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Autor Thema: [IC] Rattenfänger  (Gelesen 83004 mal)

Beschreibung: ...sie müssen alle mit mir fort...

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Æringa

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #840 am: 13.01.2010, 23:25:46 »
Razzy schluckt eifrig den Heiltrank, den er von Jethro verabreicht bekommt. Dennoch missbilligt er dessen Befehlston, was er mit einem scharfen Blick kommentiert. Für einen kurzen Augenblick scheint es, als wolle der Wandler seiN Wort erheben, doch dann wendet er sich ab und geht auf die Treppe zu. "Folgt!", zischt er, bevor er ie Treppe hinabgeht. "Bleibt dicht hinter mir." Er geht vorsichtig voran, während er sein Schwert zum Angriff bereit hält, und blickt aufmerksam auf die Kante, die den Gang von dem dahinterliegenden Raum trennt. Als er jedoch den ersten Gegner vor sich sieht, stemmt er sein Schwert gegen seine Hüfte und rennt brachial auf ihn zu, um ihm möglkichst schnell den Garaus zu machen.

Gerdis stürmt dem Wandler durch die Falltür und die Treppe hinuter hinterher. Dabei schreit die Zwergin ihre ganze Wut auf ihre Gegner hinaus und lässt die Hammer kreisen. Als sie den Kellerraum betritt, läuft sie auf die Frau zu und schlägt mit einer wuchtigen Bewegung nach der Frau, die sie bereits einmal übel verladen hatte. "Da bist du Flittchen ja!" Fast schon begeistert, ist die Zwergin, die Frau zu treffen.

Ein metallisches Klirren ertönt, als Razzys und Rabensangs Schwerter gegeneinander prallen. Gleich darauf folgt ein gepeinigtes Knurren des Karrn - der Schwung des Wandlers war zu stark, als dass er die Klinge hätte abwehren können. Mit einem feuchten Geräusch schneidet die Waffe ins Fleisch des Sängers und befeuchtet den staubigen Kellerboden mit frischem Blut. Das Lied verstummt, als Rabensang die Zähne zusammenbeißt.
Auch Gerdis' Sturmlauf ist von Erfolg gekrönt - diesmal kann die listige Martha der Zwergin nicht rechtzeitig aus dem Weg gehen. Gerade noch kann die Frau sich abducken, damit ihr Schädel nicht an der Wand zerschlagen wird. Stattdessen trifft die schwere Waffe ihre Schulter und entlockt den Knochen ein unappetitliches Knacken und der Kehle der Schurkin einen lauten Schrei. An Razzy vorbei durchbohrt der verletzte Rabensang Gerdis mit einem düsteren Blick.

Uliri folgt seinen Gefährten nach unten und sobald er Rabensang entdecken kann schwingt er seinen Zauberstab und ein kleines, blaues Geschoss saust auf Rabensang zu.

Das kleine Projektil aus purer Magie hat verheerende Wirkung:
Kräftig schlägt es in Rabensangs Brust ein; der Mann lässt seine große Klinge scheppernd zu Boden gleiten und greift nach der frischen Wunde, unfähig mit der zerfetzten Lunge noch Worte zu formen. Blut rinnt ihm aus dem Mund und er hustet, bevor er zunächst auf die Knie geht, seine Feinde mit einem letzten, respektvollen wie hasserfüllten Blick bedenkt und leblos fällt. Eine knisternde, grollende Woge aus sickernder Schwärze breitet sich um ihn herum aus, durchzuckt Razzy mit scharfem, aber schnell vergehendem Schmerz und zergeht.
Einen Herzschlag lang herrscht im Keller völlige Stille, bis...
"Neein! Ihr niederes Gewürm, so wird es nicht enden!," zerschneidet Marthas Protestschrei die Luft. Zähnefletschend verpasst sie Gerdis einen Dolchstoß - die Zwergin kann gerade noch eine Fleischwunde vermeiden und daraus einen oberflächlichen Kratzer machen - und stürmt in Richtung Doppeltür, die Augen auf den gefallenen Sänger gerichtet.
So kann die Frau auch nicht dem Gegenschlag der Mror-Kriegerin ausweichen und muss die letzten Fuß des Weges mit mehreren gebrochenen Rippen taumeln. Sie stößt einen Türflügel auf und brüllt in den dahinter liegenden Raum, in dem eine einsame Gestalt über enem Tisch gebeugt steht: "Loran, tu endlich etwas!"
Die Gestalt, ein Mann, etwa Mitte dreißig, mit mittellangem schwarzem Haar, sauber gestutzem Kinnbart, dunklem Überwurf und medizinischen Instrumenten in der Hand, blickt von seinem Objekt auf. Er sieht Rabensangs Körper reglos am Boden liegen und seine buschigen Augenbrauen rücken näher zusammen. Mit beschwichtigender Stimme spricht er jedoch zu der Frau:
"Keine Sorge, Martha, der Zustand ist nur vorübergehend. Ich werde ihn schon zusammenflicken."

Jethro folgt den Anderen und tritt an Uliri vorbei, um nur noch die Überreste des Kampfes zu sehen und den Leichnam des Barden. Der Karrn schüttelt den Kopf und sieht die flüchtendende Martha. Mit einem finsteren Blick straft er die Frau und fokussiert einen Fluch.
„Eiterbeulen, Cholera und Pest,
Veranstalten auf deinem Fleisch ein Fest,
Maden, Gewürm und Tier,
Zerfressen auch die letzte Zier.“
Die Worte tönen in unheilvollen Klängen und wie um die Worte zu unterstreichen, brechen plötzlich schwärende Beulen aus Marthas Haut.

