Autor Thema: [IC] Prolog: Ein Funken Hoffung  (Gelesen 8135 mal)

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Daeinar

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« am: 12.03.2008, 22:44:16 »
Mol, 2. Dravago, 999 YK

Es ist ein Abend wie vieler im Wilden Hund. Und doch, er ist anders. Die letzten Nächte des Eyre waren unnatürlich finster, und das Gerücht, dass in den Minen Arbeiter vom Schatten verschlungen wurden, hält sich wacker in den Gesprächsrunden der Ärmsten und Armen in der schäbigsten Absteige Diamantsees.

Während in der Grube zwei magere, aber hungrige Hunde kläffend übereinander herfallen, haben an einem Tisch in der Ecke zwei Gestalten Platz genommen, die ein ebenso elendes Bild abliefern, wie der Rest des Publikums. Doch unterscheiden sich die beiden deutlich in ihrem Aussehen. Der eine ist ein großer, breitschultriger Mann, fast noch ein Junge, der andere ein graubärtiger Gnom, der den Menschen bereits um ein vielfaches überlebt haben dürfte. Beide eint jedoch die Tatsache, dass sie offenkundig vor Kurzem in eine wüste Schlägerei verwickelt wurden – und kräftig einstecken mussten. Während man sich bei dem Gnom ob seiner Kleidung und seines Auftritts sich nicht so recht vorstellen mag, wie er in ein Handgemenge verwickelt werden könnte, stellt sich bei dem doppelt so großen Mann eher die Frage, wie seine Widersacher nun wohl aussehen mögen.

Doch diese beiden sind nur ein Anblick unter vielen. Unweit von ihnen sitzt eine andere Gruppe von Männern um einen hünenhaften Halbork geschart. Diese ungewöhnliche Gestalt – ein Albino – hört auf den Namen Kullen, und ist im Wilden Hund bestens bekannt – und gefürchtet. Er und seine Crew von kriminellen Schlägern gehören eindeutig zum Bodensatz von Diamantsees Gesellschaft. Dass sie für Balabar Smenk, den reichsten Minenbesitzer der Stadt arbeiten, wirft kein besseres Licht auf die Zustände, die wenige Jahre nach dem Ende des Kriegs in Diamantsee herrschen. Obwohl dies naheliegend wäre, scheinen Sie mit den beiden Opfern der Schlägerei nichts zu tun zu haben. Zumindest würdigen sie diese keines Blickes, sondern beobachten eine andere Gruppe, welche im Messerwerfen wetteifert.

Tiira ist eine Abenteurerin aus Sharn, der Stadt der Türme, der größten Metropole Khorvaires, der Stadt der Städte, dem heimlichen und selten erfüllten Traum eines jeden Jugendlichen Diamantsees, der an klaren Tagen die Silhouette der gewaltigen Türme Sharns, weit im Süden Brelands, von den Klippen auf denen der  heruntergekommenen Ort liegt, zu erahnen versucht. Doch nur wenige können das Geld für die Reise fort aus Diamantsee aufbringen oder haben den Mut sich auf einem der Erztrasporter, die den Dolchfluss hinterfahren, zu verstecken, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Diese Tiira steht nun dort, lachend, in einer Gruppe von Männern, die versuchen, Sie im Wettkampf zu schlagen. Doch in den Tagen seit sie und ihre Gefährten in Diamantsee angekommen sind, hat das noch niemand geschafft, während die brünette Elfe einen Mann nach dem anderen um den Finger gewickelt hat. Die drei Abenteuer, die Elfe und ihre Begleiter, die laut dem Tavernengeschnatter wohl Khellek und Auric  heissen, sind vor einigen Tagen nach Diamantsee gekommen, um eins der vielen alten Gräber in der Umgebung, das „Blutmückengrab“ zu untersuchen. Khellek scheint ein Magier von gewissem Können zu sein, Auric ein mächtiger Krieger und der Träger des sogenannten Heldengürtels der Arena von Sharn.

