Hotaru hört, wie hinter ihr Alanna bitter zu weinen beginnt, und sie will die kleine Edelfrau trösten, doch im Augenblick braucht ihr Verlobter ihren Trost, ihre Aufmerksamkeit. Denn der Samurai hat nicht nur seine Seele mit einer Bürde der Schuld beladen, auch sein Körper ist nun auf ewig mit einem finsteren Mal gezeichnet.
Auch wenn die Adeptin bereits befürchtet hat, auf Yorihisas Haut ein aberrantes Drachenmal vorzufinden, mindert dies ihren Schock nicht. Langsam öffnet sie ihre zitternde linke Hand, auf dessen Innenfläche genau das gleiche Zeichen prangt, wie das auf der rechten Hand des edlen Kriegers.
Wie das geschehen ist, entzieht sich dem Verständnis der Argonesserin. Es muss unsere Liebe sein, die uns selbst einen auferlegten Fluch teilen lässt. Ach, es ist meine Schuld, dass ich Yorihisa-sama in diesen Albtraum hineingezogen habe. Genügt es denn nicht, dass ich für mein Vergehen büße? Warum, warum muss es geschehen?
Trotz ihres etwas aufgelösten Zustandes will die Drachenpriesterin ihren Verlobten nicht noch mehr herunterziehen, sondern ihm Hoffnung spenden, solange es noch eine Hoffnung gibt.
"So eng sind wir verbunden, Yorihisa-sama. Doch ist es meine Schuld, dass Euch dieses Mal auferlegt worden ist," senkt sie den Kopf, kaum hat sie ihn erhoben. "Ich wage es nicht, Euch um Vergebung zu bitten. Es tut mir so sehr leid.
Aber die Visionen... die Träume... Ihr habt sie auch gehabt, nicht wahr? Denkt Ihr, es ist ein Vorzeichen, von dem was geschehen wird, wenn wir scheitern? Dann dürfen wir erst recht nicht zagen oder aufgeben. Wenn wir diesen Schrecken verhindern können, wird kein Blutstropfen umsonst vergossen sein," spricht die Elementaristin immer zuversichtlicher, um Yorihisa, und auch sich selbst, Mut zu machen. Denn Hotarus Geist und Wille sind nicht leicht zu brechen. Sie ergreift beide Hände des Samurais und drückt sie sanft und fest, während sie die großen Augen wieder auf die seinen richtet.