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Autor Thema: Speaker in Dreams  (Gelesen 63699 mal)

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Brottor

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Speaker in Dreams
« Antwort #1035 am: 08.12.2004, 17:59:40 »
 Brottor geht auf den Imp zu der stoenend und hilflos am Boden liegt. Dann holt er mit seinem Schwert aus und schlaegt dem Imp mit der flachen Seite seines Schwertes, so dass dieser bewusstlos zusammen bricht.

"Die Stadtwache will diesen hier vielleicht das ein oder andere fragen. Also dachte ich mir ich schlage ihn bewusstlos bevor wieder jemand in einem wilden Blutrausch eine Hinrichtung veranstalltet."
In einem herhaltenem Tonfall sind diese Worte von Brottor zu hoeren.
Dann dreht sich sein Kopf der zum Boden geneigt war dem Kreiger Heirouneus zu und ein Blick trifft Lassal der ihm das Mark gefrieren laesst.
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

Lassal Victoriani

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Speaker in Dreams
« Antwort #1036 am: 08.12.2004, 20:23:52 »
 Lassal blickt Brottor an. Lange blicken sich die beiden stolzen Krieger in die Augen und dann ist es Lassal der seinen Blick abwendet. Er blickt zum toten Hextorianer, dem er hat keine Gnade zu Teil werden lassen und versteht nun, warum Brottor so sauer ist.

"Aber er hätte....niemals hätte er....ich wollte doch..."
Lassal versucht vergeblich sein Verhalten zu rechtfertigen. Er kann es in Brottors Augen lesen und in seinem Herzen fühlen. Er ist gerade vom rechten Weg abgekommen...

Wütend auf sich selbst stapft Lassal in die Haupthalle und aus den Blicken aller anderen.
Alles was sie plötzlich hören können ist ein schepperndes Geräusch, als wenn etwas metallenes über den Boden geworfen wird. Scheinbar hat Lassal seinem Ärger Luft gemacht.

Brottor

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Speaker in Dreams
« Antwort #1037 am: 09.12.2004, 11:27:35 »
 Brottor holt sein Seil aus dem Rucksack und verschnuert damit den Imp. als er nach wenigen Minuten damit fertig ist, erhebt er sich und geht mit einem Seufzen in den grossen Raum des Tempels.

Lassal steht dort unbeweglich vor dem tiefen Loch das die Flammen in den Boden gegraben haben.

Brottor geht einige Schritte auf den Krieger des Heironeous zu und spricht ihn dann in ruhigem Tonfall an.

"Es waren Priester eures Gottes die einst nach Steinheim kamen. Sie tauschten sich mit uns aus und sie waren es die uns damals warnten das unser Vorgehen, was die Orks betrifft, nicht gut sei. Die Zwerge hatten damals auf einen Ueberfall der Orks mit der vernichtung des ganzen Orkstammes reagiert. Es waren auch Frauen und Kinder dabei. Es war eine Tat mit der wir uns nicht ruemen wuerden und auf die wir auch nicht stolz sind. Aber es war eine Tat die damals fuer notwenig und richtig erachtet wurde und ich wuerde denke ich genauso entscheiden in der selben Situation. Wenn Zwerge ein Kind bekommen ist das ein seltenes Ereignis welches dieses Zwergenpaar nur zwei bis 3 mal in einem Jahrhundert erlebt und manche noch seltener. Unsere Kinder werden fast 50 Jahre lang erzogen bis sie erwachsen sind. Orks vermehren sich wie die Karnikel, sie bekommen jedes Jahr ein Kind und nach 15 Jahren sind aus diesen Kindern schon erwachsene Krieger geworden die morden und brandschatzen. Es ist fuer uns eine Frage des ueberlebens und wir sehen es als unsere Pflicht die Welt vor diesen Kreaturen zu schuetzen - und trotzdem beschaemt mich unser Verhalten, denn was uns die Priester damals sagten, klingt mir heute noch im Gedaechtnis nach: Wenn ihr das Leben nicht mehr schaetzt als diese Tiere und das Recht der Unversehrtheit von unbewaffneten nicht akzeptiert, wodurch unterscheidet ihr euch denn dann noch von euren vehassten Feinden? Das war die Frage welche sie meinem Klan stellten und keiner hatte eine Antwort darauf."