Doch was auch immer dieser Gürtel sein mag, selbst der Gedanke daran diesen zu tragen, dürfte an diesem Abend den meisten Anwohnern Diamantsees im Wilden Hund nicht einmal in ihren wildesten Träumen als erreichbar erscheinen. Diese beschäftigen sich lieber mit den naheliegenden Geschichten und die beste scheint gerade das ungleich aussehend, aber gleichermaßen verprügelte Pärchen in einer Ecke der Kneipe zu sein. Dieses hat mittlerweile die Aufmerksamkeit einiger Jugendlicher, die vielleicht fünfzehn oder sechzehn Sommer erblickt haben, auf sich gezogen, welche trotz der späten Stunde noch bei schlechtem Bier zusammenhocken. Wenig verstohlen blicken Sie zu den beiden hinüber und lachen ein ums andere Mal...

Exiguus

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #1 am: 13.03.2008, 16:02:06 »
Da sitze ich nun, in diesem miesen Dreckloch, dass andere eine Schenke nennen.

Das Gesicht des Gnoms hat einen noch missmutigeren Ausdruck als dies sonst der Fall ist.

Warum hat mich diese Explosion nicht nach Dolurrh gebracht. Was bin ich nur für ein Stümper. Ich wollte die ganze Mine unbegehbar machen und diesen fetten Geizhals Smenk ruinieren. Aber nein, ich muss ja die Menge des Sprengstoffs zu gering berechnen.


Bei diesen Gedanken schwenkt der Blick des Gnoms zu seinem Tischnachbarn und verschränkt die Arme vor seiner Brust.

Ich muss ihm dankbar sein, dass er mich aus diesem Stollen gerettet hat. Und eigentlich war das im Nachhinein eigentlich gar nicht so ein schlechter Tag, wenn man betrachtet, dass wir uns seitdem sehr gut verstehen, das Jüngelchen und ich.

Nachdem wieder etwas von seinem Unmut abgeklungen war, nimmt Exiguus ein Schluck Bier aus dem, vor ihm stehenden, Krug und verzieht fast schmerzerfüllt das Gesicht.

Und dann muss ich noch diese Brühe in mich hineinkippen und das alles wegen diesem Schwein Smenk und seiner miesen Bezahlung, dieses vollgefressene Ekel.

Etwas zu heftig stellt er den Humpen wieder auf den Tisch, dass aus ihm Bier auf den Tisch schwappt. Als er dann auf die junge Elfe und ihre Freunde aufmerksam wird, würde ein aufmerksamer Beobachter erkennen, dass sich ein böses Blitzen in den Augen des Gnoms breit macht. Sein Vater hatte ihm erzählt von seinem Traum auch einmal diesen Gürtel zu tragen. Er hatte nicht einmal die großen Spiele in Sharn versäumt, und hatte, bevor er mit seinem Sohn nach Diamantsee gezogen war, Exiguus jedes mal mitgenommen, seid ihn seine Beine tragen konnten. Und jetzt trägt diesen Gürtel so ein Lackaffe wie dieser Auric den Gürtel. Als Exiguus davon träumt, selbst diesen Gürtel zu tragen und den Traum seines Vaters zu erfüllen, muss er sich zusammenreißen um nicht in Tränen auszubrechen.

Dann bekommt er mit, dass die jungen Menschenkinder über die beiden Freunde tuscheln wohl ob deren Verletzungen und blauen Flecken an allen sichtbaren Körperstellen. Daraufhin gewinnt der Gnom seine Fassung wieder und seine Traurigkeit weicht in einem Wimpernschlag wieder einem Zornerfüllten Gesicht. Auch das Austrinken seines Humpens in einem Zug ändert daran nichts, sondern macht ihn, in Anbetracht der Qualität des Inhaltes, fast rasend. Er blickt zu seinem Freund Falon an und macht ihn durch seinen Ellenbogen auf sich aufmerksam.

