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Autor Thema: Kapitel 2  (Gelesen 30273 mal)

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Elias Ch'Ame

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Kapitel 2
« am: 28.10.2007, 14:44:14 »
Lestarion legt dem jungen Mann die Hand auf und sofort fühlt dieser sich etwas besser. Zumindest so gut, dass er sich auf Azhir stützen und euch begleiten kann. Denuath hat sich inzwischen völlig erholt. Die Übelkeit liegt nur noch schwer im Magen, aber kein Essen will sich mehr seinen Weg durch seine Speiseröhre zurück kämpfen. Er ergreift das Horn und gemeinsam tretet ihr endlich den Weg aus der Höhle an.

Ihr lasst die vormals versteckte Geheimtür hinter euch. Das Licht der Abenddämmerung fällt in den kleinen Höhlenabschnitt, in dem Aerendil fast sein Leben verloren hätte. Nun aber liegt das Wasserbecken ruhig da. Es ist so friedlich, als ob nie ein Abscheulicher in ihm gewohnt hätte. Als ihr hinaus tretet, in das Licht, werden ihr geblendet, denn vor der Höhle steht der, in einer prächtige Rüstung gekleidete, Paladin. Hinter Farod haben seine Mannen Stellung bezogen, ein glückliches Lächeln umspielt Farods Lippen, als er euch endlich wieder sieht. Hinter ihm steht der Barde und zum ersten Mal entdeckt auch ihr bei ihm ein freundliches und gar warmes Lächeln. Halgar, der zuvor weg gelaufen war, wendet sich ab, sein Gesicht unter der Kapuze verborgen und seinem Pferd zugewandt. Doch das Beeindruckendste sind wohl die Bäume, die sich hinter Farod und seinen Männern auftun. Grün mischt in der Farbe mit, doch überwiegt ein kupferner Ton, leicht brauner Blätter, die in der Abenddämmerung zu einem Meer verschmelzen. Ein Rascheln zieht durch die Bäume, durch die Lebenden, von denen einer der Ihren euch den Weg wies. Er wird noch immer an der Stelle warten, an der ihr den ersten Verlust hinnehmen musstet.

Gerade als Farod ansetzen will, euch zu gratulieren, euch zu empfangen, mit einer Herzlichkeit, die nur einem Freund, einem Bruder gegeben ist, stürmt ein junges Mädchen hervor, rennt auf den euch Anvertrauten zu und umarmt ihn so heftig, dass sie Beide zu Boden fallen. Tränen fließen in beiden Gesichtern. Der kahle Kopf des Vaters taucht hinter Farod auf und ein gütiges Lächeln zeigt sich für den Verwundeten, ein Dankbares für die Retter. Linara, das Mädchen, das noch immer einen Zahn des mächtigen Untiers in seinen Händen hält, kommt zu Azhir gelaufen und drückt sich an seine Beine. Fragend schaut sie sich nach der Frau um, die ihr half, doch sie ist nicht da und scheint so fern, jetzt, da ihr Beschützer, der der den Keiler tötete, wieder bei ihr ist. „Niemals hätte ich mich glücklicher schätzen können. Ich bin froh, euch zu sehen.“ Er tritt auf Denuath zu und nimmt seine Hand, um sie fest zu drücken, bevor er weiter schreitet zu Quanxai, dessen Hand in Farods fast versinkt. Bei Aerendil hält der Paladin inne, schenkt ihm nur ein Lächeln, weil er doch weiß, dass ein Händedruck den Magier nur beleidigen würde. Lestarion besieht er mit einem fragenden Blick, doch dann legt er ihm kurz die Hand auf die Schulter, nickt ihm zu, bevor er sich Azhir zu wendet, ihm ebenso ein Nicken schenkt, es aber nicht wagt, Linara in ihrer Begrüßung zu unterbrechen.
„Kommt, die Baumhirten erlauben uns, heute Nacht hier zu rasten und sicher seid ihr müde. Wir ziehen uns auf eine Lichtung zurück, die Höhle erscheint mir nicht sicher, trotz oder gerade wegen alledem. Wir werden euch mit Heilung und Essen reichlich versorgen und dann müssen wir besprechen, was nun zu tun ist.“ Er will sich schon umdrehen, doch wendet er sich noch einmal dem Mädchen und dem weinenden Jungen zu, die sich inzwischen erhoben haben. Dieser senkt den Kopf. „Ich hörte, du hast die Kinder beschützt. In meiner Truppe ist ein Mann wie du, immer willkommen“, meint er feierlich und reicht Reilan die Hand. Zusammen folgen die Drei der kleinen Prozession durch den Wald, wie auch ihr. Auf der Lichtung, auf der ihr vormals die fleischigen Brocken gefunden habt, sind nun Zelte erbaut. Eng an eng, nur die Mitte ist frei. An einem Feuer stehen fünf lange, aber flache Holztische, auf denen Dutzende von Speisen bereitet sind. Ein junger Mann, nicht so gekleidet, wie die Krieger, steht neben dem Feuer, auf dem Holztablett in seiner Hand stehen kleine Fläschchen.
„Essen und Heiltränke“, meint Farod kurz. „Und Gordan wird uns ein Lied schenken.“ Der Barde nickt wieder still, doch sein Äußeres erscheint euch mit einem Mal nicht mehr ganz so abstoßend. Vermutlich liegt das an dem Lächeln, das seine Lippen nicht verlassen will. Ihr setzt euch an die Tische, jedem von euch reicht man einen der Tränke und ihr könnt euch zunächst frei an dem Essen bedienen, während Gordan zu spielen beginnt.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Quanxai

