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Autor Thema: Pit of the Fire Lord  (Gelesen 29494 mal)

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Gerald

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #15 am: 12.11.2007, 12:10:26 »
Rüstung und der Fluch lasten schwer auf Geralds Schultern, als er sich durch die Stadt zum Haus des Drachensplitter-Händlers kämpft. Der Schweiß fließt dabei in Strömen an ihm herunter, ist er doch das kalte Wetter seiner Heimat gewöhnt. Froh endlich am Haus des Auftragsgebers zu sen, tritt er ein um die Kühle des hauses zu genießen. erleichtert lässt er sich im Inneren gegen eine Wand fallen und erblickt die Leiche erst einen Moment später, als sie ihm hätte aufallen sollen. Aus Reflex wandert seine Hand zum Schwertgriff, doch scheint es ihm sinnlos es zu ziehen.

"Dann sollten wir den Adressen wohl Besuch abstatten" meint Gerald wieder ein wenig zu Atem gekommen. "Hoffen wir, dass wir dort Unterstützung finden und nicht allein diesen Wahnsinn stoppen müssen." Zum Khyber! So eine Dreinhornkacke, da kämpft man sich ab ohne Ende, entrinnt dem Tod nur knapp und wofür? Um keinen Lohn zu erhalten und dann noch diese elendige Stadt retten zu müssen. Am liebsten hätte Gerald seine Wut laut raus geschrien, doch dazu fehlte ihm die Kraft.
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Hanajima Guillotin

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #16 am: 12.11.2007, 16:44:14 »
Gerald ist nicht der Einzige, der sich über die ausgefallene Belohnung ärgert. Auch Hanajima ist nur ein Mensch - Reichtümer mögen sie zwar nur wenig interessieren, doch völlig gleichgültig lassen sie sie nicht. Mit dem Geld hat die Karrn geplant, sie irgendwo weit weg von jeglichen intrigendurchsponnenen Städten niederzulassen, in Aundair oder in den Eldeenweiten, hauptsache auf dem Land. Dieser bescheidene Traum scheint nun schmerzlich zu zerplatzen, doch die Kriegerin lässt sich nichts anmerken. Wenn Tophran Damilek tot ist, kann sie die Verantwortung nicht an ihn zurückgeben.

Auf Kasimirs Frage nach genaueren angaben schüttelt sie nur den Kopf. "Ich schlage vor, wir erkundigen uns erst nach diesen Vertrauenspersonen. Darunter könnte sich ein Kenner magischer Gerätschaften befinden, oder jemand, der von Sharn eine Ahnung hat. Wobei, 'A-01' klingt mir verdächtig nach einem Kriegsknecht... Dann sollten wir Herr Damilkes Konkurrenten einen Besuch abstatten und herausfinden, was dieser weiß und ob er etwas mit dem Mord zu tun hat. Den Satz ins Ungewisse würde ich als letzte Option vorbehalten. Sind alle einverstanden?," erwartet die Exilantin Zustimmung oder Einwände; zwar hielte sie es für einen abartigen Zufall, wenn ausgerechnet vier Tage nach dem Mord um genau diese Uhrzeit Wachen oder Schaulustige vor dem Büro des Drachensplitterhändlers aufkreuzen würden, doch für den Fall, wenn das Schicksal es so arrangieren will, möchte die Veteranin des Letzten Krieges nicht das gesamte zu scheitern drohende Unterfangen noch mehr gefährden.

Kasimir

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #17 am: 12.11.2007, 17:08:51 »
Mit einem "Nein" oder Kopfschütteln hatte Kasimir gerechnet, trotzdem wollte er nachfragen, nur für den Fall, dass die Kämpferin vielleicht doch etwas vergessen hat - wirklich daran geglaubt hat der Schamane nicht.
Auf Hanjimas Frage antwortet er jedoch, wenn auch etwas bedrückt, durch die Aussicht, nicht zurück in die Heimat zu können: "Ja."
Kasimir würde diesen einen Wunsch, den er trägt, nur unter sehr wenigen Gründen - und nur einen könnte er sich vorstellen - aufgeben, weshalb ihm der Verlust der Belohnung schwer trifft, denn so bleibt er weiterhin völlig mittellos.

Alandrian

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #18 am: 12.11.2007, 18:06:54 »
Mit vorgehaltenem Tuch beäugt Alandrian den Torse des Mannes, während Hanajima schon die nächsten Schritte plant.
"Es sieht so aus, als sei das Herz nach dem Tod herausgerissen worden...mehr kann ich leider auf die schnelle nicht sagen."
Nachdem er ergebnislos den Raum inspiziert hat, schliesst sich der Mystiker dem Vorschlag der Karrn an: "Ihr habt Recht, Lady Hanajima, dann mal los", meint er und verlässt das Büro ohne nochmal zurückzublicken.
Schade um die Belohnung... da müssen wohl meine Zauber und Hanajimas Auge erstmal warten.