" Sag mal Falon hast du die kleinen verlausten Gossenkinder gesehen ? Sie machen sich lustig über uns. Hach wäre das herrlich, denen mal den Hosenboden stramm zu ziehen "

Falon Garsson

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #2 am: 13.03.2008, 20:05:03 »
Seit Falon aus der Mine geflogen ist, hat sich seine Lebensweise deutlich verändert. Noch vor einigen Wochen war er voller Elan und Stolz an jeden Auftrag herangegangen, doch momentan ist er immer häufiger mit Exiguus dem Gnom in den hiesigen Schänken von Diamantsee anzutreffen. Eine leicht depressive Stimmung hat sich in ihm breit gemacht, die er, der eigentlich kaum Alkohol angerührt hat, versucht mit Bier zu ertränken.

Schon leicht angeheitert hebt er den Blick und schaut zu Exiguus hinüber. "Hast du noch nicht genug? Ich spüre noch jeden einzelnen Knochen." Er beginnt wieder abzunicken und schenkt den übrigen Gästen keinerlei Beachtung." Doch plötzlich fährt er hoch und grinst den Gnom lüstern an. "Na gut, sonst kappierst du es sowieso nicht", und schlägt ihm freundschaftlich auf die Schulter. Er dreht sich um und bewegt sich im ersten Moment etwas unsicher, aber dann doch zielstrebig zu den Jungen hin. "Was gibt es hier zu lachen?", fragt er mit ernster Mine.

Daeinar

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #3 am: 14.03.2008, 21:27:06 »
Die Jugendlichen verstummen für einen Moment, als Falon an ihren Tisch tritt. Dann jeoch ergreift einer von Ihnen, ein vierschrötiger Junge, das Wort. Falon grübelt noch, woher ihm dieser bekannt vorkommt, kann sich aber beim besten Willen nicht entsinnen.

"Nun",
verkündet der Junge, der nur wenig jünger als Falon zu sein scheint, "wir haben uns gerade gefragt, was ein Karrn und ein Gnom in Breland zu suchen haben. Und dann haben wir uns gedacht, bestimm seid ihr auch ein paar dieser dummen Abenteurer."

Bei dieser Bemerkung kichern die beiden Mädchen, die wohl beide den Preis der Dorfschönheit nicht verdient haben, und starren Falon spöttisch an. Ein paar Meter entfernt sieht man Tiira eine Braue hochziehen, als das Wort "Abenteurer" fällt, doch wendet sie sich sofort wieder ab, scheinbar hat Sie nichts genaues verstanden. Schon redet der Junge weiter:

"Aber dann ist uns aufgefallen, dass jemand, der so erbärmlich aussieht, wohl kaum den Schneid haben würde, eines der Gräber aufzusuchen, um sein Glück zu versuchen..." - "...und schon gar nicht das Flüstergr...." kichert eines der Mädchen, doch ein recht grober Schlag in den Nacken von dem anderen Jungen bringt sie abrupt zum Schweigen. Verärgert fährt der Rädelsführer der Gruppe fort:

"... und deshalb, seid ihr wohl nur zwei arme Hunde aus Karrnath, die das bekommen haben, was Sie von einem ordentlichen Breländer zu erwarten haben. Eine Tracht Prügel."
Er grinst Falon an, und eine unverhohlene Feindseligkeit liegt mittlerweile in seinem  Blick. Mittlerweile hat der laute Tonfall des Jungen zumindest einige neugierige Blicke von den Nachbartischen auf sich gezogen.

Falon sieht dies nicht, doch von seinem Platz aus möchte Exiguus fast meinen, dass in den Bicken der anderen Gäste beinahe eine gewisse Erwartung zu lesen ist.

Exiguus

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #4 am: 15.03.2008, 12:52:58 »
Etwas wütend erhebt sich Exiguus aus seinem Stuhl und geht jetzt seinerseits auf den Tisch der Jugendlichen zu. Dort angekommen setzt er ein Lächeln auf, blickt den Rädelsführer an und meint mit honigsüßer Stimme.