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Kapitel 2
« Antwort #1 am: 29.10.2007, 11:02:36 »
Als die Gruppe wieder ins Freie tritt entspannt der Elf sich sichtlich. Dennoch, nicht alle Anspannung will weichen, denn immernoch ist ihm die Gegenwart des Barden ein wenig unangenehm, auch wenn er versucht, dies möglichst nicht zu zeigen. Mit einem ausdruckslosen Gesicht vernimmt Quanxai das Angebot der Rast und begleitet die Gruppe zu der Lichtung. Er hat sich fest vorgenommen, auch in dieser Nacht nicht in seiner Wachsamkeit nachzulassen.

Denuath

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Kapitel 2
« Antwort #2 am: 29.10.2007, 13:01:57 »
Endlich raus aus dem dunkel der Höhle. Endlich keine Fackel mehr in einer Hand halten. Endlich war die Übelkeit des Kriegers überwunden. Denuaths Schmerzen rückten in den Hintergrund, als er die vielen Menschen und Bäume vor der Höhle sah. Als ihm Farod die Hand drückte entfleuchte dem Krieger ein glückliches Lächeln. Er folgte den ganzen Leuten zu den Zelten und setzte sich an einem der Tische. Noch bevor er began etwas zu essen, nahm er dankend einen der Heiltränke an. Der Kämpfer überlegte schon ob er ihn gleich zu sich nehmen wollte, doch die Verletzung am Bein schmerzte nicht mehr ganz so stark, sodass er den Trank lieber für schlimmere Situationen aufheben wollte. Vermutlich wurden die Schmerzen gar nicht schwächer, sondern Denuath war aufgrund der vielen neuen Eindrücke nur von ihnen abgelenkt. Den Heiltrank packte er in seinen Rucksack, in dem es sich auch schon das muschelförmige Horn gemütlich gemacht hatte. Daraufhin fing er nun endlich an zu essen. Er nutzte dabei seine Hände als Messer und Gabel und sein Kinn um seine verschmierten Hände zu säubern. Nach den ersten paar Bissen merkte er, das ihm das Essen nicht ganz so gut schmeckte wie sonst. Der Schwertschwinger hatte kurz das Bild von Sahra vor sich. Das Bild einer toten Frau. Er stocherte anschließend für eine kurze Zeit nur noch in dem Essen rum bevor er Farod ansprach: "Farod, habt ihr während unserer Abwesenheit vielleicht Orks den Wald verlassen sehen? Womöglich Orks mit Blut an den Händen?"

