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Autor Thema: Verdammnisfahrt  (Gelesen 30475 mal)

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geraldim

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Verdammnisfahrt
« am: 26.04.2008, 23:16:18 »
Unter Deck:

Schwere Krüge rutschen von links nach rechts über die runden Tische aus aerenischem Dichtholz. Erhöhte Rahmen am Rande der Tischplatten bewahren die Gefäße jedoch vor einem Sturz.
Die Wände des Raumes sind gesät mit Bildern, Souvenieren und Trophäen aus den fünf Nationen. Die Hinterseite des Schankraumes besteht zu einem Großteil aus einem gläsernem Fenster, dass den Blick auf die stürmische See freigibt. Die Sicht nach draußen ist jedoch verschleiert durch treibende Wolken des Luftgeistes, welcher an das Heck des Schiffes gekoppelt ist.

An der Theke wischt ein mürrisch dreinblickender Grottenschrat mit Kopftuch und Augenklappe den Tresen ab.
Die meisten Passagiere scheinen bereits ihre Kabinen oder den großen Schlafsaal aufgesucht zu haben.
Einige Menschen, der Kleidung nach Kaufleute aus Breland und Aundair halten die wenigen Tische besetzt. Ein leichter Geruch von Rauchkraut hängt in der Luft.

Obwohl die Ausstattung des Schankraumes auf den Reichtum des Besitzers der Lyrian schließen lässt, scheint er viel zu klein für die große Passagierbesatzung des Schiffes.

Vielleicht ist dies der Grund, warum sich Joanne zu so später Stunde in den Schankraum wagt.
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Den Brief, dessen Überbringung ihr Grund für diese Reise ist, hält sie stets bei sich, wie eine junge Mutter, welche ihr Kind behütet. Das was ihre Gedanken und ihr ganzes Sein jedoch tatsächlich beschäftigt - bewußt oder nicht bewußt - befindet sich wahrscheinlich meilenweit entfernt in der Stadt der Türme. Noch bevor sie den Schankraum richtig betritt, vergewissert sie sich, welche Plätze noch frei sind oder lukrativ erscheinen. Die Tische scheinen alle besetzt, doch an der Theke lehnt lediglich eine einzelne, geheimnisvolle Gestalt in grünem Gewand.

