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Autor Thema: [Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen  (Gelesen 76044 mal)

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Orkschamane

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[Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #795 am: 20.05.2008, 23:51:59 »
Der Kampfverlauf sieht für die Wächter und die Verteidiger übel aus. Etliche Minuten wird es noch dauern, bis Unterstützung von oben zu ihnen kommt.
Doch Aufgeben ist für die Zwerge ein Fremdwort:
Während Hotaru erfolglos von den näher kommenden Armbrustschützen unter Dauerfeuer genommen wird, erwischt Cauniarma die riesigen Bolzen der lebendigen Armbrüste und geht halb tot zu Boden.
Turandil geht es nicht besser, denn auch wenn der finstere Zwerg leiber fliehend würde, versucht er sich gegen die Übermacht der Feinde zu Wehr zu setzen und schlägt Turandil mit einem perfekt ausgeführten Schlag mit aller Kraft nieder und anschließend einen Schlag gegen die Kisten auszuführen, damit diese auf die Helden dahinter fallen, doch der Schlag ist mit zu wenig Kraft ausgeführt.

Cauniarma wollte gerade noch seien Gefährten dazu antreiben sich Richtung Schiff zu bewegen, um den Armbrüsten zu entkommen, deren Gefährlichkeit er schon zu spüren bekommen hatte. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn beide Geschütze nehmen ihn ins Visier, überwinden seinen Schutzzauber und treffen ihr Ziel.
Ohne noch eine Chance zu haben vor Schmerz zu Schreien sackt Cauniarma, der seiner Meinung nach den Ahnen noch nicht genügend Ruhm gebracht hat, leblos zu Boden und bleibt liegen. Nur nach das aus den Wunden sickernde Blut erinnert daran, dass der Valenar gerade noch lebendig war.

Kurz darauf erliegt der tapfere Priester seinen Verletzungen und stirbt.

"Der Countdown bis zum Schliessen der Schleuse wurde aktiviert!", hallt es aufeinmal durch die Anlegehalle, woraufhin die Piraten an Bord des Schiffes die übrigen Helden lauthals anfeuern und auffordern sich zu beeilen.

Alanna ist froh als sie die Deckung hinter den Kisten erreicht und einen Augenblick verschnauft, bevor sie weiter überlegt, was zu tun ist, nachdem der Zwerg weggelaufen ist, um sicherlich Verstärkung zu holen.
Alle ihre Überlegungen werden allerdings hinfällig als der schwarze Zwerg Turandil niederstreckt und auch Cauniarma von den Bolzen der Ballisten gefällt wird.. "Verflucht, zum Schiff hatte ich gesagt, du Idiot." Zu ihrer eigenen Überraschung muss sie Tränen wegblinzeln, als sie den Valenar, der für sie der Anführer dieser Gruppe war, in seinem Blut liegen sieht. Sie wendet sich an den Halb-Elfen neben sich. "Sie zu dass du zum Schiff kommst." Etwas mit dem Gürtel kämpfend, an welchem die magischen Tränke hängen, zieht sie ihren Unsichtbarkeitstrank hervor und trinkt ihn in einem Zug. Erst will sie schon Richtung Schiff verschwinden, doch dann fällt ihr Blick auf Turandil, welcher ihre Hilfe braucht.

Die Piraten kappen währenddessen schon die ersten dicken Seile mit ihren Waffen, um langsam ablegen zu können, doch noch kann man das Schiff über die Planke erreichen, denn es liegt noch im Hafen.

Der Bolzenhagel, der auf sie niedergeht, zwingt Hotatu, die Arme schützend vor dem Gesicht zu kreuzen und sich seitlich abzuducken - als sie sich wieder aufrichtet, sieht die junge Frau, dass Cauniarma, von übergroßen Geschossen durchbohrt, mit starr offenen Augen mitten in einer Blutlache liegt.
"Nein! Cauniarma-san!," schreit die Argonesserin, noch blasser als zuvor. Sie fühlt sich ob des Anblicks elendig, nicht etwa, weil sie den Valenar hat sonderlich gut leiden können, sondern, weil sich ihr das Gefühl, versagt zu haben, schmerzlich in die Rippen bohrt, weil sie es völlig leid ist, all das Blut zu sehen, das Blut eines Gefährten, und schließlich, weil sie Hoffnung für den Elfen gesehen hat.
Unschlüssig, mit zitternden Händen steht die Argonesserin für einen Augenblick da, dann ergreift sie die Phiole an ihrem Gürtel, die den unsichtbar machenden Trank enthält, zieht den Korken heraus und spült den Inhalt hastig herunter.
"Bitte helft mir, Cauniarma-san auf das Schiff zu tragen!," ruft sie ihren verbliebenen Gefährten zu. Das auch noch Turandil zu Boden gegangen ist, dessen Leben wieder einmal am seidenen Fäden hängt, sieht die Adeptin wegen der Kisten im Weg nicht.

Yorihisa muss tatenlos zu sehen wie zu erst Turandil zu Boden geht und dann auch noch Cauniarma durch die Bolzen niedergestreckt wird. Doch der Samurai lässt weder seinen Verstand von Trauer umnebeln, noch seine Urteilskraft beeinflussen. Die oberste Priorität hatten immer noch die Lebenden und Hotaru. Zwar würde er den Elfen nicht zurück lassen, da er unabhängig von seine abweichenden Ansichten, Seite an Seite mit ihm gekämpft hat. Hotaru scheint dies ähnlich zu sehen, was ihn erfreut, doch dann machen sich die ersten auch schon Unsichtbar.
“Beim goldenen Wyrm, dieser Kampf wird immer aussichtsloser, wenn wir keinen höheren Blutzoll bezahlen wollen, sollten wir wohl fliehen. Es gibt keinen Ruhm in solch einer aussichtlosen Schlacht. Außerdem würden wir so ein paar Leben schonen und nicht noch mehr Leute verlieren.“
Yorihisa steckt sein Wakitashi ein und holt ebenfalls seinen Trank heraus, doch kurz bevor er ihn schluckt, bringt er sich mit einem schnellen Schritt außer Reichweite und denkt auch an den Halb-Elfen, welcher Tapfer an ihrer Seite gekämpft hat. Er schaut in seine Richtung und ruft ihm zu.
“Helft Hotaru, bei Cauniarma findet ihr außerdem einen Trank, welcher euch ebenso wie uns helfen wird.“
Dann schluckt er den Trank, betet leise zu den Göttern und wappnet sich für die Flucht.

Rhodin packt währenddessen Cauniarma und zieht die toten Verbündeten so gut es geht im Rettungsgriff hinterher.

Hinter seiner Deckung wartet der Halbelf einige Sekunden und holt kurz Luft, bevor er kurz guckt, ob die Luft rein ist. Wieder läuft er geduckt los zur nächsten Deckung, die Aufforderung Alanna's beherzigend. Sie scheint ja doch ein wenig Verstand in ihrem kleinen Kopf zu haben, denkt er sich, während er den ebenfalls unsichtbar werdenen Yorihisa ignoriert. Statt jedoch gleich die nächste Deckung zu nutzen, ignoriert er diese und läuft an ihr vorbei, der übernächste Kistenstapel ist sein Ziel.
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[Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #796 am: 22.05.2008, 21:23:16 »
Während die eine belebten Armbrust auf ein mögliches sichtbares Ziel warten, feuert die eine Armbrust sich drehend ihren Bolzen, welcher nicht brennt, auf den Halbelf ab und verfehlt diesen um einen knappen Meter, während der Zwerg neben der Armbrust den Halbelf wenigstens erwischt.
Der schwarz gekleidete Zwerg brüllt währenddessen etwas auf Zwergisch, woraufhin die restlichen Armbrustschützen ihre Waffen in Nahkampfwaffen wechseln und sich zur Planke zurückziehen, um dort Stellung aufzunehmen.