Tief atmet der Zwerg aus als er Lassal, der immernoch starr in das Loch blickt,  die Hand auf den Ruecken legt.

"Ich kann eure Wut gegen die Anhaenger des Hextor verstehen Lassal, aber ihr habt einem Menschen, einem Angehoerigen eurer Art, nicht gestattet aufzugeben, obwohl er keine Chance hatte und noch bevor er euch angegriffen hat habt ihr ihn niedergeschlachtet wie ein  wilder Babar. Ihr habt das Wort das ich ihm gegeben habe gebrochen. Ihr habt den Pfad verlassen in diesem Augenblick, etwas was ich von euch nie erwartet haette. Vielleicht hat Heironeus diese unkontrollierte Wut in euch gesehen und euch trotz der Taten die euch bisher auszeichneten noch nicht berufen. Ihr muesst die Wut in euch bekaempfen Lassal, denn es ist das Leben und der respekt vor demselben welches euer Patron am meisten schaetzt. Ihr duerft die Wut euch nicht kontrollieren lassen, sondern duerft nur toeten wenn und solange es notwedig ist - denn das Leben ist das hoechste Gut!"

Daraufhin wendet sich Brottor ab und geht zu den anderen zurueck.
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Lassal Victoriani

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Speaker in Dreams
« Antwort #1038 am: 09.12.2004, 12:09:37 »
 Noch lange bleibt Lassal wie angewurzelt stehen. Brottors Worte klingen immer noch nach in seinen Ohren.

Diese unkontrollierbare Wut in ihm...lange war es her, dass Lassal sie so gespürt hatte. Er hatte geglaubt, dass er Sie kontrollieren kann. Hatte er sich so getäuscht?! Hatte er nicht immer das getan, was sein Patron von Ihm erwartete? Lassal war bewußt, dass der Weg zum Paladin ein unwegsamer sein würde, dass sich ihm viele Hindernisse in den Weg stellen würden. Doch er hatte geglaubt fast am Ziel angekommen zu sein. Und nun dieser Rückschlag!

Tränen liefen dem Krieger über die Wangen. Tränen aus Zorn über die eigene  Schwäche. Lassal wünschte sich nichts mehr, als ein würdiger Vertreter seines Gottes auf dieser Welt zu sein und doch, so schien es, war dieses Ziel für Ihn kaum erreichbar.

Lassal beschloss zu tun, was ihm gelehrt wurde: Beten!

Nachdem er den anderen kurz mitgeteilt hatte, wo sie ihn finden würden, machte er sich auf zum Heironeous-Schrein. Lassal würde so lange beten, bis er eine Eingabe erhalten würde. So lange es eben dauern möge...

Reijk the Storyteller

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Speaker in Dreams
« Antwort #1039 am: 10.12.2004, 12:37:54 »
 Nachdenklich, geht Lassal durch die Strassen und bemerkt kaum was um ihn herum geschiet: Die Schreier des Barons kuendigen an, das in kuerze eine wichtige Rede vom Baron gehalten wird. Aber das interessiert Lassal nicht im mindesten. Er steckt in einer Krise, die ihn unter Umstaenden voellig aus der Bahn wirft, ja vielleicht schon geworfen hat. Alles was er sich erhoffte und ertraeumte, wovon er sicher war, das er es in naher Zukunft erreichen koennte, scheint verloren. Wenig ist uebrig geblieben von dem einst so stolzen Krieger.

Thorranaga, der mittlerweile am Schloss angekommen ist, laesst sich trotz aller Zusagen das der Baron gut geschuetzt ist, nicht davon abbringen sich immer in seiner unmittelbaren Naehe aufzuhalten. Der Gedanke das sein Herr in hoechster Gefahr schwebt und er wieder nicht zur Stelle sein koennte, wenn ein Angriff auf ihn erfolgt, naehrt seine Phobie. Der Imp hat ohne es zu wissen einen wunden Punkt getroffen und haette mit nichts anderem den Samurai erfolgreicher taeuschen koennen.