Elias Ch'Ame

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Kapitel 2
« Antwort #3 am: 29.10.2007, 13:16:22 »
Farod hat gerade noch einen Fleischbrocken im Mund, als Denuath ihn anspricht. Schnell kaut er hinunter, verschluckt sich dabei fast und lässt mit rauer Stimme und sich leicht räuspernd verkünden: "Nein, doch hat unser Späher einen Reiter gesehen. Er verließ den Wald in westlicher Richtung, nur um dann sofort auf die große Hauptstraße nach Arabel einzubiegen. Er war schneller als unsere Pferde." Farod hält kurz inne. "Ein Ork war es jedoch nicht und so wie wir die Sache sehen, wurden die Orks hier ziemlich...wie sagt man umgangssprachlich?...platt gemacht." Reilan, gerade von einem der Krieger so gut es geht, verarztet, erhebt sich plötzlich. "Ich möchte mich nicht einmischen, aber das war ein Halb-Elf. Ein Halb-Elf mit unglaublichen magischen Fähigkeiten und doch scheiterte er an dem Zeichen dieser Gottheit...ähm...Maske, nicht wahr, so hat er ihn genannt?" Er sieht fragend zu euch, während sich die Züge des Paladin verdunkeln.
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Azhir

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Kapitel 2
« Antwort #4 am: 29.10.2007, 19:11:14 »
Azhirs Reaktion auf das Angebot von Lestarion dauert lang, den ganzen Weg bis aus der Höhle heraus, an deren Ausgang er im Angesicht der Menschen davor die Abgabe vollzieht.
"Eines bekommt Ihr", sagt er dann ohne Zusammenhang, und reicht dem Druiden eines der Schwerter. "Passt also gut darauf auf."
Dann steigt er in die Menschen.
Wieder ist es sein von den Karten geschwächter Geist, der ihm die Auswahl der Wahrnehmung erleichtert, und es gibt für ihn nur noch das kleine Mädchen an seinem Bein, das er schon fast vergessen hatte.
"Wir haben so viele getötet, wie wir konnten", sagt er, und blickt erst am Ende zu Farod auf. Und eine von uns, will er lügen, aber das kann er nicht, solange das Mädchen bei ihm ist. Weil das meiste, das ihm einfällt, gelogen wäre, kommt gar nichts aus ihm heraus, und das einzige, was ihm bliebe, wäre, den Satz zu wiederholen. Oder zu fragen.
"Wieso hast du den Hauer immernoch?", fragt er, ehrlich erstaunt, in der Erinnerung an das Horn, das er zerbrochen hat.
Zugleich lässt er sich wie im Traum zu den Tischen führen, an denen das Speisen im Gange ist.
"Dann trinken und essen wir für den letzten Tag", stellt er vor dem ersten Bissen endlich fest, ohne dabei jemanden anzusehen, und er vertieft sich ganz in die Speise. Wie das Essen munden kann, nachdem man so lange mit dem Tod gerungen hat. Das bringt ihn auch darauf, obwohl er es vergessen will, was als nächstes zu tun ist. Als die Rede auf den Halb-Elfen kommt, brummt er. "Das ist Cyric, den habe ich gesehen, er hat uns gegenübergestanden."
Dass der allein die Orks vernichtet haben will, mag er nicht glauben. Schon den Poltergeist hat er ihm gestohlen. Und auch, wenn er nun nur noch ein Schwert von Sahra trägt, ist er nicht minder verpflichtet.
Da steht er plötzlich auf.
"Wir müssen an den Waldrand, der Baumriese wartet noch auf uns."

Denuath

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Kapitel 2
« Antwort #5 am: 29.10.2007, 19:41:43 »
"Der Mann mit dem Stab", dachte sich Denuath als Farod von dem Halb-Elfen erzählte. Nachdem Azhir den Namen des halben Elfen erwähnte fühlte sich der Kämpfer in seinen Gedanken bestätigt. Als daraufhin der Elf, der die Waffen einer Frau bei sich hatte, aufstand und den Baumriesen am Waldrand erwähnte blickte Denuath ihn verdutzt an. Er grübelte kurz und schnell dämmerte es ihm. So tat er es Azhir gleich und stand ebenfalls auf. "Ihr habt recht, wir müssen zu dem Baumhirten. Der Schatz liegt noch da und ... Sahra. Wir haben sie lange genug allein gelassen und sollten die beiden nicht auch noch der Nacht überlassen." Er wirkte etwas hektisch und schaute in die Gesichter der Anderen. Als seine Augen auf Azhirs Gesicht traffen fragte er ihn: "Findet ihr auch den Weg im dunkeln?"

