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Autor Thema: Verschwunden in der Nacht  (Gelesen 79478 mal)

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Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #165 am: 26.08.2008, 00:01:08 »
"Meister Ghelve - wäret ihr wohl so freundlich uns zu erläutern um wen, oder besser um was es sich hier handelt?" richtet sich der Priester erneut in einem ruhigen - seine offensichtlichen Schmerzen Lügen strafenden - Ton. "Und wo ihr gerade dabei seid ... seid doch so gut und sagt uns, wo wir die armen Kinder finden. Ich denke ihr wisst dies sehr genau - und euer "Aufpasser" wird wohl nicht mehr in der Lage sein euch etwas anzutun, wenn ihr nun endlich die Wahrheit dem Lichte offenbart. Denn nur ein Meisterschmied konnte letztlich wohl dieses Schloss öffnen, von dem unserer werter Herr ... Odis? berichtet hat. Und natürlich seid ihr dieser Meisterschmied, nicht wahr?"

Einer inneren Eingebung folgend wird der Priester leise, gleich dem Säuseln eines Windes, noch ehe dieser sich zum Sturm erhebt, vor sich herflüstern: "Ich kann einen ehrhaften Mann von einem gemeinen Verbrecher unterscheiden - so lehrten mich die Mönche des Gottes ... womit hat euch dieser hier erpresst? Denn ich will nicht glauben, dass man euch anders als durch eine gemeine Erpressung zu solch einem schändlichen Treiben hätte anstiften können...Sprecht Meister Ghelve, sprecht euch die Seele rein, erleichtert euer Gewissen und ich will euch die Absolution erteilen, auf das kein Fleck der Schande an eurer Seele verweilen möge."

[Diplomatie: Take 10 => 16.]

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #166 am: 26.08.2008, 07:00:24 »
Auch der Halbelf beugt sich über die Gestalt mit dem eingeschlagenen Schädel, sagt jedoch nichts. Was mag das für ein Wesen sein? Und woher weiß der Priester von den verschwundenen Kindern? Haben wir ihm das erzählt? Wahrscheinlich, nur warum kümmert ihn das so sehr?

Während diese Fragen in seinem Kopf kreisen, betrachtet der Hexenmeister das Wesen und dessen Gesicht sehr genau, und berührt dann die ledrig wirkende Haut, um über den Tastsinn weitere Aufschlüsse über dessen Art zu erhalten und klappt schließlich den Kiefer herunter, um das Gebiss zu betrachten.

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #167 am: 26.08.2008, 08:19:09 »


Leoorin stützt sich auf seinen Stab und nimmt sämtliche Eindrücke gut auf, nichts entgeht seinem scharfen Blick - so glaubt er.

Perception Check :D

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #168 am: 26.08.2008, 08:24:27 »


Odis blickt auf seinen Hammer. "Warum hast du denn vorbeigehauen?" fragt er die Waffe leise und in einem vorwurfsvollen Ton, dann wendet er sich der Szenerie zu. Als sein Name im Gespräch mit Meister Ghelve fällt, nickt der Zwerg kurz.

"Ja, habe ich doch gesagt.", stimmt Odis bei und schaut dann in die Runde. "Noch Gegner im Haus?" fragt er und blickt dann hoch gegen die Decke. "Ratten kommen ja gerne in der Meute daher."

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #169 am: 28.08.2008, 22:26:30 »
"Er war allein." In der leisen, zittrigen Stimme Keygan Ghelves schwingt Todesangst mit. "Sollte auf mich aufpassen, damit ich keine Dummheiten mache."

Ein tiefer Atemzug, dann wendet er sich Sorekastis zu.

"Ich habe mit der Entführung der Kinder nichts zu tun. Nicht direkt jedenfalls. Sie kamen eines Nachts in mein Haus und entführten Sternenbraue, um mich zu zwingen, ihnen zu Diensten zu sein. Ich kann ihn spüren, unten, in Jzadirune. Er...er friert und ist hungrig, und sie haben gedroht, ihn zu töten, wenn ich nicht gehorche."

Ghelve reißt die Augen auf.

"Aber ich schwöre, ich wusste nicht, dass sie Leute entführen wollten, ich dachte, sie wollten nur die Häuser ausrauben. Musste ihnen meinen Hauptschlüssel geben, der alle Schlösser öffnet, die ich anfertige.

Und dann fingen die Entführungen an. Aber ich konnte doch nichts tun, nicht, wo sie doch Sternenbraue in ihrer Gewalt hatten und mir drohten, sie würden Lorgalis etwas antun, wenn ich nicht gehorche. Ich konnte nichts tun..."