Gerald

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #19 am: 12.11.2007, 22:31:14 »
Nickend bekundet Gerald seine Zustimmung. "Wo müssen wir überall hin? ich hab keine Lust ewig durch die Stadt zu laufen", erkundet sich Gerald. "Wen es sich bei dem Konkurenten ebenfalls um einen Händler von Drachensplittern handelt, können wir ur hoffen, dass er das Befehlswort kennt, ansonsten stehen wir ganz schön dumm da. Wer blöd, wenn alles was uns zur Rettung fehlt ein blödes Wort wäre." Mit einem seufzer geht Gerald raus, wo es seiner Meinung nach eher noch wärmer geworden ist, als wenige Minuten zuvor.
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Kasimir

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #20 am: 13.11.2007, 09:46:13 »
Kasimir macht sich, als der Aufbruch ausgerufen wurde, auch auf den Weg nach draußen. Doch statt einfach hinaus zu marschieren, hält er Hanajima die Tür auf lässt ihr Vortritt. Erst hinter der Kämpferin verlässt der Schamane den Laden, dessen Tür er hinter sich zuzieht.
Am Ende der Gruppe wartet Kasimir darauf, dass sie ihre Suche, nach den Vertrauensmännern des toten Händlers beginnen. Er selbst kann bei dieser Suche nicht mehr sein, als ein fünftes Rand am Karren, denn er kennt sich in der Stadt fast überhaupt nicht aus.

Hanajima Guillotin

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #21 am: 13.11.2007, 22:31:45 »
"Na dann mal los." Die Kriegerin setzt sich ohne zu murren in Bewegung, staunt im nächsten Augenblick aber nicht schlecht, als Kasimir ihr eine solch galante Höflichkeit entgegen bringt, mit der die Karrn niemals gerechnet hätte.
"Vielen Dank," sagt sie kurz angebunden, nicht wissend, ob sie erfreut sein oder sich veräppelt vorkommen soll. Dementsprechend irritiert schaut sie mit dem gesunden Auge drein - jedoch nur für einen kurzen Moment, dann bemächtigt sich erneut die distanzierte Maske ihrer Züge.

So gut sie, als ehemalige Stadtwächterin, die förmlich zur Weißglut erhitzte Metropole kennt, versucht Hanajima einen Weg einzuschlagen, auf dem die Abenteurer alle drei Vertrauten Tophran Damileks einsammeln und am schnellsten zum Konkurrenten des ermordeten Händlers gelangen würden.

Alandrian

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #22 am: 13.11.2007, 22:46:34 »
Während er darauf wartet, dass die anderen den Laden verlassen, verstaut Alandrian sein Taschentuch und zieht das lederne Etui mit seiner Brille heraus.
Als Hanajima draussen ist, fragt er unverblümt: "Darf ich mir den Drachensplitter  mal ansehen? Vielleicht kann ich etwas über seine Kräfte erfahren, oder aber etwas herausfinden, was uns weiterhilft?"

Sollte die Kriegerin den Stein herausgeben, setzt sich Alandrian die Brille auf und mustert ihn kurz. Anschliessend spricht er einen kurzen Befehl in der arkanen Sprache und konzentriert sich auf den Splitter.

Gerald

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #23 am: 14.11.2007, 12:10:09 »
Während Alandrian den Splitter auf offener Straße zu identifizieren versucht, was Gerald recht unklug findet, verusucht er sich in den Schatten zurückzuziehen, in der Hoffnung, dass es dort kühler ist. Kann Sharn nicht von einer Kältewelle bedroht werden? Gegen Kälte kann man sich anziehen und Kälte bin ich gewohnt. Warum zum Khyber schleppe ich bei der Hitze eigentlich noch Winterkleidung mit?

Gerald wartet bis Alandrian fertig ist, um dann hinter den Rest herzutrotten, bis sie ihr iel erreichen. Dabei schaut er sich vorsichtig nach möglichen Verfolgern um. Vielleicht war der oder die Mörder von Damilek schon auf sie aufmerksam geworden.
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Hanajima Guillotin

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #24 am: 14.11.2007, 19:36:52 »
Mit einem "Hier. Aber winkt damit bitte nicht zu offen herum" überreicht Hanajima den Drachensplitter dem Mystiker. Mit weltbewegenden Erkenntnissen rechnet sie nicht - aber als Magiekundigem traut die Karrn Alandrian durchaus nützliches Wissen zu.
Hin und wieder vergeblich den Schweiß von der Stirn wischend, setzt die Kriegerin ihren Marsch fort, und tut es Gerald gleich, indem sie sich nach verdächtigen Personen umsieht. Eine Hochburg der Korrpution, die Sharn eine ist, hat bloß den Nachteil, dass die meisten Personen dort verdächtig wirken.

