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Autor Thema: Prolog: Ein alter Feind  (Gelesen 41407 mal)

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Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #315 am: 16.01.2009, 22:46:42 »
Zellaras Blick ruht ebenfalls auf Wren, wissend und mitleidig zugleich.

"In einem hat der Waldläufer recht, es ist sicher kein Zufall, der euch hier zusammengeführt hat. Druide, stellt auch ihr eure Frage, vielleicht können die Karten wenigstens einen Hinweis auf das geben, was das Schicksal für euch bereithält."

Dann wird ihre Stimme sanft.

"Genau wie Du habe ich mich Lamm entgegengestellt. Doch war ich dumm, und dachte, ihn alleine bezwingen zu können, nachdem er mir meinen Sohn genommen hatte. Nun könnte ich an dessen Seite sein, wenn mich nicht die Sorge um unsere Stadt, um unser Volk an diese Welt binden würde.

Ich weiss nicht, mein Kind, wohin dieser Weg führt. Ich fürchte, die Lebenden werden großes Elend erfahren und jeder wird die Frage beantworten müssen, ob er sich in dieses Schicksal ergibt oder ob er dagegen ankämpft. Ihr alle habt bereits bewiesen, dass ihr Kämpfer seid, vielleicht ist das die Verbindung,die zwischen euch existiert."

"Druide, stellt Eure Frage."

Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #316 am: 17.01.2009, 13:25:48 »
Zurisatro denkt eine ganze Weile nach und streichelt dabei Weißohr, der sich zu seinem Herrn begeben hat. Tief im Inneren spürt er, was seine Aufgabe ist. Das Gleichgewicht in der Stadt, die wieder seine Heimat ist und der Schutz des bisschen Natur, das die Bauten der Menschen, Elfen, Zwerge, Halborks, Halblinge  und Gnome übrig gelassen haben...

"Wie können WIR Korvosas Gleichgewicht dienen?"

der Druide betont das "Wir" sehr deutlich. Es geht ihm mit dieser Frage, und er geht davon aus, dass er nur eine hat, nicht nur um sein Schicksal und das Gleichgewicht, sondern auch um die merkwürdige Verbindung der hier Versammelten, die Zellara wieder und wieder angedeutet hat.

Gedankenverloren füttert er Weißohr zwei weitere der Beeren, über die er vor einiger Zeit den Zauber gelegt hat, der sie stärkend und heilend werden lässt. Die letzten Wunden des Tieres schließen sich und Weißohr lässt ein wohliges Knurren ertönen.
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Taysal

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #317 am: 17.01.2009, 14:40:56 »


Wren atmet tief durch, dann nimmt sie die Karten in die Hände - vorsichtig, fast ehrfürchtig. Sie wirft einen unsicheren Blick zu Zellara, dann kniet Wren nieder. Während sie die Karten mischt summt sie ein altes Lied ihres Volkes, um sich zu beruhigen, selbst Mut zu machen.

"Die ... die Karten sind gemischt, Zellara." Wren spürt, das etwas Großes bevorsteht, doch sie hat keine Ahnung was. Vorfreude, Erregung und Angst bauen einen Druck auf, den sie irgendwie kanalisieren und sich Bahn brechen lassen muss. Doch Wren hat keine Ahnung wie. "Was nun?" flüstert sie atemlos ...

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #318 am: 24.01.2009, 21:18:13 »
Unter der Anleitung Zellaras sortiert Wren alle Karten aus dem Spiel, auf denen ein Sternensymbol zu erkennen ist, mischt diese erneut und breitet sie mit dem Deckblatt nach oben in einer Reihe vor sich aus.

"Ihr sucht nach Weisheit, also werden diese Karte euch vielleicht Aufschluss über euch selbst geben. Zieht alle eine Karte. Ja, Wren, auch Du mein Kind."

Nachdem jeder sich eine Karte gezogen hat, schließt Zellara die Augen. Scheinbar muss sie die Karten nicht sehen, um zu wissen, was jeder der Anwesenden in seiner Hand hält.

"Ihr seid ein Priester der Göttin, Jal. Lasst nicht zu, dass Finsternis euer Herz und euren Verstand verdunkelt. Verliert nie den Glauben, dann könnt Ihr ein geistiger Führer dieser Gruppe sein."

Ihr blinder Blick wandte sich Zurisatro zu..