Alanna konzentriert sich auf die Aufgabe, den Valenar Richtung Schiff zu ziehen. Sie hofft, dass der Pirat lang genug wartet, damit sie mit dem Elfen das Schiff erreicht. Wenn die Situation nicht so bitter wäre, müßte die Frau laut auflachen. Ausgerechnet sie, die den Elfen nicht gerade als sympathisch betrachtet, versucht nun dem Mann das Leben zu retten.
Mit Schrecken stellt sie auch fest, dass ihre Unsichtbarkeit nun Segen und Fluch zugleich ist, da sie nun auf sich alleine gestellt ist, wenn sie Turandil retten will. Niemand ihrer Gefährten kann sie sehen, so dass sie nicht jemanden zur Unterstützung heranwinken kann. Zu Rufen traut sie sich nicht, weil dies auch die Zwerge auf sie aufmerksam machen könnte.

In diesem Moment beginnt das Schiff sich langsam in Bewegung zu setzen.

Bis auf Ferathalatril kann Hotaru keinen ihrer Gefährten oder Verbündeten mehr ausmachen - selbst Cauniarmas Leichnam ist mit einem Mal verschwunden, anscheinend von einem Unsichbaren ergriffen.
Die Zwerge allerdings scheinen den Plan gefasst zu haben, den Fliehenden den Weg abzuschneiden. Innerlich mit dem Versagen von eben kämpfend, rafft sich die Argonesserin auf und läuft näher zum Schiff, um den eigenen Plan durchzuführen - aus Stein und Erde einen zweiten Zugang zu schaffen.

Aus dem Gang im Osten sind in der Ferne leise Schreie und schwere schnelle Schritte zu hören.

Ein vorsichtiger Blick zeigt Ferathalatril nicht nur, dass die Zwerge den Weg zum Schiff blockieren wollen, sondern, dass dieses sich auch langsam in Bewegung setzt. Wenn er überhaupt eine Chance haben wollte zu entkommen musste er sie jetzt ergreifen oder bis zu seinem sehr baldigen Tod hier fest sitzen. Doch da die Zwerge nicht dumm sind und den Weg versperren, fleht er seine Ahnen um Beistand an. So schnell er kann sprintet er los, nicht weiter auf Deckung achtend. Er hofft, dass er schnell genug ist um den Angriffen der Armbrüste zu entgehen und das die Zwerge von seinen Manöver überrascht werden, während er kurz vor der Hafenmauer abspringt, um das Schiff noch zu erreichen, ein Gebet an die Ahnen auf die Lippen, dass sein Sprung weit genug sein möge, Doch sein Sprung ist zu kurz, viel zu kurz, wie ihm noch im Flug aufgeht, nur Bruchteile von Sekunden bevor er laut platschend im kalten Wasser landet.

Yorihisa sieht den Elfen ins Wasser plumpsen und sonst leider nichts mehr. Das Schiff legt allerdings langsam zu seiner Bestürzung ab. Ein Fakt, welcher ihm gar nicht zu sagt.
"Diese ehrlosen Piraten. Keinen Funken Stolz oder Ehre. Lassen uns einfach zurück, nachdem wir ihnen geholfen haben."
Yorihisa hofft innerlich, dass alle in Bord sind, doch die Bewegung der Zwerge ist alles Andere als Hoffnungserweckend, doch ihm bleibt nichts anderes übrig, als auf das Schiff zu kommen und zu beten, dass die Anderen es ebenfalls schaffen, falls er es überhaupt selbst schaffen sollte.
Er rennt also los und betet innerlich.
“Mögen uns die Götter gnädig sein und verschont Hotaru.“

Khyber! Diese Situation ist noch auswegloser als ich dachte! Dieser ehrlose Piratenbengel hat es wohl tatsächlich bis zum Schiff geschafft und jetzt lassen uns diese reudigen Hunde hier verrecken..

Die Ereignisse überschlagen sich vor Rhodins Augen. Unsichtbarkeit scheint wohl wirklich der letzte Ausweg zu sein, aber ob die Zeit reichen würde, die Planke zu erreichen und an Bord zu gelangen scheint im Augenblick fraglich.

Wir müssen uns beeilen!
So schnell es geht versucht Rhodin in Gemeinschaftsarbeit mit Hotaru den leblosen Körper des so wunderlichen Elfenpriesters aus Valenar zum Schiff zu tragen. Wohlwissend, dass mit jedem Augenblick der verstreicht, die Chance auf Rettung schwindet.
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[Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #797 am: 25.05.2008, 15:54:56 »
Die Zeit rennt den Helden immer mehr davon, der die Schritte im östlichen Gang werden immer lauter und auch das Schiff setzt sich immer mehr in Bewegung, wobei die Piraten versuchen langsam fort zu schwimmen, damit die Helden weiterhin die Chance haben aufzuspringen.
Doch wenigstens kann niemand der Abenteurer zu dem jetzigen Zeitpunkt mehr angegriffen werden, wobei dies das geringste Problem der Helden ist, welche schwimmend oder zu Fuss versuchen das Schiff zu erreichen.
Ferathalatril, welche im eisigkalten Wasser gegen das Ertrinken kämpft, wird währenddessen ein Seil vom Schiff aus zugeworfen, welches nicht weit von ihm schwimmt und an welchem er hochklettern soll.

Bis auf Ferathalatril, der in das kalte Wasser gestürzt ist, sieht Hotaru keinen anderen ihrer Gefährten. Und als wäre die Lage nicht schon schwierig genug, legt das Schiff in diesem Augenblick ab.
Oh ihr elendes Verbrecherpack! Für Euch setzen wir unsere Leben aufs Spiel, vergießen unser Blut, und ihr habt nicht einmal den Mut, mit uns zu kämpfen!
Hilfloser Zorn, genährt vom Versagensgefühl, wogt im Geist der Argonesserin auf. Doch ihren Plan gibt sie nicht auf. Die Drachenpriesterin läuft noch ein Stück voran und geht schließlich am Rand der Anlegestelle in die Hocke. Sie berührt die steinerne Kante und konzentriert sich, ruft im Geiste und flüsternd nach den Erdgeistern.
Ein Kribbeln entsteht in der Hand der Adeptin, und der Stein darunter fühlt sich für sie weich, formbar an. Mit einer geistigen Anstrengung greift sie hinein - und lässt enen enge, leicht nach oben ragende Rampe in Richtung des Schiffes gleich aus dem Gestein wachsen.