Kasimir

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #25 am: 14.11.2007, 19:41:58 »
Kasimir scheint die trockene Hitze wenig zu stören, er bleibt mitten in der Sonne stehen und wartet ab, dass es weiter geht, wenn Alandrian fertig mit seiner Arbeit ist. Der Schamane scheint es sogar ganz angenehm, denn ihm läuft nicht das Wasser in Bächen vom Körper, denn es ist nur heiß, nicht schwül, wie daheim in Xend´rik
Er selbst, der sich zu selten mit der Theorie der Magie auseinandergesetzt hat, verzichtet lieber auf eine Untersuchung, weil er sich sicher ist, dass seine Kenntnisse nicht ausreichen werden.

Sensemann

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #26 am: 15.11.2007, 19:26:20 »
Eine weitere gute Stunde vergeht bis die Helden das cyrische Flüchtlingsviertel Hochmauer erreichen.
Von der Stadtwache ist dank der Hitze weit und breit nichts zu sehen und es ist insgesamt sehr fraglich, ob in Hochmauer überhaupt eine Stadtwache nach dem Rechten schaut, denn das Viertel ist sehr verarmt und extrem runtergekommen.
Kriminalität ist hier scheinbar an der Tagesordnung.
Ein verstümmelter Veteran aus dem letzten Krieg beäugt die Helden und wirft wütend eine leere Flasche Gin nach den Abenteurern, welche kurz darauf die erste Adresse erreichen.
Es ist eine runtergekommene Herberge, in welcher ein Klager, ein gewisser Varahl Setarin, ein Zimmer haben soll.
Kurz darauf stehen die Helden vor dem Zimmer des Kriegsmagiers aus Cyre.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Hanajima Guillotin

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #27 am: 15.11.2007, 21:24:07 »
Ein Schwall von Erinnerungen bricht über die Exhenkerin noch unbarmherziger als die Hitze herein, als sie das kriegsgestiftete Elend um sie herum sieht. Die verkommenen Krüppel, die ihre Heimat verloren und in der Fremde keine gefunden haben, tun ihr aufrichtig leid. Die Kriegerin hat den Soldaten Thranes und Cyres, gegen die sie gezwungen war zu kämpfen, nie Hass entgegen gebracht, wußte sie doch, dass die meisten von ihnen einfach Leute waren, die nichts für das unaufhörliche Blutvergießen konnten.
So beäugt Hanajima auch jetzt keinen der kauernden Flüchtlinge gehässig, und ignoriert jegliche Anfeindungen. In ihrem gesunden Auge funkelt jedoch eine tiefe Traurigkeit, während in ihrem Geist immer wieder grausige Szenen aus der Vergangenheit auftauchen.

...schmutzverkrustete, zerlumpte Kolonnen cyranischer Flüchtlinge, denen Olladra in ihrem Leid nicht hold gewesen ist; in Fesseln geschlagen, schleppen sie sich, entwürdigt, gebrochen, einer nach dem anderen der Scharfrichterin im Kriegsrecht entgegen. Einige von ihnen starren mit glasigen Augen ins Nichts, zu erschüttert, um ihr Schicksal zu begreifen, andere murmeln, wie besessen, Gebete an Götter, die sie nicht erhören, andere wiederum schreien sich die Seelen aus dem Leib, nach ihren Lieben und Anverwandten, bis sie Peitschenhiebe zum Verstummen bringen.
Jeder von ihnen kommt zu seiner Zeit vor ihr an, um seine Gaben zu empfangen: einen mitleidigen Blick, einen harten Griff ums Kinn und eine schmerzlose Wunde quer durch die Kehle. Die Henkerin achtet stets nur auf den nächsten Verdammten, sie sieht nicht wie die ausblutenden Körper hinter ihr zu einem großen, krähenumschwirrten Haufen gestapelt werden.
Sie weiß aber, dass der fleischerne Hügel nicht lange bestehen wird. Wer einst Karrnath verflucht hat, wird nun für Karrnath kämpfen. Der Tod nimmt den Willen mit sich - die Hülle wird ausreichen...


Genauso glasig wie die Kriegsgefangenen zu jener schrecklichen Zeit, blickt die Karrn nun drein, als sie an der Tür des gewissen Varahl Setarims anklopft. Ein durch die unmenschliche Hitze verwirrtes Gemüt könnte sie aus einiger Entfernung für eine Untote halten, so steif und mechanisch bewegt sie sich.
"Herr Setarim?," erklingt ihre ausgetrocknete, heisere Stimme, mit ebenso wenig Lebhaftigkeit.