" Warum ereiferst du dich dieser Worte ? Oh ich gebe zu, du wärst sehr viel besser geeignet um Monster zu jagen. Bei deinem schönen Gesicht, sterben viele der armen Kreaturen, bevor du auch nur deine Waffe gezogen hast "

" Und wenn ich an diese Vorraussetzungen denke, wäre es doch ein leichtes für euch furchtlose Mannen selbst in eines, der von euch erwähnten, Gräber zu gehen oder ? Aber ich fürchte, du verwechselst den braunen Streifen in deiner Hose mit Goldstaub, dabei sind es nur die Zeichen deiner Angst ! "

" Und was unsere Herkunft betrifft, du Sohn eines räudigen Straßenköters, würdest du mit deiner Menschenkenntnis nicht weit kommen, denn du kannst keine ehrbaren Leute wie uns von deinesgleichen unterscheiden. "

" Treibt dich die Fleischeslust zu diesen dummen Reden, oder steigen diese kleinen Kinder mit euch dummen Jungen ins Federbett, weil ihr so große Helden seid ? "

Dann erhebt der Gnom ein wenig seine Stimme in der sich jetzt ein erstaunter Unterton breit macht.

" Was habt ihr eigentlich gegen Abenteurer ? Fragt doch mal bei der Elfendame und ihren Begleitern, was sie von euren Beschimpfungen von wegen dumme Abenteurer halten. Vielleicht  gewinnt ihr dadurch den blonden Hünen ja zum Freund indem ihr seine Ehre so in den Schmutz zieht "

Mit einem Grinsen, welches immer breiter zu werden scheint, sagt Exiguus zu seinem Freund Falcon mit nun wieder normaler Stimme

" Kommt ich habe mich geirrt, die werten Herren sind doch keine mutigen Helden, sonst würden sie uns zeigen, wie sie es sich trauen in dieses, wie sagte doch noch ihre Hoheit die Prinzessin, F l ü s t e r  grab selbst hinein zu gehen. Lass uns lieber noch ein Bier genießen, diese Prahlereien schaden meinen alten Ohren. "

Den Wortteil Flüster spricht Exiguus gedehnt aus, um ihm eine gewissen Schaurigkeit zu verleihen und nach dem Wortgeplänkel dreht sich der Gnom um und geht wieder zu ihrem gemeinsamen Tisch zurück.

Falon Garsson

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #5 am: 15.03.2008, 15:44:33 »
War Falon vor wenigen Minuten noch viel zu müde und benebelt vom Bier gewesen, um überhautp dem Gespräch mit Exiguus folgen zu können, ist er mit einem Mal hell wach. Der scharfe Ton und die Provokationen des Jugendlichen haben ihn schlagartig zur Besinnung gebracht. Es fehlt nicht mehr viel und wir sind mitten in der nächsten Schlägerei.

Als Exiguus die Elfin erwähnt, dreht Falon ruckartig den Kopf zur Seite und blick über seine linke Schulter. Die Messerwerferin! Er hatte sie und ihr Geschick schon einige Male beobachtet. Diese Frau hat es in sich. Und dann kommen solche Grünschnäbel daher, die ihr bei weitem nicht das Wasser reichen können. Wut steigt in Falon auf und er bemerkt plötzlich auch noch die beiden Fremden neben ihr.

Die beiden Begleiter... Wo hatte er sie schon einmal gesehen?
Mit der linken Hand greift er sich an Nase und Mund und läßt gedankenverloren die Gedanken kreisen.
Die Ansprache des Bürgermeisters! Der Gladiator und der Archäologe!, fällt es ihm plötzlich ein.
Zu viel Bier ist nicht gut für deinen Verstand!

