Nachdem es nichts mehr weiter zu besprechen gibt und alle weiteren offensichtlichen Spuren zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise aufgegriffen werden könnten, entscheiden sich die Ermittler sich bis zum Treffen zu trennen. Der Treffpunkt ist wie immer die Garnison des Schwarzbogendistriktes.
So verbringen alle noch einige Stunden mit verschiedenen Tätigkeiten und das Fest zu Ehren Aureons nimmt langsam seinen Lauf. Lehrreiche Debatten, Vorträge und das Huldigen des Gottes des Wissens muss Wein, Weib und Gesang weichen je später die Stunde wird. Die Strassen werden immer überfüllter von ausgelassen Bewohnern, Schaustellern und ein noch bunteres Bild zeichnet sich in den Strassen Sharns ab.
Doch als der Abend heranbricht und der eigentliche Hauptgrund des Tages in den Hintergrund rückt, verdunkelt sich der Himmel und ein schrecklicher Wolkenbruch ergießt sich über der Stadt, fast als würde Aureon selbst den Wandler nicht gutheißen. Da die meisten Leute aber in den Türmen und den Tavernen feiern, stört dieser Umschwung des Wetters nur die wenigsten Gestalten, Gestalten wie die Sechs Leute, welche sich zum Abend hin vor der Schwarzbogengarnison versammeln.
Man grüßt sich nur schnell, während der Regen wie Geschosse gegen die Oberfläche der riesigen Türme hämmert und ein fast schon ohrenbetäubendes Geräusch dadurch erzeugen.
So schnell wie möglich machen sich die Ermittler auf den Weg, denn Niemand möchte lange im Regen stehen.
Allerdings sind bei diesem Sauwetter auch kaum Kutschen unterwegs und so laufen die Ermittler gezwungenermaßen nach Hochmauer. Zum ihrem Glück liegt es ganz in der Nähe zum Distrikt Schwarzbogen. Doch ss scheint fast als würde das Wetter und die aufkeimende Dunkelheit durch die mondlose Nacht eine schlimme Vorahnung für den weiteren Verlauf des Abends liefern.
So stapfen die Gestalten durch das verregnete Sharn und kommen in einer guten halben Stunde in die Nähe des Distriktes Hochmauer. Sofort erblicken sie die geöffneten Tore, welche in die riesigen Türme führen und damit in das Trockene. Misstrauische Wächter in Regenkaps beobachtet von ihren Wachposten jeden, welcher den Distrikt betritt oder verlässt, fast als wäre Hochmauer ein Gefängnis. Etwas unwohl fühlend unter den Blicken der Wachen betretet ihr Hochmauer und entkommt dem schrecklichen Regen.
Hochmauer ist ein Ort für Flüchtlinge, ein Ort der Trauer und der Verzweiflung und dieser Eindruck erschlägt einen sofort beim Betreten dieses Ortes. Die Gebäude, welche sich vor euch erstrecken, sind alle verfallen oder wurden sogar Opfer von Vandalismus. Die Wege sind bedeckt mit Dreck und ihr erblickt ausgezehrte Gesicht bei den Menschen, deren Aussehen nur als abgewrackt bezeichnet werden kann. Sie mustern euch misstrauisch und es ist offensichtlich, dass sie nur Hass für euch übrig haben. Der Tage zu Ehren Aureons scheint spurlos an diesem Ort vorbeizugehen.
Trotz der angespannten Atmosphäre ist euer Ziel klar, die Taverne „zum gefallenen Stern“. Unter den ärgerlichen Blicken der Bewohner versucht ihr den Weg zu finden und zu eurem Glück erblickt ihr jetzt schon das fast zerfallene Holzschild eures Ziel. Die rote Farbe der Sternschnuppe ist schon fast abgeblättert und fügt sich perfekt in das Gesamtbild dieses Hauses ein, welches einfach nur als verfallenen bezeichnet werden kann.
Langes Zögern bleibt allerdings aus, denn es gibt nur einen Weg und so betretet ihr die Taverne, welcher wahrscheinlich voller Cyrer sein wird, ärgerlicher und enttäuschter Cyrer.