Thema: [IC] Kapitel II

[Vaylant]

 Als der Fremde etwas näher kommt können die Abenteuerer ihn besser betrachten. Sein Bänderpanzer wie auch sein Schild sind mit Blut verschmiert. Er sieht verschwitzt und übermüdet aus. Ein paar , dunkelbraune, schmierige Haarstränen hängen ihm aus seiner Kettenkapuze ins Gesicht. Die vielen Narben, die sein unrasiertes Gesicht durchfurchen, zeugen von heftigen Kämpfen, die er überlebt hatte. Seine blauen Augen tief in seinen Augenhöhlen tragen einen finsteren Blick. Er scheint einen halben Kopf größer zu sein als Igan und ziemlich robust. Bis auf die Rüstung, sein Schild und das große Schwert in seiner Scheide trägt er auf dem Rücken ein Rucksack, der ziemlich bepackt zu sein scheint.

Als er sich den Abenteuerern nähert, ergreft  er deutlich sichtbar sein Schwert, welches er aber in der Scheide lässt. Dabei können die Abenteuerer einen Wappen auf seiner Schulterplatte erkennen.

"Was seid Ihr für welche? Woher kommt Ihr?", fragt er grimmig.

[Evander]

 Seit Evander von L'nyrs Verrat erfuhr hat er nicht viel gesprochen. Scheinbar traf ihn das sehr. Doch nun ergreift er als erster das Wort.

"Wir sind Lebende, falls ihr das meint und wir kommen aus Neu-Phlan, Mann aus Mulmaster. Ihr seht aus als könntet ihr Hilfe gebrauchen."
 

[Vaylant]

 "Woher...?"
Doch der Krieger stockt mitten in der Frage. Ein rascher Blick aus den Augenwinkeln auf sein Wappen gibt ihm die Lösung.

Mit ruhiger, schneidender Stimme abtwortet er:
"So müde bin ich auch nicht, dass ich nicht erkenne, dass ihr noch lebt. Aber das Blut hier,", deutet der Kireger auf sein Schild, "Das kam auch von Lebenden. ...Orks, mit der Grünen Faust Banes als Wappen."

"Es würde mich nicht im geringsten wundern, wenn einige Zhentil- Agenten ihr Unwesen hier trieben."

Dann hält er einen Augenblick inne. Seine Augen verengen sich.

"Schlau!"

"Ihr habt nicht auf meine Fragen geantwortet."

"Ich wiederhole mich nur ungern. Wer seid ihr und woher kommt ihr?"

"Seid ihr Feinde Banes und seiner vermaledeiten Schergen, so sollen wir Freunde sein, seid ihr es nicht, so werde ich euch zu ihm schicken, in kleinen Stücken."

[Zedrick]

 Amüsiert betrachtet Zedrick das Geschehen und vor allem das Auftreten des Fremden. Nun tritt er einen Schritt vor und wendet sich demonstrativ einmal jedem Mitgleid der Gruppe zu.

"Lasst uns mal sehen...2 Menschen, ein Halb-Elf, 2 Gnome, ein Dachs sowie einige Wiesel und Marder. Selbst wenn wir den typisch menschlichen Standpunkt wählen und den Tieren nicht viel Beachtung schenken, würde ich doch annehmen, dass wir hier etwas in der Überzahl sind. Daher wäre es wohl eher an euch, uns Fragen zu beantworten. Nun denn, wer seid ihr und was macht ihr hier, Orkschlächter? Aber als Zeichen des guten Willens sei noch gesagt: mit Bane sind wir nicht im Bunde."

[Igan]

 Igan schaut den Mann aus verengten Augen an und runzelt die Stirn. Dann beginnt er leise zu lachen, bis er dann abrupt verstummt, und den Krieger anspricht:

"Ihr solltet auf meinen kleinen Begleiter hören. Ihr seht aus jemand, der seinen Mann in der Hitze des Gefechts  stehen kann. Doch das können viele. Ihr scheint einiges erlebt zu haben. Doch auch das haben vor Euch viele anderen getan."

Er schaut auf den Boden, und blickt den Mann dann wieder an.

