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Autor Thema: Verschwunden in der Nacht  (Gelesen 75231 mal)

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Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #315 am: 18.05.2009, 22:54:44 »
Der Halbelf verbeugt sich noch ein Stück tiefer, um den Klerikern zu danken. Als er sich wieder aufgerichtet hat, lodert in seinen Augen ein kaltes Feuer und seine Stimme ist frei von Zweifeln und voller Inbrunst als er sich an die beiden Priester wie an seien Begleiter wendet.  
"Habt unseren Dank, Diener der Einen. Wir werden unser Bestes geben, um die Kinder und Eure Brüder zu retten."

Der Gedanke an die Waisen und sein Versprechen gegenüber Gretchyn toben durch seine Gedanken und nach einer weiteren, knappen Verbeugung  in Richtung des Altars schreitet er mit ausholenden Schritten in Richtung Ausgang, um erneut in die Tiefen hinab zu steigen.

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #316 am: 27.05.2009, 11:15:04 »


Odis kneift kurz die Augen zusammen, dann stapft er grimmig hinter Lamur her. "Wieder nach unten oder ins Gasthaus?"

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #317 am: 27.05.2009, 12:22:14 »
"Bevor wir dorthin zurückkehren hätte ich ersteinmal gerne meine Waffe."

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #318 am: 28.05.2009, 06:37:53 »
Der Halbelf nickt dem Priester zu, dessen Anliegen er gut versteht. Halb an diesen und halb an den Zwerg gewandt fragt er mit rauher und eindringlicher Stimme "Habt Ihr noch Kraft oder müsst Ihr ruhen und beten?"

Zwar möchte der Hexenmeister so schnell wie möglich wieder 'nach unten', wie Odis es ausgedrückt hat, andererseits weiß er um die Begrenzung der priesterlichen Kräfte ebenso wie um seine eigenen, wobei er noch genug der eisigen Kraft in sich spürt.  

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #319 am: 28.05.2009, 07:17:16 »


"Falls ihr mit beten einen Trinken meint, dann gerne. Ansonsten bin ich ein zäher Bursche und vertrage Einiges." Odis schwingt seinen Hammer einmal quer durch die Luft. "Aber ich nehme gerne Rücksicht auf die, die ein wenig ruhen müssen. Wir brauchen jede helfende Hand, denn wer weiß was sich dort unten verbirgt."

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #320 am: 28.05.2009, 08:21:36 »
"Ich würde doch gerne Zwiegespräch halten. Das Gebet wird mir Kraft geben."

Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #321 am: 28.05.2009, 18:20:19 »
"Auch ich habe nichts gegen eine Pause einzuwenden. Nur haltet sie kurz, wer weiß was die Unholde in der Zwischenzeit mit den Kindern anfangen." knirscht Lorgalis zwischen seinen Zähnen. Mit sicherer Hand überprüft er den Sitz seiner Waffen und der Rüstung und sieht nach der Heilung erstaunlich abreisefertig aus. Schlaf scheint er noch keinen zu benötigen. Zustimmend nickt er Lamur kurz zu und macht sich nach einem erneuten, allerdings einsilbigen "Dankeschön." auf, den Tempel zu verlassen.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #322 am: 28.05.2009, 22:53:46 »
"So sei es." kommentiert der Halbelf die Entscheidung des Klerikers, dessen Kräfte und die seiner Gottheit sie sicher noch brauchen würden. Und so unterdrückt Lamur seine Ungeduld und folgt dem früheren Freund, den er so überraschend wieder getroffen hat nach draußen. "Weißt Du ein gutes Gasthaus? Oder könnten wir vielleicht bei Deinem Meister im Haus nächtigen?"   

Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #323 am: 28.05.2009, 23:04:43 »
"Wenn wir nur wenig Platz brauchen, können wir gern in meinem kleinen Zimmer über der Werkstatt meines Meisters nächtigen. Oder Keygan, wäre es in Ordnung wenn wir uns im Wohnzimmer für eine Rast breit machten und somit gleich den geheimen Eingang bewachten?"
Die Intention des düsteren Elfen liegt offenbar, dass er die Paranoia seines Ziehvaters ausnutzen will. Dennoch klingt auch etwas Anderes in seinem Vorschlag mit. Die Sicherheit schnell wieder nach unten zu können und auch der Werkstatt Schutz bieten zu können.
Ein bittender Blick liegt in den Augen von Lorgalis.

Father Sorekastis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #324 am: 29.05.2009, 21:47:59 »
"Wenn es Euch nichts ausmacht würde ich mich anschließen; zum einen kenne ich ... kenne ich niemanden in dieser Stadt, zum anderen benötige ich nur eine kleine Fläche, auf der ich meinen Gebetsteppich ausbreiten kann. Ich denke wir sollten uns ohnehin nicht trennen und so bald wie möglich erneut aufbrechen ... die Kinder brauchen uns."

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #325 am: 31.05.2009, 21:27:42 »
Ghelve schaut etwas unbehaglich drein, offenbar ist ihm nicht ganz wohl zumute, den Gastgeber für soviele Leute spielen zu sollen. Sein Nicken kommt dennoch sofort.

