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Autor Thema: Verschwunden in der Nacht  (Gelesen 79240 mal)

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Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #105 am: 27.07.2008, 09:26:38 »
Der Blick des Zwergs und seine Worte sind für Lamur gewohnte Reaktionen und so wächst seine Gelassenheit, während er gleichzeitig - eher intuitiv - seine Vermutung bestärkt sieht, dass es den beiden weniger um die entführten Kinder geht als um die Täter und das Aufdecken irgendwelcher Hintergründe und Verflechtungen.

"Odis Grimmhammer."  
Der Namensnennung folgt ein eisiges Lächeln und eine winzige Pause. "Wie kommt Ihr zu Eurem Namen? Und wäre eine Geschichte damit verbunden, würdet Ihr sie mir sofort erzählen?"

Ein dunkles Flackern durchzieht die Augen des Hexenmeisters. "Fragt besser Lorgalis hier" die dürre Hand deutet auf den Schurken, "mein Leben ist schon immer vom Schicksal gezeichnet, daher nennen sie mich den Verfluchten. Auch ich selbst nenne mich so."

'Mein Tod' wäre auch passend gewesen. Wenn wir gemeinsam nach den Kindern suchen, wird er es schon erahnen oder erfahren.

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Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #106 am: 27.07.2008, 09:34:43 »
Lorgalis schaut Lamur kurz fragend an und nickt dann langsam, fast unmerklich.
"Er hat recht, werter Herr Zwerg. Sein Leben ist gezeichnet vom Schicksal, wie er es sagte. Daher gab man ihm damals den Namen."
Lorgalis schaut den Zwerg mit gerunzelter Stirn an.
"Was Meister Ghelve angeht, so mag er selbst sprechen."
Sein Blick sucht fragend den seines Meisters...

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #107 am: 27.07.2008, 10:18:27 »


Odis schnaubt mitleidig in Lamurs Richtung. "Also ein Pechvogel. Nun, ihr werdet sicherlich darüber sprechen, sobald es angebracht ist.

Und ja, ich bin stolz auf meinen Namen und wer es wünscht, bekommt meine Geschichte erzählt.

Meine Eltern gaben mir den Namen Odis, der so viel bedeutet wie 'Der Maskierte'. Der Priester der Binge Grimmhammer las bei meiner Geburt in den Runen und erkannte dort, dass ich anders sein würde. Und wie ihr seht, unterscheide ich mich Äußerlich von anderen Mitgliedern meiner Rasse, doch im Inneren bin ich noch immer ein stolzer Zwerg."

Nach diesen erklärenden Worten wendet er sich in Richtung Lorgalis. "Ah, gut, Euer Meister scheint nun Zeit zu haben."

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Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #108 am: 27.07.2008, 22:15:51 »
Meister Ghelves Gesichtsausdruck ist inzwischen eine Mischung aus Amüsement und leise aufkeimendem Zorn.

"Vielen Dank, dass ihr euch an mich erinnert, werte Herren. Wie wäre es denn nun, wenn Ihr mir meine Frage beantwortet und euch in geeigneter Form ausweist? Ich möchte zumindest sichergehen können, keinem Angehörigen der hiesigen Diebesgilden die Geheimnisse meines Gewerbes zu befragen.

Ansonsten könnt Ihr eure Diskussion über gute Manieren auch gerne draußen fortsetzen, wenn es euch beliebt. Ich habe nämlich zu tun, wisst Ihr?"
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #109 am: 28.07.2008, 13:15:30 »
Mal sehen... Lorgalis wird schon an die wichtigen Informationen kommen.
Denkt der Hexenmeister entspannt, verstummt dann und konzentriert sich auf den Handwerker und das sich entspinnende Gespräch.

Der Elf hat bisher nichts gesagt. Ob er ein Gelübde abgelegt hat oder einem Geas unterliegt?

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Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #110 am: 29.07.2008, 20:21:31 »


Odis neigt kurz sein Haupt vor dem Schlüsselmeister. "Verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich bin Odis Grimmhammer und mein Begleiter ist Herr Leoorin. Und ich glaube diese beiden Herren dort", Odis zeigt mit zwei mal kurz Nicken in Richtung Lamur und Lorgalis, "dürften unsere Geschichte bestätigen, dass wir auf der Spur der verschwundenen Waisenkinder sind."

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #111 am: 30.07.2008, 22:19:05 »
Zur selben Zeit an einem anderen Ort...

Pharlian Gurnezan betrachtet kritisch die äußerlich wie ein verzierter Wanderstab wirkende Waffe, die ihm der Fremde vor wenigen Minuten in die Hand gedrückt hat, kaum das er seine Schmiede betreten hat.

