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Autor Thema: Pars Prima: Urbs Sigena  (Gelesen 29959 mal)

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Elysehel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #75 am: 23.08.2007, 10:30:06 »
Aus den Augenwinkeln sah Elysehel, was mit Sanguiel geschah, und wandte sich besorgt der Stelle zu, an der sie von der Kreatur heruntergezogen wurde.
Er wartete darauf das sie wieder in seine Sichtweite kam, bereit sofort zu ihr zu eilen, denn eins war sicher, diese Attacke des Monsters würde tiefe Wunden hinterlassen haben.

Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #76 am: 23.08.2007, 10:40:29 »
Ein Schock durchfuhr Artael, als sei merkte, was Sanguiel widerfahren war. Ohne sich auf einen weiteren heftigen Angriff vorzubereiten, schlug sie mit ihrem Langschwert einfach weiter auf die Kreatur ein. Sie vertraute darauf, intuitiv die verletzlichen Stellen zu treffen und hoffte, dass die Kreatur so von Sanguiel ablasen würde. *Halt durch*, teilte sie ihrer Gefährtin dabei mit und betete, dass Sangiel nich allzu schwer verletzt war.

Camael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #77 am: 23.08.2007, 11:46:35 »
Camael sah mit Entsetzen, wie Sanguiel von den Mandibeln der Kreatur durch die Gegend geschleudert wird. Die Augen schienen die einzige Stelle zu sein, wo die Kreatur verletzbar war. Er legte einen Pfeil auf seinen Bogen auf und zielte. Das Toben der Kreatur, der Anblick von Sanguiel erschwerte ihm das Ziel. Er musste seinen Kopf freibekommen. Für einen Moment schloss er die Augen, um kurz darauf sie mit grimmiger Entschlossenheit wieder zu öffnen.
Er hatte das andere Auge nun im Visier und entließ den Pfeil, nur um direkt danach einen zweiten hinterher zu schicken.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #78 am: 23.08.2007, 11:54:14 »
Camael hatte sorgfältig gezielt, und so drang sein Pfeil tief ins noch unversehrte Auge der Kreatur ein. Camael sandte direkt einen zweiten hinterher, und auch dieser traf das große Facettenauge. Zusätzlich geschwächt durch die harten Hiebe von Artael auf die weiche Haut zwischen Kopf und Hinterleib, bäumte sich die Kreatur dennoch in einem letzten, fast verzweifelten Akt noch einmal auf und ließ einen markerschütternden Schrei los. Für eine Sekunde lockerte sich der eiserne Griff der Mandibeln um Sanguiels Arm...
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- Caliban's Dream

Navarìel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #79 am: 25.08.2007, 20:57:13 »
*Los! Komm schon Sanguiel!* hörte man Navarìels unterstützende Stimme in den Köpfen der Engel sprechen. Sie schwebte noch immer außer Reichweite der Kreatur, ein Auge auf der Hütte, das andere auf Sanguiel gerichtet, die mit der Kreatur focht.

Krampfhaft ballte die Ramielitin die Faust, da sie wusste, dass sie Sanguiel nicht helfen konnte - nicht mit ihren Kampffertigkeiten. Außerdem war sie selbst noch etwas außer Atem von dem plötzlichen Angriff der Kreatur.

Sanguiel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #80 am: 26.08.2007, 18:42:35 »
Als der eiserne Griff der Zangen um Sanguiels Arm kurz nachließ rutschte sie nach unten und konnte sich mit einem kräftigem Flügelschlag befreien, doch für mehr reichte ihre Kraft nicht mehr, weshalb ein paar Meter von der Traumsaat entfernt auf dem Boot landete.
Ihr Arm schmerzte höllisch und Blut floss an ihm herunter.
Sie atmete tief durch und versuchte die Schmerzen auszublenden. Sie  musste ihren Gefährten beistehen!

Elysehel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #81 am: 27.08.2007, 13:02:50 »
Elysehel sah voller Entsetzen was die Kreatur mit Sanguiel angestellt hatte. Er schätzte das Sanguiel noch so eine Attacke nicht überstehen würde und rannte zu ihr,  ungeachtet dessen, das das Monster immernoch ein paar Meter weiter wütete.