Yorihisa bemerkt wie sich der Stein verformt und eine neue Brücke bildet. Sofort ist dem Samurai bewusst, dass dies das Werk von Hotaru ist, doch gleichzeitig wird ihm auch übel im Magen und sein Herz krampft sich zusammen, denn wenn das Schiff jetzt ablegt, würde vielleicht er auf das Schiff kommen und vielleicht noch einige Andere, aber Hotaru würde da bleiben. Das kann und wird der Samurai nicht verantworten. Eher stirbt er an ihrer Seite, in ihren Armen. Er trifft die einzige Möglichkeit, welche in Frage kommt, auch wenn das bedeutet sich der Gnade der Piraten auszuliefern.
Eine bessere Idee hat er leider nicht. Er stürmt also über die steinerne Brücke, wobei er kurz bevor er sich betritt leise flüstert.
"Mögen die Götter über uns wachen, ich werde dich nicht zurücklassen Hotaru.“
Dann eilt er die Brücke entlang und begibt sich auf das Schiff.
“Es muss klappen, sie müssen nur ein wenig länger warten, wenigstens ein wenig länger. Verdammte Piraten ohne einen Funken Ehre im Leib.“
Dort angekommen, schreit er trotz seiner Unsichtbarkeit.
"Bei allem was euch wichtig und heilig ist, wir haben für euch unser Blut vergossen und nun wollt ihr uns zurücklassen. Wartet wenigstens noch ein paar Sekunden, damit wir alle an Bord kommen können. Nur ein paar Sekunden. Außerdem denkt an die zusätzliche Kampfkraft, falls sie euch entern wollen. Ihr wisst genauso gut wie wir, dass ihr jedes Schwert brauchen könnt, wenn es soweit ist.“

Alanna sieht mit Schrecken, dass das Schiff der Piraten ablegt. "Ihr undankbares Pack. Wir hätten diesen Kerl nie daraus holen sollen." Sie zieht den bewußtlosen Valenar noch ein Stück weiter Richtung Hafenbecken. "Verdammt, so werde ich es nie bis zum Schiff schaffen." Fieberhaft überlegt die Halblingsfrau nach einer Lösung für ihr Problem. Natürlich könnte sie den Rabenhaften einfach zurücklassen und möglicherweise würde niemand der anderen ihr daraus einen Vorwurf machen. Fast schon ist sie bereit dieser Überlegung nachzugeben. Schließlich hat dieser Mann auch die ehrenwerte Hotaru in einer Weise angegangen, dass es um diesen Rüpel nicht wirklich schade wäre.
Einen Augenblick will sie schon aufstehen, als sie sieht, wie sich eine schmale Steinbrücke vom Kai zum ablegenden Schiff bildet. "Oh, vielleicht haben wir beide ja doch noch eine Chance, Rabe."
Hektisch beginnt die Halblingsfrau in den Kleidern des Elfen nach seinen Tränken zu suchen. Sie muss einen starken Heiltrank und den Unsichtbarkeitstrank finden, dann haben sie vielleicht noch eine Chance.

Auch dem Karrn stockt der Atem, als das Schiff sich langsam in Bewegung setzt und der Alarm die Notschließung der Tore ankündigt. Die neuerlichen Schritte im Gang hinter den Helden sind da nur noch Nebensache für Rhodin. Den Toten mit sich ziehend will Rhodin weiterrennen, als er merkt, dass das Gewicht, das er sich mit der Argonessin geteilt hat nun plötzlich deutlich schwerer geworden ist.
"Dreimal verfluchte Piratenscheiße. Hat es jetzt auch noch Hotaru erwischt?"

Doch gerade als er sich über diesen Gedanken im Klaren ist, entsteht direkt neben dem Karrn auf magische Art und Weise etwas seltsames. Der Stein, aus dem der Pier gehauen ist, beginnt sich zu verformen, als ob er weich wäre, wie Brotteig.

"Khyber und Spötterkinder! Ich dachte schlimmer kann es nicht kommen und jetzt tut sich hier gerade ein neues Loch zu den Tiefen der Höllen auf! Wir müssen hier raus!"

Aber als der Stein sich weiter verformt und eine zweite Brücke zum Schiff bildet, versteht Rhodin was, oder besser gesagt wer das Verformen des Steines hervorgerufen hat.

"Hotaru! Ich liebe euch dafür!"

Mit diesem Ausruf der Freude schleift Rhodin die sterblichen Überreste Cauniarmas über die neu entstandene Brücke Richtung Schiff.

"Wie dumm seid ihr eigentlich? Mein Vater sagte doch: Springt endlich auf das Schiff oder kommt sonst wie auch immer an Bord, mir egal wie, denn wenn wir uns nicht beeilen, versperren sie uns den Ausgang, ihr dämlichen Narren! Ihr habt die Durchsage doch selbst gerade gehört oder macht die Unsichtbarkeit Euch taub?", brüllt der Sohn des Piratenanführers leicht entzürnt den unsichtbaren Samurai an und schüttelt den Kopf, während er und zwei weitere Piraten das Seil für Ferathalatril geduckt festhalten, denn selbst wenn die Piraten die Helden nicht zurücklassen wollen, beim dem Tempo, welchen die Abenteurer an den Tag legen, unnötig opfern möchten die Piraten sich so nahe am Ziel auch wieder nicht, erst recht nicht für ein paar Verbündete, welche sowohl dem dem Kapitän als auch mit seinem Sohn schon angeeckt sind.
Auch der Kapitän beschimpft ungeduldig hinter dem Steuer kauernd die Helden lieber, anstatt noch mehr kostbare Zeit im Hafen verweilten zu verschwenden:
"Macht hin, lahmärschige Landratten, denn wenn die Schleuse zu ist, können wir uns hier ein Zimmer in der Folterkammer teilen!"
Wobei er leise spottend in die Richtung des Samurai's weiter antwortet:
"Uns entern? Nein, wenn versenken sie uns einfach und das könnt ihr mit Euren möchtegernbelehrenden Worten und den Beschimpfungen Eurer Gefährten gegen meinen Sohn noch weniger verhindern als ich!
Wenn ihr lieber alle hier unsichtbar rumgurkt, anstatt an Bord zu kommen, ist dies mir nun jedenfalls relativ egal, aye?"

Lady Alanna, dessen Gesicht immer mehr juckt, entdeckt währenddessen die Tränke des sterbenden finsteren Elfen aus Valenar.

Rhodin stellt währenddessen fest, dass er ohne Hotaru den toten Priester kaum ziehen kann.

Obwohl sich Ferathalatrihls Kleidung mit Wasser vollsaugt und droht ihn nach unten zu ziehen, spornt die nahe Rettung seinen Willen zu kämpfen an. Mit aller Kraft, die er aufbieten kann, versucht er sich ans Seil dran zu kämpfen. Mittlerweile breitet sich auch Panik in ihm aus, dies wird für alle Ewigkeit seine letzte Chance sein zu entkommen. Und er will hier drin nicht verrecken. Krampfhaft kämpft er darum das Seil im kaltem Wasser zu erreichen, um sich dann daran hoch zu ziehen.

Mit letzter Kraft erreicht Ferathalatril das vor ihm schwimmende Seil und umklammert es mit aller Kraft, um kurz darauf von den Piraten hochgezogen zu werden.
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[Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #798 am: 27.05.2008, 18:12:27 »
Während die beiden riesigen Armbrüste die Piraten und das Schiff wieder hart unter Beschuss nehmen, bemerkt der finstere Zwerg den kurz sichtbar werdenen Turandil am Boden und marschiert mit gezogener Axt auf diesen zu, um ihm nächste Runde den Todesstoss zu verpassen, indem er ihn enthauptet.

Alanna sieht den Zwergen auf sich zu stürmen und hofft, dass ihr Plan wenigstens ansatzweise gelingt. Sie nimmt den Heiltrank und schüttet diesen dem bewußtlosen Elfen in den Mund, darauf hoffend, dass der Mann wieder zu Bewußtsein kommt. Als der Mann dann tatsächlich aufwacht, sagt sie ihm schnell:
"Trink diesen Trank, Turandil und dann lauft über die Steinbrücke zum Schiff. Viel Glück!" Sie drückt dem Elfen den Unsichtbarkeitstrank in die Hand und läuft danach ebenfalls los Richtung Steinbrücke. Sie hat alles getan,  was ihr möglich war. Der Rest liegt in Turandils eigener Gewalt.

Laut hustend wird der am Boden liegende Turandil damit von seinem Pfad Richtung Dolurrh wieder ins Reich der Lebenen gezerrt.