"Tut mir leid, mein Freund, ich bin Waffenschmied, kein Schlossmacher. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen, und würde wahrscheinlich mehr beschädigen als reparieren, wenn ich Euer Problem mit dem Schnappverschluss zu beheben versuchte."

Als er die enttäuschte Miene des Fremden wahrnimmt, lächelt er beschwichtigend.

"Ich habe nicht gesagt, dass ich Euch gar nicht helfen könnte. Ich kenne da einen sehr geschickten Schlossmacher und wüsste niemanden, der sich besser mit solchen Federmechanismen auskennt. Wenn Keygan das nicht hinbekommt, fresse ich meinen Amboss."


Etwas später nähert sich der Fremde dem Gebäude, dass ihm von Gurnezarn als der Ort beschrieben worden ist, an dem Keygan Ghelve seine kleinen Wunderwerke herstellt. Befriedigt fällt sein Blick auf das Schild über der einen Spalt offenstehenden Eingangstüre. Aus dem Inneren schallen ihm Stimmen entgegen, offenbar sind schon andere Kunden vor ihm eingetreten.

"...auf der Spur der verschwundenen Waisenkinder sind."

Dieser Satz belehrt ihn eines besseren. Um einfache Kunden handelt es sich wohl kaum.
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #112 am: 31.07.2008, 08:21:51 »
Der düstere Hexenmeister nickt zustimmend, auch wenn er sich sicher ist, dass Keygan seine Bestätigung nicht in Frage stellt. Lorgalis kann ja nicht viel bestätigen, er war die ganze Zeit im Laden. Vielleicht will der Handwerksmeister ja ein Schreiben des Tempels

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #113 am: 31.07.2008, 11:20:32 »
Die Tür öffnet sich und ein ganz offensichtlich Fremder tritt herein. Er sieht müde und erschöpft aus, trägt schwarze Kleidung und hat eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen ... dennoch sind seine Haare zu erkennen, welche Weis und Schwarz unter der Kapuze hervorblicken. Ein seltsam fremd wirkendes silbernes Symbol hängt an einer Kette um seinen Hals und ist manchmal unter seinem dunklen Umhang zu sehen: Ein menschlicher Totenschädel mit winzigen Rubinsplittern in den Augenhöhlen, hinter dem sich ein Stundenglas verbirgt und der auf einer Sense ruht ... auch dies wirkt nicht eben heimelig.
Er stützt sich auf einen knorrigen, leicht gewundenen Wanderstab.
Mit Stahlgrauen, intelligent und zeitlos wirkenden Augen mustert er die Anwesenden kurz.

Er öffnet den Mund und eine angenehme, tiefere Stimme ertönt, eine Stimme , die Gleichzeitig wie Verheißung und Verderben anmutet...."Die Götter zum Gruße. Entschuldigt bitte ... wer von den hier Anwesenden mag wohl Meister Ghelve sein? Meister Gurnezarn schickt mich, da er glaubt, Meister Ghelve möge mir helfen können."

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #114 am: 31.07.2008, 14:17:16 »


Odis nickt dem Neuankömmling knapp zu und starrt bewundernd auf dessen Anhänger mit den winzigen Rubinsplittern.

"Odis Grimmhammer mein Name - und neben mir der Elf ist der Herr Leoorin."

Die angenehm erdige Stimme des Fremden wirkt auf den Zwergen sofort sympathisch.

"Dort steht Meister Ghelve, Herr ...?"

Dabei achtet Odis genau auf den Anhänger. Er versucht im Licht des Ladens herauszufinden, ob die Rubinsplitter einen Katzenaugeneffekt haben.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #115 am: 31.07.2008, 14:40:43 »
Im Gegensatz zu dem Blick des Zwergs werden die Augen des Hexenmeisters starr und kalt als sie den Anhänger erblicken, doch auch Lamurs Blick bleibt an dem heiligen Symbol haften. Nerull. Oder eine verdammte Sekte des Mordens und Tötens. Warum verfolgt mich der Tod wohin ich auch gehe. Wee-Jas Diener steht mir bei!

Außer den Augen verrät keine Regung die Gefühlswallung des Halbelfen, der sich schließlich abwendet und wieder zu Meister Ghelve blickt, dessen Geduld wirklich auf eine Harte Probe gestellt wird. Dieser Gedanke zaubert ein zynisches Grinsen auf den schmalen Mund des Verfluchten.

