Autor Thema: [IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste  (Gelesen 6667 mal)

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Daeinar

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« am: 23.03.2008, 16:35:50 »
Melindé eilt, Vosker und Largetin im Schlepptau, über den in Dunkelheit getauchten Platz, auf den Wilden Hund zu. Als sie die Tür öffnet, trifft die Gruppe ein Schwall von Lärm - welche sich spontan seit Voskers Aufbruch entwickelt haben muss.

Die rothaarige Frau drängt sich durch die Menge und hält Ausschau nach Merris, den Sie nach einigem Umherspähen auch entdeckt.  Der Grund für die Lautstärke wird schnell ersichtlich. Ein Mann, ein Minenarbeiter oder eine Wache, das Gesicht übelst zugerichtet, wird von zwei Gefährten daran gehindert, auf eine reizend aussehende Elfe loszugehen.

Er schäumt buchstäblich, wobei seine Schreie ab und an in ein wildes Heulen übergehen. Dorthinein mischt sich das Weinen zweier jugendlicher Mädchen, die ebenfalls wie der Mann  außer sich zu sein scheinen. Der Grund wird schnell ersichtlich: Auf dem Boden liegt ein Junge, dem Anschein nach tot, in seinem Blut - die Hände der Elfe, die neben ihm steht sind blutverschmiert.

Mittendrin steht Merris, der gerade händeringend versucht, dem Sheriff, der auch  bereits eingetroffen ist, die Situation zu erläutern. Einer von Cubbins Gehilfen, dem man sein Dasein als Ordnungshüter nicht so recht ansehen will, versucht derweil, den tobenden Vater zu beruhigen, in dem er diesen ebenfalls anschreit.

Melindé dreht sich zu Largetin und Vosker um und schreit durch die Menge: „Wartet hier.“ Dann eilt sie zu Merris, der ihre Anwesenheit mit einem erleichterten Gesichtsausdruck zur Kenntnis nimmt, und lässt Vosker und Largetin allein. Während sie selbst in ein Gespräch, welches der Sheriff mit etwas wie : „Aha, die tapfere Dame. Wieso seid ihr nicht in Eurer Kirche, wo ihr hingehört…“, beginnt, verwickelt wird, stehen Vosker und Largetin nun halb in der offenen Tür.

Largetin Man'Ze

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #1 am: 23.03.2008, 19:05:43 »
Largetin überblickt das Geschehenin der Sicherheit, hier nicht viel tun zu können, außer seine Neugierde zu stillen. Er hört zu, wie sich in dem Gemurmel eine Geschichte zusammensetzt, die sich wahrscheinlich gar nicht so zugetragen hat. Aber die andere Seite der Medaille wird sich ihm hier bestimmt nicht offenbaren. Und so sucht sich seine Neugierde sein nächstes Opfer.

"Voskar, heißt du? Ich hab dich hier noch nicht gesehen. Wo kommst du her? Und hast du genau mitbekommen was da passiert ist?"

Vosker Tarkad

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #2 am: 24.03.2008, 22:55:05 »
Zum ersten Mal schenkt Vosker, der bisher von dem Geschehen um Merris abgelenkt gewesen ist, dem blonden Kerlchen neben sich seine volle Aufmerksamkeit.

"Ja. Bronzeholzgilde. Nein."

Er wartet für einen Moment die Wirkung seiner Antworten ab, dann beginnt er zu grinsen.

"Nichts für ungut, Mensch, aber ich bin es nicht gewohnt so mit Fragen überschüttet zu werden. Tatsächlich geben sich die meisten Menschen Mühe, mich so gut wie nur möglich zu ignorieren."

Er hält dem jungen Mann die Hand hin. "Vosker Tarkad, aus dem Eldeen-Reich. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

Largetin Man'Ze

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #3 am: 25.03.2008, 00:08:12 »
Die angebotene Hand wird genommen und geschüttelt, allerdings steckt nicht viel Kraft in dem Händedruck.

"Largetin Man'Tze. Ich bin hier aufgewachsen und Lehrling bei Allustan. Eldeen-Reich... aus dem Waldbereich oder aus dem besiedelten Gebiet? Bist du den Druiden begegnet? Was passiert genau beim Wandeln und wie fühlst du dich dabei? Stimmt es, dass die Kirche der Silbernen Flamme euch teilweise noch immer verfolgt?"

