Die Augen von Aurél abwendend schaut der Nosferatu zu Larciel. Sein Blick mustert die Kleidung, den Stand und die Mimik des Toreadors. Die Divergenz der beiden Charaktere scheint erst jetzt aufzufallen. Die elegante, irgendwie anmutende Etikette, die dem Toreador innewohnt, ob er sie zeigt, oder nicht, und der komplett gegensätzliche Nosferatu, in dessen Blut ein Fluch fließt, der sein Erscheinungsbild verumglimpft und sein Äußeres zu einer Fratze verstellt, dessen gebäugte Haltung eher dem eines Monsters entspricht, als dem eines sinnlichen Vampirs.
Während es bei Aurél und Jana eher grundlegende Abneigung war, spiegelt sich jetzt tiefer, unbeschreiblicher Hass in den Augen Bernhards wieder. Leer scheinen sie durch den Toreador durchzustarren und es dauert einige Momente, ehe der Nosferatu antwortet. Seine Stimme ist bedrohlich ruhig, er zwingt sich förmlich dazu, Contenance zu bewahren. Die eitrige, vernarbte Hand zu einer Faust geballt, stehen die Knöchel grotesk heraus.
"Ich kenne die Vampire dieser Stadt nicht. Ich weiß nicht, wer zu so einer Tat fähig wäre. Die Maskerade, die Severus aufrechterhält, hält uns alle am Unleben. Wer sollte das alles aufs Spiel setzen? Ich mit Sicherheit nicht. Ich mag hässlich sein, aber ich bin kein Narr!"
Die Wut und Resignation in Bernhards Stimme sind deutlich rauszuhören.
Während der Nosferatu gesprochen hat, hat Wolfhart einen Blick in den Bereich hinter ihm geworfen. Sein geschärfter Blick enthüllt ihm die Mysterien der Dunkelheit, doch hinter Bernhard ist nichts weiter als ein langer, schmaler Gang, dessen Ende nur zu erahnen ist. Nach etwa zehn Metern gibt es außerdem eine Abzweigung nach rechts.