Die uebrigen Mitglieder der Gerechten Faust durchsuchen die letzten Raeume des Tempels, koennen aber keine Hextoranhaenger oder andere Kreaturen die hier nichts verloren haben finden. Nicht viel wird gesprochen und dem ein oder anderen kommt der Gedanke ob dies das letzte Abenteuer war, das die Gerechte Faust gemeinsam zu bestehen hatte. Viel ist in den letzten 3 Tagen passiert, was Keile zwischen die Gruppe geschoben hat. Viele haben bemerkt das sie die einzelnen Mitglieder der Gruppe doch nicht so gut kennen wie sie anfangs dachten. Ihre Ziele sind zwar noch dieselben, aber die Methoden sind zum Teil doch sehr unterschiedlich und werden gepraegt von Zwaengen die anderen bitter aufstossen. Die Probe die die Gruppe zu bestehen hatte war nicht nur eine des Kampfes, sondern auch eine des Geistes. Und ihr Ausgang ist noch nicht gewiss...
 

Reijk the Storyteller

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Speaker in Dreams
« Antwort #1040 am: 10.12.2004, 12:42:38 »
 Brottor, Amalaric und Thorald uebergeben den Imp der Stadtwache und machen sich zum Schloss auf, wo eine grosse Traube Menschen steht und den Worten des Barons lauscht. Wachen bringen die drei ins innere, wo sie im Zimmer des Barons die Beute ablegen. Der Baron steht auf dem Balkon und verkuendet gerade das die Gefahr wieder einmal mit Hilfe der Helden gebannt wurde, und das der Ausnahme zustand mit sofortiger Wirkung aufgebhoben ist. Im Hintergrund steht Thorranaga und beobachtet alles und jeden, um jegliche Gefahr fuer seinen Herrn auszuschliessen.
Brottor macht ihn auf sich aufmerksam und deutet an, das sie sich spaeter im Schild und Schindel treffen sollten, dann verlassen die drei wieder das Schloss.
 

Reijk the Storyteller

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Speaker in Dreams
« Antwort #1041 am: 13.12.2004, 13:43:58 »
 Als Lassal am Schrein den Heironeous ankommt, drueckt es seine Stimmung noch mehr. Er weiss zwar das Heironeous immer bei ihm ist und alle seine Taten sieht, aber in diesen geweihten Schrein seines Patrons einzutreten, nachdem er sich als Unwuerdig erwiesen hat, schnuert ihm die Kehle zu. Mit einem flauen Gefuehl im Magen klopft er an die Tuer und bittet um Einlass. Ein lautes Lassal ist von Thorea zu vernehmen, und als sie endlich die Tuere geoffnet hat, faellt sie dem Krieger gleich um den Hals und umarmt ihn innig. Ein gequaeltes Laecheln huscht ueber Lassals Gesicht, und von drinnen kann Allein schon sehen das etwas nicht stimmt, ganz und gar nicht stimmt...

Die anderen wandern derweil erschoepft zum Schind und Schindel. Dort angekommen bestellen sie erst einmal ein deftiges Essen und mehrere Kruege Met. In der Stadt normalisiert sich unterdessen alles wieder und die Pelor Priester kommen in ihren verwuesteten Tempel zurueck um ihn wieder auf vordermann zu bringen. Nach einer geraumen Zeit erscheint dann auch Thorranaga um sich zu entschuldigen. Seiner Meinung nach wurde sein Geist beeinflusst, was aber keiner so recht glauben mag, aber als Thorald einlenkt und seine Aussagen bestaetigt, ist die Sache schnell vergessen. Noch lange sitzen sie zusammen, gluecklich und erschoeft, aber auch traurig, denn die Gerechte Faust ist nicht vollstaendig. Wie kann man einen so grossartigen Sieg ueber das Boese feiern, wenn ein anderer gerade seine groesste Niederlage eingesteckt hat. Nur Brottor vermag sich vorzustellen, wie schlecht es dem Krieger wirklich geht. Als sich Thorranaga am Abend verabschiedet ueberbringt er den Helden noch die Nachricht das wieder eine Feier zu Ehren der Helden stattfinden soll, aber mehr im kleineren Kreis dieses mal. Dann geht der Samurai gruebelnd in die Nacht hinaus. Auch fuer ihn ist nicht alles so gelaufen wie er es sich vorgestellt hat. Vor allem muss er sich mit seinem Herrn noch ausfuehrlich unterhalten, da er ja sein Schwur gebrochen hat. Aber natuerlich zum Wohle der Stadt. Die Frage ist, ob der Baron das auch so sieht. Denn eigentlich ist er nicht der Stadt verpflichtet sondern dem Baron. Die Gedanken wirbeln noch eine Weile, auch als er schon im Bett liegt, aber irgendwann faellt auch er in einen unruhigen Schlaf.