Sarelo hält sich bereits seit dem Klang der ersten Abendglocke im Schankraum auf.
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In seinem Herzen trägt er die Last von traurigen Ereignissen, die seit langer Zeit seine Elfenschultern beschweren. Nun würde er hoffentlich endlich die Rätsel seiner Vergangenheit lösen können, weit nördlich im rauhen Karrnath.
Als Joanne gerade Anstalten macht, in den Schankraum hineinzugehen, wendet sich Sarelo plötzlich ihr zu, mit einem Lächeln, als hätte er gewusst oder erwartet, dass sie diesen Raum betreten würde.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #1 am: 26.04.2008, 23:46:20 »
"Diese Nacht werde ich wohl nicht so schnell Ruhe finden... Als hätte die Furie mir ins Herz geschaut," denkt Joanne, als sie den Schankraum im Bauch des schaukelnden Schiffes betritt. Das Wetter draußen scheint den Aufruhr in ihrem Herzen nur zu gut wiederzuspiegeln.
Die junge Frau hebt den nachdenklich gesenkten Kopf und blickt sich in der kleinen Halle um. Alle Tische sind bereits besetzt. Bleibt wohl nur die Theke - aber der goblinoide Wirt ist vielleicht nicht die angenehmste Gesellschaft.
Doch wer ist das? Ein Elf, der ebenfalls an der Theke weilt, hebt die Augen, um ihren Blick zu treffen, und ihr ein wissendes Lächeln zuzuwerfen. "Wer ist das? Was er wohl von mir möchte?"
Die Theologie-Studentin ist nicht so schüchtern, sich vor dem Blick des Grüngewandeten zu flüchten; im Gegenteil, könnte ein interessantes Gespräch ihr an diesem Abend etwas Ablenkung von ihrer ständigen Unruhe verschaffen.
Fragend erwidert Joanne den Blick des Elfen und steuert auf die Theke zu, um sich ebenfalls elegant daran zu lehnen und den Wirt heranzuwinken.
"Bitte ein Glas südaundairischen Weines, vom letzten Jahrgang, wenn möglich, Herr Wirt," bestellt die Edelfrau und wendet sich daraufhin dem geheimnisvollen Mann vor ihr, dem sie zurücklächelt und ihn auffordernd anschaut - damit er ihr den Grund seines scheinbaren Interesses verraten möge.
"Ich bin ja gespannt. Dieser Elf wirkt fast so, als würde er mich hier erwarten? Hat er mich beobachtet?"
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #2 am: 27.04.2008, 01:49:26 »
Ein widerspenstiges Grunzen signalisiert Joanne, dass ihre Bestellung erhört wurde. Ein Weinglas wird vor der jungen Frau auf die Theke geknallt und mit einer dunkelroten Flüssigkeit befüllt.
Kelch und Stiel des Weinglases sind aus Glas, während der Fuß aus beschwerendem Stein besteht, so dass es den Schwankungen des Schiffes nicht zu sehr ausgeliefert ist.
"Drei Regenten", poltert der goblinoide Schankwirt grollend Joanne an und trippelt mit seinen dicken Fingern ungeduldig abwartend auf dem Tresen herum.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #3 am: 27.04.2008, 03:01:18 »
Obwohl er sich entschlossen hat, den Dingen, die auf ihn zu kommen werden, möglichst gelassen entgegen zu blicken, konnte Sarelo keinen Schlaf finden. Zu später Stunde trieb es ihn aus seiner Kajüte hinaus, zunächst an Deck der Galleone, wo er von der schäumenden Gicht genässt wurde.
Er hat daraufhin an der Theke des Schankraumes Platz genommen und sich einen Krug karrnisches Bier bestellt, um alte Zeiten zu feiern, als er noch hier lebte und glücklicher war.
Sarelo denkt die lange Zeit, die er Schutz vor seinen Gedanken suchend an der Theke verbringt über vieles nach, aber nicht über seine jüngste Vergangenheit, nicht über das, was er in Sharn zurückgelassen hat. Er wartet nur allzu sehnlichst auf seine Ankunft in Nord-Karrnath, und auf die Gefühle die ihn dort erwarten würden...oder auch nicht. Der Schaum seines Bieres ist schon längst verschwunden, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schießt...Morgrave!
Er hebt irritiert den Blick und schaut zur Tür. Eine junge, durchaus attraktive Frau steht im Türrahmen und blickt nach einem Platz suchend in die Runde. Sie kommt Sarelo durchaus bekannt vor, jedoch kann er sie nicht direkt zuordnen. Sie kreuzt seinen Blick und unweigerlich muss Sarelo lächeln...nicht weil er etwas amüsant fände. Er muss über die Fügungen des Schicksals lächeln. Die junge Frau scheint eine Studentin der Morgrave Universität zu sein, er kennt sie vom sehen. Sie lehnt sich elegant an die Theke und bestellt ein Glas Wein bei dem obszönen goblinoiden Wirt, um sich anschließend Sarelo zuzuwenden und ihn auffordernd anzuschauen. Sarelo ist von der Neugierde gepackt, was eine Studentin auf diesem Schiff zu suchen hat...