Kaum haben Yorihisas Worte die Adeptin ein wenig beruhigt - immerhin weiß sie nun, dass der Samurai es aufs Schiff geschafft hat - schrickt sie schon zusammen, als Rhodin seiner verzweifelten Freude verbal freien Lauf lässt.
"Schnell! Und bitte haltet Euch etwas zurück, Rhodin-san, vor allem wenn wir uns nicht sehen können!," raunt die junge Frau dem Karrn leise zu, hörbar durchatmend, und tastet nach Cauniarmas leblosem Leib, um mitzuhelfen, ihn über die enge Steinbrücke rasch an Bord zu schaffen.
Sie kann nur hoffen, dass der Rest der Gruppe es in der Hektik schafft, ebenfalls das rettende Schiff zu erreichen.


Das Schiff bewegt sich währenddessen weiterhin langsam von der Anlegestelle weg.

In diesem Moment merkt Rhodin, wie aufeinmal ein Ruck durch den toten Körper des elfischen Priesters geht und das Ziehen der Leiche seines ehemaligen Verbündeten via Rettungsgriff wieder einfacher geht als vor wenigen Sekunden.
Gerade noch rechtzeitig, denn Hotaru und Rhodin erreichen mit Cauniarma gerade so das Schiff, als die Lachende Lady eigentlich schon nicht mehr über die magisch erschaffene Rampe erreicht werden kann.
Ferathalatril wird währenddessen durch die Piraten an Bord gezogen.


Als Turandil wieder die Augen aufschlägt könnte sein geistiger Zustand kaum schlechter sein. Sengende Schmerzen, orientierungslos und bis zur totalen Verwirrung vollgepumpt mit Adrenalin. Doch ohne darüber nachzudenken trinkt er den Trank Alannas und richtet sich schwankend auf, wenn ihm auch der Sinn des Ganzes erst allmählich dämmert.
Dann erkennt er langsam das Schiff der Gefährten und die heranrückenden Zwerge mit ihren tödlichen Waffen überall, und der schwarze Valenar weiß wieder, was er zu tun hat...

Gerade noch rechtzeitig wird Turandil unsichtbar, denn der finstere Zwerg hat bereits zum nächsten Schlag mit seiner Axt ausgeholt gehabt.

Yorihisa antwortet dem Kapitän nicht mehr, da diese seine Position klar gemacht hat. So oder so hat reden keinen Sinn mehr, auch wenn er alles andere als erfreut ist über die Art und den Inhalt der Worte.
"Ehrloses Pack. Anscheinend fällt der Apfel wohl wirklich nicht weit vom Stamm. Hoffentlich ist diese Farce bald vorbei und unsere Wege trennen sich von diesem Piraten. Diesem Abschaum. Aber noch wichtig ist, dass wir alle überleben. Wenn ich nur etwas tun könnte."
Yorihisa schaut sich um, doch bis auf den kurz auftauchenden Turandil kann er niemand entdecken. Er hofft inständig, dass es alle an Bord schaffen und betet dafür.
"Großer goldener Wyrm. Habe Gnade mit uns und gestatte all meinen Gefährten das Boot zu erreichen. Beschütze Hotaru."
Mehr kann er nicht tun, also wartet er stumm ab und hofft Hotaru wiederzusehen.

Erleichtert, dass das Gewicht auf einmal deutlich leichter zu tragen ist, springt Rhodin zusammen mit der Leiche Cauniarmas an Deck des Schiffes.
Voller Bedenken dreht er sich zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes um und sucht nach den anderen Auserwählten. Der Karrn kann sich an nicht viel Erinnern, seit das Chaos am Pier losgegangen ist. Lediglich Fetzen von Erinnerungen gehen ihm durch den Kopf. Die heftigen und erbarmungslosen Angriffe der Zwerge, der Fall Turandils und der Tod Cauniarmas... Wäre das Schiff nicht vor Anker gelegen und hätten die Helden nicht geistesgegenwärtig vor dem Aufbruch in die Mienen die Unsichtbarkeitstränke verteilt, hätte diese Mission viel mehr Tote erfordert, als alleine Cauniarma.

Mit einem Male überkommt den Karrn ein Gefühl von Machtlosigkeit und die Schwere der Aufgabe beginnt auf die Schultern des erschöpften Menschen zu drücken, sodass ihm nicht Anderes übrigbleibt, als vor Anstrengung keuchend zu Boden zu fallen und sich erst einmal die Seele aus dem Leib zu kotzen.

Ferathalatril spuckt das, in seinem krampfhaften Versuch das Schiff zu erreichen, verschluckte Wasser aus, und eine Pfütze bildet sich um ihn, als das Wasser aus seiner Kleidung läuft. Als Einziger sichtbar, weiß er nicht, ob seine neuen Gefährten es geschafft haben, das Schiff zu erreichen, oder wie es ihnen geht. So kauert er sich nur hinter die Reling, um vor weiterem Beschuss sicher zu sein. Sein ganzer Körper schmerzt von den Anstrengungen und den davon getragenen Wunden, so dass er sich einen Moment Ruhe gönnt und nicht das Feuer der Zwerge erwidert.
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[Inplay Part II:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #799 am: 28.05.2008, 16:07:04 »
Alanna schaut sich kurz um, nachdem sie Turandil den Trank in die Hand gedrückt hat. Zufrieden stellt sie fest, dass der Elf ihre Anweisungen befolgt und den Trank trinkt. Sie hat jetzt die Hoffnung, dass sie beide es noch auf das Schiff schaffen könnten.
Während sie läuft, versucht sie sich auf das vor ihr liegende zu konzentrieren.
Zufrieden erkennt sie, dass die Wachen des Hauses Kundarak nur das Ende des Kais bewacht halten und die schmale steinerne Brücke, die nur die ehrenwerte Hotaru hat entstehen lassen können, nicht blockiert ist. Die letzten Kräfte mobilisierend läuft die Halblingsfrau die nun nur noch als Rampe dienende Brücke hinauf und springt an der obersten Stelle ab, um das sich langsam entfernende Schiff noch zu erreichen.
Einen kleinen Augenblick während des Sprunges erscheint dies alles seltsam unwirklich für die kleine Drachenmalträgerin, doch dann ist diese Phase vorbei und die Frau stürzt auf das Deck des Piratenschiffes. Die Luft weicht scharf aus den Lungen von Alanna, die sich laut hustend ersteinmal in Deckung bleibend hinsetzt und darauf hofft, dass Turandil es genauso schafft wie sie und dass die Piraten das Schiff noch aus dem Hafen herauskriegen, bevor das Tor geschlossen wird.

Für einen kurzen Augenblick flammt in Turandil der Gedanke auf, ehrenvoll und opferbereit die Stellung zu halten und so viele Feinde wie möglich ins Totenreich mitzureißen, um die Flucht zu decken. In den Tod zum höheren Ruhme der Ahnen. Dann jedoch wird sein Kopf wieder klar und mit raumgreifenden Sprüngen rast der unsichtbare Valenar auf das sich entfernende Schiff zu.
Das einzige was zählt ist zu Überleben.
Als sich Turandil mit kreischendem Aufschrei vom Pier abstößt und mit gewaltigem Satz auf dem Piratenschiff landet, wirkt es beinahe so, als bestünde das Aufstieben toter Haut, die seinen harten Aufprall begleitet aus rabenschwarzen Federn, die vom nächsten Windhauch aufgelöst werden und die Hände des Elfen schlagen sich klauengleich einige Zentimeter in die harten Deckplanken.
Turandils sonst bleiche Augen glühen in dunklem Gelb und sein Atem geht krächzend. Sein aufgepeitschter Körper hat eine weitere Grenze überschritten.