Reijk the Storyteller

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Speaker in Dreams
« Antwort #1042 am: 13.12.2004, 13:49:44 »
 Am naechsten morgen meldet er sich frueh beim Baron um sich mit ihm auszusprechen. Eine Stunde sitzen sie zusammen und bereden die Ereignisse und kommen dann zu dem Schluss, das sie gemeinsam den Beistand eines Pelorklerikers suchen sollten, um sich rein zu waschen. Zwar waren beide unter dem Einfluss eines fremden Willens, die Taten macht es aber nicht ungeschehen. Wobei sich hier der Baron die groessere Schuld aufgeladen hat. Am Tempel angekommen, sind die beiden ueberrascht wie aufgeraeumt alles wieder ist. Scheinbar haben die Pelorleute die ganze Nacht hindurch gearbeitet. Die Steine der eingestuerzten Kuppel wurden in das Loch geworfen und noch mit Sand aufgefuellt. Alle Schmierereien wurden entfernt und zerstoerte heilige Symbole repariert oder ausgetauscht. Forgrim begruesst die beiden und nimmt sie in seine Obhut. Nachdem er sich alles angehoert hat, nickt er und fuehrt sie in einen Raum mit einem kleinen Alter und betet mit und fuer sie bis zum Mittag, um sie von ihrer Schuld reinzuwaschen.

Waehrendessen treibt sich der Rest der Gruppe in der Stadt herum und hilft den Einwohnern wo sie koennen. Allen ist unwohl zumute, da Lassal nicht in der Taverne erschienen ist. Gegen Nachmittag als sie immer noch nichts von ihm gehoert haben gehen sie zum Heironeous Schrein um nach dem rechten zu sehen. Gerade als sie angekommen sind, kommen der Baron und Thorranaga ihnen entgegen, die wohl gerade bei dem Krieger waren. Der Baron verabschiedet sich, mit einer kleinen Erinnerung an das Fest heute abend, dann eilt er davon. Thorranaga klaert die Helden auf das Nachricht vom Orden gekommen sei, und das Lassal ohne weitere Verzoegerung zurueckreisen muss. Da oeffnet sich auch schon die Tuere. Erschrocken blicken sie einem voellig uebernaechtigten Lassal entgegen der liebevoll von Thorea gestuetzt wird.
"Er hat die ganze Nacht im Gebet verbracht und wollte sich nicht schlafen legen!"
weiss Thorea zu berichten. Ohne ein Wort legt Lassal seine Hand auf Brottors Schulter und sie blicken sich einige Sekunden an. Grosse Selbstzweifel sind in Lassals Augen zu sehen.
"Ich muss los mein Freund. Ich muss den rechten Weg wiederfinden. Gruesst eure Zukuenftige von mir, denn ich werde nicht anwesend sein koennen. Vergebt mir, aber..."
Bei diesen worten bricht er ab. Dann dreht er sich um und geht in Richtung Schild und Schindel um sein  Hab und Gut zusammenzupacken. Mit offenem Mund stehen die Helden da und koennen kaum fassen das dies der stolze Krieger war, mit dem sie die Tage zuvor die ganze Stadt gerettet hatten.
"Ich koennte die Hochzeit verschieben..." geht es Brottor durch den Kopf, aber er weiss genau das dies nicht mehr moeglich ist. Betruebt haengt er den Rest des Tages seinen Gedanken nach. Auch die anderen reden nicht viel.

