Langsam schwebt die Kugel nach Süden und damit aus dem Sichtfeld des Kampfmagiers.
"Schön, dass Du wieder hier bist, Junge!" ruft Brega erfreut aus, nur um anschließend ein gegrummeltes aber hörbares "Narr!" folgen zu lassen. Vielleicht schließt Mal jemand die Tür? überlegt der Steinweise, während er nach wie kampfbereit vor den Raum und den Gang im Auge behält.
Sichtlich erfreut, dass sein Gefährte, der dem Tode sehr nahe zu sein scheint, heil angekommen ist, lässt Zurvon das Seil seinen Händen entgleiten, und greift mit der linken Hand zu seinem Symbol, welches er um den Hals trägt. Mit der anderen Hand, durchfährt er die Luft als ob er sie teilen will. Anschließend gleitet diese Hand zu Ventus hinüber, und berührt diesen. Sogleich fühlt er sich durch die göttliche Magie durchströmt, und einige seiner Wunden schließen sich.
"Ah Ventus, Deimos, ich sehe, ihr habt es in einem Stück aus dem Raum heraus geschafft. Nun, ich denke, das war ein hervorragendes Lehrstück darüber, dass in diesen Gewölben ein einzelner falscher Schritt das Leben kosten kann. Das sollte uns allen eine Lehre sein", doziert der Magier, nachdem Zurvon die Wunden des Schwertweisen wieder einigermaßen geheilt hat.
"Bleibt folgendes zu entscheiden: Dort am Ende des Raumes befindet sich eine Treppe, die uns vermutlich in die tieferen Ebenen dieses Gewölbes führt. Hinter uns liegen jedoch noch ein paar unerforschte Abschnitte. Wir sollten vielleicht diese zuerst erkunden, damit uns keine unerfreulichen Überraschungen in den Rücken fallen."
"Allerdings, wir sollten uns erst einen freien Rücken schaffen, bevor wir weiter in dieses Gewölbe eindringen." sagt Deimos und blickt die anderen mit unbewegter Mine an. Wieso hat er nicht seine Kletterausrüstung dabei. Mit ihr würde es ihm keine mühe bereiten diesen Raum zu durchqueren.
Während die anderen noch diskutieren, schließt der Magier die Tür zu dem mit Stacheln bewehrten Raum, penibel darauf bedacht, keinen Fuß in den Raum zu setzen, um nicht möglicherweise wieder die eingebauten Fallen auszulösen.
Deutlich kann Ventus spüren wie die heilende Magie des Pristers durch seinen körper strömt und seine Verletzungen schneller heilen als es sonst möglich war. Nochmals bedankt er sich bei dem Priester für seine Rettung aus dem mit Fallen gespickten Raum und blickt anschließend zu Aerendil als dieser den Raum schließt. "Ich befürchte fast, dass wir früher oder später dennoch dadurch müssen, dennoch bin ich froh erstmal etwas Zeit bis dahin zu haben."
"Selbstverständlich werden wir noch einmal durch diesen Raum müssen", erwidert der Magier, "jedoch sollten wir bei unserem zweiten Versuch ein wenig vorbereiteter sein. Und vor allem sollte dann niemand mehr auf die Idee kommen, unüberlegt hineinzumarschieren."
"Ja" bekräftigt der Steinweise die Worte des Magiers, um leise hinterherzumurmeln. "Ich habe es nicht so gemeint vorhin."
Dann wendet sich der Zwerg ab und zu Ventus. Grimmig funkelt er ihn an: "Junge! Bitte keine Alleingänge mehr. Sag nächstes Mal Bescheid, dass die Älteren und Klügeren Dir das ausreden können. Oder wenigstens die Stacheln vorher abhauen."
Während er den Schwertweisen anfährt, verzieht sich sein Gesicht allmählich zu einem breiten Grinsen, und das zunächst wütende Funkeln spiegelt seine Freude darüber, dass Ventus es geschafft hat. Sind schon zu viele ordentliche Männer gestorben. Und zu wenige Drecksäcke.
Mit ernster Miene wendet er sich an alle. "Und nun, den letzten Gang? Oder meint Ihr, der ganze Mist in diesen nutzlosen Zimmern hat etwas mit den Bildern zu tun?"