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Autor Thema: [IC] Glas und Hass  (Gelesen 49621 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 2

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Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« am: 19.03.2008, 22:43:22 »
Geschehen am Wohltag, dem 3. Rova im Jahre 4707 GA, zur 10. Stunde

Ancrym schoss aus seinem Bett, geweckt vom Klang des Alarmhorns. Kaum nahm er sich die Zeit, sich etwas anzuziehen, bevor er mit gezogener Waffe nach draußen lief, um zu sehen, was geschehen war.

Gerade hastete Breko, einer der Milizsoldaten, an ihm vorbei. Ancrym hielt ihn an , um nachzufragen, was denn los sei. "Es gab... einen Überfall!" keuchte Breko. "Eine der Farmen... Goblins... konnten sich gerade so noch retten. Muss... Heiler holen!"

Und schon war Breko davongeschossen, um seine Befehle auszuführen. Ancrym wollte seinerseits gerade loslaufen, um sich nützllich zu machen, als eine schwere Hand sich auf seine Schulter legte. Er drehte sich um und blickte in das ernste Gesicht Belor Hemlocks, der in Begleitung einer Ancrym vage bekannt vorkommenden Elfenfrau von hinten an ihn herangetreten war.

"Ancrym, tu mir den Gefallen, und hole deine neuen Freunde hierher. Ich muss mit ihnen reden. Mit Dir auch, also komm so schnell wie möglich zurück."

Es war gerade das Fehlen jedweden Befehlstones, das Ancrym mehr als alles andere vom Ernst der Lage überzeugte
« Letzte Änderung: 14.06.2009, 19:32:49 von Eando Kline »

Ancrym

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #1 am: 19.03.2008, 22:57:54 »
Weitere Hinweise brauchte Ancrym nicht, um ohne weitere Fragen loszueilen, seine Gefährten zusammenzurufen. So schnell er konnte eilte er zu den jeweiligen Unterkünften und schickte einen nach dem anderen zur Garnison, wo sie sich mit dem Sheriff treffen sollten. Anschliessend, nachdem er zuletztauch Mestrard und Occura auf dem Friedhof verständigt hatte, kehrte er selbst zum Treffpunkt zurück.
E.T. nach Hause telefonieren!

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #2 am: 20.03.2008, 08:21:10 »
So schnell es ging legte der Kleriker auf Ancryms Aufforderung hin seine Rüstung an, nahm seine Waffen und saubere Baumwolltücher. Hoffentlich ist Hannah schon vor Ort, bei den Verwundeten. "Bis bald Naffer, und Danke. Pharasma halte Ihre Hand über Dich," für eine längere Grußformel blieb keine Zeit.

Auf dem Weg zur Garnison betete Mestrard leise murmelnd um ein gnädiges Schicksal für die Überfallenen und ein gutes Gelingen bei der Aufgabe, die Goblinüberfälle zu stoppen.

"Waren wir zu langsam? Was sagt Dir Dein Gefühl, Ocura?", der Priester musterte die kleine Kriegerin, deren Schicksal mysteriös schien. Sicher war nur, dass sie von Pharasma gesegnet und Teil einer Prophezeiung war.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Perriyon

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #3 am: 20.03.2008, 15:16:36 »
Der Shoanti redete irgendwas von 'Überfall' und 'Garnison', von dem Perriyon nur die Hälfte verstand. Als er jedoch wach genug war, um aufnahmebereit zu sein, war der Krieger auch schon wieder verschwunden.
Der Halbling schüttelte den Kopf, um das Summen zu vertreiben und warf sich dann etwas kaltes Wasser ins Gesicht, um die letzten Reste des Schlafes zu vertreiben. So hatte er es sich nicht vorgestellt, geweckt zu werden.
So hab ich mir nicht vorgestellt, geweckt zu werden. Ein heißer Tee und frisches Brot wären mir lieber gewesen.
Doch Jammern half auch nichts, wenn Perriyon herausfinden wollte, was hier vor sich ging, musste er wohl oder übel zur Garnison aufbrechen.
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #4 am: 20.03.2008, 15:33:32 »
Durch den Lärm des Alarms wird Emyralda wach. Kurz weckt sie ihre Mutter: "Da ist etwas passiert. Ich muß nachschauen, was los ist. Mach Dir keine Sorgen."

Während sie redet, zieht sie sich schnell an und begibt sich dann zur Quelle des Alarms und hört sich um, was denn passiet ist. Neugierig schaut sie, ob sie nicht einen ihrer Begleiter des letzten Abenteuers sieht, dann gesellt sie sich zu ihm.

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #5 am: 20.03.2008, 16:10:15 »
Nach einer etwas durchzechten Nacht konnte sich Arathis gerade noch so aus dem Bett aufrappeln und wenigstens halbwegs wach konnte er Ancrym folgen, als dieser ihn abholte.