Gerade noch rechtzeitg schaffen die beiden letzten Helden es an Bord der Lachende Lady, welche sofort an Fahrt aufnimmt, bevor es zu spät ist und niemand mehr die Zwergenfeste verlassen kann.
Unter wütenden Schreien und Flüchen der Zwerge und weiterhin unter Beschuss durch die Armbrüste bewegt sich das Schiff in Richtung Ausgang.
Die Helden mußten an ihre Grenzen gehen und mußten einen bitteren Verlust in Kauf nehmen, doch sie hatten es geschafft: Ihr Auftrag in Dredhold wurde erfolgreich beendet.
Nun lag es an den Piraten, dass alle sicher und lebendig die Miene verlassen können.
Doch davon bekommen die Helden nichts mehr mit, denn dass was sich bei Rhodin und bei Turandil schon öfters gezeigt hatte und sich auch jetzt langsam bei den beiden Auserwählten wieder offenbart, zieht, scheinbar hervorgerufen durch den Kampf gegen die Kreaturen Khybers, die giftigen Gase in der Miene und durch den tragischen, jedoch heldenhaften Tod des Priesters Cauniarma, alle Abenteurer in ihren Bann und lässt sich krampfend zu Boden gehen.

Jeder der tapferen und geschwächten Helden liegt nun ohnmächtig auf dem Holzboden des Oberdecks und träumt seine Version vom Kampf der Drachen und dem Ende Eberrons.
Legionen von Dämonen und Untoten beherrschen die Völker Khorviares und unterjochen sie bis zum Ende aller Tage.
Diese Knechtschaft wäre das Ende der Menschheit.

Nur Ferathalatrilr, welche noch nicht zur Gruppe gehört bzw. noch nicht lange genug fällt nicht in Ohnmacht, wobei er erst erschüttert nach einigen Minuten die Helden krampfend entdecken kann, nachdem ihre Unsichtbarkeit geendet hat.
Nur der Halbelf bekommt mit, wie das Schiff gerade noch so durch die sich schließende Schleuse donnert, wobei das Schiff sich dadurch starke Schäden zu zieht und wie halsbrecherisch die Piraten das Schiff anschließend durch die rauhe See führen, um nicht doch noch geentert zu werden.

...

Etliche Tage vergehen, als die Helden endlich aus ihren sonderbaren Alpträume und Prohezeihungen wieder erwachen.
Ihre Verwundungen wurden versorgt und auf sonst merken sie, dass sie so gut es geht gepflegt wurden, wobei sie alle auf Decken auf dem Boden des Unterdecks der Lachende Lady liegend aufwachen.
Just in diesem Moment schreit auch schon ein Pirat laut vor Freude auf, dass die Abenteurer wieder erwacht sind, woraufhin der Kapitän und sein Sohn zügig, gefolgt von drei Männer und Ferathalatrilr mit etlichen Tellern Fischsuppe auf das Unterdeck stürmen.

Doch bevor die Helden überhaupt reagieren können, packt der vorwitzige Kapitänssohn einen Spiegel aus polierten Stahl aus und hält ihn Alanna vor das Gesicht:
"Ihr wart ganz schön vorlaut, für eine mit sowas im Gesicht, Ogerschlächterin!"
Doch die Worte kommen bei der Halblingsdame kaum an, denn mit Schrecken muss die Dame feststellen, dass ihr Mal ein kleines bißchen größer geworden ist und sich verändert hat, denn neben den blauen normalen Zügen haben sich schwarze und rote Züge darunter gemischt bis zu ihrem Hinterkopf-die Züge eines annomalen Drachenmals.
Dazu ein nerviges Jucken, was Alanna jetzt schon jeden Nerv zieht.
Doch der Kapitän schenkt seinem Sohn eines finsteren Seitenblick, was diesen zum Schweigen bringt und dazu, dass er den Spiegel wieder in seinem Mantel verschinden lässt.
"Ahoi! Ihr seid wieder alle unter den Lebenden? Entschuldigt die närrische Aktion meines Sohnes, aber wir alle waren sehr überrascht, dass ihr alle zum Haus Tarkanan gehört!"
Und als wäre diese Kunde nicht genügend für die Abenteurer, setzt der Kapitän noch einen Satz hinten drauf:
"Es tut mir leid für Euren toten Verbündeten und Freund! Auch wir haben zwei Männer verloren!
Leider mußten wir alle drei vor fünf Tagen auf hoher See beerdigen, da der Verwesungsgeruch kaum auszuhalten mehr war und wir mit diesem Gestank nicht in Regalport anlegen können, ohne Aufmerksamkeit zu wecken, aye?
Die Zwerge haben bereits ihre Verflogung nach uns aufgenommen: Weshalb ich Regalport lieber angesteuert habe.
Aber stärkt Euch ersteinmal und kommt wieder zu Sinnen.
Wir lassen Euch solange hier unten in Frieden!
Kommt hoch auf das Oberdeck, wenn ihr bereit zum Reden seid!"
Mit diesem Woerten entfernen sich die Piraten ersteinmal wieder.
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Hotaru

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« Antwort #800 am: 28.05.2008, 20:14:16 »
An Bord des Schiffes angelangt, ruft die unsichtbare Hotaru nach ihren Gefährten, um zu ihrer Erleichterung festzustellen, dass alle, die das brutale Gefecht mit den verteidigern des Docks überlebt hatten, es auch auf Schiff geschafft haben.
Völlig erschöpft und überfordert, gelingt es der Adeptin noch gerade so, ihren ebenso unsichtbaren Verlobten zu finden; dann aber geben ihre Beine nach und sie fällt gleich auf Deck in Ohnmacht, zugedeckt von dem gepanzerten Arm Yorihisas, wie vom schützenden Flügel eines jungen Drachen.

Die Argonesserin verliert in den ständig wiederkehrenden Albträumen und Visionen des Schreckens das Zeitgefühl; manchmal öffnet sie die Augen, ohne etwas zu sehen, oder langt mit einer Hand in die Luft, ohne etwas zu ertasten oder sich dessen gar bewußt zu sein. Gefangen in düsteren, verzweiflung schürenden Traumbildern, will das Unterbwußtsein der Elementaristin ihnen entfliehen, doch jeder geistige Fluchversuch führt die fieberträumende junge Frau zurück, in die Schlacht am Dock, wo sie immer und immer wieder tatenlos zusehen muss, wie Cauniarma fällt, von einem gewaltigen Bolzen durchbohrt. Versagerin!, hört sie die eigene Stimme sie verhöhnen, und dann spießen neue Bolzen auch ihre anderen Gefährten auf - zuletzt Yorihisa, der mit einem verzweifelten und verliebten Blick zugleich vor ihren Augen stirbt.

"Yame ne~e! Dame desu wa yo!*," wacht die Argonesserin schließlich mit rasendem Herzen und glänzenden Schweißperlen auf der Stirn auf; mit flehender, angsterfüllter Stimme ruft sie in ihrer Heimatsprache, der Schrecken solle aufhören.
Nur langsam kommt die Drachenpriesterin wieder zu sich; ihre Erinnerung setzt sich nach und nach zusammen, doch sie ist heilfroh, dass die Tode in ihren Visionen lediglich Traumgesichter waren.
Bis auf Cauniarmas Tod.
"Danke, dass ihr euch um uns gekümmert habt," zollt die edle Fremdländerin der Höflichkeit Tribut, während ihr allmählich dämmert, wie sehr die Piraten, sollten sie wirklich der Abschaum sein, für den sie sie vorhin gehalten hatte, über den eigenen Schatten gesprungen sind. "Bitte sagt uns, wie lange wir nicht Herren unsere Sinne waren," möchte sie außerdem ihrem verlorenen Zeitgefühl wieder auf die Sprünge helfen.
Den Verweis auf das Haus Tarkanan nimmt Hotaru aber mit Unverständnis wahr. "Ich gehöre dem Clan Nagoya an, und bald, so hoffe ich innigst, dem Clan Sakurazukamori," deutet sie mit einem sanften Blick auf Yorihisa und wendet sich wieder mit fragendem Gesichtsausdruck an den Kapitän. Für die Argonesserin zählen nur diese Familien- und Verwandtschaftsbande; die schwarzen Male verbinden sie zwar schon mit ihren anderen Gefährten, aber auf eine andere Art und Weise.

