Tausend kleine Beine - Runde 2
Vosker, der die Geräusche natürlich gehört hat, eilt den anderen entgegen, prallt aber entsetzt zurük, als er den Schwarm entdeckt. Zum ersten Mal verflucht er seine Arroganz, die ihn glauben machte, dass er dank seiner überlegenen Sicht auf Fackeln verzichten könnte. Nun ist er wehrlos, ohne Aussicht, selbst etwas gegen den plötzlichen Gegner ausrichten zu können. Schnell läuft er hinter Vorik vorbei in Richtung der anderen, um diese vielleicht wenigstens auf indirektere Weise unterstützen zu können.
Der Karrn starrt derweil unbeirrt auf den sich nähernden Schwarm und hebt abwartend seinen Streitkolben, während er einen Schritt zurückweicht.
"Haltet mir die Viecher vom Leib!", ruft Largetin, während er rasch ein paar Schritte zurückweicht.
Als Falon den riesigen Schwarm entdeckt, erkennt er auch gleich, was er angerichtet hat. "Schnell Exiguus, wir müssen das Loch wieder verschließen!", und mit aller Kraft rennt er auf die andere Seite des Sarges und stemmt sich dagegen, um ihn wieder in seine Ausgangslage zu bringen. Exiguus glaubt zwar nicht den Schwarm so noch aufhalten zu können, tut aber was sein Freund möchte und stemmt auch sich nocheinmal schnaufend gegen den Sarg.Auch die Düsterklinge eilt dem Kämpfer zur Hilfe, nachdem sein Feuerpfeil wirkungslos verpufft war.
Gemeinsam bewegen Sie den Sarg ein weiteres Stück im Uhrzeigersinn und auf den nächsten Alkoven zeigend kommt er zum Stehen. Im Hintergrund beginnt Largetin leise, einen Zauber zu murmeln.
Gleichzeitig krabbeln die Käfer mit einer beängstigenden Geschwindigkeit, einem geräßigen Teppich gleich, auf die Lichtquelle - und damit Vorik zu. Dieser wartet einen Moment ab, bevor er - sich der Gefahr offensichtlich nicht bewusst - versucht, einiger der Käfer zu zerschlagen.
Davon gänzlich unbeirrt setzt der Schwarm seinen Weg fort. Im gleichen Moment versucht Vosker sich an Vorik vorbei in Sicherheit zu bringen, doch - zu spät. Die Käfer krabbeln mit atemberaubender Geschwindigkeit an den Beinen der beiden jungen Männer empor, und Vorik stösst einen gellenden Schrei aus, als die Käfer in seinen Panzer kriechen und sich die Zangen der winzigen Räuber an unzähligen Stellen in seine Haut bohren.
Vosker ergeht es kaum besser - wie gebannt starren Kain'Ar, Exiguus und Falon zu dem Wandler herüber, dessen Leben plötzlich in ernsthafter Gefahr zu sein scheint. Im selben Moment hört Largetin auf zu flüstern, ein angestrengter Ausdruck auf seinem Gesicht. Er vollendet eine letzte Geste und zeigt auf den Schwarm. Plötzlich löst sich der Schwarm von Vosker und dem jungen Karrn, und wie Laub fallen die Käfer zu Boden.
Zu Füßen der beiden Abenteurer bildet sich ein Haufen Käfer, in deren Mite die beiden - übel zugerichtet - stehen. Beide schütteln blinzelnd den Kopf - offensichtlich hat Largetins Zauber auch sie getroffen.
"Beeilt euch - sie schlafen nur für eine Minute!", ruft Largetin, dem das Herz offensichtlich bis zum Hals schlägt.