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Autor Thema: [IC] Glas und Hass  (Gelesen 52528 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 2

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Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #270 am: 17.11.2008, 20:24:26 »
"Wäre kein Problem meinen kleinen 'feurigen Zaubertrick' zu vollführen, um die ganze Sache zu vereinfachen. Hat jemand zufällig Öl? Damit würde alles vielleicht noch ein Stück leichter gehen. Ich würde mir dann etwas Zeit lassen. Die Balken werden dann mit der Zeit schon so geschwächt sein, dass die Pferde dann nur noch ihr übrigens tun müssen letzlich.", bemerkt Arathis und bereitet sich schon innerlich auf seine Aufgabe vor, die er bald durchführen wird.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #271 am: 18.11.2008, 19:45:27 »
Der Kleriker blickte fragend Ocura und Perryion an, die jedoch beide den Kopf schüttelten. "Eine gute Idee, Arathis Selvenor. Leider habe ich und anscheinend auch die anderen, kein Öl bei uns." Der Shoanti blickte den Drachenadepten ernst an. "Meint Ihr, Ihr habt die Kraft, die Balken auch ohne Öl so weit zu verkohlen, dass die Pferde sie zu Fall bringen können?"

Pharasma, steh uns bei, wie MÜSSEN diese Bestien aufhalten.... rief Mestrard stumm seine Göttin an. Dabei stützte er sich leicht auf Ocura, so als gebe ihm die Berührung der Gesegneten Kraft und Hoffnung.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #272 am: 19.11.2008, 02:09:36 »
Lia starrte die Leiche mit einem festgefrorenem Blick an, schockiert von der Grausamkeit des Anblicks. Leise flüsterte sie zu Ancrym:

"Nehmt ihn ab...bitte nehmt ihn ab" und immer flehender wurden die Worte in dem Satz, bis sie selbst zu der Leiche herüberging und versuchte sie aus dieser Position zu befreien.

"Nehmt ihn ab. Wir können ihn nicht so hängen lassen" sagte sie und zwischen den Mut in ihrer Stimme mischte sich immer wieder ein Schlucken das von unterdrückten Tränen zu kommen schien.

"Bitte..."

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #273 am: 20.11.2008, 13:02:36 »
Sofort trat Ancrym zu Lia und half ihr, die Leiche herunterzunehmen. Auch war ist bleich, offenbar war er auf diesen Anblick ebenfalls nicht vorbereitet. "Die Ahnen haben uns verlassen." flüstert er leise. "Das hat uns gerade noch gefehlt."

Erst dann beantwortet er die von Emyralda gestellte Frage. "Nein, hab ich noch nie. Aber ich weiss, was es bedeutet. Es bedeutet, dass wir es hier mit einem Irren zu tun haben, und dass das eine Massenpanik in Sandspitze auslösen könnte, wenn es sich herumspricht."

Ernst schaut er die beiden Frauen an.

"Ihr werdet das nicht wissen, aber vor fünf Jahren, in den Monaten vor dem großen Brand, wurde Sandspitze schon einmal das Opfer eines Serienmörders, der Sandspitze in Angst und Schrecken versetzte. "Hackebeil", so wurde er damals genannt, fielen 25 Einwohner Sandspitzes zum Opfer, bevor Sheriff Hemlock,damals noch ein einfacher Milizsoldat, ihm das Handwerk legen konnte. Das ganze geriet in Vergessenheit, weil nur einen Monat der große Brand noch viel schrecklichere Folgen für die Stadt hatte."

Ancrym seufzte.

Und jetzt, als die Einweihung des neuen Tempels endlich einen Schlussstrich unter die Vergangenheit setzen sollte, zuerst die Goblins, und nun das hier. Die Leute werden denken, die Götter hätten sich von uns abgewandt. Und vielleicht haben sie das ja auch."


...

"Nicht verzagen, Daviren fragen."

Der Stallbesitzer grinste breit. Ich bin gerne vorbereitet und hab mir schon gedacht, dass wir Feuer vielleicht ganz gut brauchen könnten."

Er zog aus seinem Mantel ein paar kleinere Fläschchen und verteilte sie unter den Anwesenden. "Hier, wenn wir alle mithelfen, dann sollte die Sache schnell erledigt sein."

Neugierig blickte er zu Arathis.

"Hab schon von eurem Feuertrick gehört. Scheint die Goblins mächtig beeindruckt zu haben, die lieben zwar das feuer, aber nur, wenn sie nicht selber brennen. bin schon ganz gespannt darauf, dass mal in Aktion zu sehen."