"Was wohl geschehen ist? Hoffentlich ist es etwas wichtiges, wenn es Ancrym schon so eilig zu haben scheint..."
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #6 am: 21.03.2008, 03:06:14 »
Ocura, die sich sofort kampfbereit gemacht hatte, als sie den Alarm gehört hatte, war etwas überrascht von dem plötzlichen Auftauchen des Deputys auf dem Friedhof. Als er jedoch die Lage schilderte und Mestrard sich bereit erklärte, mit ihm zu kommen, stand ihr Entschluss bereits ebenfalls fest, den beiden Shoanti zum Sherif zu folgen.

Während sie lief antwortete sie auf die Frage des Priesters: "Wenn wir zu langsam waren, wäre das furchtbar. Dann müssten wir diesen Überfall auch auf unser Gewissen nehmen. Aber natürlich ist es auch nicht unwahrscheinlich, das wir ihn überhaupt nicht hätten verhindern können. Das Schicksal ist etwas, das eben geschieht. Zum Guten, oder zum Schlechten."

Das Gespräch mit Mestrard am vergangenen Abend hatte ihr für einige Dinge wieder die Augen geöffnet, so dass es ihr nun wieder leichter fiel, sich in ihr Schicksal zu ergeben.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #7 am: 21.03.2008, 12:54:24 »
Mestrard nickte auf Ocuras Antwort hin stumm und erleichtert. Nicht immer kann man das Schicksal verändern. Sie ist weise. Und ob es gut oder schlecht war, wird sich herausstellen. Vielleicht setzt der Überfall auch nur etwas in Gang, das sonst zu spät geschehen wäre. Wer weiß.
Nachdem er ein paar Schritte stumm neben der Halblingsfrau gegangen war, blickte er sie noch einmal an. "Du hast recht. Beten wir, dass es nicht zu viele Opfer gab."

Anschließend beschleunigte der Kleriker seine Schritte, um möglichst rasch die Garnbison zu erreichen.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #8 am: 22.03.2008, 13:30:36 »
Geschehen am Morgen des Wohltag, dem 3. Rova im Jahre 4707 GA, 10:30 h

"Darf ich Euch zunächst eine gute Freundin von mir vorstellen? Shalelu Andosana, eine Waldläuferin. Kendra kennt Ihr ja schon."

Der leichte Ton in Hemlocks Stimme stand in scharfem Widerspruch zu der Besorgnis in seinen Augen. Shalelu und Kendra Deverin, die Bürgermeisterin, beide saßen wie alle anderen auch in bequemen Polsterstühlen, nickten den Neuankömmlingen freundlich zu. Auch sie wirkten angespannt, begannen aber bei den weiteren Worten des Sheriffs unverhohlen zu grinsen.

"Und das, liebe Shalelu, sind unsere neuesten, wenn auch bis auf Ancrym ziemlich inoffiziellen Mitglieder der Stadtwache." Hemlock schmunzelte selbst leicht bei diesen Worten, anscheinend war er bemüht, die Stimmung etwas aufzulockern. Schnell aber wurde er wieder ernst.

"Shalelu bringt schlechte Neuigkeiten. Der Aufruhr von vorhin entstand, als die Bewohner einer der außenliegenden Farmen hier ankamen, die von einer Bande Goblins überfallen wurde. Glücklicherweise konnte Shalelu schlimmeres verhindern und wenigestens dafür sorgen, dass die Leute heil von dort wegkamen. Ein paar haben Verletzungen davongetragen, aber nichts, was nicht mehr heilbar wäre."

"Die schlechte Nachricht ist die, dass das nicht die erste Farm ist, die überfallen wurde. Wie es aussieht, scheinen gestern gleichzeitig mehrere Bauernhöfe überfallen worden zu sein. Glücklicherweise waren die meisten Bewohner wegen des Festes hier in Sandspitze, und es gab nur wenig Tote. Es beunruhigt mich aber sehr, dass wir nichts davon mitbekommen haben. Shalelu ist der erste Waldläufer, der hierhergekommen ist. Ich hätte aber schon früher eine Warnung erwartet."

Ancrym

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #9 am: 22.03.2008, 14:10:01 »
Ancrym liess sich dass Geöhrte durch den Kopf gehen. Das waren fürwahr schlechte Nachrichten, offenbar begnügten die Goblins und ihre verbündeten sich nicht mehr auf Angriffe gegen Sandspitze selbst. Was die Lage nur noch komplizierter und gefährlicher machte.

"Wir müssen diesen Angriffen ein Ende machen!", rief er impulsiv aus, dann wurde ihm aber klar, dass es sich für einen Shoanti , der noch dazu so jung war, nicht ziemte, sich vorschnell und unüberlegt zu Wort zu melden, also schloss er wieder den Mund und hörte weiter zu.
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Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #10 am: 22.03.2008, 17:50:45 »
Mestrard runzelte bei Belors Scherz leicht die Stirn, lauschte dem Sheriff jedoch weiterhin konzentriert. Bei dem Bericht über die Verwundeten griff er unwillkürlich an sein eisernes Symbol. Ich hoffe nur, Zanthus und Hannah haben sich ihrer schon angenommen. Sonst hätte Belor sicher etwas gesagt. Pharasma steh ihnen bei und schütze unsere Stadt.