"Wie fühlt es sich an, wenn die Rache vollführt ist. Fühlt Ihr Euch leer? Verloren vielleicht? Ihr müsst Euch neue Ziele suchen, wenn Ihr euer Leben nicht vergeuden wollt. Dann, und nur dann, werdet Ihr in der Lage sein, diese Gruppe durch die Wildnis zu führen, die echte, wie die der Verzweiflung."

"Sopor. Dunkle Geheimnisse in Eurem Geist. Ihr seht ins Herz des Bösen. Gebt Euch ihm anheim und werdet den anderen zur Verderbnis. Oder nutzt Eure Gabe und wendet Eure Gaben zum Wohle eurer Gemeinschaft an. Dann werdet Ihr die Gruppe durch jedes Labyrinth führen können, dass ein böser Geist sich für euch ausgedacht haben mag."

"Ihr seid einäugig, Astennu, und seht nur die halbe Wahrheit. Und doch tragt ihr den Schlüssel zu dem Wissen in Euch, dass uns allen die Rettung bringen mag. Findet die Antwort auf Eure Frage, findet eure Wurzeln und versteht, dass Ihr nur mit einem Auge seht. Urteilt nicht überhastet. Dann könnt ihr der Führer zu dem Wissen werden, dass die Gruppe an ihr Ziel bringen wird. Und könnt Gemeinschaft in dieser Gruppe stiften."

"Und Du, Wren, bist selbst ein Schlüssel. Du trägst das Erbe zweier Welten in dir. Der der von Euch gegangen ist, kann dir helfen, dieses Rätsel zu lösen. Doch musst Du selbst herausfinden, warum Du die Königinnenmutter bist."

Zellara öffnet die Augen, in denen für einen Moment nichts Weißes zu erkennen ist.

"Und nun, mein Kind, mische die Karten wieder unter und lege dann das heilige Muster aus, die drei in alle Richtungen."

(to be continued, ihr kriegt gleich alle ne PM mit den Bildern zu den Karten)

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #319 am: 24.01.2009, 22:07:47 »
Nachdem Wren dem Geheiß des Sehergeistes Folge geleistet hat, weist sie Zellara an, die erste Spalte aufzudecken - die Kurtesane, die Lawine und den Paladin.

"Die ersten drei Karten stehen für das, was war."

Wie in Trance hebt Wren den Finger und zeigt auf die mittlere der drei Karten. Dann nacheinander auf die obere und die untere Karte.

"Die Erschütterung, vor der ich warnte, sie ist bereits eingetreten. Die Katastrophe hat begonnen, die Folgen werden alsbald spürbar werden. Hütet Euch vor der Geliebten. Sie hat in guter Absicht gehandelt, doch ist dieses Handeln vom Mal der Verderbnis gekennzeichnet."

Wren deckt die zweite Spalte auf - Den Dämon, den Messingzwerg und die Lügnerin. Ihr Finger bleibt an der Lügnerin haften.

"Ihre Liebe ist zum Scheitern verurteilt. Sie wird daran zugrunde gehen, Und doch," Wrens Finger wandert nach oben zum Dämon, "mag es Rettung für sie geben. Und vor dem Disaster, das gerade diese Stadt bedroht."

Zellaras Blick wandert zwischen den Anwesenden hin und her.

"Vielleicht seid ihr es, die die Rettung bringen werden. Verbündet euch mit dem einen Aufrechten. Ihr werdet ihn nicht gleich erkennen, und doch kann er euch von großer Hilfe sein. "

Die letzten drei Karten - Die Wüste, der Verlorene, und der Wanderer. Zellaras Dolchblick richtet sich auf Zurisatro.

"Ihr werdet lange suchen, fürchte ich. Ein Wanderer, der Werte dort sucht, wo alles verloren scheint. Und doch mag es genau dieser Weg sein, den Ihr gehen müsst, um Euer Selbst zu finden. Das einzige, was ich euch an Hoffnung mitgeben kann, ist, dass ihr den Weg gemeinsam gehen könnt. Haltet der Verzweiflung stand, dann könnt ihr euer Ziel erreichen."

Zellara verstummt. Und Wren erwacht aus ihrem tranceähnlichen Zustand.


Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #320 am: 25.01.2009, 15:42:57 »
Der Druide hält dem scharfen Blick mit seinen sanften Augen stand und beginnt mit fester Stimme. "Ich habe gelernt, zu warten! Und ich..." Zurisatro wird leiser und zögert einen Moment, als müsse er in sich horchen, um sich selbst zu vergewissern "...glaube, ich habe eine Ahnung, welche Ziele es sein könnten, die mich leiten."