Reijk the Storyteller

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Speaker in Dreams
« Antwort #1043 am: 13.12.2004, 14:18:52 »
 Am Abend treffen sich alle im selben Lokal wie das letzte mal.  Die Barden legen sich maechtig ins Zeug um die geladenen Gaeste zu unterhalten. Auch der Koch zaubert ein ein fantastisches Essen auf den Tisch. Doch so recht will keine Stimmung aufkommen. Jedenfalls nicht bei den Helden. Da sie beschlossen haben morgen in der Fruehe nach Steinheim aufzubrechen, wird das Fest der Befreiung Brindinfords schnell zu einem Abschiedsfest umfunktioniert. Die Helden haben nochmal die Moeglichkeit sich von allen Personen die ihnen wichtig geworden sind zu verabschieden und verlassen das Lokal frueh um sich zu Bett zu begeben.

Als die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne am Horizont aufblitzen, stehen sie mit Sack und Pack vor der Taverne, bereit zum Abmarsch. Brottors Stimmung ist wieder etwas besser, kann er doch bald seine geliebte Estri wieder in die Arme schliessen. So macht sich die Gruppe auf nach Steinheim...

Brottor

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Speaker in Dreams
« Antwort #1044 am: 14.12.2004, 16:29:25 »
 Brottor, Thorald, Amalaric und Thorranaga reiten in Richtung Steinheim. Die ersten Blaetter der Baeume beginnen schon braun zu werden und die fernen Huegel, welche auch Steinheim beheimaten, erleuchten in einem Farbengemisch aus dunklem Gruen und leuchtendem Rot.
Der Wind ist deutlich kuehler geworden und seine Boehen erinnern die Helden daran das der Sommer nun wohl vorbei ist. Der graue Himmel und die leuchtenden Waelder scheinen die Stimmung der Helden wiederzuspiegeln. Alle freuen sich auf die bevorstehende Hochzeit, das Fest und den bunten Trubel und doch liegt ein grauer Schatten auf ihrem Gemuet. Lassal ein wichtiger Teil ihrer Gruppe wird nicht da sein.
Langsam reiten die Helden dahin, keine besondere Eile treibt sie an, zu hektisch waren die letzten Tage ...

Lassal reitet im schnellen Gallop seinem Orden entgegen. Sein Haar ist wirr im aufkommenden Wind, sein Blick abwesend und doch entschlossen. "Ich habe den Schatten in mir erkannt oh Herr, doch werde ich ihn ueberwinden und doch einen Platz unter den deinen finden?"
Diese Frage glaubt der Krieger nur beantworten zu koennen unter den Mitgliedern seines Ordens und so strebt er entschlossen sein Ziel an - bereit seine haerteste Schlacht zu schlagen ...

Nuala  schwebt von dem Ring um ihre Flosse getragen durch die Strassen Brindinfurts. Das Fest hat sie leider verpasst. Besonders aergerlich, da ihr Reisende erzaehlten was sich alles ereignet hatte in Brindinfurt. Wie soll sie denn je eine grosse Erzaehlerin ihres Volkes werden wenn sie die wichtigen Ereignisse immer verpasst?
Die Leute schauen ihr nach waerend sie durch die Strassen schwebt, einige bleiben sogar stehen. Etwas das Nuala gewohnt ist. Ihre Gestallt scheint den Menschen zu gefallen, hat sie festgestellt, aber die meisten sind wohl eher verwundert ein Wesen durch ihre Strassen wandeln zu sehen, dessen untere Koerperhaelfte nicht wirklich fuer das Leben an Land gemacht ist.
Endlich hat sie das Gasthaus gefunden das man ihr genannt hatte - das Schild und Schindel. An diesem Ort hat die Heldengruppe Unterkunft  gefunden. Neugierig betritt sie das Gasthaus ...