"Die Bewohner von Karrnath haben zumindest genügend Anstand nicht Jedermann anzupöbeln. Ihr würdet besser euren Eltern helfen, anstatt euch hier zu besaufen." ,und dabei zieht er abfällig die Nase hoch.
Falon wendet sich zum Gehen, doch urplötzlich fährt er herum und lässt seine Faust mit einem lauten Kanll auf den Tisch krachen. Die Gläser erzittern und die Mädchen zucken total erschrocken zurück und klammern sich an ihre Begleiter. "Jeder Abenteurer hat mehr Mum in den Knochen, als ihr jungen Früchtchen jemals haben werdet. Exiguus hat recht, ihr seit es nicht wert sich die Hände schmutzig zu machen.", und er kehrt an seinen Tisch zurück.

Daeinar

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #6 am: 16.03.2008, 14:01:43 »
Der kleine Aufruhr zieht kurzfristig einige Blick auf sich. Nicht nur Tiira und ihre Mitspieler halten kurz inne, als Falon auf den Tisch schlägt und dieser ganz gehörig wackelt. Auch Kullen, der von seiner Statur her den durchaus athletischen jungen Mann noch eine ganze Ecke überragt, dreht sich auf seinem Stuhl um und zieht eine Augenbraue hoch, wobei man die Narbe, die quer über das Gesicht des glatzköpfigen Halborks geht, sehen kann.

Der Junge schaut Falon derweil wütend an, und will noch zu einer Erwiderung ansetzen, doch ihm scheint für den Moment nichts einzufallen. Als Falon sich dann umdreht durchbohren ihn die Blicke des Jungen fast, doch weder er noch Exiguus sehen dies, als sie zu Ihrem Tisch zurückkehren.

In den Augen der Besucher kann man fast so etwas wie Enttäuschung wahrnehmen, als sich die Szene auflöst und auch die Elfe wieder gekonnt einen Dolch in die Mitte der Zielscheibe wirft, während Falon und Exiguus wieder Platz nehmen.

Exiguus

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #7 am: 16.03.2008, 16:02:51 »
Irgendwie schleicht sich Stolz in das Herz von Exiguus, als er am Tisch mitbekommt wie sein Freund Falon seinen Mann steht. Er nimmt dem unverschämten Burschen den Wind aus den Segeln, ohne die geifernden Gelüste der Kneipenbesucher nach einem handfesten, vielleicht blutigen, Streit zu befriedigen.

Als die beiden Freunde sich wieder am Tisch eingefunden haben, bestellt Exiguus zuerst noch ein Bier und während sich Falon Gemüt etwas abkühlt, fängt eine kleine Maschine in seinem Gehirn an zu rattern.

Was hat dieses Mädchen gesagt ? Sie sprach von diesem Flüstergrab. Davon hat mir Vater doch auch einmal früher erzählt. Er sprach oft davon einmal dort hinzugehen. Aber er war halt auch ein bodenständiger Mann, der sich bei diesem Leben wohl fühlte, was er hatte.


Bei diesem Gedanken kommt kurzeitig wieder Wut auf Smenk bei Exiguus auf, aber er kann diese Emotion schnell niederkämpfen.

Und wie weit ist es mit deinem Sohn gekommen Vater ? Ich muss mich mit meinem Freund von diesen Rotznasen beschimpfen lassen. So darf das nicht weiter gehen !


" Nein "

entfleucht das letzte Wort aus den Gedanken des Gnoms aus dessen Mund. Dann fasst er einen Entschluss, beugt sich zu Falon hinüber und senkt dabei seine Stimme.

" Falon erst einmal möchte ich dir sagen : Ich bin stolz auf dich und deine Worte. Du bist deinem alter voraus, was ein älterer Gnom wie ich einigermaßen gut beurteilen kann "


Mit einem Grinsen im Gesicht fährt der Gnom fort.