Kasimir

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #28 am: 15.11.2007, 22:16:38 »
Für Kasimir ist der Weg durch diesen Teil der Stadt, in dem an jeder Ecke ein verkrüppelter hockt, eine gute Vorlage, für besonders gräßliche Träume. Auch in Xend´rik gab es Veteranen und Arme, doch dieses Viertel übertrifft in seinen Ausmaßen an Elend alles ihm bekannte.
Etwas unsicher läuft hinter Karrn her und bereut es, dass er keiner der geschundenen Seelen helfen kann. Seine Heilmagie kommt zu spät und Geld für etwas zu Essen, hat er selbst nicht. Außerdem müsste er Millionen von Galifar besitzen, um hier zu helfen. Wenn er einem eine Münze geben würde, wäre diesem für einige Zeit geholfen, doch davon für das Elend, welches gleich darauf wieder ins Auge fallen würde, verschwinden.
Als die Gruppe die Räumlichkeiten eines Hauses erreichen, des Hauses, wo ein Vertrauensmann der Händlers wohnen muss, fühlt sich Kasimir etwas wohler, denn nun ist zwischen ihm und dem Elend eine Tür.

Während er vor der Tür steht, fragt sich der Geisterschamane, was für eine Gestalt hier wohnen wird. Beim Anblick von all dem Elend, fällt ihm nur Elend ein, was er nun erwarten kann.

Varahl Setarin

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Pit of the Fire Lord
« Antwort #29 am: 15.11.2007, 22:28:11 »
Nun vielleicht war es eine törichte Idee zu dieser Zeit in dieser Stadt zu bleiben, aber irgendwie empfand ich Genugtuung das Leid in den Straßen hier zu finden. Leid über eine Vielzahl alter Feinde Cyres. Wenn sie meinen Ihnen würde Unrecht geschehen so täuschen sie sich. Vielleicht werde ich in dieser Stadt sterben aufgrund der enormen Hitze, aber wenn dann sterbe ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Breland dankbar für die Aufnahme in ihrem Land? Pah! König Boranels Frau war Cyranerin, wer weiß ob sie überhaupt noch mit ihm geschlafen hätte, wenn er die Flüchtlinge meiner Nation nicht aufgenommen hätte, sondern im giftigen Nebel hätte sterben lassen. Der gnädige König Boranel, wers glaubt...
Oder hatten sich etwa Schuldgefühl im König von Breland breit gemacht, hatte er etwa mehr mit dem Tag der Klage zu tun als viele dachten.
Dankbarkeit?! Dankbarkeit für was. Ich habe alles verloren und meine Nation hat Ihren alten Glanz und Ihren Status verloren. Ich werde mich hüten davor 'Danke!' zu sagen, es ist fast nichts mehr von meiner Nation übrig geblieben nach dem letzten Krieg.

Aber warum schwelge ich zur Zeit nur in alten, bitteren Erinnerungen und altem Zorn... wahrscheinlich, weil ein paar Narren vorschnell schon wieder von einem 'zweiten Tag der Klage' redeten. Dabei waren sie wahrscheinlich nicht einmal in der Nähe gewesen an den Grenzen Cyre's, als der Tag der Klage geschah!

Aber andererseits würde es mir auch zusagen, wenn ein Cyraner, nämlich ich, diese Stadt retten würde. Wenn man bedenkt, dass Cyre und Breland lange Zeit im Krieg lagen und Cyre als Nation schon längst unterging, wäre es schon große Ironie, wenn gerade ein Cyraner die Kraft- nach einem so großen Verlust- haben würde, diese Stadt vor dem Untergang zu bewahren, die wohl sonst so gut wie kein Breländer aufbringen konnte.


Varahl musste für einen kurzen Moment seine Gedankengänge unterbrechen, als es an der Tür klopfte. Der Cyraner merkte erst jetzt wie sehr er in seiner Mithralrüstung schwitzt und wie sehr ihm die Hitze zu schaffen machte, weil ihn ein Klopfen aus seinem Gedankengängen rieß. Varahl nahm noch einen großen Schluck aus seiner Schnappsflasche, damit seine Stimme wenigstens nicht so extrem trocken und unverständlich war. Denn ein Wasser hatte er nicht mehr zu Hause bei sich. Nur noch Alkohol um sich emotional zu betäuben, wenn er es einmal brauchte.

Mit einer etwas krächzenden, heisernen, aber trotzdem noch gut verständlichen Stimme rief er der Dame, die anklopfte, zu: "Ja? Wer klopft an dieser Tür und fragt nach meiner Person? Was ist Euer Anliegen?"

Die Tür blieb vorerst zu. Varahl wartete zunächst auf eine Antwort auf seine Frage.

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