Autor Thema: Ein plötzlicher Aufstieg  (Gelesen 7736 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Celeste

  • Moderator
  • Beiträge: 743
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« am: 12.09.2007, 20:30:10 »
Geschehen zur 11. Stunde des Far, dem 13. Dravago 999 YK

„Ihr seid schon wieder tot.“

Grinsend wischt sich Melindé Merovan den Schweiß von der Stirn, während Gregor von Nurning nach Luft schnappend vor ihr auf dem Boden kauert. Dunkel zeichnet sich auf seinem nackten Oberkörper ein roter Fleck ab. Hätten die beiden keine Übungsschwerter benutzt, wäre er nun tatsächlich ein toter Mann, dass ist ihm nur zu bewusst, und er weiß auch genau, welchen Fehler er gerade begangen hat, der ihm im Ernstfall das Leben gekostet hätte.

„Ihr solltet dringend aufhören, Euch zurückzuhalten, mein Lieber, ich hätte meine derzeitige Position kaum erreicht, wenn ich nicht auf mich selbst aufpassen könnte.“

Melindé hat es also bemerkt. Wie könnte es auch anders sein, ist sie doch die Waffenmeisterin der Kapelle Dol Arrahs hier in Diamantsee, und ihre schönen dunkelbraunen Augen scheinen ihre Gegner zu sezieren und damit noch die hinterlistigste Finte zu durchschauen, bevor sie überhaupt ausgeführt wurde.

Gregor öffnet den Mund, doch hat sich die Aufmerksamkeit seiner Trainingspartnerin schon von ihm abgewandt. Stirnrunzelnd schaut sie hinüber, zur Kapelle, die gerade von einem Gregor völlig fremden Priester betreten wird.

„Ich frage mich, was dieser Mann hier will“, sagt Melindé leise. „Ist gestern Nacht hier mit einem Begleiter hier angekommen, sozusagen mitten in das Schlamassel hineingeplatzt, dass die Einbrecher hier angerichtet haben. Valkus Dun scheint sie zu kennen, spielt aber den Geheimnisvollen. Hm, er wird wissen, was er tut. Egal, kommt, lasst uns die Waffen wegräumen und ein kleines Frühstück einnehmen. Ihr habt gut trainiert, wenn Ihr so weiter macht, werdet Ihr mir noch Konkurrenz machen.“

Melindé lächelt Gregor mädchenhaft an. Doch sind ihre Augen nach wie vor auf den Eingang der Kapelle gerichtet.
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Gregor

  • Beiträge: 42
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #1 am: 12.09.2007, 21:30:38 »
"Ja... ein kleines... Frühstück... ist best.....immt nicht.... schlecht...." jabst Gregor.

er richtet sich unbeholfen auf und blickt wehmütig zu seiner Rüstung.

Mit Rüstung könnte sie mich nicht so leicht besiegen

Er streckt den Rücken durch und man kann einige Wirbel wieder in ihre Position zurückspringen hören. Direkt meint man einen völlig anderen Mann vorsich zu haben. Gerade eben war er noch ein Opfer, ein Mann niedergeschlagen von einer Frau. Ok sie ist Waffenmeisterin, aber nichts desto trotz eine Frau. Doch jetzt, zu voller größe aufgerichtet und mit einem lächeln auf dem Gesicht, scheint er kein Verlierer zu sein, sondern ein Gewinner. Ja er war ein Gewinner. Mit jeder Niederlage gewann er mehr als mit einem leichten Sieg. Davon war er überzeugt und das trieb ihn an.

Gregor nimmt seine Trainingswaffe und bringt sie zu ihrem angestammten platz.

"Und danke für das Kompliment. Ich werde aber hart trainieren müssen um für eure Fähigkeiten ein würdiger Gegner zu sein."

Gregor geht zu seinen Sachen und zieht sich ein bequemes Hemd an..