Erschrocken blickt Martha auf ihre bleichen Hände und Arme hinab, auf denen wie makabere Blüten Beulen und Geschwüre wachsen. "Du...Elender," keucht sie und ergeht sich in einem Hustenanfall.
Die lauten Geräusche überdecken jedoch ein leiseres, bis dieses sich in wütendes Fauchen von Flammen verwandelt: ein Fläschchen mit Alchemistenfeuer zerbirst vor Uliris Füßen und versengt den Magus, wenn auch oberflächlich. Jethro hingegen können die Flammen nichts anhaben, als würde ihn seine erhabene Haltung vor Schäden bewahren.
Der Werfer - der elfische Scharfschütze - hängt kopfüber über dem Hintereingang der Scheune und befördert sich, indem er die gebeugten Knie ausstreckt und sie aufs Dach katapultiert.

Gerdis wird von dem einzigen im Raum verbliebenen Gegner - einem klobigen Zombie - angerempelt, doch die linkische Kreatur stellt sich zu ungeschickt an und die Kriegerin kann dem Schlag entgehen.
Im Hintergrund murmelt der "Chirurg" konzentriert ein Gebet. Mit den Worten "Im Blut liegt das Leben und die Kraft!" beendet er die Litanei und deutet auf Martha, deren Augen rötlich aufflackern. Mit unnatürlichem Ziehen und Knirschen rücken mehrere gebrochene Rippen der Frau wieder in Position und verwachsen.
"...und die Göttlichkeit!," fügt der Mann, offenbar ein Vol-Priester, hinzu und blickt an seiner Verbündeten vorbei auf Razzy. Die Finger seiner ausgestreckten Hand schließen sich, als würde er etwas zerquetschen, und der Wandler fühlt eine fröstelnde Schwäche seine Muskeln entlang kriechen.
Indes erhebt sich die Gestalt, die vorhin auf dem Tisch gelegen hat, und wankt steif an die Seite des Klerikers. Es ist Nilas - bloß mit durchgeschnittener Kehle, aus der immer noch frisches Blut rinnt, bleicher Haut und glasigen Augen...
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Æringa

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #841 am: 14.01.2010, 19:24:47 »
Na hoffentlich wird dies nicht abermals mein Untergang, denkt sich Razzy, aber dennoch erhebt er abermals seine Klinge hoch über den Kopf, um auf ihre gemeinsame Freundin loszustürmen. An das, was hinter der knochigen Frau liegen mag, will der Wandler für den Moment nicht denken.

Gerdis schaut der weglaufenden Frau hinterher. "Razzy, kümmere dich um das Miststück. Ich nehme den hier." Dann macht die Frau einen Schritt in den Raum, damit die nachfolgenden Leute den Zombie in die Zange nehmen können.

Uliri nimmt den tod Rabensangs mit einem Nicken zur Kenntnis und stöhnt Augenblicke später vor Schmerzen auf, als ihn das Feuer ergreift. Während er mit der einen Hand ein blaues Geschoss in Richtung der Frau abfeuert holt er im gleichen Moment einen der beiden Tränke hervor und stürzt den Inhalt hinunter, sodass sich seine Wunden schließen.

Mit einem dumpfen Geräusch erwischt Gerdis' Hammer den Zombie und lässt den Untoten einen Schritt zurücktaumeln - bevor das Wesen sich wieder fängt und sich, als sei nichts gewesen, wieder der Zwergin widmet.
Die hustende Martha kann dem blauen Zauberblitz noch entgehen, Razzys Ansturm ist jedoch zu viel für sie. Das Schwert schlitzt ihr den Arm auf, den sie zur Abwehr erhoben hat, und das aus zertrennten Schlagadern spritzende Blut besudelt sie selbst und den Wandler gleichermaßen.

Die Zähne zusammengebissen, schafft es die verwundete, Blut hustende Frau noch, sich auf Abstand von Razzy zu bringen. Ihre Rache ist ein geworfener Dolch, den der Krieger zwar mit seinem Schwert beiseite schmettern kann, jedoch nicht gut genug, sodass ein blutiger Schnitt quer über seine Wange zurückbleibt.
Martha ballt indessen die Fäuste und stemmt sich gegen den Fluch an, den Jethro ihr auferlegt hat. Und anscheinend, so kann es zumindest Razzy beobachtet, bekommt sie den Husten unter Kontrolle und ihre Haut wirft keine neuen Blasen und Pusteln.

Jethro ignoriert das Feuer, wenn auch nicht den Zombie welcher fast direkt vor ihm steht. Mit Zähneknirschen sieht er seine Sicht auf die Frau versperrt. Aber dann zieht der Karrn nur eine Phiole und fokussiert den Zombie.
„Verfaultes Fleisch wandelt leicht,
Doch geistige Ergüsse sind eher seicht,
Die finstere Magie wird in kürze weichen,
Und verbleiben werden nur Leichen.“
Nachdem erneuten wirken seiner Magie, wirft der Karrn einfach die Flasche auf den Feind und hofft auf die entsprechende Wirkung.

Die Phiole segelt durch die Luft und zerbirst zwischen den Schulterblättern des Zombies. Das geweihte Wasser überschüttet den gesamten Rücken der Kreatur und brennt sich tief bis in die Knochen. Zischend zerläuft das sich auflösende Fleisch und der Untote zuckt unter heftigen Krämpfen.