"Ich will es Eurer Müdigkeit zuschreiben, dass ihr Eure Situation so verkennt. Aber ihr müsst ein Narr sein, wenn ihr meint, dass gemeinsame Feinde Euch zu einem Freund machen würden, und dass man seine Freundschaft an jeden dahergelaufenen Strolch verschenkt. Und ihr müsst ein Narr sein, wenn ihr glaubt, ihr könntet hier draussen von jemandem irgend etwas fordern.
Vor allem, wenn ihr ein Wappen tragt, dass, wenngleich nicht so gefürchtet wie das der Zhentarim, doch von einer Herkunft zeugt, die ebenso wenig zum Vertrauen beiträgt. Auch Mulmaster ist nicht dafür bekannt, ein Hafen der Freiheit am Mondsee zu sein. Also überlegt Euch gut, wem ihr droht."

[Sa'Ro'Dalaar]

 Als sie ihn die Nähe des Friedhofs kamen, wurde Dalaar ruhiger und verstummte schließlich.

Da sowohl Evander als auch Igan wohl mehr mit Mulmaster oder deren Zeichen anfangen können, beschließt Dalaar, sich ein wenig im Hintergrund während des Gesprächs zu halten.

Geduldig verfolgt er die Worte des Mannes vor ihm, während er ihn kritisch in Augenschein nimmt.

[Vaylant]

 Kalt hört sich der Krieger den Gnom an, dann den Menschen.

"Euch kann ich nicht zuordnen, Gnom, aber Euch", blickt er in Richtung des leicht gerüsteten Kriegers, "Eueresgleichen habe ich des öfteren geroffen. Ihr scheint mir ein Kopfgeldjäger zu sein. Und wenn ich mich irre ist mir das auch recht."

"Freunde, denkt ihr wirklich dass wir soche Freunde bereits werden? Dazu müsst iher euch mein Vertrauen verdienen. Ich kenne euch nicht. Aber Alliierte könnten wir sein. So meinte ich das."

"Aber ihr habt recht. Ob es nun zum Kapf kommen wird oder nicht, vorstellen sollten sich zivilisierte Bürger. Mein Name ist Vaylant Honnogr aus Damara. Ich war einst Schwertmann in der Wacharmee von Mulmaster."

Nach einem längerem Augenblick Stille fügt er dann,

"In der Tat könnte ich Hilfe gebrauchen. ..Besser gesagt nicht ich, sondern meine Begleiter. Wir wurden auf dem Friedhof von den Orks gedrängt. Da ich am wenigsten verletzt wurde, blieb ich als Rückendeckung, doch die Orks schienen von uns ab zu lassen. Nach einiger Zeit bekam ich kein Signal von meinen Weggefährten. Ich machte mir Sorgen, doch ihr sicherer Rückzug ging vor. Am Morgen sah ich etwa ein halbes Dutzend Gestalten - wandelnde Skelette - durch den Zaun auf dem Friedhof. Hätten wir gewußt, was uns auf dem friedhof erwartet, ich hätte sie nicht hinein gelassen. Ich bin mir sicher, dass meine schwer verletzten Begleiter sich irgendwo verschanzen konnten. Nun wollte ich so schnell wie möglich nach Phlan um mit einer Verstärkung zurückkehern. Vielleicht seid ihr bereit ihnen zu helfen."
Sein Blickscheint nun betrübt. Die Müdigkeit und die Verzweifelung steht im unverkannt ins Gesicht geschrieben.

[Igan]

 Igan schaut Vaylant nur mitleidig an, und schüttelt den Kopf ob des wirren Zeugs dass der Krieger redet.

"Ich trage einen Panzer, wie ihr, und ich trage eine Waffe, wie ihr. Und deshalb bin ich ein Kopfgeldjäger? Bei Tyr, die Orks müssen Euch übler erwischt haben, als ihr es wahrhaben wollt."

Er zuckt mit den Schultern.

"Wir wollten da sowieso reingehen. Dann geht mal vor. Vielleicht finden wir eure Begleiter noch rechtzeitig. Und um die Orks kümmern wir uns noch... Ja, um die kümmern wir uns noch..." - den letzten Satz murmelt Igan mehr zu sich selbst.

