Die Brücke hatte wohl einst dazu gedient, von oben her die Gefangenen beaufsichtigen zu können, ohne im Falle eines Aufstandes mitten zwischen sie zu geraten. Inzwischen war sie alt und einigermaßen morsch. Perriyon war sich sicher, dass sie sein gewicht würde tragen können, es schien aber sicher, dass das bei Mestrard und den anderen "Großen" nicht mehr der Fall sein würde. Da die Brücke selbst aber an der östlichen Wand des Raumes endete,schien das aber eh nicht so wichtig zu sein.
Interessanter war da schon der Gang, der unterhalb der Brücke begann und Richtung Osten aus dem Raum hinausführte, allerdings schon nach wenigen Metern wieder in einen weiteren Raum mündete. Bei diesem musste es sich wohl um eine Art Folterkeller gehandelt haben. Zumindest machten die darin befindlichen Gerätschaften einen, wenn auch sehr antiken, so doch sehr gefährlichen Eindruck. In einer der Ecken befand sich ein kreisrunder Käfig, in den ein Mensch gerade so hineingepasst hätte, was ziemlich unangenehm sein musste, wenn man sich die nach innen gerichteten Eisenstacheln so anschaute, die sich wohl unweigerlich in das Fleisch des armen Opfers hineingepresst hätten, sobald man die Tür geschlossen hätte. In einer anderen Ecke lehnte ein sternenförmiger Holzrahmen an der Wand, aus dessen Oberfläche verschiedene Haken hervorragten. Und in der Mitte des Raumes stand ein Tisch, auf dem man wohl eine Person mit Lederriemen fesseln konnte. Die Teile des Tisches schienen einzeln verschiebbar zu sein und mit verschiedenen Kurbeln auseinanderbewegt werden zu können
Eine halbgeöffnete Tür in der Südwand des Raumes schien in ein weiteres Zimmer zu führen, während nach Osten zu ein Treppenabgang ins Dunkel hineinführte.