Das Weihwasser hält den Zombie jedoch nicht davon ab, wild auf Gerdis einzuschlagen, und diesmal mit Erfolg - die zuckenden, krampfartigen Bewegungen der qualmenden Kreatur sind einfach zu schwer vorauszuahnen. Die Mror-Kriegerin erntet mehrere Prellungen und angeknackste Rippen.
Aber auch Razzy muss sich der Attacken eines Zombies erwehren, der an Marthas Platz tritt und den Zugang zum hinteren Raum versperrt. Ein unerwarteter Faushieb des Untoten verpasst dem Wandler ein blaues Auge. Zu allem Überflüss bringt der Vol-Priester das Blut des Jungwandlers erneut gegen ihn selbst auf. Der rote Lebensaft kribbelt spürbar unter seiner Haut und droht herauszuplatzen - was Razzy nicht gerade die Aufgabe erleichtert, sich gegen Feinde zu verteidigen.
Mehr noch, ruft Loran die Macht des Blutes zudem an, um seine geschundene Komplizin wieder einmal zu heilen. "Besinne dich, Martha. Lass dein Blut Balsam für deinen Leib werden."
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Æringa

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #842 am: 19.01.2010, 18:50:25 »
Ermutigt von der magischen Unterstützung seiner Gefährten beschließt Razzy, dem Sturm der Gegner standzuhalten und schlägt erneut nach dem unheiligen Gegner direkt vor sich, in der Hoffung, dass dieser bald in die Knie gehen mag.

Gerdis heult auf, als der Zombie sie trifft. Wieder scheint es so, dass sie bald die Welt vom Fußboden aus betrachten kann. Mit Wut erkennt sie, dass Jethro nicht zu dem Zombie aufschließt, um ihn in die Zange zu nehmen, sondern Verse singt und stehen bleibt.
"Euer Takt ist falsch, Karrn! Da fehlt ein 'noch:
Die finstere Magie wird in kürze weichen,
Und verbleiben werden nur noch Leichen.
Muss es heißen!"

Während sie dem Karrn einen gut gemeinten Ratschlag gibt, schlägt sie weiter auf den Zombie ein. Doch der Schlag ist schlechter gezielt, als der erste gegen den Untoten.

Uliri lässt von neuem seinen Zauberstab Zeichen in die Luft malen und spricht dazu einige Silben, die er schon vor Jahren Auswendig gelernt hat. Nur Augenblicke später werden die belebten Überreste des närrischen Halbelfen, die Frau, die vermutlich seinen Tod verursacht hat und der ander verbliebene Zombie in Flammen gehüllt.

Unter Waffenhieben und Feuer vergehen die untoten Schöpfungen der Vol-Enklave. Gerdis' Hammerstreich, obwohl nicht sehr gut gezielt, reißt den Zombie vor ihr mit und schleudert das Wesen mit lautem Poltern zu Boden, wo es nur noch mit einem Finger zuckt, ehe es völlig regungslos liegen bleibt. Razzy hackt seinen Gegner beinahe in der Mitte durch - und Uliri vollendet das Werk, und erwischt nebenbei den erweckten Leichnam seines ehemaligen Mitstreiters. Rauch und beißender Gestank nach verbranntem Fleisch füllen den düsteren Keller und lassen sogar Martha und Loran die Gesichter verziehen.

Martha steht ihre Furcht vor dem immer unausweichlicher scheinenden Ende ins Gesicht geschrieben. Die Frau wendet sich ab und läuft rasch zu dem kruden Holzregal an einer Wand. Aus einem kleinen Etui an ihrer Seite zückt sie einen Bolzen und tunkt diesen in ein Glas, das in ebendiesem Regal steht. Die Spitze des Bolzens versinkt in der zähflüssigen, durchsichtig-gelblichen Flüssigkeit. Schnell zieht die Schurki das Projektil heraus und schiebt das Glas achtlos zurück zu seinesgleichen, die das Regalbrett säumen.

Jethros Mundwinkel zucken einen Moment unnatürlich nach Oben bei Gerdis Worten. Der Karrn antwortet mit einer ruhigen Stimme.
„Ich bin kein Barde und manche Magie schert sich nicht um den Takt. Sie erschafft sich den Takt.“
Danach tritt er tiefer in den Raum hinein, um einen besseren Überblick zu haben und eine bessere Sicht auf Martha. Aber dann konzentriert sich der Karrn auf den merkwürdigen Nekromanten. Dringt in seinen Kopf ein und versucht ihn zu blenden, während seine Lippen den nächsten Fluch weben.
„Blutige Augen, faule Worte,
Sterben muss auch deine Sorte,
Haut wird reißen wie Seide,
Und sterben werdet ihr Beide.“
Nach seinem Angriff postiert sich Jethro neu, verschwimmt leicht und ruft in den Raum.
„Noch könnt ihr euch ergeben und das Schicksal, welches ich euch auferlegt habe vielleicht abwenden. Aber dies ist allein eure Entscheidung. Jedenfalls habt ihr so eine größere Chance auf Leben. Aber überlegt schnell. So ein Angebot gilt nicht ewig.“