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #116 am: 31.07.2008, 15:19:28 »
Der Fremde lässt seinen Blick erneut durch die Runde schweifen und bleibt am Zwergen hängen. Seine Lippen bewegen sich leicht nach oben - ganz so als würde er versuchen zu lächeln. Die Bewegung erscheint jedoch so seltsam und künstlich, wie Blumen auf Gräbern.

"Verzeiht - ich vergaß mich vorzustellen - das war sehr unhöflich von mir. Mann nennt mich Sorekastis Klestaraios Alluminende. Ihr könnt mich Vater Sorekastis, oder auch einfach nur Sorekastis nennen, wenn es euch beliebt. Sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen Odis Grimmhammer. <es folgt ein Nicken zum Elfen> Herr Leoorin."

Sein Blick wandert durch den Raum in die Richtung, welche ihm Odis gedeutet hat und bleibt - eine Sekunde zu lange um als flüchtig zu gelten - an Lamur hängen. Es ist ein prüfender Blick, der Lamur vorkommen wird, als ob Sorekastis tief in sein Inneres zu schauen sucht. Sorekastis Lippen bewegen sich dabei leicht - gleich einem Zucken, ganz so, als würde er gedankenverloren etwas sagen...doch dann ist der Blick bereits vorüber.

Mit einer geschmeidigen Handbewegung, die seine Müdigkeit Lügen straft, wird er sein Amulett tief unter den Kapuzenmantel zurückstecken und sich an Meister Ghelve wenden: "Nun Meister Ghelve, ich habe ein ... sagen wir mechanisches Problem, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen - oder komme ich gerade ungelegen?"

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #117 am: 31.07.2008, 20:28:12 »
Der Hexenmeister verfolgt die Lippenbewegung des Priesters konzentriert und macht sich innerlich kampfbereit. Ich war schon einmal tot, Priester des Mordes Der Gedanke lässt Lamur innerlich Auflachen und äußerlich lächeln - für einen kurzen Moment wirkt sein hageres Gesicht eisig, fast bösartig. Doch ebenso schnell macht es einem neutralen Ausdruck Platz als der Halbelf die Stimme hebt.

"Verzeiht, Sorekastis Klestaraios Alluminende, Diener des Nerull. Die beiden Herren" - die Finger des Halbelefen deuten auf Odis und Leoorin - "scheinen vor Euch an der Reihe  gewesen zu sein. Und auch ich bin an der Beantwortung ihrer Frage durch Meister Ghelve sehr interessiert. Würdet Ihr bitte noch einen Moment warten?"

Der Tonfall des Hexenmeisters ist ruhig und neutral aber bestimmt. Nachdem er geendet hat, tritt Lamur neben Lorgalis und blickt wieder zu Ghelve. Die Nähe eines Menschen, der mit ihm aufgewachsen ist und ihn heute nicht verleugnet, vertreibt ein wenig der Düsternis aus seiner Seele.

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Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #118 am: 31.07.2008, 22:11:11 »
@Lamur:
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Sorekastis wirft Lamur einen fragenden Blick zu und schüttelt den Kopf: "Verzeiht, aber ich kenne niemanden mit dem Namen Ne`rull. Ihr müsst mich mit jemandem verwechseln - auch bin ich keines Menschen Knecht. Aber selbstverständlich werde ich warten, bis der Meister etwas Zeit für mich übrig hat."
Er blickt erneut zu Meister Ghelve. "Soll ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder kommen, oder hier warten? Ich möchte nicht unhöflich sein - und wenn die Herren etwas privates zu besprechen haben..."

Er hält inne und sein Blick scheint starr in andere Gefilde zu wandern, welche nicht von dieser Welt sind. Einen Moment später erhebt er die Stimme erneut - an niemanden im Speziellen gerichtet: "aber vielleicht könnte einer der edlen Herren mir den Weg zum hiesigen Waisenhaus erklären ... ich habe dort ... Geschäfte zu erledigen."

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #119 am: 31.07.2008, 22:25:03 »
Der Hexenmeister blickt den Priester verwundert von der Seite an und murmelt leise. "Verzeiht. Dann habe ich Euer Symbol verwechselt."

Vielleicht habe ich ihm Unrecht getan. Was er wohl im Waisenhaus sucht? Ein merkwürdiger Mensch. So ... fremdartig. Vielleicht ist es aber auch nur ein billiger Trick  eines Pfaffen.... Die Gedanken des Halbelfen kreisen wild durcheinander und so bekommt er von dem folgenden Gespräch zunächst nicht mehr allzu viel mit. Zwar dringen Wortfetzen zu seinen Gedanken vor, doch wirklich zu erfassen vermag er sie nicht.

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