Nachdem die Piraten die Abenteurer zunächst in Ruhe gelassen haben, beginnt die junge Adeptin, etwas träge ihre zerknickte und zerzauste Gestalt wieder herzurichten, und sieht sich mit müdem, trüben Blick um. Viele Sorgen beschweren ihr Herz, und die größte Sorge gilt ihrem Verlobten, um dessen Bürde sie nur zu gut weiß.
"Yorihisa-sama?," spricht sie den Samurai leise, fast flüsternd an. Die Zaubergelehrte fragt nicht, wie ihr Liebster sich fühlen mag, denn sie kennt die Antwort bereits. Sie möchte einfach in seine Augen sehen, seine Bürde auf sich nehmen, seine Seele ein Stück weit befreien.

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Ferathalatril

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« Antwort #801 am: 28.05.2008, 21:27:36 »
Ferathalatril muss auf Grund der Aktion seines ehemaligen Zellengenossen kurz schmunzeln, auch wenn dies gut verborgen unter seinem Schleier passiert. Einen der Teller, die er trägt setzt er vor Rhodin ab, den anderen drückt er Turandil in die Hand, der Person, der er sich auf Grund der Herkunft am meisten verbunden fühlt. Einen Moment schwankt er, ob er gemeinsam mit den Piraten wieder nach draußen gehen soll, entscheidet sich dann jedoch zu bleiben, um die Fragen seiner Befreier zu beantworten.
er setz sich im Schneidersitz auf den Boden und schaut sich die Gesichter der anderen für einen Moment an. Sie haben mich gerettet, folglich stehe ich in ihrer Schuld. Solange, bis ich jeden einzelnen von ihnen gerettet habe. Doch bei dem ersten bin ich schon gescheitert. Möge Cauniarma einen Platz zwischen seinen Ahnen gefunden haben. Auch wenn seine Lehren nicht ganz die meinen waren, hat er mir doch geholfen.
"Ihr wart solange bewusstlos, dass wir dachten, ihr würdet nicht wieder aufwachen. Ihr solltet erstmal was essen um euch zu stärken", beantwortet er recht wage die Frage Hotarus. Er selbst hatte die Tage nicht gezählt, sondern abgesehen von der Wache bei seinen Befreiern seine Freiheit genossen. Hatte nach langer Zeit wieder die Sonne auf das Gesicht scheinen, den Wind durch die Haare wehen lassen und den Regen auf der Haut gespürt.
7 Jahre Dreadhold - Was soll mich noch schrecken...
Held ohne Freischwimmer

Yorihisa

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« Antwort #802 am: 28.05.2008, 21:50:22 »
Yorihisa bleibt weiterhin unschlüssig und unsichtbar auf dem Schiff stehen, während er leise für das Heil der restlichen Gruppe betet. Er fühlt sich erschöpft, ausgelaugt und leer. Denn nun, nachdem er nichts tun kann und der Kampf für ihn vorüber scheint, kommen die Zweifel wieder, sein belastetes Gewissen.
Erst Hotarus Stimme reißt ihn aus diesen Gedanken und er geht ihr vorsichtig entgegen, während er versucht sie zu finden. Sein Herz macht einen innerlichen Sprung und es ist wie ein Befreiungsschlag für ihn, denn Hotaru ist am Leben und bei ihm.
"Danke goldener Wyrm, dass du nicht noch mehr Leben an diesem Tag gefordert hast und Hotaru sicher angekommen ist."
Doch einen Moment bevor er sich erreicht, überkommt ihn Schwäche und Erschöpfung. Ehe der Samurai irgendetwas realisieren kann, knickt er zusammen. Unwissentlich direkt neben Hotaru. Dort bleibt er liegen, sein Arm schützend über sie gelegt.

Doch seine Bewusstlosigkeit beschert dem Samurai nicht die Finsternis von Dolurrh, sondern schreckliche Vision. Schreckliche Bilder. Seine Götter, sein Volk, nein ganz Eberron in den Staub getreten von schrecklichen Bestien, Dämonen und schlimmeren Kreaturen. Immer wieder erlebt er die Bilder der Schlacht, welche alles vernichtet, seine Götter verhöhnt und ihn mit. Immer wieder kann er nur panisch zu schauen und immer wieder erlebt er den Tod von Hotaru ohne etwas machen zu können. Immer wieder blickt sie in ihre verzweifelten, enttäuschten und verliebten Augen ehe ein andere Schrecken aus den tiefen des Khybers ihr Leben nimmt. Jedes Mal kann er nur stimmlos schreien. Stimmlos verzweifeln. Während sein gequälter Geist diese Vision durchlebt, reagiert sein Körper anderes. Immer wieder murmelt er seltsame Gebet in einer fremden Sprache. Manchmal öffnen sich seine Lieder und enthüllen nur zurück gerollte Augen. Schweiß steht im auf der Stirn und manchmal streckt er seine Hand aus und flüstert leise. „Hotaru.“

“Hotaru“ mit einem Schrei schreckt der gepeinigte Samurai endlich aus der Bewusstlosigkeit. Seine Hand war ausgestreckt, doch im selben Moment wie er erwacht, sitzt er schon gerade auf dem Boden. Sein Kopf nach vorn gebeugt, er selbst schweiß gebadet. Sein Atem geht stoßweise, sein Herz hämmert unangenehm in der Brust. Nur langsam erinnert sich, was passiert ist. Er schaut sich verwirrt um und sackt dann etwas mehr in sich zusammen.
“Wir haben überlebt. Leider nicht alle, Cauniarma ist an unsere Seite gestorben. Tapfer. Aber wir haben unzählige Wächter getötet. Wie viele waren wohl unschuldig? Wie viele? Einer ist schon zu viel. Wie soll ich diese Bürde tragen. Gibt es etwas, dass meine Taten rechtfertigt? Wird man mir je vergeben? Ist es überhaupt verzeihlich, was ich getan habe? Das Blut der Unschuldigen klebt an meinem Schwert, an meinen Händen....“
Mit jedem weiteren Gedanken knickt der Samurai etwas mehr ein und sein Blick verfinstert sich vor Trauer, vielleicht auch Wut, doch er lässt nichts weiter nach Außen treten.
Allerdings richtet er seinen Blick kurz auf, um die Piraten anzuschauen. Er nickt dankbar und schließt sich Hotaru an.
„Vielen Dank, dass ihr euch um uns gekümmert habt.“
Doch dann blickt er etwas ratlos, denn neben der verlorenen Zeit, kann er auch nichts mit der Betitlung anfangen.
„Ich habe nie von diesem Haus Tarkanan gehört? Was für ein Haus ist das und wie kommt ihr darauf, ich würde diesem Geschlecht angehören? Wie Hotaru schon sagt, gehöre ich dem Clan Sakurazukamori an und habe noch nie etwas vom einem Haus Tarkanan gehört.“
Nachdem diese Worte gesprochen sind, schaut er wieder zu Boden.