"Ich hätte Euch für weiser gehalten, Herr ir'Reklan," schüttelt Loran den Kopf, wie in tiefem Bedauern. "Allerdings habt auch Ihr noch etwas Zeit, Eure Entscheidung zu überdenken."
Die Ruhe im Ton des Klerikers verschwidet schlagartig, als er daraufhin mit einem Finger auf Razzy, der noch in der Tür steht, deutet und herrisch befiehlt: "Erstarre!" Wieder einmal fühlt der Wandler, wie sein eigenes Blut sich gegen ihn wendet, doch mit viel Selbstbeherrschung vermag er, den lähmenden Zauber zu bekämpfen. Ein Gefühl der Trägheit bleibt jedoch in den Beinen des Werartigen Kriegers zurück.
Loran betrachtet das Ergebnis seiner Anrufung voller Ärger und zieht sich weiter in den Raum zurück, hinter den Seziertisch und zum Schreibpult.
Hinter Uliri ertönen indessen gleich hintereinander zwei scharfe Klicks - über der Falltür hockt der düstere Elfschütze, der seine Repetierarmbrust nun auf den Magier abfeuert. Der Zauberer hätte auch zwei Bolzen in den Rücken bekommen, hätte die feine Mechanik nicht versagt und die Bolzen kullernd auf den Boden fallen lassen. Der fremde Elf flucht im Flüsterton und zieht sich von der Bodenluke zurück.
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Æringa

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #843 am: 21.01.2010, 23:46:29 »
Uliri läuft nun als letzter ebenfalls in den Raum hinein und wendet sich direkt nach link um den Rücken gegen die Wand zu drücken und so vor den Attacken des elfen geschützt zu sein. Dort vollführt er einen Schwung mit seinem Zauberstab, der ein blaues Energiegeschoss auf Loran zusausen lässt und holt zugleich den anderen Heiltrank aus seinem Rucksack hervor um ihn der Zwergin vor sich hinzuhalten: "Hier nehmt, ihr braucht ihn dringender als ich!"

Als Uliri ihr den Trank reicht, greift die Zwergin danach und stürzt ihn hinunter. "Danke dafür, Süßer." Die Zwergin zwinkert dem Mann noch einmal zu und läuft dann nach vorne, um möglichst schnell die Feinde erreichen zu können.

Loran wird vom magischen Geschoss nur gestreift, was dem Mann jedoch ein ärgerliches Zischen entlockt und ihn weiter in die Defensive treibt.
Genau wie Gerdis beschließt auch Razzy, sich etwas zu stärken, anstatt vom Zauber des Klerikers behindert vorzutorkeln. Der Wandler greift nach einer Phiole in seinem Gürtel, entfernt den Korken mit den Zähnen und leert den Inhalt, was ihm einen wohltuenden Kräfteschub verpasst. Das Schwert zur Parade erhoben, wappnet er sich gegen das, was kommen mag.

Martha lädt den vergifteten Bolzen mit einem Klicken in ihre Armbrust, die sie nun gezogen hat, und taucht hinter dem blutbefleckten Seziertisch unter. In einem unerwarteten Moment richtet sie sich auf und feuert auf Razzy, der immer noch gegen Taubheit in den Gliedern zu kämpfen hat. Die Nerven spielen der Frau jedoch wohl einen Streich und das Geschoss fliegt harmlos am Wandler vorbei und prall mit einem 'Klonk' gegen die Steintreppe.
"Jetzt ist verdammt nochmal nicht die Zeit, Reden zu schwingen, Loran! Tue etwas," faucht die frustrierte Kultistin ihren Kameraden an. "Und du auch, Qualae!," ruft sie laut, wohl nach dem Elfenschützen. "Treibt sie zusammen!"

Jethro übersieht das Schlachtfeld und runzelt die Stirn.
“Ach ja der Elf. Da war ja noch was...trotzdem müssen wir erst mal diese Leute ausschalten. Um jeden Preis und ihr Angebot können sie vergessen.“
Der Karrn reagiert gar nicht auf die Wort, sondern geht wieder auf die Höhe der Tür. Sein Blick schweift kurz und dann versucht er wieder gewaltsam in den Kopf von Martha einzudringen.

Martha schreit auf, als hinterhältige Magie sich direkt in ihr Hirn bohrt. Mit einer Hand fasst sie sich an die Stirn und muss sich mit der anderen, in der sie die Armbrust hält, an den Seziertisch lehnen.

Im Gegensatz zu der Frau, die ganz schön fertig mit den Nerven scheint, bleibt der Priester weitaus gelassener.
"Das sieht dir gar nicht ähnlich, Martha," legt er seiner Kameradin eine Hand auf die Schulter, "mach dir keine Sorgen um Rabensang, ich habe dir doch gesagt, ich werde ihn schon auf die Beine bringen." Nach der beruhigenden Ansprache konzentriert sich Loran; seine Augen rollen nach hinten und er zuckt einmal wie unter Schmerzen. Dann beginnen rote Schlieren aus seiner Hand und in Marthas Schulter zu fließen und die Schurkin wird mit jedem verstreichenden Augenblick immer vitaler.
Letztlich schüttelt sie den Kopf, erbost über sich selbst. "Danke, Loran. Jetzt wird aber endlich Zeit, das Spiel zu beenden," schmunzelt sie.
Wie auf ihr Kommando, taucht am untersten Treppenabsatz der Elfenschütze auf. Lautlos hat er sich angeschlichen und feuert nun eine Salve in den Raum. "Aill na shay Vol!," zischt er dabei gedämpft und zwei winzige, blutrote Kristalle auf seiner Armbrust leuchten kurz auf. Beide Razzy und Jethro werden von dem Bolzenhagel erfasst. Dem Wandler ergeht es noch schlimmer als dem Karrn: zwei der Geschosse beginnen zu pulsieren und mit jedem Lidschlag neue Wellen des Schmerzens in seinen Körper zu pumpen.
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Æringa

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« Antwort #844 am: 23.01.2010, 22:39:58 »
Der Schock und der Blutverlust sind zuviel für den Jungwandler - polternd geht er zu Boden, die Muskeln verkrampft. Es steht nicht gut um Razzy...