"Du hast Recht, Bruder" stimmte er Ancrym mit fester Stimme zu, und blickte dann zu Shalelu "Wo sind die anderen Waldläufer? Und was habt Ihr über die Goblins herausbekommen? Wir hörten Gerüchte über einen Ort namens Dornenspitze. Sagt Euch das etwas?" Der Blick des Priesters war ernst und durchdringend, die Leichtigkeit in Belors Stimme beunruhigte ihn schwer. Es muss sehr ernst sein, wenn er sich solche Mühe gibt, die Gefahr zu überspielen. Wir werden unser Erbe eben nicht los.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #11 am: 25.03.2008, 18:22:57 »
Emyralda hört den Berichten des Scheriffs zu. Dann sieht sie Ancrym und Mestrad. Sie geht auf diese zu und fragt sie: "Wißt ihr schon mehr, als der Scheriff erzählt hat?"

Ancrym

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #12 am: 25.03.2008, 19:05:26 »
Ancrym sah auf, als Emyralda Mestrard und ihn ansprach. "Nein, ich zumindest weiss auch nicht mehr als du auch. Das ganze macht mir grosse Sorgen", fügt Ancrym hinzu, "es kommt mir so vor, als müssten wir schon bald jeden Goblin töten, den es gibt." Der Deputy befürchtete, dass sie die nächsten Monate, wenn nicht Jahre damit zu tun haben würden. Zwar wäre das für ihn eine Aufgabe, bei der es Ehre und Ruhm zu gewinnen gäbe, aber Ancrym möchte sich nicht vorstellen, wieviele Unschuldige in dieser Zeit sterben mochten.
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Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #13 am: 25.03.2008, 22:05:30 »
Bei den Worten des jungen Shoanti blickte Shalelu mit hochgezogener Augenbraue von ihm zu Belor, der aber nur mit den Schultern zuckte und leicht den Kopf schüttelte. Shalelu nickte, dann ergriff sie ihrerseits das Wort

"Lasst mich Euch zuerst zuerst beglückwünschen. Belor hat mir natürlich erzählt, was Ihr während des Überfalls auf Sandspitze geleistet habt. Wir alle sind Euch zu Dank verpflichtet.

Ich bin über die Ereignisse der letzten Tage mehr als besorgt. Wie Belor mir sagte, habt Ihr selbst schon den Schluss gezogen, dass sich die verschiedenen Goblinstämme zusammengetan haben. Und nach allem, was ich in den letzten Tagen erlebt habe, muss ich das bestätigen. Bei dem Überfall auf die Farm wie auch bei dem auf Sandspitze selbst, waren Krieger aller fünf Goblinclans beteiligt."

Die Elfenfrau lächelte leicht.

"Ihr scheint übrigens mächtig Eindruck auf die Goblins gemacht zu haben. Bei der Gruppe, die die Farm überfielen, waren auch ein paar Goblinkrieger vom Mooswald-Stamm dabei, die den Überfall auf Sandspitze überlebt hatten. Diese wirkten mächtig angeschlagen und wurden nicht müde, den anderen von eine Gruppe Langbeinen zu erzählen, die mit Feuer um sich warfen, sie mit Musik verhext und wie ein Wirbelwind durch ihre Reihen gefegt seien. Und wenn ich ihre Beschreibungen mit Eurem Aussehen vergleiche, fällt es gar nicht schwer, zu erahnen, wen sie gemeint haben könnten.

Ihr habt vorhin den Namen Dornenspitze genannt. Ich kenne ihn tatsächlich, denn dabei handelt es sich um den Lagerplatz des Stammes der Dornenspitzen, deren Häuptling Ripnuget zu den fünf großen Helden der Goblins gehört. Der Stamm lebt weiter nördlich an der Küste, die den Nesselwald vom Meer trennt. Ich habe mal versucht, den Ort auszukundschaften, aber er ist sehr gut geschützt. Die Dornenspitzen haben sich auf einer kleinen Insel eingenistet, die fast so aussieht, als rage da der obere Teil eines Kopfs aus dem Wasser."

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #14 am: 26.03.2008, 03:32:13 »
Ocura fällt es ebenfalls nicht schwer, zu erkennen, welche beiden Helden die Elfe gemeint hat. Emyraldas und Arathis' Kräfte sind in der Tat bemerkenswert und vielleicht sogar erschreckend, wenn man nicht auf ihrer Seite steht.

Trotzdem war dieser Ripnuget offensichtlich nicht als Häuptling geeignet, denn er hatte jetzt einen Krieg heraufbeschworen, den er nicht gewinnen konnte. Sie konnte sich immer noch nicht vorstellen, weshalb die Goblins ihm folgten. "Wir müssen uns diese Insel ansehen.", stellte sie die offensichtliche Tatsache fest. "Kein Lager ist uneinnehmbar, jeder Krieger weiß das." Sie mussten nur noch herausfinden, wo der Schwachpunkt ihres Gegners war.

Während sie sich innerlich schon dafür bereit machte, nach Norden in den Nesselwald zu reisen, wartete sie aber geduldig ab, ob sie hier noch wertvolle Informationen erfahren konnte.

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