" Was hältst du davon, wenn wir aktiv an unserem Glück arbeiten. Dieses Flüstergrab, von dem die rotzige Göre gesprochen hat, kenne ich. Mein Vater hat mir davon erzählt, auch davon, dass es eine Mutprobe unter diesen Jugendlichen darstellt in dieses Grab zu gehen. Allgemein ist die Meinung über dieses Grab, dass es dort nichts zu holen gibt, aber mein Vater war davon überzeugt, dass dort noch einige Schätze zu holen geben müsste. Vor allem hat mein Vater mir eine Wegbeschreibung fast schon eingetrichtert. Ich bin mir sicher, ich würde das Grab finden. "

" Was meinst du ? Sollen wir unser Glück versuchen ? Ich möchte aus dieser Stadt heraus ! Nie wieder diesen fetten Smenk sehen müssen. Nicht mehr mit ansehen müssen, wie wir und andere von Hungerlöhnen leben und dafür noch verachtet werden, von der ach so hohen Gesellschaft. Lass uns unsere Sachen packen und unser Schicksal selbst in die Hand nehmen "

Nach diesem Monolog, schaut der Gnom erwartungsvoll zu seinem besten und leider einzigen Freund in Diamantsee.

Falon Garsson

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« Antwort #8 am: 16.03.2008, 19:27:36 »
Äußerlich scheinbar völlig ruhig zieht Falon den Stuhl zurück. Doch innerlich ist er voll angespannt und lauscht auf jedes Geräusch hinter sich, da er jeden Moment damit rechnet, dass einer der Jungen aufspringt oder sogar ein Messer zieht. Während seiner Ausbildung zum Bodyguard und Wächter hat er gelernt die Gefahr bereits zu erkennen, noch bevor sie überhaupt vorhanden ist. Er setzt sich wieder über Eck zu Exiguus, so dass er den Tisch mit der Jugendlichen zumindest seitlich im Blickfeld hat, und schnauft erst einmal tief durch.

Als Exiguus plötzlich ein "Nein" von sich gibt und sich bei ihm bedankt, beginnen sich seine Mundwinkel kaum merklich nach oben zu ziehen. Im Grunde genommen ist er doch ein guter Kerl. Auch wenn er uns beiden gewaltige Schwierigkeiten beschert hat, bin ich ihm fast dankbar, dass er mich aus der Mine geholt hat. Diese Ausbeutung der Minenarbeiter hätte mich früher oder später zu einem nervlichen Wrack gemacht.

Exiguus weiß doch allerhand über diese Gegend. Wenn ich mein bescheidenes Alter dagegen vergleiche ...
"Flüstergrab ... sagt mir nichts", gibt Falon nach kurzem überlegen zurück und fragt: "Der Bürgermeister sprach davon, dass die drei Abenteurer das Blutmückengrab besuchen wollen. Handelt es sich dabei um das selbe Grab?"
Und dabei wirft er noch einmal einen flüchtigen, aber sehnsüchtigen Blick zu der Messerwerferin hinüber.

Auf die Ellenbogen gestützt und mit ineinander verschränkten Händen beugt sich Falon zu Exiguus vor und schaut ihm tief in die Augen. "Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Das viele Bier vernebelt die Sinne und blockiert den Verstand. Auch ich muss hier dringend raus, sonst fällt mir die Decke auf den Kopft. Lass uns morgen mit der Suche beginnen", und voller Tatendrang streckt er Exiguus seine Hand entgegen. "Auf ein erfolgreiches Gelingen!"

Exiguus

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« Antwort #9 am: 16.03.2008, 20:23:47 »
Exiguus reicht seinem Freund und jetzt auch Partner nur zu gerne die Hand, aber die Feuchten Augen sagen genug, denn dem Gnom fehlen im Moment jegliche Worte.

Wir werden es schaffen ich weiß es.


Dann trinkt er seinen Krug Bier in einem Zug aus und lehnt sich zufrieden zurück.

Wir werden es diesen aufgeblasenen Typen wie diesen Smenk zeigen.

Als er seine Sprache wieder gefunden hat, antwortet er Falon auf seine Frage.

" Nein das Blutmückengrab ist nicht das Flüstergrab. Das Flüstergrab findet bei keinem hier Beachtung. Ich kann mir aber auch nicht erklären, warum diese Abenteurer dorthin wollen. Wahrscheinlich wollen sie die dummen Leute hier beeindrucken in dem sie in ein erforschtes Grab stolzieren um ihre Macht zu beweisen - wie erbärmlich."