"Verzeiht, aber euer Gesicht erscheint mir bekannt...Seid ihr nicht eine Studentin an der Morgrave Universität in Sharn, der Stadt der Türme?"
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #4 am: 27.04.2008, 21:39:11 »
Joanne nickt dem pöbelhaften Wirt lediglich zu und greift mit der freien Hand in den Geldbeutel, in dem sie nicht sehr eilig drei Regenten ertastet und diese dann ebenso phlegmatisch zu Tage fördert und auf die Theke legt.
"Ja, in der Tat, Ihr liegt vollkommen richtig, mein Herr," bestätigt die junge Frau dem Elfen, während sie sich fragt, ob sie ihn auch schon auf dem Campus gesehen haben mag. "Zumindest vom Äußeren her würde er perfekt dorthin passen, ja."
"Mein Patron ist Professor ir'Dwayne, sicherlich werdet ihr diesen ehrenwerten Mann kennen," führt die Theologiestudentin etwas weiter aus und legt indessen die schlanken Finger der rechten Hand um den oberen Teil des Weinglasstieles.
"Dürfte ich erfahren, inwiefern Ihr zur Morgrave Universität gehört, mein Herr?," fragt sie, von ehrlicher Neugierde erfasst, doch in Gedanken immer noch nicht ganz in der gegenwärtigen Umgebung.
"Talen... hätte ich ihm mehr hinterlassen sollen, als bloß eine Botschaft durch den Wirt? Nicht, dass es ihn verletzt hat... Dol Arrah behüte! Aber vielleicht findet sich ein Sivis-Malträger an Bord, der mir behilflich sein könnte..."
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Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #5 am: 28.04.2008, 00:04:31 »
"Mein Name ist Professor Sarelo Darlan. Ich unterrichte Erkenntniszauberei und Dunkle Sprachen an der Morgrave Universität. Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen", sagt Sarelo freundlich und streckt ihr seine Hand entgegen. "Professor ir'Dwayne ist mir durchaus bekannt. Ihr seid also eine Studentin der Theologie?", fügt er interessiert hinzu. Insgeheim ist der Professor etwas enttäuscht, dass er ihr nicht bekannt ist. So beliebt, wie er zuvor gedacht hatte, scheint er bei den Studenten doch nicht zu sein.
Sarelo beobachtet unauffällig, wie die junge Frau ihre schlanken Finger um das Weinglas legt, so sanft als wolle sie es liebkosen. Sie scheint sehr gepflegte Manieren zu haben, was er auch an ihrer gewählten Sprache erkennen kann. "Sie sieht fast aus, als könnte sie aus Aundair sein, vielleicht sogar aus einem Adelsgeschlecht. Eine durchaus interessante Begegnung..."
"Wie ich unweigelich hörte, genießt ihr einen aundairischen Wein des letzten Jahres, ein wohl gewählter Tropfen. Wart ihr schon einmal in der Region, Fräulein...wie war euer Name doch gleich?"
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #6 am: 28.04.2008, 00:36:11 »
Die junge Reisende nimmt sogleich die Hand vom Weinglas und streckt sie dem Elfen entgegen. Sogleich nach seiner Vorstellung aber passt sie einen Moment ab, in dem das Schiff etwas weniger schaukelt, und vollführt einen makellosen Knicks.
"Joanne Josephine Montreveaux ir'Veillièrs, sehr erfreut und geehrt Eure Bekanntschaft zu machen, Herr Professor," demonstriert sie die Manieren einer wahren Edelfrau. Dass der Elf sich bereits einiges zusammengereimt hat, auch wenn es nicht besonders schwierig war, lässt sie schmunzeln. "Das ist wohl wahr, ich stamme aus Aundair, einem Ort namens Veillièrs, wenn es Euch etwas sagt. Professor Ir'Dwayne hat mich freundlicherweise auf die Empfehlung meines Vaters aufgenommen, und ja, Theologie ist mein Hauptfach," lächelt die Aundairerin freundlich.
Allmählich geht der Gelehrten allerdings ein Licht auf, und ihre Augen funkeln erkennend. "Erkenntnismagie... Ah, Professor Darlan, ich erinnere mich! Ich hatte die Ehre, Eure Leitfäden in meinen... allgemeinen Zauberkundestudien zu Rate zu ziehen! Sie haben mir in meiner ersten Magietheorie-Prüfung sehr geholfen. Vielen Dank," spricht Joanne höflich und langt zum zweiten Mal nach ihrem Weinglas, um ihn diesmal auch an die Lippen zu führen und einen kleinen Schluck daraus zu nehmen.
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Verdammnisfahrt
« Antwort #7 am: 28.04.2008, 14:22:16 »
„Ach, mein kleiner Leitfaden des Sehens und Erkennens“, winkt Sarelo gespielt bescheiden ab. „Es freut mich dass er euch geholfen hat!“
