"Was für seltsame Rituale?," blickt Lilja mit verwirrter Miene zu Rheon auf, während sie knieend eine Hobgoblinleiche durchsucht - und dabei immer wieder ein aufmerksames Auge auf Jared hat. Die Waldläuferin wirkt für das Mädchen zwar verdächtig, aber überfordert, und so ist sie froh, besseren Überblick zu haben.
Dem Treiben ihrer Gefährten, welche sich um die Toten Tekhaar und Narl kümmern, schaut sie eher hilflos zu. "Hey! Ihr wollt doch nicht... Ihr wollt sie nicht wirklich hier lassen, oder?," ruft die junge Karrn traurig. Dann aber kommt ihr eine Idee und sie wirft ihren Rucksack ab, um aus einer Seitentasche einen Spaten rauszuholen. "Hier, Aarnai, damit geht's schneller! Wir buddeln die beiden ein und dann kommen wir später wieder und holen sie ab, ja?," denkt die Totenbeschwörerin nicht daran, die Stimme zu senken, und wirft das Werkzeug der Wandlerin zu.
"So, du solltest aber auch mal was sagen, doofer Hobgoblin," wendet sich das Mädchen schließlich wieder dem toten Feind zu, "aber ja, ja, du redest dich ja wieder mit Totheit heraus. Ne, so kommst du mir nicht davon, Freundchen. Du wirst uns brav die Geschichte von deiner Hand des Schreckens erzählen, und wer noch alles mitmacht." Ohne jegliche Anzeichen von Ekel, erhebt sich Lilja, die Guisarme fest ergriffen, und trennt den Kopf des Goblinoiden von seinem Rumpf.
Daraufhin hockt sie sich knieend hin und stellt den Kopf vor sich auf den Boden. Zwischen ihren Fingern tänzeln dunkle Schlieren, während die Karrn eine Handvoll Erde nach der anderen auf das abgehackte Körperteil rieseln lässt. "Allzu schnell zerfällst du nicht, bleibt dir Zunge im Gesicht," murmelt sie einen simplen Reim und beginnt danach, den Kopf an den Haaren am Rucksack zu befestigen.