Die Rüstung kann ich ja nach dem Frühstück anlegen

Allerdings greift er nach seinem Zweihänder und legt sich die Rückenscheide an.
Er bitet einen seltsamen anblick, Blondes Haar das bis zu seinen Schultern reicht, groß gebaut mit breiten Schultern. Sein lächeln strahlend Weiß und auf dem Rücken ein Meisterwerk von einem Zweihänder.

Mit einer Handbewegung fordert er Melindé auf, vor ihm durch die Tür zu gehen und verbeugt sich leicht, als sie an ihm vorbeigeht.

Celeste

  • Moderator
  • Beiträge: 743
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #2 am: 14.09.2007, 20:26:43 »
Geschehen zur 12. Stunde des Far, dem 13. Dravago 999 YK


Der Imbiss verläuft weitestgehend schweigend, Melindé scheint tief in Gedanken versunken zu sein. Erst als Gregor seinen Teller schon wieder zum Spülstein trägt, kehrt sie wieder in die Realität zurück.

"Gregor, seid so gut, und geht hinüber zur Kommandantur. Sagt Trask, ich würde die Führung der nächsten Patrouille übernehmen, darum hat er mich vorgestern gebeten, und ich glaube, ein paar Tage an der frischen Luft würden mir nicht schaden. Ich werde in der Kapelle sein, um mich bei Valkus abzumelden. "

Ein paar Minuten später hat Gregor seinen Auftrag erledigt, und steht im Eingang zur Kapelle, sein Blick auf das immer wieder inspirierende Fresko im altarraum gerichtet. Sie hat die größte aller Schlachten schon geschlagen, und er kann nur hoffen, es ihr eines Tages nachzutun.

Ein leises Hüsteln lenkt ihn von dem Bild ab. Melindé steht in der offenen Tür, die in Valkus Duns Privatgemächer führt. Überraschenderweise kommt sie nicht zu ihm, sondern winkt ihn zu sich hinüber. Und so findet er sich plötzlich in einem bequemen Stuhl sitzend vor dem Schreibtisch des Hohepriesters, der ihn freundlich, aber forschend anblickt.

"Unsere liebe Melindé hier meint, ihr wäret ein geeigneter Ersatz für sie, da sie" - sein Blick ist eine Mischung aus Belustigung und Zorn - "sich mal wieder von unserem Kommandanten hat zwangsverpflichten lassen. Ich traue natürlich ihrem Urteil, und hätte daher vielleicht einen Auftrag für Euch.

Sein Blick wird durchdringend.

"Doch beantwortet mir doch bitte zuerst zwei Fragen. Könnt Ihr schweigen, selbst wenn dieses Schweigen einen kleinen Fleck auf Eurem Gewissen bedeuten mag? Und wichtiger noch: Wisst Ihr einzuschätzen, wann Euer Schwert in der Scheide bleiben sollte, wenn um Euch das Chaos tobt?"
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Gregor

  • Beiträge: 42
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #3 am: 14.09.2007, 21:37:36 »
"Ja ich kann schweigen und ich kann auch Diplomatisch und überlegt vorgehen wenn es sein muss. Meine Lehrerin hat mir heute erst bewiesen das ich kämpferisch noch lange nicht gut genug bin um gegen die meisten gegner zu bestehen..."

Celeste

  • Moderator
  • Beiträge: 743
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #4 am: 18.09.2007, 21:13:39 »
"Sehr gut, Männer wie Euch brauchen wir. Also hört zu..."

Geschehen zur 14. Stunde des Far, dem 13. Dravago 999 YK

Beinahe zwei Stunden hat Valkus Dun dem jungen Paladin in aller Ausführlichkeit erklärt, was bei dem gestrigen Überfall eigentlich geschehen war, was Alatheus und Aitvaras über die "Wächter der Totenruhe" und die dort empfangene Vision zu berichten gehabt hatten und was Alatheus über ihre Erlebnisse im Wispergrab erzählt hatte.

