Dem fremden Urwald stets mißtrauend, wird Gorislava von einem Überfall durch beutehungrige Wilde kaum überrascht. Ohne sich wütend oder beunruhigt zu zeigen, zeichnet sie mit der Eisenhand ein Symbol in die Luft und raunt leise eine kurze drakonische Formel. Sogleich wird ihre dunkle Gestalt von einem Windhauch umwirbelt, der aus blass-violetten Schlieren zu bestehen scheint und den Saum ihres Mantels in Bewegung bringt. Kaum einen Lidschlag später hält die Rächerin auch ihren Säbel kampfbereit in der Hand, und über die Wasseroberfläche schlängelt sich ein stummer Schatten den Echsenmenschen entgegen.
Der Professor bastelt an Arbi's Arm herum, flüstert ihm dann etwas in sein Ohr und zeigt auf einen der Aquaten. "Diesmal kommen wir auch zum Zug, nicht wahr Arbi?", hört man ihn sagen, und das kleine Gestell vor ihm klappert und surrt und klickt als ob es kaum erwarten kann, die Bolzen aus seinem Köcher zu ziehen und abzufeuern.[/u]
Xim betrachtet die neue Bedrohung abschätzend, während er seinen Bogen mit einer fließenden Bewegung bereitmacht. Sein Schild liegt bereits griffbereit neben ihm. Xim nimmt eine halb knieende Position ein, in der die Reling einen gewissen Schutz verspricht. Indem er auf den nächstgelegenen Feind zielt ruft er "Verschwindet, es gibt hier nichts was euer Blut wert ist!".
Als die Marlow an den Echsenmännern vorbei zieht gibt es plötzlich einen Ruck der den Professor sammt seinem Helferlein und auch das Äffchen zu Boden wirft.
Auch einige Mannschaftsmitgleider konnten sich nicht rechtzeitig festhalten und rollen über die Planken.
Kurz über der Wasseroberfläche sind nun die Enden von Netzen zu sehen in welchen sich das Boot verfangen hat.
Ein Rauschen kündet von der nächsten Überraschung. Teile von Baumstämmen schwingen an Luftwurzeln befestigt auf das Flussboot zu und fallen aus einigen Metern Höhe auf das Deck herab.
Der Professor und der Affe Gibb sind vom Sturz noch so abgelenkt das sie die Stämme nicht rechtzeitig sehen - auch Xim scheint keine Notiz von der nahenden Gefahr zu nehmen.
Doch während Gibb glücklich neben einer Kiste liegt die den Baumstamm umlenkt und Xim und der Professor von den Stämmen nur gestreift werden, was den schwer Gerüsteten nur einen ungefährlichen Schubs gibt, sieht Sati einen der Stämme direkt auf sich zu kommen. Der Stamm ist einfach zu schnell um ihm voll auszuweichen und so wird sie von der Wucht des Stammes mitgerissen und gegen einen Ladungsbehälter geschleudert.
Die Echsenmänner setzen zu einem furchtbaren Kampfgeheul an das den Abenteurern durch Mark und Bein fährt. Die Speere nun still erhoben scheinen sie Maß zu nehmen für einen Angriff.
Der plötzliche Ruck des Bootes reicht nicht aus, um die agile Rächerin umzuwerfen. Blitzschnell beugt sie die Knie halb und streckt ein Bein seitlich aus, um eine möglichst große Standfläche einzunehmen und federnd wieder hochzukommen. Gerade in diesem Moment erkennt sie die improvisierte Ramme, die auf sie zu rast - und duckt sich rechtzeitig elegant zur Seite, wodurch der Baumstamm nur schafft, ihre Haare und ihren Umhang zum Wehen zu bringen.
"Das war ja fast schon raffiniert. Trotzdem müssen die Biester noch viel an ihrer Technik arbeiten, wenn das etwas werden soll."
Gorislavas sarkastische Gedanken halten sie nicht davon ab, sich ein nüchternes Bild von der Lage zu verschaffen - und die schaut bisjetzt akzeptabel aus, außer für Sati. Sich seitlich bewegend, nähert sie sich der Magierin und wirft ihr nur einen kurzen Blick zu, da sie die Echsenmenschen konzentriert beobachtet. "Seid Ihr verletzt?," fragt sie die Halblingsdame leise, während der Pantherschatten unterdessen den ersten Dschungelbewohner erreicht und sich wogend vor ihm aufbäumt.