*Sanguiel! Halte durch, ich bin bald bei dir!*

Schützend hockte sich Elysehel vor Sanguiel, den Rücken zur Traumsaatkreatur, und legte seine warmen Hände auf Sanguiels Arm und Schulter. Die Wärme durchströmte nun ihren gesammten Oberkörper, und der Schmerz lies nach. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sich Elysehel auf die Heilung des Engels.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #82 am: 29.08.2007, 16:22:55 »
Langsam ließ der unmenschliche Schmerz in Sanguiels Schwertarm nach, als Elysehel seine raphaelitischen Mächte einsetzte. Die tiefe Wunde, die die Mandibeln der Traumsaatkreatur gerissen hatten, schlossen sich, zurück blieb nur eine fast den ganzen Arm umfassende Narbe. Sanguiel war zwar erschöpft, aber dennoch wieder bereit, sich dem Monster entgegenzustellen.
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Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #83 am: 30.08.2007, 14:11:40 »
Artael war zwar erleichtert, als ihre Gefährtin sich aus den Fängen der Kreatur befreien konnte, allerdings könnte sie sich keine Zeit zum Verschnaufen. Erneut griff sie an, um die Traumsaat nun endlich zu zerstören. Dabei nahm sie keinerlei Rücksicht auf ihre Erschöpfung und auf ihre Schmerzen. Wenn es sein müsste, würde Artael bis zum Tod kämpfen.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #84 am: 02.09.2007, 15:16:24 »
In einem letzten, unglaublichen Kraftakt, flog Artael noch einmal auf die Traumsaatkreatur zu, welche aufgrund ihrer Blindheit ihren Körper ziellos und wütend, geradezu rasend, herumschleuderte. Fast schon instinktiv trieb Artael ihr Langschwert in die weiche Stelle zwischen Kopf und Körper, die auch schon vorher Ziel ihrer Angriffe gewesen war. Der Hieb konnte zwar wegen dem sich bewegenden Monster nicht präzise geführt werden, war jedoch hart geführt, so als hätte Artael ihre gesamten verbleibenden Kräfte in diesen einzigen Hieb gelegt. Tief fuhr das Langschwert in die Kreatur, durchtrennte Muskeln, Fleisch, Sehnen. Blut spritzte fontänengleich aus der Wunde, bedeckte Artaels Beine, doch spürte sie das Brennen nicht einmal. Einmal noch bäumte sich die Traumsaatkreatur auf, ließ einen dröhnenden Schrei los, dann war der Spuk vorbei. Der Körper der Kreatur sank direkt, eine Laache aus Blut zurücklassend,  ins Wasser zurück, der abgetrennte Kopf lag trophäengleich zur Hälfte auf dem Floß.

Eine unnatürliche Stille machte sich auf dem Floß breit, ganz so als hätte die Welt während dem Kampf den Atem angehalten und wagte es noch nicht, wieder auszuatmen. Der Kampf war vorbei!
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Camael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #85 am: 02.09.2007, 20:51:00 »
Camael atmete einmal tief durch und landete auf dem Boot. Nun brauchte er erstmal eine laaaange Pause.

Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #86 am: 02.09.2007, 22:18:28 »
Ein wohltuende Erleichterung machte sich in Artael breit. Erschöpft aber sichtlich zufrieden landete sie auf dem Boot, wo sie, nachdem sie tief durchgeatmet hatte, ihrer Schar zunickte: *Ich bin stolz auf euch!*
Dann wendete sie sich den Menschen zu: "Es ist schrecklich was passiert ist und ich hoffe für euch, dass Eure Wunden - seelisch und körperlich - bald heilen werden. Nichts desto trotz habt ihr aber Glück gehabt. Euer Glaube muss sehr stark sein, denn diese Kreatur hätte noch um einiges verheerendere Folgen haben können." Sie machte eine kurze Pause und blickte die Menschen an, bevor sie fortfuhr: "Aber bevor wir zu viel Zeit mit Reden vergeuden: Gibt es unter den Eurigen noch welche, die dringend verarztet werden müssen?"
Artael war sich bewusst, dass die Schar auf die Schar einen sehr imposanten Eindruck haben musste und sie unternahm nichts, um dem entgegenzuwirken. Im Gegenteil - sie wählte ihre Worte sorgfältig und bemühte sich ernst, zuversichtlich, aber auch erhaben zu wirken.

Navarìel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #87 am: 03.09.2007, 10:38:41 »
Hinter Artael landete Navarìel, setzte beinahe gleichzeitig ihren Stock auf den Planken des Floßes auf.