Anschließend setzt er sich hin, schenkt Wren ein dankbares wenn auch müdes Lächeln und starrt ins Leere, während seine Hand wie von selbst in Weißohrs Fell greift, um den Wolf zu kraulen.
Was haben die anderen damit zu tun? 'Diese Gruppe' soll ich durch die Verzweiflung führen und der Einäugige soll uns e i n e n. Ich kenne die drei noch gar nicht und doch scheint unser Weg verbunden. Die Karten lügen nicht!

Der Blick der dunklen Augen kehrt in die Realität, in Lamms stinkende Hütte, zurück und ruhig betrachtet er die 'Gruppe'. Einen nach dem anderen...
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Taysal

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #321 am: 26.01.2009, 14:18:55 »


Wren starrt auf die Karten vor sich. Sie kann kaum glauben, dass sie gerade einen Blick in die Leben so vieler Leute geworfen haben soll und sie kann auch die Worte nicht erfassen, die ihr eigenes Schicksal bestimmen. Doch die junge Frau ist bereit ihr Schicksal anzunehmen. Die Karten haben etwas in ihr berührt, was bisher verborgen lag.

"Was nun? Die Frage kommt leise über Wrens Lippen.

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #322 am: 27.01.2009, 00:28:58 »
Der Waldläufer starrt nach den Worten auf den Boden. Seine Miene verrät nichts über die vielen Gedanken, hinter seiner gebräunten Stirn. Nur ein leicht verärgerter Zug legt sich langsam um seine schmalen Lippen. Einäugig... na danke! Und dann vor versammelter Mannschaft. Wie soll man mich je wieder ernst nehmen? Es dauert eine Weile, bis sich seine innere Unruhe legt und zögernd nickt er Zellara und Wren zu.
"Ihr habt wohl recht. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich meinen Blick für Neues öffnen kann, so werde ich eure Worte doch gern beherzigen."
Man merkt förmlich, dass dem Waldläufer nochmehr auf der Zunge liegt. Jedoch scheint er die richtigen Worte nicht zu finden. Verärgert über sich selbst und seine Unfähigkeit seine Gedanken in Worte zu fassen, wendet er sich ab und lässt den anderen den Vortritt in dieser mystischen Situation.
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Sopor Aeternus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #323 am: 27.01.2009, 01:31:45 »
Sopor beginnt seine Tee-Utensilien einzupacken. Die Prophezeihung scheint ihn nicht sonderlich zu bekümmern...Ich hätte ja lieber die Knochen geworfen...hallt es durch seinen Kopf.

"Ohne die Stimmung trüben zu wollen ... etwas geschieht dort oben in der Stadt ... der Lärm ist ... anders. Ich fürchte etwas Schreckliches ist geschehen ... wir sollten gehen. Unser Schicksal erwartet uns ... und das Schicksal sollte man nicht warten lassen ..." Sopors Augen verdrehen sich, so dass die Pupillen nicht zu sehen sind und der seltsame Magier kichert irre - dann ist er wieder normal.

"Oh jetzt hört schon auf zu grübeln ... Sopor ist bei euch, um euch zu geleiten. Grugach alleine mag wissen, warum er mich an eure Seite gestellt hat, aber nun ist es einmal so, also lasst uns aus diesem Grab verschwinden. Es wird nicht das letzte sein, dass wir betreten ..." wieder scheint der Blick des Magiers in eine andere Welt gerichtet zu sein ... "Macht euch keine Sorgen, Jal. Sopor wird euch durch die Finsternis geleiten, denn sie ist ihm vertraut...Zuritastro, ihr der ihr mir vorherbestimmt seid...ihr werdet das Leben finden, wenn ihr euch nur oft genug dem Tode gegenüberstellt...Astennu...ein hehres Schicksal von dem diese Karten sprechen ... das Schicksal Brazorags - der Weg des Kriegers...ein Auge geopfert, um die Wahrheit zu sehen? Führt uns - ich werde folgen...und Wren...mein Mädchen...du die du mein Schicksal teilst...so sei es. Fathrimon!" der Magier formt Zeige- und Ringfinger der rechten Hand zu einem V und spuckt durch dieses hindurch. "Nazdrag ogruk, yp Tairach. Fathrimon! ... seid ihr bereit zu gehen?"

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #324 am: 30.01.2009, 18:32:52 »
"Das Leben hat viele Prüfungen, Zellara. So mancher Weg zum Glück ist beschwerlich, aber er ist machbar. Wenn man nur Hoffnung im Herzen trägt. Ich habe keine Furcht mich dem Kommenden zu stellen.", sagt Jal mit Mut im Herzen zu Zellara.