Der Professor ist durchaus entzückt von der aundairischen Eleganz Joannes. Sie verlieh ihm schlagartig ein wohliges Gefühl von Heimat und Verständnis, das er im kalten Norden des Kontinents nicht erwartet hätte. Nicht, dass er sich von ihr angezogen fühlt, denn für solche Dinge ist er bei Aureon mit sich selbst und seiner Vergangenheit zu sehr im unreinen. Was sie wohl hier macht? Gibt es etwa eine Expedition der Universität, von der ich nichts weiß? Welch eine Frechheit Larians das wäre, nur, weil ich mich für eine gewisse Zeit habe beurlauben lassen!
Sarelo will nicht weiter über die Universität nachdenken und beschließt, lieber dem heimatlichen Gefühl nachzugehen.
„Sagt, Fräulein ir'Veillièrs, wo liegt dieses Städtchen, das ihr eure Heimat nennt? Ich selbst bin zwar in Kreuzweg geboren und habe dort meine Kindheit verbracht, lebe aber seit langer Zeit nicht mehr in unserem gemeinsamen Heimatland. Sehr zum Leiden meiner geographischen Kenntnisse, wie mir scheint.“
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Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #8 am: 28.04.2008, 18:27:22 »
Das Plaudern mit Professor Darlan tut Joanne durchaus gut - für den Moment zumindest. Sie nippt erneut am Weinglas, ehe sie lächelnd antwortet:
"Oh, macht Euch nur nichts daraus, Herr Professor, Veillièrs ist kein allzu bemerkenswerter oder bekannter Ort. Selbst im Krieg ist er beinahe unangetastet geblieben, den Neun sei Dank. Veillièrs liegt zwischen Ghalt und Marktplatz, westlicher der Handelswege oder des Leitsteinpfades. Eigentlich ein sehr ruhiges und idyllisches Städtchen... Doch irgendwann wurde mir diese Ruhe wohl zu viel," spricht die junge Frau den letzten Satz im Grunde mehr an sich selbst gerichtet.
"Es ist allerdings stets eine Freude, in der Fremde einen Landsmann zu treffen," fährt die Theologiestudentin munter fort, "Ihr müsst im Auftrage der Wissenschaft unterwegs sein, nehme ich, Herr Professor?," vermutet sie und blickt immer noch interessiert in die Augen des geheimnisvollen Elfen.
"Ein durchaus bemerkenswerter Mann... Vielleicht sollte ich demnächst seine Vorlesungen besuchen? Wenn ich mich nur konzentrieren könnte, aber nein, es muss mir immer ein gewisser Talen im Kopf herumspuken... Talen, ich vermisse dich, zum Khyber nochmal!"
Etwas ruckartig setzt die Aundairerin das Glas wieder an die Lippen und nimmt einen mindestens doppelt so großen Schluck als vorhin. "Entschuldigt," erlangt sie die Fassung bald wieder, zumindest äußerlich, und stellt das Gefäß vorerst an der Theke neben sich ab. "Die stürmische See macht mir ziemlich zu schaffen und beschert mir Kopfweh," redet Joanne sich aus und reibt sich mit Zeige- und Mittelfinger der linken Hand eine Schläfe.
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Verdammnisfahrt
« Antwort #9 am: 28.04.2008, 19:41:40 »
Sarelo bemerkt, dass Joanne etwas zu schaffen macht. "Ich hoffe ich trete euch nicht zu Nahe wenn ich euch rate, lieber etwas Wasser zu trinken. Wie ich hörte, wirkt aundairischer Wein nicht besonders gut gegen Kopfschmerz", und zwinkert dabei, um Joanne zu verstehen zu geben, dass er die Wirkung dieses Getränks durchaus schon am eigenen Leib erfahren hat. Er wendet sich dem Goblinwirt zu und bestellt eine Karaffe Wasser. "Mir selbst wird es auch nichts schaden, auf ein leichteres Getränk umzusteigen. Ich bin das schwere karrnische Bier nicht mehr gewohnt."
Sarelo schweift in Gedanken kurz ab und denkt zurück an die Zeiten, als er und seine Schwester heimlich die Bierreserven im Keller ihrer Eltern gekostet hatten. Als ihre Eltern die beiden erwischten, waren die beiden gerade beim Tanzen umgefallen.
Er schmunzelt und fasst sich unbewusst an sein Amulett, als er wieder seine Gedanken sammelt. "In der Tat war ich beruflich in Karrnath unterwegs. Gerade leitete ich eine von mir initiierte Expedition nach Korth, wofür sich nur zehn Studenten qualifizierten. Vielleicht habt ihr davon gehört. Wir besuchten sogar das Institut der Zwölf...Ich habe meine Studenten jedoch alleine nach Sharn zurückgeschickt, da ich noch einige Angelegenheiten in Nordkarrnath zu erledigen habe...Wie steht es um euch, Fräulein ir'Veillièrs? Was treibt euch in diese rauhe Gegend?"
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #10 am: 29.04.2008, 02:20:33 »
Erneut knallt es neben Sarelo und Joanne auf der Theke. Diesmal ist es eine mit Wasser befüllte Tonkanne, nebst zwei Krügen. Ein Wunder, dass die Gefäße die Behandlungen die ihnen zu Teil wird, überstehen.
"Fünf Kronen". Das übrig gebliebene Auge, des rauhen Goblinoiden blickt grießgrämig und erwartungsvoll den elfischen Professoren an.
"Trinkgeld wäre nett, denn Schichtwechsel folgt", fordert er dreist.