Elias Ch'Ame

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Kapitel 2
« Antwort #6 am: 29.10.2007, 19:58:02 »
Linara sitzt bei Ismala und ihrem Vater Grondor und grinst immer frech mit vollem Mund zu Azhir hinüber. Währenddessen sieht der Paladin eher panisch zu Azhir: "Wie nanntet ihr den Halb-Elfen? Cyric? Er nennt sich nach dem bösen Gott? Nach dem Prinz der Lügen, der Dunklen Sonne?" Er schien ernsthaft entsetzt und gleichzeitig verwirrt, auf die Frage von Denuath hin jedoch, meint er, obwohl sie nicht an ihn gerichtet war: "Eure Freundin haben wir beim Baumhirten gefunden, ebenso wie eure Schätze. Sie sind in diesem kleinen Zelt dort drüben." Er weist auf ein kleines Zelt, das direkt vor einem Baum aufgebaut ist, der euch vertraut vorkommt. Dabei wirkt er leicht nachdenklich, schüttelt den Gedanken aber so schnell es geht wieder ab.
"Aber bitte, erzählt mir der Reihe nach, was geschehen ist. Das ist alles sehr verwirrend. Reilan, haltet euch zurück, bis wir erfahren haben, was diese tapferen Retter zu verkünden hatten." Reilan nickt, setzt sich hin und wartet geduldig ab.
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Azhir

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Kapitel 2
« Antwort #7 am: 29.10.2007, 20:17:02 »
Azhir ist hin- und hergerissen. Abwechselnd hört er Farod an, und baut aus den Knochen der Fleischbrocken, die er verspeist, ein bleiches Pferd, um sich ganz darin zu verlieren, Linara vorzuführen, wie es durch den Wind reitet.
"Ich weiß nicht", sagt er zu Farod. "Kann sich nicht jeder nennen, wie er will? Wenn ich mich auch Cyric nenne, bin ich ihm denn dann ebenbürtig?"
Er schmunzelt, verwirrt.
Und als er die Miene des Ritters bemerkt, mit der er vom Zelt spricht, erstarrt er innerlich. Sag kein Wort.
"Ich - gehe zu ihr", sagt er hastig, lässt das Knochenpferd, das genau so gut Kuh, Schaf, Wolf oder Bär sein könnte, auf dem Tisch liegen, und deutet auf Denuath. "Hier, er ist der Mutigste. Er wird sich besser erinnern, als ich."
Dann geht er eiligen Schrittes zu dem kleinen Zelt, das ihm nahegelegt worden ist.

Aerendil Calashadir

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Kapitel 2
« Antwort #8 am: 29.10.2007, 21:31:38 »
Bis eben hatte der Magier schweigend dagestanden. Immer noch hallten in ihm die Worte des Spielers nach. "Erweist euch als würdig, Magier. Ich warte auf euch und Cyric mit mir." Nun, wenn der Gnom eine zweite Konfrontation wollte, so sollte er sie bekommen. Doch darüber konnte er später noch nachdenken, beschloss Aerendil. Im Hier und Jetzt gab es andere Probleme.

So bekam er gerade mit, wie Azhir von Cyric sprach. "Nein," antwortete er, "wenn ihr euch Cyric nennt, so wird man euch höchstens für ebenso wahnsinnig halten, doch wird niemand vor euch auf die Knie fallen wie vor dem Gott selbst. Und was den Halbelf anbetrifft: Magische Fertigkeiten? Pah! Wenn diese ebenso ausgeprägt sind wie der Mangel an Aufmerksamkeit der Umgebung gegenüber, dann wird er nicht die kleinste Beschwörung zustande bringen können. Selbst ein Narr hätte mit ein wenig Suchen den Mechanismus entdecken können."