[Thanee]

 Während die meisten durch die Unterhaltung abgelenkt sind, spürt Zedrick, dass seine Tierfreunde plötzlich unruhig werden. Kurz darauf kann man aus Richtung des Friedhofs drei Gestalten näherkommen sehen. Eine davon ist ganz eindeutig ein menschliches Skelett, welches mit einem Kurzschwert bewaffnet ist und langsam auf die Gruppe zugeht. Neben diesem befindet sich ein wandelnder Leichnam, welcher mit einem Hammer bewaffnet langsam nebenherhumpelt und offenkundig Schwierigkeiten hat, mit dem Skelett schrittzuhalten. Hinter den beiden bewegt sich noch eine weitere ähnliche Gestalt, die ebenfalls nicht allzu lebendig aussieht, aber deutlich flinker scheint, als der andere Untote.

[Igan]

 "Falls ihr noch ein wenig Magie wirken wollt, wäre jetzt wohl der Zeitpunkt", bemerkt Igan trocken, während er seine Axt losmacht.

"Ich bezweifle, dass die da besonderes gesprächig sind."

[Zedrick]

 "Es geht also los.
Zedricks Stimme ist fest, aber deutlich angespannt.

"Bereitet euch auf den Fernkampf vor, ich versuche uns noch Zeit zu verschaffen."

Nach einer Geste von ihm verschwinden alle Wiesel und Marder in die Richtung aus der die Gruppe gekommen ist, nur Barran bleibt dich neben Zedrick, die Haare gesträubt und die Zähne gefletscht.
Dieser selbst murmelt einige Worte, begleitet von Gesten. Sofort schießt das Gras und alles andere an Pflanzen um die Untoten in die Höhe und scheint nach diesen zu greifen.

[Vaylant]

 Der Krieger dreht sich in einer fliessenden Bewegung um, dabei zuckt er mit Leichtigkeit sein Bastardschwert aus der Scheide.
Ein Augenblick später erkennt er das Unfassbare.

"Bein Barte der Götter! Verfluchte Untote!...Nein!"

Sein Blick ist zielgerichtet und hasserfühlt auf die letzte Gestalt.

"Kronax! Diese Mißgeburten haben ihn erwischt!

Er schnauft tief ein, um sein Zorn wieder unter Kontrolle zu bringen.

"Seid vorichtig wenn ihr gegen ihn kämpft. Er war der beste Krieger in der Einheit und ihr Anfüher. Er konnte wahrlich Mühelos gegen mehrere Gegner locker antreten."

"Und ein guter Freund!" fügt er leise hinzu. Dann spuckt er angewiedert auf dem Boden.

"Was nun, was habt ihr vor? Ich werde mich nach euerer Taktik richten."

[Sa'Ro'Dalaar]

 "Wir werden uns schützen und wie Zedrick gerade sagte, ihnen im Fernkampf ein wenig einheizen. Danach kommen Igans und wohl euer Gebiet."

Dalaar scheint erschocken über die wandelnden Toten zu sein. Kurz darauf besinnt er sich wieder, geht zu Igan hinüber, während er seinen Bogen von der Schulter gleiten lässt.
"Auch wenn es nicht Tyr's Schutz sein mag, so nehmt den Erevan Ileseres von mir. Ich denke, ihr könnt ihn brauchen."
Kurz spricht der Priester einige Gebetsformeln, als er um Igan ein wenig Puder streut.
"Euer Geist und euer Körper soll nun besser gegen böse Wesen geschützt sein, Igan, wenn sie böse sind, wovon ich ausgehe."

[Vaylant]

 "Helms Schwertarm wird Euch bei Seite stehen!" , hebt der Krieger sein Schwert vors Gesicht als Gruß.

"Es ist nicht klug, wenn wir zulassen, dass sie an den Bogenschützen herankommen, Krieger! Wir sollten einige Schritte worgehen. ...Und vergiss nicht, pass auf den hinteren auf! Er ist gefährlich!", meint er zu Igan.

[Andrigi]

 "Ja, uns schützen, das kam mir auch gerade in den Sinn.", erwidert er Dalaar.

Dann greift er in seinen Beutel mit den Zauberkomponenten und holt ein kleines gegerbtes Stück Leder hervor, welches er zwischen seinen Fingern zu walgen beginnt. Mit ein paar arkanen Formeln beendet er seinen Zauber und lächelt zufrieden, obwohl keine sichtbaren Veränderungen erkennbar sind.