"Verdammt, du Ratte!" Die Zwergin wirbelt herum, als der Bogenschütze auftaucht. Wild schreiend packt sie ihren wuchtigen Hammer und versucht den neuen Gegner einen kräftigen Schlag zu verpassen. Doch die Koordination der Frau wirkt wie schon so häufig am heutigen Tage macht der Schrei der Barbarin aus den Mror Bergen mehr Eindruck als der anschließende Schlag, der wohl nur durch pures Glück etwas ausrichten wird.

Uliri tritt hinter Gerdis und im Schutz der Zwergin wirkt der Elfenmagus einen weiteren Zauber und ein kleines, blaues Geschoss saust aus seinem Zauberstab auf den Angrifer, der am Fuß der Treppe steht zu.

Dem weit ausholenden Hammerschwung weicht der Elf mühelos aus. Sein linker Mundwinkel zieht sich hämisch hoch, doch er sagt nichts. Einen Lidschlag später hebt er die Waffenhand und hält die Armbrust so, dass der Kolben nach vorne zeigt, und fängt damit das magische Geschoss ab. Der Energieüberschuss lässt den Schützen dennoch schmerzerfüllt zucken.

Dass der Magus ihr den Rücken zugewandt hat, nutzt indes Martha aus, indem sie einen flink nachgeladenen Bolzen auf Uliri abfeuert. Nur eine Vorahnung verhindert einen tödlichen Treffer, als der aundairische Elf sich leicht zur Seite dreht und das Geschoss mit seinem Gürtel abfängt. Eine mahnende Abschürfung bleibt dennoch zurück.

Jethro beißt die Zähne zusammen bei dem Schmerz und atmet einmal tief durch, während vor seinen Augen Sterne tanzen. Der Karrn versucht neue Kräfte zu gewinnen und stürmt in Schatten verhüllt zur Tür des Raumes. Mit voller Wucht schlägt er die Tür zu und hofft auf eine Atempause, während sein Blick zu dem Elfenschützen wandert.
„Dafür wirst du hoffentlich noch zahlen.“
Seine ganze Wut konzentriert, deutet er auf den Elfen und im selben Moment springen plötzlich Flammen unter den Füßen des Elfen hervor.
„Verbrenne!“
Jethro fokussiert seine ganze Wut und Pein und hofft auf eine brennende Wirkung.

Tänzelnd entgeht der gnadenlose Elf den Flammen, macht einen vorsichtigen Satz zurück, außer Reichweite von Gerdis' Hammer und verschwindet im Erdgeschoss des Lagerhaus. Ehrlicher Zweikampf scheint wohl nicht sein Metier zu sein.
An der Tür, gegen die Jethro sich lehnt, wird plötzlich geruckt und dann kräftig dagegen gestoßen. Der noble Karrn wird beinahe umgerissen und kann nicht verhindern, dass die beiden Türflügel ein Stück aufgehen, weit genug, damit Loran, der Vol-Priester sich mit einem Skalpell in der Hand vor Razzy knien kann.
Der Mann, dessen Hände und Wangen nun von sonderbaren Stigmata geziert sind, hält das scharfe chirurgische Messer an die Halsschlagader des bewußtlosen Wandlers, während er sardonisch lächelt und seine Widersacher ansieht, vor allem den eigentlichen 'Verhandlunsgparnter', Jethro.
"Also gut, dann müssen wir eben auf traditionelle Verhandlungsmethoden zurückgreifen," seufzt er etwas übertrieben. "Mit ganz eindeutigen Konsequenzen, für alle klar. Meine Forderung ist ganz simpel - legt eure Waffen nieder und geht hinein in unser bescheidenes Quartier, Hände brav am Hinterkopf. Leistet ihr Widerstand - dann muss euer geschätzter Fellkamerad dran glauben," unterbreitet der Kleriker sein Angebot mit beinahe sanfter Stimme.
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« Antwort #845 am: 25.01.2010, 23:50:56 »
Razzy merkt nichts von alledem, was um ihn herum passiert. Obwohl er nicht ernsthaft blutet, scheinen ihm die verhexten Bolzen, die immer noch in seinem Körper stecken, bald den Rest zu geben.

Uliri wägt einen Moment lang ab, was es in dieser Situation zu tun galt und kommt schließlich zu dem Schluss, dass eine Aufgabe vermutlich Razzys Leben genauso wenig retten würde und ihr eigenes nur noch mehr in Gefahr bringen würde. Die Chancen den Wandler zu schützen standen genauso gut, wenn nicht besser, wenn sie angriffen. Also schüttelt er leicht den Kopf: "Ich denke nicht."
Augenblicke später schnellt sein Zauberstab vor und eine blaue Energiekugel schnellt auf Loran zu in dem bestreben ihn daran zu hindern Razzy zu töten, während der Elf sich bereits in Bewegung setzt um in eine bessere Position zu gelangen.

"Niemals, du Nekromant!" Gerdis stürmt an Uliri vorbei auf den Mann in der Tür zu. Wutverzehrt schwingt sie ihren Kampfhammer in einem weiten Bogen und setzt zu einem brutalen Schlag auf den Mann an. Dass sie dabei ihre Deckung völlig entblöst, scheint der Zwergin gleichgültig zu sein, als sie den Mann erreicht und den Hieb auf ihn niedersausen lässt.