*Artael, die Menschen müssen hier weg. Erinnerst du dich, was ich über diese Verderberlibellen gesagt habe? Wenn sie wirklich den Tod eines der ihren spüren, könnten sie bereits auf dem Weg sein. Die Menschen müssen hier weg.*

Die Worte klangen bittend in den Ohren der Michaelitin, während Navarìel ihren Rücken anblickte.
Die Flügel schlugen sich schützend um die Arme der Ramielitin, als sie sich nach Elysehel umblickte und immer wieder die Reihen der menschlichen Gesichter absuchte, wie diese sich fühlten.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #88 am: 04.09.2007, 18:59:50 »
Nach dem Kampf wagten sich ein paar Menschen langsam aus der Hütte. Das Boot bot ein regelrechtes Bild der Zerstörung: Das Dach der Hütte fehlte zur Hälfte,an der Backbord-Seite, dort wo immer noch der abgetrennte Kopf der Kreatur lag, fehlte ein großes Stück, die Kisten und Fässer, die vor dem Kampf noch schön geordnet auf den Planken gestapelt standen, lagen samt Inhalt wild verstreut auf dem Floß oder im Wasser, überall waren Laachen aus Blut - das schwarze, dickflüssige Blut der Traumsaatkreatur fraß sich säuregleich langsam durch das Holz des Floßes und hinterließ breite Löcher -, abgetrennte Tentakeln und Gliedmaßen.

Einer nach dem anderen kamen die Menschen aus der Hütte. Dem Anschein nach hatten sie sich bereits selbst geholfen, ihre Verletzungen zu versorgen, denn viele trugen Verbände aus weißem Leinen. Insgesamt waren noch 7 Erwachsene übrig, sowie alle 6 Kinder, darunter auch der Mann mit dem abgetrennten Bein und das fast ertrunkene Kind, die Elysehel gerettet hatte. Von diesen tritt einer vor, ein älterer Mann, dessen Hände immer noch zittern. Langsam und undeutlich spricht er mit gesenktem Haupt zu Artael:

"Der Herr sei gepriesen, dass er euch zu unserer Rettung sandte. Ohne euch wären wir alle tot. Es wäre uns eine Ehre, wenn ihr mit uns kämt, und die hereinbrechende Nacht in unserem Dorf verbringen würdet, wo wir euch ein Dankgottesdienst ausrichten werden.  Das wäre das Mindeste, was wir für euch tun können. Es ist nicht weit, etwa eine Wegstunde von hier den Fluß hinab."

Und tatsächlich setzt langsam die Dämmerung ein, in etwa 2 Stunden würde es wohl vollkommen dunkel sein. Zusätzlich ließ bei den Engeln langsam das Adrenalin nach, und so machte sich eine allgemeine Erschöpfung breit. Nicht nur das, plötzlich begannen Artaels Beine höllisch zu schmerzen, so als ob man sie über einem Feuer rösten würde. Als sie an sich heruntersah, bemerkte sie, dass ihre Beine immer noch mit dem schwarzen Blut der Traumsaatkreatur bedeckt waren.
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Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #89 am: 05.09.2007, 12:29:45 »
Artael zuckte kurz zusammen als sie den Schmerz spürte und blickte zu ihren Beinen herunter. "Gerne kommen wir auf euer Angebot zurück.", antwortete sie dem Mann, bemüht sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen, "Aber bitte entschuldigt mich für einen Moment, ich würde gerne meine Verletzung auswaschen."

*Navarìel, du hast recht. Ich kümmere mich kurz um meine Verletzung, kannst du derweil mit den Menschen darüber reden und den Transport organisieren?*

Artael wusste, dass das eigentlich ihre Aufgabe war. Doch die Zeit drängte und ihm Moment war es eben nötig, dass sie alle einander unterstützten und Artael zweifelte nicht daran, dass Navarìel der Aufgabe gut nachkommen würde.

Dann ging die Michaelitin an den Rand des Floßes. Sie blickte ins Wasser, um zu sehen, ob dieses zumindest halbwegs sauber war, dann setzte sie sich und ließ die Beine ins Wasser gleiten. Sie biss die Zähne zusammen, da die Verletzungen durch das Wasser im ersten Moment nur noch mehr brannten, doch nach und nach gewöhnte sie sich daran. Da Artael das gefährliche Blut nicht mit ihren Händen berühren wollte, hoffte sie, dass die Kraft der Strömung reichte, um das meiste davon wegzuspülen.

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