"Bevor wir nun weitergehen, Zellara, hätte eine kleine Bitte an Euch, da ich denke, dass magisches Wissen fundierter ist als meines: Könntet Ihr diesen Zauberstab hier identizieren?", damit meint Jal den Stab, welchen Balko dabei hatte, "Und wisst Ihr, ob diese zwei Succubi eine besondere Bedeutung haben Zellara, oder ob Lamm einfach auf etwas, na ja sagen wir mal 'ausgefallenere Kunst' stand? Vielleicht hat er auch einem Adeligen solch einen Gegenstand gestohlen, nur wer hätte Vorliebe für so etwas hier in Korvosa? Nocticula Sekten oder Gilden wird es ja hoffentlich nicht in Korvosa geben, oder? Wobei ich mir nicht sicher bin, ob solche Symboliken tatsächlich hierauf hindeuten würden und selbst Lamm zudem nicht so dreist gewesen wäre, von einer solchen Organisation etwas zu stehlen. Er selbst schien ja Rovagug zu verehren, als schließe ich eine Mitgliedschaft seiner Person in einer solchen Organisation einmal aus."

Dann wendet sich Jal zu den anderen der 'Schicksalsgemeinschaft' und auch zum Geist Zellaras: "Ich habe hier die Goldbrosche von Königin Ileosa. Ich möchte Ihr gerne die Brosche morgen Vormittag zurückgeben, denn sie hatte die Brosche recht gern und sie war über ihren Verlust unglücklich. Ich weiß nur nicht, ob ich den direkten Weg zu Königin gehen soll oder nicht lieber einen Umweg über Cressida Kroft. Immerhin schien sie in der Vergangenheit aufgeschlossen gegenüber Abenteurern, auch wenn dies nicht das Vorsprechen bei der Königin betraf, sondern Mithilfe bei der Stadtverteidigung. Aber ich weiß nicht, ob ich dieses Schmuckstück einer übellaunigen Wache vorzeigen will, die mich irgendeines Diebstahls bezichtigt und vielleicht sogar ins Gefängnis sperren. Einem Bürkokraten die Brosche geben, will ich auch nicht unbedingt. Mir kommt es eigentlich nicht auf Belohnung wegen dieser Brosche an, sondern primär das Unglücksein der Königin zu beheben und sie danach zu Fragen, warum so ein Schurke wie Gaedren Lamm, sie mit dem Diebstahl der Brosche kränken wollte. Ich denke nicht, dass Lamm die Brosche stahl, um an schnelles Geld zu kommen. Der tatsächliche Verkauf solch einer Ware wäre womöglich selbst Gaedren Lamm zu heiß. Was ich noch fragen wollte: Kommt Ihr mir mit?", sagt Jal in die Runde, schaut bei der letzten Frage vorallem die Lebenden an und ergänzt dann noch:

"Wenn alles dann geklärt ist, will ich mal nach den Kindern und Jugendlichen schauen und wie es ihnen so geht. Ich würde gerne noch einmal mit ihnen Reden. Ich hoffe, dass sie ihre Befreiung als Neuanfang nutzen werden."

Sopor Aeternus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #325 am: 31.01.2009, 00:00:18 »
"Schön ... lasst uns also euren Häuptling besuchen. Und er hat nur eine Frau? Seltsam ... nennt so viel Hütten sein eigen und hat nur eine Frau ... wahrlich ... eine seltsame Kultur habt ihr..."

Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #326 am: 31.01.2009, 19:35:50 »
"Habt Dank, Zellara" murmelt der Druide, den die Prophezeiung noch immer beschäftigt und der das sichere Gefühl hat, dass eben etwas für ihn Bedeutendes geschehen ist.

Sein Blick fällt auf Jal und Sopor. "Lasst uns erst mal nach dem Lärm gucken." Innerlich schüttelt Zurisatro den Kopf ob der Sorge und Gedanken des Desnapriesters. "Woher kennt Ihr Ileosa? Und glaubt Ihr nicht, der Lärm, die Leben der Menschen und die Sorge  um die Lämmer seien wichtiger als der Tand einer Königin?"