Lassal springt vom Pferd noch bevor dieses zum Stehen gekommen ist. Die Leute im Stall nehmen sein Pferd entgegen und der Krieger dankt ihnen mit einem kurzen Nicken - er ist deutlich abwesender als sonst.
Er betritt die Hallen seines Ordens und etwas Ruhe kehrt in seinem Inneren ein.
Als er endlich seinen Ausbilder Verdan trifft, sieht er in dessen freudiges Gesicht und macht dem Krieger Mut.
"Lassal - ich freuhe mich euch zu sehen! Vorallem lebendig und an einem Stueck! Man hoert ja schlimme Dinge aus Brindinfurt - ich bin froh das ihr zu Gegen wart um Alein und Thorea zu unterstuetzen."
Ein gequaeltes Laecheln ist auf Lassals Zuegen zu erkennen welches auch Verdan nicht verborgen bleibt. "Ich weiss was euch bedrueckt Lassal! Ihr habt nicht nur dem Tode ins Auge gesehen, sondern es hat sich euch auch der Schatten in eurer Seele offenbart. Ihr seit ueberrascht das ich das weiss? Ich weiss es schon lange Lassal - Heirouneus hat die dunkle Seite in euch erkannt - doch er baut auf euch Lassal. Doch berufen wird er euch erst wenn ihr dem Schatten in euch begegnet seit und ihn ueberwunden habt. Wenn euch das gelingt werdet ihr frei sein von Wut und Eitelkeit und ihr werdet erstrahlen in Guete! Heirouneus hat euch nicht verlassen und er verschmaet euch auch nicht, im Gegenteil, er baut auf euch - denn die Hoffnung ist das ihr durch euern Kampf als einer der Staerksten und Edelsten hervorgehen werdet den unser Kirche kennt.
Jetzt wo ihr eure dunkle Seite erkannt habt sind wir diesem Ziel naeher gekommen Lassal und ich habe mich freiwillig gemeldet euch zu leutern. Es wird mich viel Kraft kosten und geschwaecht werde ich zurueckbleiben wenn wir das Ritual der Leuterung beendet haben. Doch wie unser Herr glaube ich an euch und ich bin mehr als bereit diesen Preis zu zahlen - wenn ihr bereit seit die Wut in euch zu bekaempfen und ihr euer Schicksal annehmt"...

Nuala ist mehr als enttaeuscht, zwar hat sie viele Geschichten ueber die Geschehnisse der letzten Tage gehoert und auch was die Helden der Stadt zustande gebracht haben. Vorallem Thorranaga wir immerwieder von den Leuten erwaehnt. Mit stolz reden sie von unserem Hauptmann, auch wenn einige sich hin und wieder ob seines weibischen Auftrettens lustig machen. Doch wieder ist sie zu spaet. Die Helden haben vor einem halben Tag die Stadt verlassen um in ein kleines Zwergendorf namens Steinheim zu reisen. Ein Ortsname der wenig Abenteuer verspricht! Und dann sind sie auch noch zu Pferd unterwegs, was zu Nualas Abscheu bedeutet das sie sich erneut auf eins dieser stinkenden Landwesen setzen muss um nicht noch mehr Abstand zwischen der Gruppe und ihr aufkommen zu lassen.
Veraergert schwebt Nuala aus dem Gasthaus und sucht die naechste Stallung auf um sich in das Kaff Steinheim zu begeben...

Als die Helden in Steinheim ankommen ist die Freude gross. Nicht nur Brottor wird mit offenen Armen und neugierigen Blicken empfangen, auch die anderen Befreiher der Schmiede werden freudig in die Mitte genommen. Nordri klopft den Helden mit so viel Kraft auf den Ruecken, das die betreffenden bald umfallen. Amalaric wird mit etwas Vorsicht begruesst, man weiss ja nie was so alles passiert, wenn man einen Magier zu doll auf den Ruecken klopft.
Dann endlich wird Brottor von Estri begruesst, einer zwergischen Schoenheit findet Amalaric, worueber sich die Menschen der Gruppe jedoch kein Urteil abzugeben getrauen.
Alles ist vorbereitet erfahren die Freunde - und am naechsten Morgen soll die Zeremonie und das Fest beginnen.

Girlanden und Fakeln, bunte Lichter und seltsame Klaenge erfuellen die Hallen Steinheims und die Abenteurer lassen sich erstaunt einhuellen in die Stimmung des Zwergenfestes. Es werden Taenze getanzt welche die Menschen noch nie gesehen haben und Getraenke getrunken die in ihrer Staerke ihresgleichen suchen in den Staedten der Menschen. Doch bei aller Verschiedenheit ist die Zeremonie der Verbindung zwischen Brottor und Estri mit vielen bekannten Sitten durchsetzt. Nach der Rede des Altesten, welcher die beiden traut, knuepfen Brottor und Estrie ein Band aus Mithril um ihre rechten Handgelenke - ein Symbol der ewigen Verbundenheit. Dann fragt der Aelteste die Anwesenden eine Frage die auch den menschlichen Gaesten nur zu bekannt vorkommt "Kann einer der Anwesenden einen ordentlichen Grund anbringen warum diese beiden nicht fuer immer vereint sein sollen?" ...

