Aber jemanden zu töten darf ich noch als gut betrachten, oder wie oder was?
Kommt drauf an, von wem Du redest. Wenn derjenige hoffnungslos dem Bösen verfallen oder sogar qua Abstammung als "irredeemable evil" einzustufen ist, würde ich tatsächlich sagen: Ja, solange Du dabei keine egoistische Absicht verfolgst, sondern die Welt vor weiterem Übel bewahren willst. Aber um das Beispiel aus dem BoVD aufzugreifen: Wenn Du einen grünen Drachen erschlägst, weil Du an seinen Hort kommen willst, ist das sicher keine gute Tat. Böse ist sie aber immer noch nicht.
Angenommen, ich bin durchaus bereit, jedem, der mir in den Weg kommt, das Licht auszupusten und auch sonst alles zu unternehmen, um meine Familie zu verteidigen. Das macht mich immer noch nicht zu einem guten Charakter im Sinne von dnd, oder?
Nein, tut es nicht.
[/quote]Tun das böse Charaktere nicht auch? Nur weil ich böse bin, heißt es ja auch nicht unbedingt, dass ich Leute töte, um meine Ziele zu erreichen.[/quote]
Arathis sprach von chaotisch bösen Charakteren. Und die würden töten, nur weils ihnen gerade Spass macht, wenn sie wüssten, dass sie damit davonkommen.
Von daher muss ich also auch Dir widersprechen, Eando.
Wegen Jekyll&Hyde? Mag sein, dass ich da einen komplizierten Sachverhalt zu vereinfacht dargestellt habe. Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist, dass der böse Teil einer Persönlichkeit den anderen sehr leicht korrumpiert und letztendlich zerstört. Jekyll kann sich nicht einfach drauf rausreden, er hätte ja keine Kontrolle über Hyde gehabt, er hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen, auch wenn er sich der Gefahren zu Beginn wohl kaum bewusst war.
Böse Taten zerstören die Seele, und in D&D kann man sich auch nicht drauf rausreden, man hätte keine. Frag mal Kelemvor, der weiss das besser
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Bei einer echten gespaltenen Persönlichkeit oder auch bei einer von einem fiend besessenen Person wäre das natürlich möglicherweise anders.
Wie ich in diesem Forum schon mehrfach zum Ausdruck gebracht habe, kann das töten eines fühlenden Wesens, die von jemandem vermisst werden wird, niemals eine gute Tat sein.
Wenn diese fühlende Wesen (z.B. besagter Grüner Drache oben, aber auch der typische Standardgoblin) qua Geburt böse sind, und nichts, was du sagst oder tust, daran etwas ändern kann, dann laut Buch schon. Dass ich mir allerdings die Freiheit nehme, die Gesinnungsregeln auch für Monster etwas freier auszulegen (einer der Punkte, die ich an Eberron so mag), weisst Du (und alle anderen jetzt auch), insoweit stimmt der Satz: "Nur ein toter Goblin ist ein guter Goblin." in meinen Kampagnen nur bedingt.
Dies gesagt habe ich aber den Eindruck, dass es in dieser Kampagne eher selten ein Problem darstellen wird, eure Gegner als Böse zu erkennen
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