Zuerst kriechen Jana und Larciel durch den Tunnel. Außer dem Umstand, dass sie jetzt nass und dreckig sind, haben sie keine Schwierigkeiten durchzukommen. Passend zu dieser Kanalisation, schießt es der Brujah durch den Kopf.
Kurze Zeit danach folgt Wolfhart. Widerwillig nähert er sich dem engen Tunnel und scheint am ganzen Körper zu zittern. Das Blut rast durch seinen untoten Körper, als den Rand des Tunnels berührt und langsam hineinsteigt.
Der Tunnel wird lang, immer länger und der Gangrel merkt, wie ihm das Blut zu Kopf steigt, die Sicht verschwimmt und seinen Bewegungen immer hektischer werden. Versucht, es irgendwie zu verdängen, kriecht Wolfhart Meter um Meter vorwärts, der Sichtwinkel wird immer enger, die Kontrolle über seinen Körper lässt immer weiter nach. Nur noch drei Meter... noch zwei Meter. Die untoten Augen verdrehend, beißt sich Wolfhart die Unterlippe auf. Der Geruch von Blut erfüllt seine Nase, als er in seiner Position verharrt. Blut... frisches Blut. Wut macht sich in ihm breit, Zorn steigt in ihm hoch, diese Enge... dieser Tunnel....
Ein animalisches, ohrenbetäubendes Brüllen von sich gebend, schiebt sich der Gangrel die letzten zwei Meter vorwärts und fällt richtiggehend aus dem Tunnel.
Als er sich wieder aufrichtet, lässt das Prickeln in seiner Haut und das dumpfe Pumpen seines toten Herzens langsam nach. Das schiefe Lächeln eines letztendlichen Siegers ziert grotesk seine blutunterlaufenen Lippen.
Zur gleichen Zeit fließt Aurél den Gang nach rechts weiter und gleitet um die Ecke. Der Kanalisationsschacht geht noch etliche Meter gerade weiter, das Ende ist gar nicht richtig zu erkennen. In etwa 15 Meter Entfernung ist eine Kreuzung zu erkennen, etwas davor ist auf rechter und linker Seite eine kleine Einbuchtung zu erkennen.