Ghelve birgt sein Gesicht zwischen den Händen. Seine Schultern zucken.
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #170 am: 28.08.2008, 23:50:40 »
Lorgalis Gesicht spricht erneut Bände. Es dauert etwas, bis er sich fängt und langsam auf seinen Meister zugeht. Behutsam legt er ihm eine Hand auf die Schulter und schaut ihm lange in die Augen. "Danke Meister, ich weiß das sehr wohl zu schätzen." sagt er leise und fährt fort "Ich werde Sternenbraue zurückholen und zwar lebendig. Genauso, wie die entführten Kinder. Das schwöre ich." feierlich erhebt er seine Stimme und vollzieht seinen Schwur: "Beim reinigenden Feuer, das Du in mir brennst, lass meinen Mut aufleben, gib mir Deine Macht." Seine Stimme hört sich nicht mehr an, wie die eines Handwerkers oder Schurken, der er zu sein scheint. Vielmehr spürt man förmlich einen unerschütterlichen Glauben und seine Augen strahlen in einem Eifer, den man bei einem Manne, wie Sorekastis erwarten würde. Dann flüstert er nocheinmal leise zu seinem Meister: "Ich hole sie zurück!"

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #171 am: 29.08.2008, 00:23:19 »


Geduldig hört sich Odis die Worte des Meisters an, während er seinen Hammer locker in der Hand von Links nach Rechts schwingt. Als Ghelve mit den Worten "Ich konnte nichts tun..." schließt, blitzen Odis Augen grimmig auf.

"Tun kann man immer was. Wissen eure Kunden eigentlich, dass ihr einen Hauptschlüssel habt?"

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #172 am: 29.08.2008, 00:27:17 »


Mit ehrlicher Anteilnahme lauscht Leoorin den Worten von Meister Ghelve und nickt leicht. "Sicher, ihr konntet kaum anders handeln.", stimmt er diesem bei, die Worte des Zwergen ignorierend. "Doch sagt, werter Meister Ghelve, wer ist Sternenbraue und was meint ihr mit: 'in ihrer Gewalt hatten'? Sicherlich meintet ihr 'haben'. Und da wir nun euren 'Aufpasser' besiegt haben, dürfte Sternenbraue in Gefahr sein. Doch seid versichert, in dieser dunklen Stunde werde auch ich euch beistehen."

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #173 am: 29.08.2008, 00:31:47 »


Odis blickt Leoorin grimmig von der Seite an. "Na ja, ein Mann, ein Wort. Ich werde auch helfen. Unten klingt wenigstens nach Tiefe."

Dann blickt der Zwerg zu Lorgalis und schnaubt, bevor er weiterspricht: "Lasst und lieber handeln, anstatt zu reden. Was ist dieses ... Jzadirune - und wie kommen wir dorthin?"

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #174 am: 29.08.2008, 06:53:07 »
Der Halbelf ist immer noch in die Betrachtung und Untersuchung des merkwürdigen Wesens vertieft, über das auch die anderen scheinbar nichts wussten und hört dem Gespräch still zu.

Erst als er Lorgalis flammendem Eifer vernimmt, wendet Lamur seinen Blick von dem Toten ab. Irgend etwas ist geschehen. Ob er seinen Sinn, seinen Lebenszweck gefunden hat? Ein leichtes Lächeln umspielt für einen Moment den schmalen Mund.

"Die Fragen sind gestellt, Mal sehen, was der Gnom noch weiß" murmelt der Hexenmeister leise vor sich hin und blickt zu Meister Ghelve.

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #175 am: 31.08.2008, 10:09:53 »
"Es ist gut, dass ihr eurem Gewissen Erleichterung verschafft habt, mein Sohn. Nun tretet näher mein Sohn, damit ich Euch die Absolution erteilen kann." Die Stimme des Priesters gleicht den verheißungsvollen Säuseln eines Wüstenwinds.
Vor allem, so scheint es, an Odin gerichtet wird Sorekastis mit einer bestimmenden Stimme sagen: "Dieser Mann hat böses getan, doch es geschah unter Zwang und er bereut es aufrichtig; ich denke wir sollte die Geschehnisse hier für uns behalten - die Väter der Stadt können ohnehin nicht sonderlich fähig, oder vertrauenswürdig im Umgang mit diesem Verbrechen sein - schließlich ist noch nicht wirklich etwas geschehen. Und dieser Mann hier ist mehr Opfer den Täter in diesem schrecklichen Verbrechen. Er soll nicht auf diese Art für sein Verbrechen Buße tun, mir schwebt da bereits etwas anderes vor..."

Wieder an den Meister gewandt wird Sorekastis mit einer freundlich-väterlichen Stimme fortfahren: "Zunächst einmal sagt, wer ist Sternenbraue? Und dann seit so gütig und berichtet wer Sie sind. Und sagt auch alles, was ihr über dieses Wesen dort wisst. Ach ja ..." (Sorekastis erinnert sich daran, was er vorhatte, bevor er attackiert wurde) "...sagt...hat dieses Haus einen Keller?"

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #176 am: 31.08.2008, 10:49:31 »
Entrüstung mischt sich in Meister Ghelves Blick.