"Ihr seht, was wir brauchen, ist ein... Melindé?"

Die Waffenmeisterin hat ihren Platz an der Wand verlassen und ist zur Tür geschritten, um den Kopf nach draussen zu stecken. Nun wendet sie sich dem Hohepriester zu.

"Alatheus. Und er hat jemanden mitgebracht."

Kurz darauf betreten Alatheus und sein Begleiter das Gemach Valkus Duns. "Hochwürden." grüßt der Priester seinen Freund mit einer angedeuteten Verbeugung. "Das hier ist Daharath, ein Freund Allustans, der uns vielleicht bei unserem kleinen Problem behilflich sein kann."

Valkus Dun wendet sich dem Neuankömmling zu. Seine Augen bohren sich in die Daharaths.

"Ein Freund Allustans ist uns immer willkommen. Allerdings würde mich schon sehr interessieren, welches Interesse der Magier an den Vorgängen hat?"

Fragend schaut er Daharath an.

"Und was ist Euer Interesse an einem Grab in Breland, Freund Daharath?"
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Daharath

  • Beiträge: 88
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #5 am: 20.09.2007, 17:12:09 »
"Er hat einen geradezu unheimlichen Instinkt dafür, zu spüren, wenn jemand sich um die Wahrheit herumzuwinden versucht."
Die Worte von Alatheus brennen in Daharath´s Kopf, während er sich bemüht, die passende Antwort auf die Frage zu finden.
Er hatte schon während des Gespräches mit dem Priester und Allustan jede Menge Theorien und Analysen über dunkle Geheimnisse in der Gruft angestellt.
Nur ein kurzes Zucken durchläuft die tiefe Ruhe in den Augen des Kalashtar, während er sich Zeit nimmt, über die Frage nachzudenken.
"Euer Bruder Alatheus berichtete über eine fremdartige Apparatur, welche zerstört in dieser Gruft liegt.
Der Beschreibung nach ist es eine Apparatur meines Volkes und ich würdes sie gern untersuchen." Eine kurze Pause folgt.
"Außerdem würde ich euch bei der Sache mit dem Mord behilflich sein."
Sein Blick wandert kurz zu dem Mann, der am Schreibtisch von Valkus Dun Platz genommen hat.
"Ist das die Person, die Alatheus erwähnte, seine Aufgabe bei dieser Angelegenheit zu übernehmen?"
Er wendet sich wieder dem Erzpriester zu, dessen durchdringende Augen er auf sich spürrt.

Celeste

  • Moderator
  • Beiträge: 743
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #6 am: 21.09.2007, 21:51:21 »
"Eures Volkes?"
Überrascht zieht Valkus Dun eine Augenbraue nach oben, verzichtet aber ansonsten auf jeden Kommentar, sondern weist auf einen der freistehenden Stühle.

"In Ordnung, das reicht mir, auch wenn ihr der Frage nach Allustans Plänen ausgewichen seid. Darf ich Euch mit Gregor 'ir Nurning bekanntmachen, einem Paladin unseres Glaubens, anscheinend hat euch Alatheus ja bereits vorgewarnt, dass ich einen Ersatz für ihn bestimmen wolle."

Langsam wandert sein Blick zwischen den beiden hin und her.

"Was ich vorhin sagen wollte war, dass Aitvaras wohl etwas handfestere Verstärkung brauchen könnte, als Bruder Alatheus zu geben vermag. Da kommt ihr ins Spiel, Gregor. Melindé nannte euch brauchbar, ein höheres Lob hab ich aus ihrem Mund noch nicht vernommen, also hält sie euch wohl für sehr vielversprechend. Ich weiss nicht, ob und welche Gefahren Euch in dem Grab erwarten werden, ein scharfes Schwert mehr wird aber bestimmt nicht schaden. Eure Fähigkeiten", wendet er sich an Daharath, "liegen wohl mehr im magischen Bereich, wenn ich Eure Bekanntschaft mit Alatheus richtig deute, auch das mag da unten wohl gebraucht werden."