"Das ist natürlich vollkommen in Ordnung. Ich werd mich sicherer fühlen, wenn ich heute nicht alleine zu Hause nächtige. Viel Schlaf werde ich eh nicht bekommen, dafür werde ich" - dabei schaut er zu Sorekastis - "Eure Waffe morgen sicherlich repariert haben."
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Taysal

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #326 am: 21.06.2009, 09:51:01 »


Odis schaut bekümmert drein. "Habt Dank für Eure Gastfreundschaft, Meister." Dann schultert er seinen Rucksack. "Was für ein Gasthaus könnt ihr mir empfehlen?" Ihm ist es hier zu klein, zu trocken, zu leise - der Zwerg braucht Erholung für den nächsten Tag. Ein Bier, einen Braten und raue Trinklieder ...

Celeste

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #327 am: 01.07.2009, 13:01:10 »
Die Erleichterung in Ghelves Gesicht weicht schnell einem schuldbewussten Ausdruck, dennoch macht er keine Anstalten, das Angebot des Zwergs abzulehnen.

"Den Ertrunkenen Morkoth" in der Obsidianallee könnt ich euch wohl empfehlen. Liegt im Westteil der Stadt und gilt als die bestgeführte und sauberste Herberge in Kessel. Sie hat sogar extra Zimmer für nichtmenschliche Gäste. und das alles zu erschwinglichen Preisen. Gemütlicher als in meiner kleinen Gnomenwohnung werdet Ihr es da sicherlich haben. Ich kann euch hinbringen, wenn euch das lieber ist."

Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Lamur

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #328 am: 05.07.2009, 12:33:18 »
Der Halbelf ignoriert den Hoffnungsschimmer in Ghelves Gesicht kaltlächelnd und wendet sich an Lorgalis. "Ich würde gerne hören, wie es Dir ergangen ist und Pläne für die Befreiung schmieden. Lass uns zu Dir gehen, wie Meister Ghelve es erlaubt hat."
Lamur sieht keine Veranlassung, das bereits formulierte Angebot des  kleinen Gnoms nicht anzunehmen, zumal er den Eingang zu den unterirdischen Höhlen keinesfalls alleine lassen will.

Lorgalis

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Verschwunden in der Nacht
« Antwort #329 am: 05.07.2009, 14:55:23 »
Lorgalis macht sich wortlos auf in sein kleines, aber gemütliches Heim. Ein Zuhause? Eher nicht. Dennoch eine Bleibe für eine lange Zeit. Und seine Dankbarkeit gegenüber Ghelve war schier unendlich. Auch wenn es an der Zeit ist endlich loszulassen und seiner eigenen Wege zu ziehen.
So geht der dunkle Elf lautlos mit seinem Freund aus Kindestagen zum Hause seines Meisters und setzt sich, dort angekommen, vor den Kamin und fängt an zu berichten. Derweil köchelt ein kleiner Kessel heißen Wassers und bald schon riecht die Wohnung nach einem Tee aus verschiedenen, regionalen Kräutern.
Mit einem unergründlichen Blick schaut Lorgalis Lamur an und beginnt seine Geschichte.
"Es war an dem Tag, als wir das Dach des Heims putzen und ausbessern mussten. Der Tag, an dem dieser Mann mich abholte... oder besser entführen liess. Seine Schergen warteten ein paar Strassen weiter. Er lockte mit Geld und einem warmen Essen. Ich dachte, ich könne ein gutes Geschäft machen und ausser einem warmen Essen im Bauch etwas 'mehr' mitbringen. Du kennst mich ja.
Nun ja, so warfen sich gleich zwei schwere Gestalten auf mich. Halbgare Jugendliche, ich sollte ihre Gesichter niemals vergessen. Sie schlugen mich, fesselten mich und brachten mich in einem muffigen Keller. Sie durchsuchten mich sehr gründlich. Doch nicht gründlich genug. So gelang es mir, mit meinem kleinen Messer die Fesseln zu lösen und prompt in diesem Augenblick kam der Mann in den Keller. Er sah mich und grinste mich an. Er wollte mich anfassen, mir weh tun. Ich stand still, unter Schock, gelähmt wie eine Statue und hörte auf zu atmen. In mir fing es an zu brennen. Ein Feuer, welches Welten zu vernichten vermag. Und ich schlug ihn, mit all der feurigen Kraft, dem brennenden Verlangen ihn zu vernichten. Ich war jedoch jung und schwach. So warf er mich zu Boden und schlug mit einem Schlagring auf mich ein. Der dritte Schlag traf mein Auge und ich sah nur noch Feuer. Auch er schien es zu sehen und liess für einen kurzen Moment von mir ab. Genug Zeit für mich. Ich rammte ihm mein Messer in seinen fetten Wanst, in seine Augen, in sein Herz. Immer und immer wieder. Ich tötete meinen Peiniger und wurde mit zwölf Jahren zum Mörder. Und dieser Tag war erst der Anfang."
Seine Tasse Tee noch nicht angerührt, schaut Lorgalis seinen Freund weiter aus kalten und doch brennenden Augen an. Ein kleiner Feuerkreis scheint sich um seine Pupille gelegt zu haben. In diesem jungen Mann brennt es. Gewaltig.
Niedergeschlagen blickt er dann zu Boden.
"Du bist der erste, dem ich davon erzähle. Dem Beginn von dem, wozu ich die letzten Jahre wurde."

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