Die Besucherzahlen des Schankraums haben sich währenddessen bereits etwas reduziert.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #11 am: 29.04.2008, 09:23:06 »
Erschrocken fährt Sarelo herum. Solche Manieren ist er von einem Barkeeper nicht gewohnt, normalerweise verkehrt er in etwas gehobeneren Etablissements. Er kramt in seiner Tasche und holt 6 Kronen heraus. Normalerweise würde ich dem Schuft kein Trinkgeld geben, aber es ist mir etwas unangenehm vor Joanne. Man muss als Professor seinen Studenten gegenüber weltmännisch erscheinen, freundschaftliches Verhältnis hin oder her...
"Hier", sagt er und knallt das Geld ebenso auf den Tresen wie zuvor der Wirt. Du Bastard.
Er schenkt ihnen je ein Glas von dem Wasser aus und reicht eines Joanne, neugierig auf eine Antwort ihrereits wartend.
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #12 am: 29.04.2008, 13:19:45 »
Der Schankwirt schnappt nach den Kronen mit einer Miene, als sei Trinkgeld selbstverständlich und geht wieder seiner Arbeit nach.

"Psst, nehmt es ihm nicht übel. Er hatte einen schlechten Tag", richtet ein gutgelaunter Seemann mit einem Zwinkern an Sarelo und Joanne, bevor er sich wieder in ein Kartenspiel vertieft und damit seinen Kollegen an der großen Holztafel zuwendet.