"Ich bin doch nicht verrückt, so etwas laut herumzuerzählen, das hätte mich ja erst Recht zum Ziel aller möglichen Diebe gemacht. "

Dann sinkt er wieder in sich zusammen.

"Wäre ich nur nicht so geschockt wegen des plötzlichen Überfalls gewesen. Als sie mir eine Frage nach einem solchen Schlüssel stellten, konnte ich mein Erschrecken nicht verbergen, und sie hatten bereits Sternenbraue in ihrer Gewalt.

Sternenbraue ist mein Vertrauter, müsst ihr wissen. Ich habe in den letzten Jahren angefangen, mich mit den magischen Künsten zu beschäftigen, und Sternenbraue war mir dabei eine unschätzbare Hilfe und gleichzeitig mein bester Freund."

Verzweifelt blickt er Leoorin an.

"Ihr seid selbst ein Magier, Ihr könnt das bestimmt verstehen."

Für einen kurzen Moment wird der Gnom still, wie um sich zu sammeln. Zeit genug für Sorekastis, ihm die aus dessen Sicht notwendige Absolution zu erteilen.

"Der da ist einer von ihnen. Ich weiß nicht, wie sie sich nennen, aber es gibt noch andere, kleinere, aber ebenso bösartige Kreaturen. Ich hab sie für mich immer nur "Schleicher" und "Kriecher" genannt. Hatte aber nach dem ersten Überfall auch nicht mehr viel mit ihnen zu tun. Ich sollte nur wegschauen, wenn sie der Stadt wieder einen Besuch abstatteten. Kommt mit, ich zeig euch was."

Ghelve erhebt sich und geht in den Raum, in dem soeben noch ein Kampf stattgefunden hat. Er geht direkt auf die Seitenwand der Treppe zu und drückt leicht gegen eine der Panelen. Ein leises Scharren erklingt, dann schiebt sich ein Teil der Wand zur Seite und gibt den Blick auf eine nach unten führende Treppe frei.

"Das hier ist der Zugang nach Jzadirune, dem Stolz meines Volkes, dem Ort meiner Kindheit. Da unten lebten wir bis vor etwa 100 Jahren, bis wir die Stadt aufgeben mussten, vertrieben durch eine merkwürdige Seuche, die uns langsam aber sicher dahingerafft hätte. Wir ließen Jzadirune in Vergessenheit geraten. Aber wie es scheint, wurde die Stadt wiederentdeckt, denn von da unten kamen die Angreifer."
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #177 am: 31.08.2008, 18:48:34 »
Was hat dieser merkwürdige Priester mit den Kindern zu tun? Ob er zu denen gehört? Mit Abscheu betrachtet Lamur das Wesen und wendet sich dann an den Gnom.

 "Sind die Kinder auch dort unten?"

Die Stimme des Hexenmeister ist kühl und bestimmt, aber nicht unfreundlich. Dieses Versprechen halte ich!

Der Blick den er im Anschluss an seine Frage auf Father Sorekastis richtet ist eisig und abweisend. Der Halbelf misstraut der Erscheinung. Zu schnell hat sich der Mann mit der merkwürdigen Waffe für die Kinder interessiert und zu irritierend war seine Antwort auf die Frage nach dem Gott, den er verehrt. Im Moment besiegt jedoch die angespannte Neugier auf die Antwort des Schlossermeisters das Bedürfnis Lamurs, den Kleriker anzufahren.

Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #178 am: 31.08.2008, 19:07:07 »
Lorgalis scheint verwundert, ob der Geheimtüre von der er nichts wusste. Mehr als eine hochgezogene Augenbraue sieht man allerdings nicht bei dem jungen Elfen. Seinen Gemütszustand scheint er zumindest insofern wieder im Griff zu haben, als dass er sich äusserlich kaum mehr etwas anmerken lässt. Gespannt verfolgt er den Verlauf des Gespräches und auch der kühle Blick Lamurs an den fremden Priester entgeht ihm nicht. Er tritt leise einen kleinen Schritt in Richtung der nun offenen Kellertüre und wagt einen kurzen Blick nach unten, seinen Kampfstab noch immer fest in der Hand.

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #179 am: 03.09.2008, 08:42:35 »
"Ich weiß es nicht, nehme es aber an." beantwortet Ghelve Lamurs Frage. "Ich weiss nur, dass die Schleicher auch wieder durch diesen Eingang nach unten verschwunden sind. Und ich weiß, dass Sternenbraue da unten sein muss. Bitte, werdet Ihr da runtergehen, und meine Ratte... und die Kinder und die anderen Entführten retten?"

Lorgalis Augen brauchten einen kleinen Moment, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, die hinter der Geheimtür herrschte. Viel erkennen konnte er allerdings nicht. Eine kurze Treppe führte ein paar Meter nach unten zu einem Absatz, machte dort eine Kehre und ververschwand hinter der Ecke in der Dunkelheit.
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

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