Dann fällt der Blick auf das Chaos vor ihm...

"Oh je, wenn das mal nicht Smenks Leute auf die Barrikaden bringt...die mögen so was gar nicht gern. und Saal war noch nicht mal erwachsen... wir waren nämlich gleich alt, solltest du wissen."

Vosker Tarkad

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #4 am: 25.03.2008, 22:10:14 »
Vosker steht dem Frageschwall Largetins mit halbgeöffnetem Mund hilflos gegenüber. Die Fragen kommen so schnell, dass er gar nicht antworten könnte, selbst wenn er wollte. Dann dringen die letzten Worte von Allustans Lehrling in sein Gehirn vor.

"Moment mal , heißt das, Du kanntest den toten Jungen?"

Vorik Dorn

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #5 am: 25.03.2008, 22:17:21 »
In aller Ruhe folgt Vorik den drei Gestalten zum Wilden Hund, zögert jedoch diesen zu betreten. Wenn ein anderer Karrn für die Aufregung verantwortlich ist nehmen diese Ignoranten mich um ihre Aggressionen raus zu lassen.

So stellt er sich neben die Tür und zieht den Mantel noch etwas fester um die Schultern, während er auf Wortfetzen lauscht, die ihm Aufschluss darüber geben könnten was geschehen ist, bis ihm ein weiterer Gedanke durch den Kopf schießt.

Und wenn er immer noch dort drin ist? Kurz schüttelt der junge Gottesdiener den Kopf und schiebt sich durch die Tür herein, darauf bedacht am Rand des Raumes zu bleiben und keine Aufmerksam auf sich zu lenken, während er sich ein Bild über die Situation im Wilden Hund macht. Dabei steht er nahezu direkt hinter zwei der Gestalten, denen er vorhin gefolgt ist, dem Jungen, der eben noch Drachenschach spielte und dem Wandler, der so aufgeregt in Lazares geplatzt ist.

Daeinar

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #6 am: 25.03.2008, 22:42:20 »
In dem Trubel relativ unbemerkt tritt eine Weile nachdem diese angekommen sind ein weiterer Neuankömmling hinter Largetin und Vosker in die Schänke. Der junge Mann scheint nicht von hier, denn Kleidung und Auftreten, aber vor allem die helle Haut und das blonde Haar unterscheiden ihn von den Bewohnern Diamantsees.

In dem er sich umsieht und versucht, einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen, beginnt der Sheriff eine Rede zu halten. Nach dem er zweimal versucht, sich Gehör zu verschaffen, was angesichts des schreienden Mannes, der offensichtlich einen toten Jungen am Boden beweint, nicht ganz einfach ist, winkt er schließlich offenkundig entnevrt seinem Gehilfen. Dieser zerrt daraufhin den Mann grob vom Boden hoch und schlift ihn unsanft zur Hintertür hinaus.

Als die Tür zufällt und es ein wenig ruhiger wird, guckt Cubbin sich mit einer Mischung aus Zufriedenheit und unverhohlenem Ärger um, und beginnt zu schreien:

"Heute Nacht wurde ein freier Bürger dieser Stadt ermordet. In wenigen Wochen wäre er volljährig geworden. Und damit nicht genug - obendrein scheint es, als seien wir in unserer eigenen Heimat nicht mehr sicher. Ein Karrn, ein trainierter Soldat, war es, der kaltblütig den jungen Saal erschlug. Das kann nicht sein! Nicht in diesem Land!

Noch haben wir keine Hinweise, wohin es den Mörder und seinen Komplizen verschlagen hat, doch im Morgen werden wir uns auf die Suche machen und den Halunken dem Gesetz von Galifar zuführen, während sein Vater für den jungen Saal betet!"


Wer die Szene genau beobachtet sieht einen Schatten über die Gesichter von einigen Anwesenden -darunter Merris Sandovar und eine abenteuerlich wirkende Elfe- huschen, und Melindés Gesichtsfarbe vollzieht einen Wechsel in Richtung des feurigen Rots ihres Haars. Doch sie sagt nichts.