Lassal reitet wie der Wind, keine Gnade goennt er seinem Pferd. Nicht geleutert aber berufen ist er - der Stein der Selbstzweifel ist von seinem Herzen gefallen und nur ein Wunsch ist in demselben uebrig geblieben - seinem Freund den Wunsch zu erfuellen den er ihm schon versagen wollte.
Scheppernd stuertzt der Krieger in die Hallen von Steinheim seine Ruestung nicht repariert, nur die Symbole seines Patron auf hochglanz poliert. Verwundert betrachtet er die Hallen in ihrer ungewohnlichen Verzierung. Dann hoert er die Worte des Aeltesten "Kann einer der Anwesenden einen ordentlichen Grund anbringen warum diese beiden nicht fuer immer vereint sein sollen?" ...

Nuala hat die Huegelketten endlich hinter sich gelassen und hat in dieser einsamen Gegend aus vereinzelten Dorfern in denen ein Jahrtausen nichts geschen zu sein scheint, endlich Steinheim erreicht. Sie laesst das stinkende Tier auf der Lichtung vor dem Eingang in den Berg stehen. Ploetlich gallopiert ein Gepanzerter Krieger an ihr vorbei, springt vom Pferd und stuermt in den Eingang schnell folgt sie dem Mann - denn das sieht danach aus das Nuala endlich mal zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Als sie die Halle mit den unzaehligen Leuten betritt, kann sie erkennen wie der Krieger scheppernd zum halten kommt, in dem Moment indem ein sehr alter Zwerg die Worte spricht  "Kann einer der Anwesenden einen ordentlichen Grund anbringen warum diese beiden nicht fuer immer vereint sein sollen?" und alle sich umschauen um zu erblicken wer in diesem heiklen Moment so einen Radau veranstalltet...

Alle Augen sind auf Lassal gerichtet. Einen Umstand den Lassal nicht provozieren wollte, wollte er doch nur noch rechtzeitig ankommen. Geistesgegenwaertig nutzt er die Gelegenheit und entgegnet dem Alten "Wenn einer es nur wagen sollte, sein Wort zu erhaben, so schweigt er danach für immer!"
"Lassal!" hallt der laute freudige Ruf von Brottor durch die steinernen Raeume. Ein lautes Murmeln erfuellt wieder die Halle und freudig wird nun auch Lassal begruesst, vorallem von Brottor. Dann segnet der Alte das Paar und die Anwesenden im Namen aller guten und gerechten Goetter und ein Fest beginnt wie es nur die Zwerge feiern koennen und das die Menschen unter den Gaesten nie vergessen werden.
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

Brottor

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Speaker in Dreams
« Antwort #1045 am: 14.12.2004, 16:52:01 »
 Die Ereignisse haben sich einmal mehr Ueberschlagen und wir konnten siegreich hervorgehen.
Doch das Boese scheint nicht zu ruhen und nur unter hohem Leiden konnte wir knap den Sieg ueber die dunklen Maechte erringen.
Es scheint mir einmal mehr, dass das Schicksal uns nicht umsonst zusammengefuehrt hat. Wir haben gekaempft fuer die selbe Sache und haben erfahren das der Weg dorthin fuer jeden von uns ein anderer ist. Doch nur wenn wir dem Anderen erlauben seinen Weg zum Ziel zu gehen, koennen wir gemeinsam vieleicht unser Schicksal erfuellen.
Es hat lange gedauert bis ein alter Zwerg wie ich das eingesehen hat.

Tyr gibt mir seine Gabe nicht umsonst, er erwartet das ich seine Macht nutze um meine Verantwortung zu tragen. Auch der Weg von Thorald, Thorranaga, Amalaric und nicht zuletzt von Lassal hat einen Zweck und ich bin, wie meine Gefaehrten, nur zu bereit weiter mit erhobenem Haupt dem Unausweichlichen entgegen zu tretten.

Aber das tun wir ein andermal, heute bin ich verheiratet worden mit der besten Frau von Grayhawk und alle meine Freunde feirn mit mir und duestere Gedanken sollen bis morgen warten!
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

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