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #274 am: 20.11.2008, 20:04:48 »
Das Gesicht des Klerikers entspannte sich etwas als Daviren das Öl hervorzauberte. Es war nur noch ernst und nicht mehr besorgt. "Danke, Daviren! Das Schicksal scheint uns doch wohl gesonnen zu sein. Rasch, bestreicht die Pfähle."
Umgehend machte sich Mestrard ans Werk und verteilte ÖL  über einen der Stützpfeiler. Beruhigt erkannte er im Augenwinkel, dass Perryion und Ocura ebenfalls mit Feuereifer dabei waren. Immerhin war es der Studiosus gewesen, der die Idee mit dem Feuer zuerst geäußert hatte.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #275 am: 20.11.2008, 20:09:28 »
Als Arathis schon etwas antworten wollte zu den anderen, ergriff Daviren auch schon das Wort.

"Nun ja ich denke, dass ich es mit etwas Unterstützung bestimmt schaffe nun die Balken soweit zu lockern, dass die Pferde leichtes Spiel haben werden.

Und na ja, ich sags mal so: Mein kleines Feuerwerk schaut wesentlich spektakulärer aus als es eigentlich ist. Jeder mächtige Magus hätte wahrscheinlich im Zweifel mehr drauf als ich.", sagt Arathis und macht sich dann vorsichtig und mit tatkräftiger Unterstützung dafür bereit die Balken etwas durch Feuer soweit zu lockern, dass die Kraft der Pferde ausreichen würden, um die endgültig zum Einsturz zu bringen, wenn alle hierfür bereit waren letztlich.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #276 am: 21.11.2008, 21:37:03 »
Dank Arathis' zauberischer Fähigkeiten (die Daviren einen Begeisterungsausruf entlockten) und der Kraft der mitgebrachten Pferde war es tatsächlich gar nicht so schwer, die Pfeiler zum Bersten zu bringen und damit nach und nach die Stabilität der Stützkonstruktion zu verringern. Nach einer halben Stunde war es endlich so weit. Naffer schaute mit fachkundigem Blick zu den beiden Pfeilern hin, die sie sich als nächstes ausgesucht hatten und die umzureißen nur noch ein Befehl an die Pferde nötig war.

"Würde mich wundern, wenn der Rest das Deckengewicht noch halten könnte, wenn die beiden Dinger hier raus sind. Zeit, in Deckung zu gehen, und haltet euch ein Tuch vor die Nase, das dürfte ganz schön viel Staub aufwirbeln.

Und so war es auch. Für einen Moment lang geschah nichts , als die Pferde anzogen, um nach recht kurzem Widerstand die Balken aus ihrer Position zu bringen. Dann aber erzitterte die Höhle wie unter dem Faustschlag eines Gottes und rutschte langsam in sich zusammen. Einzelne Felsbrocken lösten sich von den darüberliegenden Klippen und krachten in das Staubinferno, so dass es in Zukunft kaum möglich sein würde, von dieser Stelle aus wieder Zugang zum Gang zu gewinnen. Zumindest an dieser Stelle war die Sicherheit Sandspitzes wieder hergestellt.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #277 am: 21.11.2008, 21:50:17 »
Ohne ein Wort zu verlieren tat Ocura wie Mestrard befohlen hatte und versuchte das Öl von Daviren so auf die Balken zu verteilen, dass es nach Möglichkeit auch etwas einziehen konnte und das Feuer des Feuerspuckers einen möglichst großen Effekt haben konnte. Sie hegte keinerlei Zweifel daran, dass diese Aktion einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung der Stadt liefern würde. Ihr Vertrauen zu ihrer Göttin war unerschütterlich.

Als die Flasche leer war verließ die Kriegerin den Tunnel, gab das Gefäß an Daviren zurück und wartete geduldig ab, dass Arathis mit seinem Zauber beginnen möge.  

Die Hitze des entstehenden Feuers konnte sie nicht davon abhalten wie gebannt auf die Tunnel Öffnung zu starren, aus der nun die Flammen heraus schlugen wie aus einem Höllenschlund und als sie schließlich das Gestein unter seinem eigenen Gewicht nachgeben sah verspürte sie ein wahres Gefühl des Triumphes. Wusste sie doch, dass hier Pharasmas Wille geschehen war.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #278 am: 21.11.2008, 22:17:23 »
Auch der Kleriker blickte gebannt in das Feuer und ein seltenes, aber sehr erleichtertes Lächeln lag auf seinem Gesicht als Naffer den Einsturz ankündigte und der Gang kurz darauf der Vergangenheit angehörte.

 "Ich danke Euch!" nacheinander blickte Mestrard Arathis, Daviren, Ocura, Perryion und als letzten, dafür aber am längsten, Naffer an. Schließlich legte er ihm die Hand auf die Schulter. "Es ist gut so, wie es ist, mein Freund."
Mestrard war wohl bewusst, dass der ehemalige Schmuggler mit dem geheimen Zugang auch einen Teil seiner Vergangenheit begraben hatte. "Gibt es noch mehr Zugänge?"