Denuath

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Kapitel 2
« Antwort #9 am: 29.10.2007, 23:06:20 »
Als Denuath erfuhr, dass Sahra und der Schatz näher waren als er dachte, setzte er sich wieder hin. Der Daumen und Zeigefinger seiner linken Hand fuhren daraufhin über die Mundwinkel seines halbgeöffneten Mundes. Er war kurz davor seinen Daumen anzunagen, als seine linke Hand wieder auf den Tisch gleitete ohne ein Geräusch von sich zu geben. Der Kämpfer schaute zuerst zu Azhir, der von Aerendil einige Sätze empfing, und nickte ihm zu. Danach blickte er zu Farod. "Nun, wir kamen zu der Höhle. Der Baumhirte", Denuaths Augen rollten kurz zu dem Baum neben dem kleinen Zelt und anschließend wieder zurück zu dem Paladin, "hatte sie uns gezeigt. Wir fingen gerade an die Höhle zu untersuchen, als auch schon ein echsenähnliches Wesen angriff. Wir überstanden den Kampf fast unbeschadet, nur Aerendil hatte etwas abbekommen." Er blickte auch kurz zu dem Elfen und sprach, Farod anschauend, weiter. "Wir fanden zwar keine Orks, aber dafür eine Kiste voller Perlen, allerdings verschwand dafür Sahra, die Frau die mit uns reiste. Wir fanden ihre Leiche im Wald." Denuaths Augen blickten nach unten auf den Tisch. Er schwieg für einen Moment und blickte daraufhin wieder zu Farod. "Das waren die Orks." Wieder pausierte der Schwertschwinger und nahm einen Bissen von dem Essen auf dem Tisch zu sich. Mit gefülltem Mund führte er weiter an: "Asier unt ich hadden zie gevunten." Er schluckte das Essen runter und man konnte ihn wieder besser verstehen. "Jedenfalls gingen wir zurück zu der Höhle und zu den Anderen und berichteten ihnen davon. Nachdem ich Quanxai noch zu Sahra geführt und er für sie gebetet hatte, konnten wir die Höhle weiter erforschen. Wir fanden einen Geheimgang und tatsächlich auch Orks. Nachdem wir diese niedergestreckt und die Höhle fast vollständig erforscht hatten, fanden wir einen Mechanismus, der sich in einer großen Maske verbarg. Als dieser umgangen war, traffen wir auf ein Kettenmonster und auch auf den jungen Mann", der Kämpfer, dessen Mund schon drohte fusselig zu werden, deutete kurz auf Reilan, "doch der Eingang zu dem Raum schloss sich und wir mussten kämpfen. Wir besiegten das Monster und der Halb-Elf tauchte auf einmal auf und bestrafte das Monster. Anschließend rief er einen kleinen Kerl herbei, der uns Karten gab die weitere Monster erscheinen ließen. Als jeder von uns eine Karte gezogen hatte, konnten wir die Höhle endlich hinter uns lassen."

Nach den vielen Worten schloss Denuath kurz seine Augen, atmete in ruhe ein und wieder aus und sagte: "Das war alles."