Der Schankraum hat sich indessen bereits weiter gelichtet und ein Großteil der Kaufleute scheint bereits in ihren Gemächern verschwunden zu sein.

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #13 am: 29.04.2008, 18:38:07 »
Talen will an Aerins Seite den Schankraum betreten. Seine Gedanken kreisen immer noch um Joanne und einen möglichen Zusammenstoß mit ihr, wobei das ursprüngliche Thema, das Gespräches mit Aerin, langsam verdrängt wird. Doch als er durch die Tür schaut, welcher zu dem angezielten Ort führt, erblickt er sie, wie sie mit einem Elfen redet. Sein Herz macht einen großen Satz, während seine Augen von Unsicherheit gezeichnet sind.
“Ich habe es gewusst, wenn ich das Decke verlasse laufe ich ihn sie. Aber wie rede ich überhaupt? Ich sollte mich freuen sie zu sehne und endlich kann ich sie darauf ansprechen. Doch, ich hoffe Aerin nimmt es mir nicht übel, aber ich muss es jetzt klären. Außerdem scheint sie abgelenkt, was eine perfekte Gelegenheit darstellt.“
Er schaut einen Moment länger und die Unsicherheit weicht, während sein Puls schneller wird, doch dann fällt sein Blick auch auf den Elfen und eine kurze Spur von Eifersucht durchzieht sein Gesicht.
“Sie ist doch nicht wegen dem hier und hat mich zurück gelassen oder? Nein so ein Quatsch, das würde sie doch niemals tun oder? Nein sicherlich nicht. Der ist doch gar nicht ihr Typ, aber kommt er mir nicht irgendwie bekannt vor?“
Talen glaubt das Gesicht zu kennen, doch dann denkt er nicht weiter darüber nach und packt Aerin an der Schulter, um ihn davon abzuhalten weiter in den Schankraum zu gehen. Er versucht seine Aufmerksamkeit zu erhaschen und flüstert leise.
„Entschuldigt meine Unhöflichkeit, aber ich muss jemand unbedingt sprechen. Jemand, welcher jetzt im Schankraum ist. Ich bin ihr bisher aus dem Weg gegangen, aber jetzt muss ich wohl nachkommen, ich meine ich will sie treffen.“ Gibt er etwas errötet zu und schaut mit einem verträumenden Blick in ihre Richtung.
„Würdet ihr also kurz warten und erst nach mir rein gehen. Ich möchte sie gern überraschen.“
"Jetzt oder nie. Ich sollte wirklich meinen alten Wagemut wiederfinden und zwar schnell."
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #14 am: 29.04.2008, 20:34:08 »
"Ja, Ihr habt sicherlich Recht, Herr Professor," nimmt Joanne den Rat des Elfen zu Herzen, auch wenn sie nicht wirklich Kopfschmerzen hat, sondern nur einen müden Kopf voller Gedanken an Talen. "Vielen Dank, das ist sehr zuvorkommend von Euch," weiß sie Sarelos Geste zu schätzen, und nimmt einen der mit Wasser gefüllten Becher in die Hand.
Das Benehmen des goblinoiden Wirtes entlockt der Edelfrau ein Kopfschütteln und bringt sie dazu, sich zu fragen, wieso ein derart reicher und vornehmer Mann wie Kapitän Deniel d'Lyrandar sich nicht scheut, solcherlei Personal einzustellen. Mit der gleichen Eleganz, wie vorhin beim gesitteten Weintrinken, nimmt die Theologiestudentin einen Schluck aus dem Becher, einfach um die Höflichkeit zu wahren - in Wirklichkeit wäre ihr der süße Wein im Augenblick lieber.
"Ach, der Grund meiner Reise ist lediglich eine kleine familiäre Angelegenheit," möchte Joanne diskret bleiben, "doch ich muss zugeben, dass mich die Aussicht auf ein wenig fakultative Forschung durchaus gereizt hat. 'Neues Karrnath - Krise des Glaubens' - das wäre vielleicht ein interessantes Thema für eine Hausarbeit, oder was denkt Ihr, Herr Professor? Aber sagt bitte, kennt Ihr Euch in diesen Gefilden aus?," plaudert und fragt die Aundairerin lächelnd und versucht, von ihrem persönlichen Anliegen in Narrath abzulenken. Dass hinter ihr soeben Talen den Schankraum betreten hat, hat sie nicht mitbekommen.
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