Mestrards innere Ruhe war zurückgekehrt. Wieder einmal war ihnen das Schicksal trotz der widrigen Umstände gewogen und Sandspitze ein wenig sicherer. Stumm dankte er seiner Göttin, in der Hand an das eherne Symbol und den Blick auf das Meer gerichtet.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #279 am: 24.11.2008, 09:03:19 »
"Hat dieser Mörder auch solche Zeichen in seine Opfer geritzt?"

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #280 am: 24.11.2008, 18:29:07 »
"Und wenn er aus dem Verkehr gezogen wurde, wer hat dies dann getan? Wisst ihr genaueres über die Verhaftung des Ungeheuers das solche Schrecken anrichtet?"

fügte Lia besorgt hinzu.

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #281 am: 25.11.2008, 10:52:10 »
"Nein, hat er nicht," beantwortete Ancrym Lias Frage. "Der damalige Killer verstümmelte seine Opfer zwar, trennte Hände und Füße ab und riss ihnen die Augen und die Zunge heraus, dass er ihnen Symbole eingeritzt hätte, wäre mir aber neu. Jarvis Stoot war ein Bildhauer mit einer besonderen Vorliebe für Vögel. Galt als verschroben, aber harmlos. Und dann lief er plötzlich Amok und tötete in einem Monat 25 Menschen.

Aus dem Verkehr gezogen hat ihn Sheriff Hemlock. Stoot war von Belors Vorgänger Casp Avertin entlarvt worden, hatte es aber geschafft, diesen zu töten. Belor setzte sich auf seine Spur und machte dem Treiben ein Ende. Stoots Leiche wurde verbrannt, die Asche in alle Winde verstreut. Kann man glaube ich ausschließen, dass er wieder gekehrt ist um sein Treiben fortzusetzen."

Ancrym grinste humorlos.

"Ändert aber nichts daran, dass wir den Täter schleunigst entlarven sollten, damit gar nicht erst wieder Gerede aufkommt. Und ausgerechnet jetzt ist der Sheriff weg."

Der Shoanti stieß einen höchst unfeinen Fluch aus, der sogar die anwesenden Wachmänner zusammenzucken ließ.

"Soll aber nicht eure Sache sein. Die Goblins sind wichtiger. Und die Jungs hier sind für die Polizeiarbeit ausgebildet, also wärs wohl sinnvoll, wenn wir uns um den Mord kümmern und ihr euch um die kleinen Bestien."

...

Naffer schüttelte den Kopf.

"Nicht, dass ich wüsste. Zu meiner Zeit gabs jedenfalls keine weiteren Tunnel und wenn sich in den letzten Jahren etwas daran geändert hätte, hätte ich das bestimmt mitbekommen."

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #282 am: 25.11.2008, 11:13:50 »
"Wenn das mal nicht in einem Zusammenhang steht...", sinnierte die Tänzerin. Sie wurde nachdenklich. Als  die Leiche dann abgenommen war, schaute sie sich nochmals, allen Mut zusammen nehmend, im Raum um, ob es hier noch irgendwelche Spuren gibt, die auf den Mörder und dessen Vorgehen schließen ließen.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #283 am: 26.11.2008, 17:22:02 »
Die Hand des Klerikers lag immer noch auf der Schulter seines Freundes und er blickte ihn dankbar an. "Gut. Dann lasst uns Daviren zu seinen Stallungen zurückbringen und dann in den Drachen gehen. Dort treffen wir sicher die anderen wieder."

Sie hatten noch viel vor. Tsuto wartete auf eine Befragung, der Name Ibor Dorn und die Ähnlichkeit zu dem mysteriösen Eisendorn ging Mestrard ebenso wenig aus dem Kopf wie sein Vorhaben, bei Brodert Quink vorbeizuschauen und mit ihm die Zusammenhänge zu erörtern und ihn nach den unterschiedlichen Namen zu befragen. Ancrym wird bei Tsutos Befragung zumindest in der Stadt sein wollen. Also warten wir damit auf jeden Fall.  

Nach eine kurzen Pause fügte er hinzu. "Ich werde vorher noch den Schrein meiner Göttin aufsuchen. Ihr seid herzlich eingeladen." Dieses Mal ruhte sein Blick länger auf Ocura als auf den anderen als er jeden der Anwesenden anblickte, bevor er Daviren half, die Pferde wieder in die Stadt zu führen.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #284 am: 26.11.2008, 18:18:43 »
Auf die Einladung des Klerikers nickte Ocura nur leicht. Für sie war es selbstverständlich, dass sie nun da sie sozusagen Schicksalsgefährten waren, mit Mestrard gemeinsam den Schrein Pharasmas aufsuchen würde. Zusammen mit ihm wartete sie ab, ob sich noch jemand dafür entscheiden würde, bevor sie dem Priester dann in Richtung Kathedrale folgte.

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