Da die Karrn keine Heilkundige ist, besteht ihr Plan, Sati zu helfen, lediglich aus dem Vorhaben, sich in die Flugbahn eines geschleuderten Speeres zu stellen, wenn einer der Zauberin gelten sollte. "Wie komme ich auf solche Ideen? Ist es... ist es, weil ich stets versuchen will, 'kleine Geschwister' zu schützen?!," schießt ihr ein eindringlicher Gedanke durch den Kopf.
Xim greift schnell nach der Reling, als der Ruck durch das Schiff geht. Der Baumstamm streift ihn nur am Kopf, da er bereits so tief in der Kocke ist. Er knirscht ärgerlich mit seinem stählernen Kiefer - soviel zum Thema Einschüchterung! Nachdem er sein Gleichgewicht wieder gewonnen hat, lässt er einen Pfeil fliegen, der den ersten Echsenmenschen am Bauch trifft. Mit einem zischenden Schrei taumelt der Dschungelkrieger zurück als das Geschoss durch die zähe, geschuppte Haut dringt. Dann bricht er den Pfeilschaft ab und rückt verbissen wieder vor.
Nimble wurde von der Baumstammattacke völlig überrumpelt und fällt mit lautem 'klonk' auf den Schiffsboden. Er windet sich in seiner schweren Rüstung ein wenig hin und her, bevor er mit genügend Schwung wieder auf den Beinen steht. Vorsichtig greift er nach Arbi, den es war ebenfalls von den Beinen gehauen hat, aber der ansonsten unbeschadet leise surrt. Er stellt ihn wieder auf die Kiste, die vor ihnen steht, und flüstert ihm etwas ins Ohr, worauf Arbi geschwind einen Bolzen aus seinem Behälter zieht, anlegt und schiesst.
Sati kommt wütend wieder auf die Beine, nachdem sie sich unter einigen Holzbrettern hervorgewurschtelt hat. Der Stamm hatte sie voll in der Magengegend getroffen und ihr zwei Rippen gebrochen. Sofort versucht sie sich zu orientieren und entdeckt Gibb nich weit von ihr am Boden liegend. Da sie keine Verletzungen erkennen kann und auch spührt, dass ihm nichts passiert ist, wendet sie sich diesen hinterlistigen Kreaturen zu. Gorislava sieht eine entschlossene und angeriffslusige Miene auf Satis Gesicht während sie ihr mit zusammengepressten Lippen zuflüstert:"Wird schon gehen!" Darauf folgen ein paar arcane Worte und eine Geste, worauf sich zwei Feuerstrahlen aus Satis Händen lösen und auf die nächsten beiden Echsenwesen zuschießen. Mit Genugtuung sieht Sati, wie beide auf der Stelle zusammenbrechen.
Gibb rappelt sich wieder auf, Wogen des Schmerzes gleiten durch ihn hindurch. Er braucht 2 Sekunden bis er realisiert das es seine Meisterin ist, die sich verbissen konzentriert um den Schmerz zu besiegen und nicht er die Verletzungen davon getragen hat. Gibb schnattert etwas vor sich hin, und ein kleiner Feuerball schiesst aus seiner Hand hervor. Die Luft knistert als der Ball auf dem Weg zu seinem Ziel immer groesser wird, um in einer riesigen Feuersbrunst zu enden. Erstickte Schreie, kaum hoerbar, dringen aus dem Inferno und verzehren alles in einem winzigen Augenblick. In Gibbs Augen spiegeln sich die Flammen und die Ehrfurch vor dem was er da gerade heraufbeschworen hat. Als die Flammen erloeschen sind alle Reptilien tot, voellig ausgeloescht, nichts deutet mehr darauf hin das sie jemals existiert haetten. Der Dschungel hat eine grosse runde Wunde davongetragen, nur ein paar glimmende Baumstuempfe sind Zeugen dessen was hier gerade passiert ist.
Nachdem der letzte Echsenkrieger sieht mit welcher Macht die Insassen dieses Eindringlingsboot hantieren und er nun ganz alleine neben den verkohlten Leichen seiner Mitstreiter steht, tritt er den schnellen Rückzug an.
Nun haben alle wieder Zeit sich die Verwüstungen genauer an zu schauen. Einer der Mannschaftsmitglieder wurde von einem Baumstamm schwer erwischt und liegt nun im Sterben. Satis Verletzungen sehen auch nicht gut aus, doch dem Rest geht es gut.
Auch die Ladung hat nicht viel abbekommen.
Das Äffchen - Held der Stunde - eilt schnell zu den beiden Verwundeten und versorgt die schlimmsten Verletzungen.
Kurze Zeit später hat man sich aus den Netzen der Eingeborenen befreit und die Marlow zieht weiter nen Fluss hinauf.