Aus der Menge kommt zustimmendes Gemurmel: "Genau, bringt ihn zur Strecke! - Nieder mit Karrnath!" Von der berühmten Toleranz der Breländer ist in diesem Moment nichts zu spüren. Während der Sheriff mit sich selbst recht zurfrieden scheint und sich gerade daran machen will, den Hund zu verlassen , durchbricht plötzlich ein weiterer, trunkener Schrei das Gemurmel: "Hey, Du bist doch auch ein Karrn!"

Alle Köpfe folgen in diesem Moment der Stimme in Richtung der Eingangstür des wilden Hunds. Dort hat eine betrunkene Frau mit schlechten Zähnen offensichtlich Vorik entdeckt und tippt diesem nun mit ausgestrecktem Finger auf die Brust. Selbst Largetin und Vosker können auf einige Fuss Entfernung mühelos die Fahne der Frau vernehmen.

Vorik Dorn

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #7 am: 25.03.2008, 22:58:07 »
Mit einer ruhigen und langsamen Bewegung schiebt Vorik die Hand der Frau von seiner Brust, wodurch sich jedoch der zugezogene Mantel auftut und der Schuppenpanzer darunter zum Vorschein kommt.

Die kalten blauen Augen ruhen auf der Frau, dann jedoch schließt der junge Mann sie und nickt langsam "Ja, das bin ich" spricht er mit ruhiger Stimme während er die Augen wieder öffnet und in den Saal blickt. "Aber niemand, der etwas mit diesem Gräuel zu tun hätte. Wenn einer meiner Landsleute für den Tod des Jungen verantwortlich ist, will ich gerne helfen, die Sache aufzuklären."

Auch wenn Vorik nach außen hin Ruhe zu bewahren scheint, ist er nun jederzeit bereit los zu laufen um vor einem wütenden Mob zu entkommen, wenn dies notwendig sein sollte, auch wenn er noch hofft, dies abwenden zu können.

Largetin Man'Ze

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #8 am: 26.03.2008, 19:02:22 »
"Der hier? Der kann nichts mit dem Tod von Saal zu tun haben. Er war den ganzen Abend drüben bei Lazare. Und aus einer Kneipenschlägerei einen Mord zu machen, ist so, als wenn man ein kleines Körnchen Gold am Boden für den gröööößten Fund ganz Brelands verkaufen will."

Vosker Tarkad

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #9 am: 27.03.2008, 10:25:41 »
Mutig, der Kleine. Labert zu viel, aber mutig ist er. Anerkennend nickt Vosker Largetin zu, während er sich selbst zwischen den Karrn und die Betrunkene schiebt.

"Friede, Frau! Es ist, wie Largetin sagt. Und es ist kein Verbrechen, aus Karrnath zu stammen. Der Krieg ist vorbei, schon vergessen?"

Vorik Dorn

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #10 am: 27.03.2008, 18:59:37 »
Nun etwas entspannter nickt Vorik den beiden kurz zu "Danke".

Wenigstens sind nicht alle hier so wahnsinnig und nahe an einem Blutrausch!

Anschließend zieht er den Mantel wieder etwas enger um die Schultern, sodass die Schuppenrüstung wieder so gut verdeckt ist wie zuvor und hofft drauf, dass sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder von ihm abwenden wird.

Daeinar

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #11 am: 27.03.2008, 21:24:53 »
Als sich der Unmut gegen den Neuankömmling zu wenden scheint, tut der Sheriff zunächst nichts, doch als sich plötzlich die beiden jungen Männer schützend vor den Karrn stellen, wird er laut:

"Schluss jetzt! Der Junge ist tot und den Karrn und seinen Komplizen werden wir fnden und zur Rechenschaft ziehen. Hier gibt es nichts mehr zu sehen. Also sauft weiter, oder geht nach Hause."


Damit bahnt er sich ungehobelt den Weg durch Menge in Richtung Ausgang, wo er kurz verharrt und die drei jungen Männer mustert. Auch er hat eine Fahne. "Ich habe ein Auge auf Euch", knurrt er Vorik an. Er blickt Vosker, dann Largetin an und fügt in unmissverständlichem Tonfall hinzu: "Und ihr kümmert Euch besser um Eure eigenen Probleme."  Damit geht er hinaus und schlägt die Tür hinter sich zu.