Schneller als Loran reagieren kann, bekommt er seine Antwort. Der Aufschrei des Mannes geht in dem Lärm unter, den splitternde Knochen und das zischende Zaubergeschoss verursachen. Fast sieht es aus, als würde er einfach umkippen, doch - geschunden und blutüberströmt, bleibt er bei Bewußtsein. Mehr als ein Keuchen kann der Kleriker jedoch im ersten Augenblick nicht zustande bringen.

Marthas schadenfrohes Grinsen verwandelt sich in eine Grimasse des Widerstrebens, als sie das Ergebnis von Lorans 'Verhandlung' mit ansieht. Mit einem hektischen Klicken lädt sie die Armbrust nach und duckt sich hinter den Seziertisch. Nicht tief genug, denn Gerdis sieht sehr gut, wie die Schurkin sich hinter dem Tisch bewegt und aufsteht, um einen Bolzen auf die Zwergin abzufeuern. Der Hieb gegen Loran hat sie dennoch so sehr aus der Balance gebracht, dass sie einen Schultertreffer hinnehmen muss - nur einen Schultertreffer, wie Martha wohl zähneknirschend feststellt.

Jethro entfleucht ein leises Lachen und als er sieht wie schwer die Anderen ihn verwunden, bestärkt ihn das nur noch in seiner Ansicht.
„Netter Versuch, aber nein so funktioniert das nicht.“
Mit einem Mal sprießen dunkle Schlieren durch seine Hände und nachdem der Karrn einen Schritt zurück gegangen ist, schleudert er die dunklen Flammen gebündelt in einem Strahl nach dem Mann.

Kaum hat Loran es geschafft, nach dem schweren Treffer nach Luft zu schnappen, wird er von Jethros dunkler Magie erfasst. Die Haut der Priesters schwärzt sich, und mit einem heiseren Schrei haucht er das Leben aus. Wie ein nasser Sack geht er zu Boden, neben ihm fällt klirrend das Skalpell.

Von der Treppe aus sirren plötzlich zwei Bolzen heran, der eine gleich hinter dem anderen - und bohren sich beide tief in Gerdis' Rücken. Die Zwergin schwankt und fällt, während eine grimmige Stimme - die des Schützen - nach unten ruft: "Renn, wenn du überleben willst, Martha. Ich gebe dir Feuerschutz - aber nur jetzt."
« Letzte Änderung: 26.01.2010, 15:41:39 von Lilja von Rottmulde »
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« Antwort #846 am: 26.01.2010, 23:38:35 »
Die Geschosse in Razzys Rücken hören endlich auf mit unheiliger Energie zu pulsieren, aber just dann - vielleicht durch die plötzliche Erleichterung - durchfährt ein spastischer Krampf den Körper des Jungwandlers, und seine verklebten Wunden öffnen sich.

Uliri tritt an Jethro vorbei um freie Schussbahn auf Martha zu haben und richtet seinen Zauberstab auf sie: "Dann ist es wohl an uns."
Sekunden später saust eine kleine, blaue Energiekugel auf die Frau hinter dem Seziertisch zu.

Selbst mit zwei Bolzen tief in ihren Rippen, gelingt es Gerdis, die Bewußtlosigkeit abzuschütteln und langsam aber sicher wieder zu sich zu kommen.
Martha schaut jedoch nicht die Zwergin an und auch sonst niemanden ihrer Feinde, selbst als Uliri ihr ein magisches Geschoss entgegen schleudert, weicht sie nur halbherzig - und dennoch erfolgreich - aus. Ihr Blick ist auf den leblosen Körper Rabensangs gerichtet, während sie scheinbar den Vorschlag ihres Elfenkomplizen abwägt. Die Hände der Frau zittern leicht, zwischen ihren Augenbrauen bildet sich eine tiefe Furche.
"Verflucht sollt ihr sein, beim Blute! Ich schwöre euch Rache. Ihr werdet von mir hören, eher als es euch lieb ist!," ruft sie schließlich aus und setzt sich in Bewegung, bevor ihr Kamerad ungeduldig wird. Mit mehreren schnellen Sätzen durchquert die blasse Frau das Arbeitszimmer und macht einen Sprung über die liegenden Gerdis und Razzy hinweg, an Jethro vorbei, um zusammen mit dem anderen verbliebenden Kultisten zu entkommen.

Die beiden Treffer des hinterhältigen Schützen zwingen Gerdis in die Knie. Pure Wut über dieses Schicksal hält die Mror-Zwergin bei Bewußtsein und diese Wut ist es auch, die die Frau den Hammer hochreißen lässt und damit nach der fliehenden Frau schlägt. "Ich bin noch nicht mit dir fertig, Kleines!"

Jethro nutzt seine wenn auch geringe Chance als Martha an ihm vorbei läuft und versucht die Frau zu packen in der Hoffnung wenigstens sie an der Flucht zu hindern. Zwar sieht er durchaus mit Freunde, dass Gerdis wieder steht, aber Martha würde trotz des Treffers fliehen. Beherzt packt er zu.