Es war noch viel zu tun für das Gleichgewicht und die Achtung vor dem Leben in Korvosa, wenn selbst Jal, der sich offensichtlich für die geschundenen Kinder einsetzen wollte, auch die materiellen Interessen so bedeutsam fand.
Der Druide spürt, wie ihm vieles plötzlich klarer wird, was zuvor von seinem Haß auf Lamm verdrängt worden war.
Langsam geht er nach oben, wobei er sich umdreht und schaut, ob seine neuen Schicksalsgenpossen und Wren ihm folgen.
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #327 am: 31.01.2009, 20:12:44 »
"Ich denke, Ihr habt mich etwas falsch verstanden, Zurisatro. Ich wollte erst morgen vormittag zur Königin gehen. Jetzt wollte ich mich dann erst einmal um das Wohlergehen der Lämmer kümmern, die nun ja frei von der Knechtschaft Lamms sind. Aber wenn Ihr schon Pläne geschmiedet habt, wie man diesen in den nächsten Tagen noch mehr helfen kann, so hat die Übergabe des Schmuckstückes sicherlich noch Zeit und ich werde Euch selbstverständlich unterstützen hierbei. Allerdings möchte ich nicht zulange den Besitz der Königin behalten. Es ist nicht Meines, jemand ist unglücklich über dessen Verlust und ich könnte unter ungünstigen Umständen fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt und eingesperrt werden. Daher würde es mich schon sehr beruhigen, wenn ich die Rückgabe dieses Schmuckstückes zu lange hinauszögern würde.

Und woher ich die Königin kenne? Nun, ich kenne sie nicht persönlich. Aber ich höre mich immer mal wieder in ganz Korvosa um, was man sich so erzählt. Und da habe ich das ganze mehr durch Zufall aufgeschnappt.

Unabhängig davon, was wir nun konkret in den nächsten Tagen, meint Ihr, dass Zellaras Haus als Treffpunkt in Ordnung wäre oder dass das aus irgendwelchen Gründen ein zu auffälliger Treffpunkt mittlerweile wäre."

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #328 am: 02.02.2009, 22:48:58 »
Es dauert noch etwas, bis der Waldläufer bemerkt, dass man auf ihn wartet. Ein entschuldigendes Achselzucken ist seine wortkarge Antwort und er folgt Zurisatro.
Was mache ich hier eigentlich? Sollte ich nicht im Wald sein? Ach jetzt vergiss Deine Selbstzweifel, benimm Dich mal wie ein richtiger Mann. Heulst rum wie ein Waschweib!
Missmutigen Blickes geht er langsam weiter und verstaut derweil seine Waffen. Seine Augen spiegeln seinen gequälten Geist und die Ruhe, die nach Lamms Tod einsetzte, weicht langsam wieder seiner inneren Unruhe. Seine Aufgabe war noch nicht getan, wie es schien...
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #329 am: 07.02.2009, 22:46:17 »
Inzwischen hat sich Zellara die beiden Gegenstände angesehen, wobei sie Wren geheissen hat, mit einer der Karten den Stab zu berühren. Nun wendet sie sich an Jal.

"Die Statue dürfte keine Bedeutung haben, wahrscheinlich entspricht zu nur einfach Gaedrens perversem Sinn für Geschmack. Bei dem Stab handelt es sich um einen Zauberstab, der euch in die Lage versetzt, magische Geschosse auf eure Gegner zu schießen. Wenn Ihr damit umgehen könnt."

Sie blickt im Kreis herum.

"Ich muss nun gehen. Mich für euch sichtbar zu machen, kostet Kraft, und ich kann das nicht ewig aufrecht erhalten. Wenn Ihr mit mit reden möchtet, berührt die Karten und sprecht meinen Namen zweimal hintereinander aus, dann weiß ich, dass ihr mich ruft. Wenn ihr mehr über bestimmte Gegenstände erfahren wollt, braucht ihr mich nicht zu rufen. Berührt den Gegenstand mit einer der Karten, dann werde ich euch das Wissen, nach dem ihr begehrt, direkt zu Teil werden lassen.

Und wenn Ihr mit den Kindern sprechen wollt, dann solltet Ihr euch beeilen. Ich spüre, dass sie ungeduldig werden. Noch ist ihnen nicht klar, dass ihnen die Freiheit winkt. Sobald ihnen das eingefallen ist, werden sie verschwunden sein und ich bezweifle, dass ihr sie dann noch finden werdet."

Während der letzten Worte ist ihr Körper langsam durchsichtig geworden, nun verblasst er vollends. Zellara ist verschwunden. Nur noch ihre letzten Worte klingen in der Luft.

Mein Haus ist das Eure, benutzt es nach Eurem Belieben.

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