und Alkohol, um der täglichen Langeweile zu entfliehen.
Der Halbork ist eine riesige grünhäutige Gestalt.
Er misst über sieben Fuß und die Wölbungen der Muskeln sind gewaltig. Man könnte zuerst meinen, es handele sich um einen vollblütigen Ork, doch sind einige seiner Züge sehr menschlich, allen voran die hohe Stirn.
Das meiste seiner Kleidung wird von einem fließenden Umhang verborgen, der auf dem Rückenteil das Siegel des Hauses Tharashk trägt.
Doch sobald der Halb-Ork sich mit stampfenden Eisenstiefeln in Bewegung setzt, hört man etwas Kettenartiges unter seiner Ummantelung klirren und rascheln. Seine körperliche Haltung offenbart die Würde eines Kriegers und wirkt überaus selbstsicher. Sein drohender und genervter Blick scheint jedoch alles auf Distanz halten zu wollen, dass sich ihm mehr als fünf Fuß nähert.
An der Seite seiner linken Schulter, die meist entblößt ist, ist ein kleines Drachenmal zu sehen.
Vorsichtig ist der mutige Krieger dennoch, denn viele leichtsinnige Personen haben einen Ausflug in der Krypten mit ihrem Leben bezahlt oder besser gesagt einen Fahrschein nach Dolurrh gezogen.
In diesem Moment nimmt der Drachenmalträger ein Knurren war.
Es ist stämmiger Wandler, welcher auch mitten in der Nacht über den Totenacker marschiert.
Auch Malethiel bemerkt überrascht sein Gegenüber in der Dunkelheit und beginnt misstrauisch zu knurren.
Tief den Geruch seines Gegenüber einatmend, mustert der Söldner den möglichen Feind.
Eben noch hat sich der Wandler erst wieder an sein Gewicht und das Gewicht seiner Schritte hier draußen vor den Toren von Sharn gewöhnen müssen, um an einem finsteren Treffpunkt einen neuen Auftrag zu suchen, und nun sieht alles so aus, als gäbe es Ärger.
Oder etwas Spass...