Daeinar

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« Antwort #10 am: 17.03.2008, 20:27:57 »
Während Exiguus in Träumen von einer besseren Zukunft schwelgt, öffnet sich die Tür den Wilden Hunds, und eine Gruppe von 3 Betrunkenen Kerlen schwankt herein. Niemand schenkt ihr weiter Beachtung, doch als sie an dem Tisch der jugendlichen Aufrührer Halt machen, blickt Falon kurz auf.

Die drei Männer, offensichtlich Wachpersonal aus einer der Minen, sehen staubig und ungepflegt aus - wobei die Beschreibung auch auf jeden der Hilfssherriffs in Diamantsee zutreffen könnte - und wenig vertrauenserweckend. Kurz unterhalten Sie sich mit den Jugendlichen, denn blickt einer von Ihnen grimmig zu Falon hinüber.

In diesem Moment fällt es letzterem wie Schuppen von den Augen - der Junge muss mit einem der Wachleute von Smenk verwandt sein! Eben jener kommt nun, betrunken und wütend, seine beiden Kumpane im Schlepptau auf Falon und Exiguus' Tisch zu, wobei er die im Weg stehenden Stühle  unsanft aus dem Weg schiebt und sich die rechte Faust reibt. Die Wut scheint zu nicht unwesentlichen Teilen auch von einem üblen Veilchen an dessen linkem Auge herzurühren, dessen Herkunft Falon nur zu gut bewusst ist.

"So, wir wollen also den großen Macker spielen, was? Komm her, Karrn!"

An den umliegenden Tischen rücken die Gäste ein wenig zurück, und die Aufmerksamkeit verlässt schlagartig den tobenden Hundekampf, als sich auf der Rückseite des Wilden Hunds eine Schlägerei anbahnt.

Falon Garsson

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« Antwort #11 am: 18.03.2008, 01:03:19 »
Dass im Wilden Hund ein paar Betrunkene auftauchen ist nicht ungewöhnlich und auch Minenarbeiter gehören zu den regelmäßigen Besuchern. Doch als die drei auf den Tisch mit den Jugendlichen zusteuern, erregen sie Falons Aufmerksamkeit. Ein Blick auf die mit Minenstaub verschmierten Mäntel genügt, um zu erkennen, dass es sich um Smenks Leute handelt. Er selbst war einige Zeit als Wachmann dort tätig gewesen und hatte einen dieser ewig dreckigen Mäntel getragen. Und nur zu gut sind ihm noch die Prügel spürbar in Erinnerung, die er und Exiguus bei ihrem Abgang einstecken mussten. Als sich der Anführer der drei zu ihm umdreht, zuckt Falon zurück.

Ich hatte gehofft dich und deines Gleichen nie wieder zu sehen, doch das war wie es scheint ein Trugschluss. Aber diesmal seit ihr nur zu dritt. Komm nur, wir haben noch eine Rechnung offen.

Als der besoffene Rädelsführer sich vor Falon positioniert und ihn herausfordert, dreht Falon sich betont langsam zu ihm um.

"Verschwindet!", zischt er nur kurz und lässt seinen Blick über die drei Wachmänner gleiten, um zu sehen, ob einer bereits eine verräterisch Bewegung macht und nach seiner Waffe greift.

"Ihr besoffenen Hunde gehört in euer Bett. ... Und nimm deinen ungehobelten Sohn gleich mit. Na ja, wie der Vater so der Sohn." Und ganz nebenbei und im Rahmen der Gesten umspannt Falon's rechte Hand den Krug seines Biers, bereit ihn demjenigen zu opfern, der zuerst versucht auf ihn loszustürzen.

Exiguus

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« Antwort #12 am: 18.03.2008, 01:37:15 »
Als sich der Schläger vor Falon aufbaut, schaut sich Exiguus diesen und seine Kumpane genau von oben bis unten an.