Erst als Hotaru seinen Namen spricht, wendet er seinen Kopf um, um ihren Blick zu begegnen. Seine Augen sind von Trauer und Zweifel geprägt, doch hinter diesen schlimmen Gefühlen, strahlt auch immer noch, wenn auch getrübt, seine Verliebtheit, seine Gefühle für seine Verlobte. Er versucht seinen Zweifel zu verdrängen, um Hotaru nicht zu beunruhigen, doch obwohl ihm dies nicht gelingt, so scheint er einen Moment länger in ihrem Blick zu verweilen, um Kraft zu schöpfen.
Erst dann erhebt er das Wort, doch er spricht kein Wort über sich oder seinen Zustand.
„Hotaru, geht es euch gut?“
Mehr sagt er nicht, sonder versinkt einen Moment in ihren Augen.
Ein Mann ist gebunden an seine Ehre und Verpflichtungen ohne sie ist er nichts. Doch die größte Verpflichtung von allen ist die Liebe und nichts steht über ihr.

Orkschamane

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« Antwort #803 am: 29.05.2008, 00:47:01 »
Doch die Fragen der Helden bleiben von Seiten der Piraten vorerst unbeantwortet, da die Piraten sich ersteinmal vollkommen wieder zurückgezogen haben.
Und so bleibt ersteinmal nur Ferathalatril, um Fragen zu beantworten.
Als Erinnerung an Otak Orkschamane, orkischer Druide Level 6 (3.0)

“I may be an orc, but that does not make me less worthy than anyone.”

Hotaru

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« Antwort #804 am: 29.05.2008, 01:00:47 »
Hotaru ist es im Augenblick nur recht, dass die Piraten die Helden unter sich gelassen haben. Sie nickt Ferathalatril, den sie, um nicht unhöflich zu starren, zu einem passenden Augenblick eingehend und abschätzend mustert, zu und blickt sich zunächst unter den bedrückten Auserwählten um. Auch Alannas Veränderung ist der Argonesserin nicht unbemerkt geblieben, und erschrickt die junge Frau sogar etwas.
Wie eine Seuche oder ein Fluch! Alanna-san ist nur wenige Wochen mit uns zusammen unterwegs, und dieses finstere Mal... hat auch sie ereilt!
Was das noch bedeuten könnte, wird der Drechenpriesterin schnell klar. Als sie Yorihisa in die Augen schaut, kann sie lange Zeit kein Wort von sich geben.
"Ich... habe schlimme Visionen gehabt. Träume, die niemals Wirklichkeit werden dürfen," beantwortet sie traurig die Frage ihres Verlobten und dreht sich im Sitzen zu ihm um, um vorsichtig seine Hände zu ergreifen.
Der Trost, den ihre Augen eigentlich ausstrahlen wollen, wird von unverkennbarer Furcht überschattet. Langsam senkt die Elementargelehrte den Blick, während sie die Handflächen ihres Liebsten langsam nach oben dreht. "Yorihisa-sama..."
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Alanna d'Ghallanda

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« Antwort #805 am: 29.05.2008, 09:11:39 »
Alannas Herz pumpt noch gewaltig nach der Anstrengung, die sie auf sich nehmen musste, um den Rabenhaften zu retten und selbst auf das Piratenschiff zu entkommen. Mit Schrecken sieht sie auf dem Deck des Schiffes den leblosen Körper des anderen Valenar liegen, da sonst alle Mitglieder der Gruppe, die einen Unsichtbarkeitstrank besaßen, diesen wohl auch benutzt hatten, wird der kleinen Drrachenmalträgerin klar, was dies bedeutet. Der Käpt'n lebt nicht mehr! Wie ein Schlag in den Magen trifft die Frau diese Erkenntnis, bevor sie  in die Bewusstlosigkeit fällt.

Doch wenig Linderung bringt dies Alanna. Seltsame sie völlig verstörende Visionen oder Träume - Alanna kann nicht erahnen, um was es sich handelt - durchziehen ihr Bewusstsein. Die offensichtliche Zerstörung der Welt die sie kennt nimmt die Halblingsdame fast schon unbeteiligt war. Zwar sind die Bilder beängstigend und lähmend, aber die Frau erlebt ganz andere Visionen dabei, die für sie noch alptraumhafter sind. Sie träumt von ihrer Erziehung in ihrem hause als ihr erklärt wurde, welche Gefahren abartige Drachenmale darstellen. Immer wieder spürt sie dabei das Jucken auf ihrer Haut, welches die Veränderung ihres Males auch für sie spürbar anzeigen.
Dann wieder sieht sie ihre neuen Begleiter, erinnert sich an die Gestalten und Situationen, welche sie mit diesen durchlebt hat. Bruchstücke ihrer Gespräche über die Gefahren ihres Auftrages geistern in ihren Träumen umher. Wieder hört sie die seltsaame unpersönliche Stimme des angeblichen Auftraggebers, die sie nicht versteht. Alles wirkt wie eine einzige Kakophonie von Geräuschen und Bildern auf die Dame Ghallanda und verschafft ihr keine Linderung.

Den Angriff des vorwitzigen Piratenprinzen lässt Alanna ohne Gegenwehr über sich ergehen. Die Frau hat ein bleiches fast einer Totenmaske gleiches Gesicht aufgesetzt und nimmt nur am Rande wahr, was ihr entgegengehalten wird. Nur leicht hebt sie den Kopf dem Jüngling entgegen aber eine Entgegnung hat sie für den Prinzen nicht. Fast schon desinteressiert wirkt ihr Ausdruck und nur leicht hebt sie die Hand, um ihr verändertes Mal zu betasten, was der Prinz ihr in dem Spiegel zeigt.
Das Essen nimmt die Frau nur mechanisch zu sich und auch das aufkommende Gespräch der beiden Argonessen nimmt sie gar nicht wahr. Eher versinkt die Frau in einen Zustand von Teilnahmslosigkeit. "Ach welches bittere Spiel treiben die Götter mit mir? Warum zerstören sie mich langsam in kleinen Teilen und ließen mich nicht einfach sterben bei diesem Angriff der Anhänger Vols auf mein Heim?"
Nach dem Essen nimmt die Frau ihren Rucksack hervor und beginnt darin herumzusuchen. Ohne dass den anderen Abenteurern deutlich wird, was sie eigentlich sucht, stöbert sie durch ihren Rucksack. Schließlich holt sie ein kostbar aussehendes Kleid heraus. Das Kleidungsstück wirkt völlig unpassend zu der wilden draufgängerischen Frau. Sie schaut auf das Kleid herunter und ohne das ein Geräusch zu hören ist beginnen die Tränen zu laufen. So weint die Frau leise vor sich hin und das Kleid dient ihr dabei als Auffangbecken ihrer Tränen.
Ogerschlächterin!