Mit einem Hammerhieb von der ausgeschaltet geglaubten Zwergin hat die springende Martha natürlich nicht gerechnet und muss die nächsten paar Fuß halb fliegend zurücklegen. Immerhin entkommt sie so Jethros Griff und rennt, ohne sich umzusehen, die Treppe hoch. Erst dort wagt die boshafte und doch geschaffte Frau einen Blick nach unten, das Gesicht zu einer Maske aus Hass und Hilflosigkeit verzogen.
"Jetzt lauf schon," ermahnt der Elfenschütze sie, gibt noch zwei rasche Schüsse ab, von denen nur einer sein Ziel findet - den adligen Karrn, ihn aber mitten im Bauch erwischt - und verschwindet von der Bodenluke.
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« Antwort #847 am: 27.01.2010, 17:32:41 »
Die Blutlache unter Razzys Körper wird mittlerweile gefährlich groß. Ist der Wandler überhaupt noch am Leben?

Da Uliri seine chancen Martha einzuholen als eher schlecht erachtet eilt der Elf stattdessen zu Razzy un bemüht sich die Blutungen seiner Wunden irgendwie zu schließen, wofür er sich mehrer Streifen vom Saum seiner Robe bedient, aber schließlich Erfolg hat und die Blutung stoppen kann, sodass der Wandler auf der Schwelle des Stodes verbleibt und nicht auf die andere Seite hinüber geht.
« Letzte Änderung: 27.01.2010, 18:12:48 von Lilja von Rottmulde »
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« Antwort #848 am: 27.01.2010, 17:43:52 »
Uliris Handgriffe schaffen es gerade noch, das schwindende Leben in Razzy festzuhalten und vor der Reise nach Dolurrh zu bewahren. Der Atem des Wandlers beruhigt sich, wird regelmäßiger und frei von blutigem Keuchen.
Langsam erholen sich die Ermittler nach dem brutalen Kampf. Über ihnen verhallen die Schritte der beiden Fliehenden - Martha und Qualae. Zu erschöpft und angeschlagen, um die türmenden Schurken zu verfolgen, können die Abenteurer nur hoffen, dass sie in die Arme der Stadtwache laufen, die sich ja irgendwann auf den Weg hierher machen sollte.
Stille breitet sich im Gewölbe aus, das nach Tod und Chemikalien stinkt. Hier und da liegen Leichen auf dem Boden - Rabensang, Loran, Nilas und junge Bewohner Hibernès, die gezwungen waren, als Untote zu dienen. Weitaus kein perfektes Ende - aber vielleicht ein durchaus befriedigendes?
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Uliri Jaren

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #849 am: 29.01.2010, 18:21:59 »
Nun, da er sicher ist, dass der Wandler überleben würde und sich ebenso bewusst ist, dass er ihm nicht weiter helfen konnte, blickt Uliri sich um. Er selbst hatte das Gefecht weitgehend unbeschadet überstanden und abgesehen von einigen Abschürfungen und kleinen Schnitten, sowie der Tatsache, dass er sich seine Robe völlig ruiniert hatte, war er unversehrt geblieben. Schnell macht der Elfenmagus sich daran die Leiche des scheinbaren Anführers des Kultes zu durchsuchen und auch auf den Körper von Rabensang wirft er einen Blick um festzustellen ob diese irgendetwas bei sich trugen, was von Interesse war.

Jethro ir´Reklan

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #850 am: 03.02.2010, 16:54:53 »
Jethro ist zwar nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, aber es hätte viel schlimmer kommen können. Der Karrn atmet einmal tief durch und entspannt etwas seine Muskeln.
„Hoffen wir mal, dass die Stadtwache gehört hat und schon auf dem Weg hierher ist. Ansonsten bleibt wohl nicht mehr viel für uns zu tun.“
Jethro geht etwas tiefer in die Anlage hinein und schaut sich in aller Ruhe das Labor an, welches dieser Kult aufgebaut hat, dabei spricht er noch einmal mit den Anderen.
„Auf jeden Fall haben wir es wohl gemeinsam geschafft, wenn auch nicht alle überlebt haben. Allerdings fürchte ich in diesem Fall hätten wir es kaum verhindern können und Nilas hat es sich zum Teil selbst zu zuschreiben. Wenigstens konnten wir Razzy retten.“
Derweil untersucht Jethro das Labor und schaut, was die Kultisten alles benutzt haben und ob er wohl etwas davon brauchen könnte.
Während der Wolf trinkt, schaut der Hund zu.

Gerdis

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #851 am: 04.02.2010, 15:13:55 »
"Verdammte Khyberbrut!" Die Zwergin ärgert sich lautstark über die Flucht von Martha. Zu gerne hätte sie die falsche Schlange mit ihrem Hammer zur Strecke gebracht, Missmutig steht sie auf und schaut die anderen Mitstreiter an, die alle nicht mehr wirklich frisch aussehen. "Verdammt, die blöde Dreihornkuh hätte ich gerne erwischt!" Doch trotz ihres Mismutes ist sie nicht so dumm, dass sie blind die Treppe herauf rennt, um möglicherweise noch von dem Bogenschützen getötet zu werden.
Vor sich hin knurrend beginnt sie die am Boden liegenden Toten zu durchsuchen und schlichtweg deren Leichen zu fleddern. Sie scheint webig Skrupel zu haben.