Dieses hirnlose besoffene Schwein. Wir sollten ihm vor seinem Sohn den Bauch aufschlitzen. Dann würden sich die kleinen Hosenscheißer nie mehr dazu hinreißen lassen, den Mund aufzureißen.

Exiguus versucht den Rädelsführer einzuschätzen.

Ob der es zu einem Kampf kommen lassen wird und am Ende eine Waffe zieht ? Na da werde ich mal vorbeugen müssen für den Fall der Fälle.

Während er weiter den Anführer mit seinem Blick fixiert, kramt der Magieschmied in seiner Komponententasche. Er versucht dies so gut wie möglich vor den Umstehenden zu verbergen, während er eine Form seiner Magie vorbereitet, die seinem Freund Falon in die glückliche Lage versetzen würde, von den Schlägen der Betrunkenen öfter als normalerweise verschont zu bleiben. Dabei spannt er seine Unterschenkel an, um so schneller auf den Beinen zu sein.

Daeinar

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« Antwort #13 am: 18.03.2008, 20:35:15 »
Der Mann mit dem blauschwarzen Augen starrt Falon zornig an. "Wag es nicht, so über meine Familie zu reden, du karrnathischer Hurensohn! Dich werd ich lehren, wie die Gerechtigkeit in Breland herkommt!"

Wütend stürzt er sich auf den jungen Mann, doch dieser hat ihn bereits erwartet. Falon springt auf und schüttet diesem sein Bier mit einem Seufzer ins Gesicht: "Ich wollte diese Brühe eh nicht mehr trinken!"

So kurzfristig gelbendet unterläuft der Karrn den ersten wilden Schwinger des Mannes. Falons Ausbildung trägt in diesem Moment Früchte, denn er fackelt nicht lang und tritt seinem Widersacher seitlich ins Knie, was von einem lauten Knacken begleitet wird. Der Raufbold schreit auf als er sein Gleichgewicht verliert und schlägt im Fallen mit dem Kinn neben Exiguus auf den Tisch. Prompt verliert er das Bewusstsein und wie ein nasser Sack fällt er zu Boden.

Seine beiden Kumpanen sind aufgrund von Falons souveräner Reaktion zunächst gehemmt, während das Publikum in der Kneipe zu jubeln beginnt.

"Vater!!!"


Der Ruf des jugendlichen Störenfrieds übertönt kaum das laute Gröhlen in der Kneipe. Als Falon zum Tisch der Halbstarken hinüberblickt ist das Gesicht des Jungen zornesrot, und im Aufspringen greift sich dieser ein Messer, das eigentlich dem Schneiden von Schinken dient, vom Tisch, als er auf Falon losgeht.

Exiguus

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[IC] Prolog: Ein Funken Hoffung
« Antwort #14 am: 18.03.2008, 21:24:09 »
Kurzzeitig, glaubt der ältere Gnom, dass die Auseinandersetzung ein schnelles Ende finden könnte, denn sein Freund Falon streckt den Betrunkenen geschickt zu Boden.

Der erhebt sich so schnell nicht mehr auf seine mickrigen Beine.

denkt er

Aber dann sieht er mit Schrecken, dass der andere unnütze Teil der Familie sieht, was seinem Vater geschieht und sich das Messer schnappt.

Der wird Falon auf einmal noch verletzen. Das werde ich nicht zulassen.


Exiguus erhebt sich aus seinem Stuhl geht auf Falon zu, bis er ganz nah hinter ihm steht und fängt an, Worte der Magie zu intonieren.

" Halt kurz still "

Darauf hin entnimmt er seiner Komponententasche ein Stück eines alten Buches, stilisiert ein paar Runen auf dessen Oberfläche und reibt damit über die Rüstung des Kriegers. Um den Körper seines Freundes entsteht ein leuchtend grünes Feld, welches eine intensive Ausstrahlung in grüner Farbe entwickelt. Auch die Augen Falons nehmen eine grüne Färbung an und lassen ihn sehr mysteriös erscheinen.