"Helft Aitvaras, herauszufinden, ob dieser Halbling tatsächlich in den Mord an Wachmann Tarkor verwickelt ist, aber tut nichts unbedachtes, ich glaube nicht an Zufälle und bin nahezu überzeugt davon, dass er derjenige ist, von dem die Prophezeiung sprach. Selbst wenn er der Mörder sein sollte, mag es notwendig sein, ihn gewähren zu lassen, es mag zuviel auf dem Spiel stehen, als das wir ein Risiko eingehen und ihn zur Strecke bringen sollten, wenn es nicht unbedingt nötig ist."

"Berichtet mir alles, was ihr findet, auch Allustan sollte unbedingt über Eure Entdeckungen informiert werden. Ansonsten gebt Acht darauf, die Angelegenheit so diskret wie möglich zu behandeln, in dieser Stadt gibt es zuviele Personen, die besser so wenig als möglich erfahren sollten."

"Habt Ihr noch Fragen. Braucht Ihr noch etwas? Oder seid Ihr bereit, sofort aufzubrechen, Zeit mag durchaus ein Faktor sein?"
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Daharath

  • Beiträge: 88
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #7 am: 23.09.2007, 23:22:18 »
Daharath macht keine Anstalten zu widersprechen oder ein Wort einzulenken. Mit tiefster Ruhe sitzt er auf dem Stuhl und hört den Worten des Priester aufmerksam zu.

"Ich bin bereit", lautet seine knappe Antwort.
Sein fragender Blick wendet sich zu Gregor.

Gregor

  • Beiträge: 42
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #8 am: 24.09.2007, 08:46:26 »
Wenn wir in dieses Grab gehen würden einige Fackeln wahrscheinlich recht hilfreich sein... aber ansonsten... nein, mir fällt nichts weiteres ein.

Celeste

  • Moderator
  • Beiträge: 743
    • Profil anzeigen
Ein plötzlicher Aufstieg
« Antwort #9 am: 24.09.2007, 21:03:29 »
"Oh, mit Fackeln können wir Euch sicherlich dienen", lächelt Valkus Dun. "Melindé, seid so gut und öffnet den beiden auf dem Weg nach draußen die Tür zum Arsenal, da können sie sich damit zur Genüge eindecken."

Dann wird er wieder ernst.

"Ich wünsche euch viel Glück und den Segen der himmlischen Heerscharen. Möge Dol Arrah Eure Schwerter scharf halten. Und denkt daran, seid vorsichtig, zuviel könnte auf dem Weg stehen."

Geschehen zur 17. Stunde des Far, dem 13. Dravago 999 YK

Dank der akkuraten Wegbeschreibung von Alatheus sind Gregor und Daharaht nur wenige Stunden später vor dem Eingang zum Wispergrab angekommen. Vorsichtig, mit entzündeter Fackel, dringen die beiden in die Gruft ein, immer auf der Suche nach einem Anzeichen für Aitvaras und seine Begleiter. Daharath würde gerne eine kleine Pause machen, um die Überreste der Apparatur, von der die schwarzen Scherben stammen, genauer anzuschauen, doch hebt er sich dieses Vorhaben für später auf, erst müssen die anderen gefunden werden.

Schon bald hören sie aus dem Inneren des Grabes die etwas frustriert klingenden Stimmen zweier sich unterhaltender Personen. Und nun sehen sie auch von einer Treppe, die nach unten führt ein merkwürdig gefärbtes Licht nach aussen dringen. Vorsichtig steigen sie hinab. Sie sind fast unten angekommen, als eine junge Frauenstimme die Redner unterbricht.

"Wir bekommen Besuch."

ooc: Damit gehts für Euch im Hauptthread weiter :)
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.