Yorihisa

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« Antwort #806 am: 29.05.2008, 10:56:57 »
Yorihisa hält seinen Blick starr auf Hotaru gerichtet, während er seine Umwelt für einen kurzen Augenblick einfach ignoriert. Dem Samurai ist in diesem Moment einfach nicht danach sich der Realität zu stellen, auch wenn er weiß, dass er es in kürze muss und vor allem tun wird.
Er erwidert Hotarus stummen Blick ebenfalls und kein Wort verlässt seine Lippen, während er versucht Trost in ihren Augen zu finden, zu letzt leider vergeblich. Bei ihren Worten horcht er allerdings auf, wobei seine Augen einen traurigen und wissenden Ausdruck annehmen. Er nickt einfach nur verstehend, da er glaubt dieselben Träume und Visionen gesehen zu haben. Dies beruhigt ihn sichtlich nicht, doch er sagt kein Wort, um sie nicht weiter zu beunruhigen.
Als Hotaru seine Hände ergreift, langsam nach oben dreht und Trauer in ihre Augen tritt, schaut Yorihisa besorgt nach unten. Was er dort entdecken sollte, würde ihn sichtlich verunsichert. Denn als die Handflächen nach oben gedreht sind, prangt auf seiner rechten Hand mahnend dasselbe anormale
Dasselbe Mal, welches Hotarus linke Hand ziert. Yorihisa zieht scharf die Luft vor Schreck ein und senkt seinen Kopf in Trauer. Sein Blick wird allerdings immer wieder zu dem Mal gezogen, während seine Gedanken kreisen.
"Ist das die Strafe für meinen Taten? Ist es Fluch oder Segen? Wollen die Götter mich strafen? Verdient habe ich es...aber es, es ist dasselbe Mal, welches Hotaru trägt. Was bedeutet das...ist es nicht ein Zeichen der Verbundenheit? Oder wollen die Götter uns nur Beide strafen? Was bedeutet das...wie passiert so etwas? Aber ist es wirklich Fluch? Wirklich Segen?"
Yorihisa habt seinen Blick und schaut unsicher, verzweifelt und von Trauer erfüllt zu ihr.
Er flüstert nur leise.
„Hotaru...“ während er immer noch rätselt, was das alles zu bedeuten hat.
Ein Mann ist gebunden an seine Ehre und Verpflichtungen ohne sie ist er nichts. Doch die größte Verpflichtung von allen ist die Liebe und nichts steht über ihr.

Cauniarma

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« Antwort #807 am: 29.05.2008, 13:07:09 »
Der Weg nach Dolurrh für einen Valenar der im Kampf gefallen ist der Schönste aller Wege. Dennoch kann sich Cauniarma überhaupt nicht freuen, dass er schon jetzt seinen Ahnen gegenübertreten soll und nun beweisen muss, dass er seiner Ahnen würdig ist. Cauniarma war es immer ein Rätsel, wie sich so viele junge Valenar in den Kampf stürzten, um einen ehrenvollen Tod zu sterben, wo doch jemand, der kaum ein Dutzend Feinde niedergestreckt ist, doch niemand ist, den zu Ehren es sich lohnt.
Er selbst, der selbst Hunderte niedergestreckt hat, auch wenn er meist als Heiler unterwegs war, sieht sich in keiner Weise würdig. Er ist doch viel zu jung und erreicht hat er bisher auch noch nichts, schließlich hat er gerade einmal einhundert Jahre gekämpft. Dreihundert Jahre Ruhm zu sammeln, wäre an dieser Stelle noch Pflicht gewesen, so seine tiefe Überzeugung.
Ganz zu schweigen davon, dass er keine Kinder hat. Wie soll sich denn der Ruhm der Ahnen mehren, wenn kein Nachwuchs heranwächst, um sie zu verehren? Dass Cauniarma nie dazu gekommen ist Nachwuchs zu zeugen, ist eine der größten Niederlagen in seinem Leben. Sie folgt gleich seinem viel zu frühen Ableben.
Das Gefühl der Niederlage durch den viel zu frühen Tod erdrückt den stolzen Valenar geradezu. Dass sein Tod in einem Kampf eingetreten ist, erleichtert ihn nur unwesentlich.

Verzweifelt und völlig verunsichert muss Cauniarma nun vor seine Ahnen treten. Denn sein Versagen spuckt wie ein böser Geist durch seinen Kopf und nimmt alles, was er ist. Er kann nur hoffen, dass seine großen Ahnen nicht zu hart mit ihm ins Gericht gehen ...
"Du bittest um Gnade?! Du sollst sie bekommen. Dein Tod wird kurz und schmerlos sein."

Turandil

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« Antwort #808 am: 29.05.2008, 15:51:02 »
Stumm und unverschleiert hockt Turandil wie ein regloser Aasvogel an der Reeling und starrt in das finstere Wasser. Sein eigenes Gesicht ist aschfahl und das dunkle Drachenmal sitzt wie ein kränkliches Geschwür über seinem rissigen Mund. Die Gedanken des Valenar sind düster, wie sehr ihn die neuerlichen Ereignisse beschäftigen zeigt, dass er nach seinem schmerzenden Wiedererwachen mit niemandem gesprochen hat, nichteinmal mit seiner Retterin oder den neuen Malträgern, und nun schon eine ganze Weile so dahockt.

Keine Ahnen oder Götter hatten Cauniarmas Tod verhindern können oder wollen. Wozu sie also ehren? Überleben kann nur, wer sich auf das hier und jetzt konzentriert. "Armer Teufel..." Bitter schüttelt Turandil den Kopf. "Im Glauben an nebelhafte Versprechungen ins Nichts gegangen." Aber es ist nicht nur das Bedauern über das Schicksal des Klerikers, der den Rabenhaften so nachdenklich macht, obwohl dies für sich genommen bereits höchst ungewöhnlich für Turandil ist. Es ist, als ob der letzte Rest seines alten, längst vergessenen Lebens nun für immer in den Tiefen des Meeres verschwunden ist.
"Auch ich wäre beinahe gestorben...und ich erzittere in Furcht bei dem Gedanken." Irgendwie hatte er sich in der Nähe des Priesters innerlich ruhiger gefühlt. Als ob doch ein wenig des Glaubens und Vertrauens auf den verbissenen Raben abgefärbt hatte. Doch nun...eine weiteres Tor hatte sich geschlossen und Turandil spürt nun um so deutlicher den lauernden Griff des nahenden Todes, der Auslöschung, stärker werden.

Und dazu noch dieses dreimal verfluchte, schwächende Drachenmal! Schockiert betrachtet der Valenar das faulende Stückchen Fleisch, welches sich aus seiner Wange gelöst hatte und nun weich und klebrig auf der seiner Hand liegt. Das Beben der Finger nur mühsam unterdrückend tastet Turandil mit seiner Linken über das erhitzte Drachenmal, nur um zwischen zwei Schlingen des Zeichens ein Loch vorzufinden, durch dass er seine eigene Zahnreihe berühren kann. Erschaudernd zieht der Valenar die Hand zurück und schleudert das kleine verwesende Zeichen seiner Schwäche in die See. "Die Zeit drängt, mein Körper verfällt unter diesem Fluch!" Wie in Trance erhebt sich Turandil von der Leiche. Sein fanatischer Blick verhärtet sich, als er die kribbelnde Luft einsaugt und den sehnigen Körper anspannt. "Ich *muss* einen Ausweg finden! Mich bekommt der Tod nicht!"
Nimmermehr.

Orkschamane

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« Antwort #809 am: 29.05.2008, 16:20:59 »
In diesem Moment legt jemand seine Hand auf die Schulter des Valenars: Es ist der Kapitän Schrecksdreizack höchstpersönlich!
Freundlich, fast freundschaftlich, klopft er Turandil die Schulter:
"Es tut mir leid wegen Euren "Verwandten"!
Wir alle haben viel bei den Dreckszwergen durchgemacht und keine Worte können Euch den Verlust ausgleichen.
Aber nichts kann erklären, warum ihr alle so lange ohnmächtig wart!
Könnt ihr es mir erklären?"
Dabei löst der alte Pirat seine Hand von der Schulter und stellt sich neben Turandil gegen die Reling sich lehnend und betrachtet leise pfeifend den bewölkten Siberys, wobei er ersteinmal das Thema wechselt:
"Wir werden bald Regalport erreichen: Dort lade ich Euch am Besten ersteinmal in den nächsten Puff ein!
Eure hochnäsigen Gefährten werden da bestimmt nicht dabei sein,aye?"
Als Erinnerung an Otak Orkschamane, orkischer Druide Level 6 (3.0)

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