Elias Ch'Ame

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Kapitel 2
« Antwort #10 am: 30.10.2007, 11:16:39 »
Farod verfolgt still die Worte des Magiers, dann wendet er sich Denuath zu, scheint lange über seine Worte nachzudenken. Schließlich nickt er. "Gut, Reilan, deine Geschichte. Wollen wir die Teile des Puzzles zusammen führen." Reilan erhebt sich, auch wenn man sehen kann, dass er noch erschöpft ist. "Ich wollte die Kinder beschützen. Sie waren gerade in den Keller geflüchtet. Um mich herum nur Leichen und Orks." Er hält inne und erlebt den Moment noch einmal. "Da trat dieser Halb-Elf aus dem Haus unseres Gelehrten, nur um es kurz darauf zu zerstören. Er wies einige Orks an, mich zu packen und mich mit zunehmen. Er sagte, er würde mich noch brauchen. Bei ihm war ein seltsames, geflügeltes Wesen, das aussah wie eine Frau." Er schüttelt den Kopf, um den Gedanken daran los zu werden. "Sie hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Sie schleppten mich mit sich. Der Halb-Elf schien...wie soll ich sagen...mit dieser geflügelten Frau...ich weiß nicht..." Er sah zu Ismala. "Nicht so wie wir, weil sie eher aussah wie eines der Monster, von denen unsere alten Legenden erzählen, aber sie schienen eine Art Paar zu sein. Sie schleppten mich mit in diesen Wald, wo wir plötzlich von diesen lebenden Bäumen umzingelt waren. Sie trampelten alles nieder. Ich wälzte mich herum, um ihren Wurzeln zu entgehen, doch meine Bewacher erwischte es fast alle. Einige flüchteten nach Osten aus dem Wald, aber ich weiß nicht, ob sie es geschafft haben. Ich glaubte mich endlich in Sicherheit und wollte hinter einem nicht lebenden Baum Schutz suchen, als mich dieses geflügelte Frau ergriff. Sie säuselte mir Sachen ins Ohr..." Er schüttelt sich. "Sie brachte mich zu dem Halb-Elf, der von den Bäumen nicht beeindruckt schien und auch machte es ihm wohl nichts, dass seine Armee hier in den Wäldern tot getrampelt worden war. Wir setzten unseren Weg alleine fort und sie brachten mich in diese Höhle, wo der Halb-Elf einen seltsamen Zauber auf dieses Wasserbecken wirkte, woraufhin ein widerliches Geschöpf daraus hervor sprang, das mich begierig ins Visier fasste. 'Nur für eventuelle Verfolger', sagte er noch und öffnete dann eine Tür, die ich nicht gesehen hatte. Da standen plötzlich Orks. Sie wollten erst den Halb-Elfen angreifen, aber dann hat er sie mit Gold bestochen. Sie ließen ihn durch. Aber ich glaube, es war nicht das Gold, das sie dazu bewegte. Ich habe noch nie in den Augen eines Orks Angst gesehen. Wir kamen zu dieser Wand mit dieser seltsamen Maske. Der Halb-Elf trat einen Schritt zurück und reichte mir einen Dolch. Einen silbernen Dolch. Ich sollte ihn in den Augenschlitz der Maske stecken. Also tat ich das. Er schien Angst vor diesem Symbol zu haben. Ich hörte nur immer wieder, wie er leise diesen Namen sprach. Cyric, Cyric, immer und immer wieder." Er hält wieder in seiner Erzählung inne und setzt erst fort, als Farod ihn mit einem Lächeln dazu ermutigt. "Die Geheimtür öffnete sich und der Halb-Elf stürmte an mir vorbei und nahm diese Urne. Er rief etwas von Seele und gefangen, verfluchter Maske. Ich weiß nicht, was er damit gemeint hat, Herr Farod." Farod schüttelt den Kopf, als würde er andeuten, dass das auch nicht wichtig sei. Zumindest im Moment nicht. "Ich wurde in eine Ecke geworfen. Er wollte mich dieser geflügelten Frau überlassen, doch da kam ein komisches Ding, das aussah wie eine Fledermaus in den Raum gekrochen. Seine Augen waren widerlich rot, es stank und es setzte sich auf die Schulter des Halb-Elfs. Es schien nichts zu sagen, doch der Halb-Elf wurde ärgerlich, geriet regelrecht aus der Fassung und rief ein paar Worte, woraufhin dieser Mann mit den Ketten erschien. Er gab ihm den Auftrag, gut auf die Urne und mich aufzupassen. Sie seien bald wieder da. Dann verschwand er mit dem fledermausartigen Ding und der geflügelten Frau. Ja und dann seid ihr aufgetaucht..." Er setzt sich wieder, zitternd legt er seine Hände in seinen Schoß. Nur Grondor klopft ihm tröstlich auf die Schulter.
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Lestarion

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Kapitel 2
« Antwort #11 am: 30.10.2007, 13:28:28 »
Lestarion hat das Schwert das ihm Azhir anvertraut hat inzwischen in seinem Rucksack sorgfältig verstaut. Als sie von den vielen Leuten empfangen werden sagt er die ganze Zeit nichts, aber er nimmt mit einem dankenden Nicken auch einen der Tränke und etwas von dem Essen, dass er sogleich zu sich nimmt. Seine Reise hierher und die Kämpfe in der Höhle waren anstrengend und der Hunger inzwischen groß.

Bei den Gesprächen hält er sich raus, lauscht aber aufmerksam den Geschichten von Denuath und Farod und füllt damit seine eigenen Lücken, da er ja selbst erst später zu der Gruppe gestoßen war. Dabei überlegt er ständig ob er hier wirklich richtig ist, was seine Aufgabe hier sein sollte .... und vor allem wer ihn hierhergerufen hat. Bis hierher war er dem Ruf gefolgt ohne sich zu viele Gedanken darüber zu machen, aber jetzt da er gerade eine Pause hat, grübelt er darüber nach und schiebt dabei gedankenverloren die letzten Essenreste über den Teller.

