Schweigend war Ocura den beiden Shoanti gefolgt und hatte ihrem Gespräch gelauscht. Sie war den ganzen Tag, seit sie von ihrem Erkundungsgang zurückgekommen waren schon sehr still gewesen, doch sie wusste, dass sie nicht auf Dauer die Augen vor der Wahrheit verschließen konnte. Es war an der Zeit, sich ihren Fehlern zu stellen. Das Gespräch, welches sie mit angehört hatte, beruhigte sie allerdings ein wenig, zeigte es ihr doch, dass die beiden Männer offenbar gute Freunde waren und sie sich vermutlich keine Sorgen machen musste, wie auch immer Mestrards Entscheidung nun ausfallen würde.
Nachdem sich Ancrym verabschiedet hatte, trat Ocura vor Mestrard und räusperte sich, um sicherzugehen, dass ihre Stimme nach dem langen Schweigen noch sicher genug war. Zwar hielt sie die Augen auf den Boden gerichtet, doch widerstand sie dem Impuls, auf die Knie zu fallen, da sie mittlerweile wusste, dass dieser Kleriker das nicht gerne sah.
"Ich möchte mich entschuldigen.", begann sie und schluckte dann, als sie feststellte, dass ihre Stimme doch nicht so fest war, wie sie es erhofft hatte, "Heute habe ich versagt, euch zu beschützen, Herr, obwohl es meine Aufgabe gewesen war. Wenn Pharasma nicht ihre schützende Hand über euch gehalten hätte, dann hätte der Pfeil des Goblins euch verletzen oder sogar töten können. Und das alles nur, weil ich unachtsam gewesen bin. Ich hätte niemals erlauben dürfen, dass ein Feind so dicht an euch herankommt."
Ocura schwieg einen Augenblick um ihren ganzen Mut für das zu sammeln, was sie nun zu sagen hatte: "Ich habe versagt, und kann verstehen, wenn ihr mich nicht mehr in eurer Nähe dulden wollt, Herr. Aber ich möchte trotzdem um eure Vergebung bitten, auch wenn ich nichts getan habe, um das zu verdienen."