Als er fort ist, kommen Melindé und Merris zu den drei jungen Männern hinüber. Beide sehen alles andere als glücklich aus. "Seid gegrüßt", nickt die rothaarige Frau Vorik zu. " Lasst uns vor die Tür gehen." Sie geht voraus, und Merris wartet ab, bis alle ihr gefolgt sind, bevor er auch hinausgeht, und die Tür hinter sich schließt.

Der Hauptplatz von Diamantsee ist still und verlassen, die Geräusche aus den umliegenden Etablissements dringen nur gedämpft nach aussen. "Das ist alles sehr unerfreulich", seufzt Melindé. "Und ich fürchte, wir weden uns nur schwerlich da heraushalten können. Und sollten es wohl auch nicht. Als ihr fort wart, konnten wir einige Dinge in Erfahrung bringen. Noch ist nicht alles klar, aber mir schwant Übles. Momentan sieht es für mich nicht so aus, als habe es einen Mord gegeben. Der Flüchtige ist ein ehemaliger Wächter in Diensten Balabar Smenks. Daher wohl der Streit. Und wenn der Gnom derjenige ist, für den ich ihn halte, dann arbeitete dieser auch in Smenks Minen. Ich kenne ersteren nicht und den letzteren kaum, doch das sieht alles andere als sauber aus.

Sie schaut in den Nachthimmel und seufzt noch einmal. "Es war gut, das wir hergekommen sind. Doch nun muss Merris Bericht erstatten. Und auch ich will mit meinem Oberen sprechen."

Sie muster Vorik, Largetin und Vosker eingehend. "Ich würde mir wünschen, ihr kämet mit. Vosker, ihr hattet ja bereits mit Merris gesprochen. Largetin, von Dir bin ich mir sicher, dass Du etwas Licht auf eine gewisse Sache wirst werfen können. Du, oder dein Meister. Aber ich glaube, Du. Und ihr", wendet sie sich an Vorik: "hattet gesagt, ihr wolltet helfen? Ich denke, dazu werdet ihr Gelegenheit bekommen. Wir sollten gehen, und mit Valkus Dun sprechen."

Largetin Man'Ze

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #12 am: 27.03.2008, 21:51:31 »
"Ich komme gerne mit. Ich denke, dass hier versucht wird, zwei ehemalige Mitarbeiter aus Smenks Minen zum Schweigen zu bringen? Und der Tod von Saal kam ihnen da gerade recht. Was wissen die beiden, dass sie zum Ziel dieser Hatz wurden? Das müssen wir herausfinden, denn wenn es nicht mehr unter Verschluss gehalten werden kann, ist es unerheblich die beiden, um die Ecke zu bringen."

Vorik Dorn

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #13 am: 27.03.2008, 22:28:18 »
Mit einem langen Blick mustert er Melindé bevor er wieder langsam nickt "Wenn dadurch ein Karrn weniger von dieser blutgeifernden Meute zerrissen wird, tue ich was ich kann. Ansonsten hätte ich ohhnehin nicht viel zu tun."

Da bin ich ja direkt an die Richtigen geraten, wenn das mal nicht heiter wird. Schweigend folgt er der rothaarigen Schönheit, wobei doch ein kurzes Lächeln über seine Züge gleitet als er an das heilige Symbol Kol Turrants unter seinem Schuppenpanzer denkt und an den Ort, an den die junge Frau ihn gerade führt.

Dann jedoch reißt er sich von dem Gedanken los und schließt etwas auf "Könnt ihr mir mehr über die beiden Flüchtigen erzählen? Je mehr ich weiß, oder wir wissen, desto mehr können wir wohl helfen."

Daeinar

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[IC] Prolog: Der Frieden der Thronfeste
« Antwort #14 am: 27.03.2008, 22:35:36 »
"Nur wenig. Doch ich will erst mit Valkus sprechen. Er ist weise. Er wird Euch vielleicht mehr sagen können. Ich -und Merris- haben unsere Kompetenzen heute Nacht bereits weit überschritten." Bei diesen Worten bedenkt sie den Wandler mit einem Blick, der nicht unbedingt Freude ausdrückt.