Azhir

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Kapitel 2
« Antwort #12 am: 30.10.2007, 15:23:50 »
Azhir verhält in seinem Fortlaufen, als er nicht zum ersten Mal einen der abschätzigen Kommentare des Zauberers hört - zielgenau durch das bunte Treiben.
"Das wäre auch langweilig, wenn sie niederknien würden, stimmt es nicht?", fragt er zurück. Ihm kann ich hundert Male das Leben retten, und er wird es nicht lassen.
Er verschiebt den Drang, Sahras Leichnam zu besuchen. Zu auffällig wäre das nun, und die geheimen Pläne, die er zu ersinnen bereits begonnen hat, um den Tod der Waldläuferin als einen anderen erscheinen zu lassen, sind zu waghalsig.
Er nimmt sich den angebotenen Trank vom Tisch, trinkt sich aber nur voll an den Erinnerungen an die Höhle und ihre Schlachtengeheimnisse.
Aus der Nähe hört er dem Gespräch, dem Puzzle noch zu, sucht aber die Nähe des Druiden, der sich abgesondert hat. Ab und an geht sein Blick herüber zu dem absurden Knochenkonstrukt, das er geschaffen hat.
"Schaut an", sagt er, und macht mit einem Arm eine eröffnende Geste. "Wieso bleibt Ihr noch? Ist es wie mit dem Zauberer, sättigt sich diese Eure Zauberei, die Menschen aus Flammen herbeibeschwört, aus Vernichtung und Sieg? "
Er hätte das Pferd nicht so allein stehen lassen sollen.
"Aber Ihr habt das Schwert genommen."

Denuath

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Kapitel 2
« Antwort #13 am: 30.10.2007, 17:27:17 »
Aufmerksam hörte sich Denuath die Worte Reilans an. Noch bevor er die Höhle erreichte dachte er einen Menschen retten zu müssen. Auf dem Weg zur Höhle erzählte der Baumhirte von einem geflügeltem Tier und Denuaths Gedanken gerieten durcheinander, da er dachte das das Tier Rettung brauchte. Nach Reilans Worten jedoch sah er klarer. "Ein Tier mit großen Schwingen, davon berichtete der Baumhirte auf dem Weg zu Höhle. Sicherlich meinte er die Frau ... das Wesen mit Flügeln das ihr gesehen habt. Und die Urne..." Denuath tauchte hinein in seine Gedankenwelt. Er sah den Raum mit dem Kettenmonster und dem Geröll. Viel Geröll. Er flog darüber hinweg, doch von einer Urne war keine Spur. "Sie muss hier sein." Der Kämpfer sah in seinen Gedanken etwas auf sich zukommen. Ein Podest. Er flog es hinauf und tatsächlich stand dort eine Urne, doch der Halb-Elf erschien und nahm sie an sich. "Ja, ich hatte sie auch gesehen, doch der Halb-Elf hatte sie an sich genommen als er auftauchte und das Kettenmonster bestrafte. Erst dieses Buch über magischen Halsschmuck, das Aerendil fand und das der Halb-Elf womöglich aus dem Haus des Gelehrten nahm und es anschließend zerstörte, wie ihr sagtet und dann diese Urne." Nicht nur Denuaths Kopf, sondern auch sein linkes Bein fing an zu schmerzen. Seine Augen wandten sich von den Gesichtern der Anderen ab. "Was hat er vor? Wer weiß was sich in der Urne befand." Nach den vielen magischen Kugeln und Strahlen des Thaumaturgen, einer durchlässigen Wand und einem Kartenspiel mit unvorhersehbaren Nebenwirkungen schien sich der Horizont des Kämpfers etwas erweitert zu haben. "Sicherlich etwas Anderes als die Asche eines Verstorbenen."

Azhir

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Kapitel 2
« Antwort #14 am: 30.10.2007, 21:11:45 »
Ohnehin die Aufmerksamkeit hin- und herwechselnd, mischt sich Azhir auch wieder in das Gespräch der beiden Krieger ein.
Die Antwort auf die Frage, wohin er gehen kann, wird ihm erleichtert.
"Wir finden alles heraus, wenn wir ihn zu fassen bekommen", sagt er. Aber er weiß, dass es ihm darauf nicht ankommt. Er braucht nur diesen einen Ansporn, den des Kampfs. Mit einem Mal begrenzt sich darauf alles. Seit er die Karte genommen hat. Das Suchen nach mehr ist nicht so wichtig. Und um wieviel einfacher ist es so.
"Ich will mein Pferd suchen gehen", sagt er zu Lestarion, "kommt mit mir."
Dabei muss er auch an das Knochengerüst denken, von dem er sich einredet, es wäre einem Pferd ähnlich, und schaukelt es durch die Luft zu Linara hinüber, um es auf der Bank neben ihr landen zu lassen.
Vielleicht gibt es doch noch etwas.
Den Umhang, schwört er sich, wird er später holen. Oder es ist womöglich besser so, dass er wieder dort Verwendung findet, wo es sein sollte. Er könnte ihr das Stück auch als Pfand lassen, für die Schwerter.

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