Æringa

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #852 am: 05.02.2010, 18:41:36 »
Stille kehrt im Keller unter der unscheinbaren Scheune ein, unterbrochen von schwerem Atem der Verletzten, gemächlichen Schritten der Suchenden und Scheppern der geplünderten Ausrüstung. Während Razzys todesnahe Ohnmacht sich in einen heilsamen Schlaf verwandelt, durchstöbern die drei anderen, überlebenden Ermittler das grausige Labor.
Die kleine Enklave der Vol-Anbeter erweist sich als überaus gut ausgerüstet; Kleider und Waffen, die die Gefallenen tragen, sind allesamt nicht von schlechten Eltern, ja mitunter von Magie durchdrungen. In den einfachen Holzregalen stehen aufgereiht Gläser mit Reagenzien, Blechfässer mit Formalin und die eine oder andere Flasche exquisiten karrnathischen Weins. Feingeschmiedetes chirurgisches Werkzeug ist ebenso zu finden - ein Teil davon, das Skalpell, immer noch von der totenstarren Hand Lorans umklammert. Den großen, stabilen Schreibtisch, wie auch immer er in diesem Keller gelandet sein mag, säumen etliche Bücher über Anatomie, Physiologie und Nekromantie, sowie akribisch geführte Forschungsaufzeichnungen - und ein paar Pergamente mit Noten.
Weniger appetitlich wirkt der Inhalt der Särge, die an die Wände geschoben stehen. Unter den nicht befestigten Deckeln finden die Abenteurer nicht nur ganze, in formalingetränkte Tücher gewickelte Leichen, darunter auch zwei bekannte Gesichter - Alek und Lycius, sondern auch einzeln präparierte Körperteile und Eimer mit herausgenommenen Organen. Umso makabrer erscheint der Umstand, dass der gleiche Raum der Bande als Schlafzimmer gedient hat - hinter dem Schreibpult befinden sich fünf Schlafkojen.
"He! Irgendjemand drin?!," reißt ein hallender Ruf von irgendwo oben die Helden aus ihren Betrachtungen. Die Stadtwache ist endlich eingetroffen. Sechs Männer, darunter der freundliche Gardist, der zuvor bei der Explosion in Hugos Haus verletzt worden war. Mit verbundenem Kopf und einem Arm in der Schlaufe, hilft der Wachmann dennoch mit, Razzy nach oben zu bringen. Mit fassungslosen Mienen nehmen die Ordnungshüter das ausgeräucherte Nest der Kultisten wahr, Entsetzen ist in ihren geraunten Gesprächen nicht zu überhören.
Doch die Ermittler ernten ihren wohlverdienten Dank; ein Bote wird sofort losgeschickt, um einerseits den Bürgermeister zu benachrichtigen und andererseits die noch verschwundenen Verbrecher zu melden. Die Helden werden zunächst zur Kirche der Neun geführt, wo ihre im Kampf erlittenen Wunden versorgt werden und sie eine Danksagung nach der anderen empfangen. Vater Erastus drückt jedem einzelnen der Abenteurer fest die Hand und kümmert sich sofort darum, ein ordentliches Begräbnis für die geschändeten Toten zu organisieren.
Als die Helden der Einladung des Bürgermeisters folgen, steckt ganz Hiberné trotz des abendlichen Zwielichts voll im Trubel. Städter folgen der Gruppe auf Schritt und Tritt, jeder begierig, die Geschichte aus erster Quelle zu hören und sich doch ein besseres Bild von den Ermittlern zu machen. Auch die eine oder andere Entschuldigung erreicht die Ohren der erschöpften Kämpfer - nicht jeder ist ihnen gegenüber nett gewesen.
Der Bürgermeister, der wohlgenährte und ernste Mann, muss hart darum kämpfen, seine makellose Fassade aus Würde und Beherrschung zu wahren, als er den Rettern der Stadt gegenüber steht; immerhin hatte er die Bedrohung arg unterschätzt und kann es nun nicht leugnen. Dankend schüttelt er den vieren die Hände und belohnt jeden einzelnen mit einem Kreditbrief im Wert von satten siebenhundertfünfzig Galifar.
Ein Fest für die Geldbörse, neue Freunde und neue Feinde - das haben sich Jethro ir'Reklan, Uliri Jaren, Razzy und Gerdis in Hiberné erarbeitet, neben dem einen oder anderen Freibier. Draußen spielt Lina, die halbelfische Musikerin, ein Lied voller Hoffnung und Zuversicht.
Welche Wege mögen die Helden in der Zukunft einschlagen?
Charge!

Uliri Jaren

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #853 am: 06.02.2010, 11:28:23 »
Nachdem er einige Zeit mit Studien in Hiberné verbracht hatte, die sich zu einem nicht unerheblichen Teil mit der finsteren Kunst der Nekromatie und ihrer Bekämpfung beschäftigten, verließ Uliri den Ort wieder um seine Reise fortzusetzen.
Sein Durst nach Wissen und Erkenntnis war noch längst nicht gestillt und in seinem Inneren tobte noch immer ein Drang, der ihn dazu zwang mehr von der Welt und ihren Wundern zu sehen. Dank der beachtlichen Belohnung war die nächste Etappe seiner Reise für den Magus jedoch sehr viel angenehmer als die letzte und der beruhigende Gedanke, dass er sich um seinen Lebensunterhalt keine allzu großen Gedanken machen musste, begleitete ihn auf dem Weg.
Aber trotzdem hatte Uliri, sobald er Hiberné hinter sich ließ, kein konkretes Ziel vor Augen und bretrat die Straße einfach in der Hoffnung, dass seine Schritte ihn schon an einen Ort führen würden, der weiteres Wissen für ihn bereit hielt und es ihm ermöglichen würde seine Künste noch weiter zu verfeinern.

Jethro ir´Reklan

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[IC] Rattenfänger
« Antwort #854 am: 11.02.2010, 16:10:36 »
Jethro ist froh, dass der Fall geklärt ist, auch wenn es einige unwichtige Verluste gab und leider zwei der Täter fliehen konnten. Dass die Stadtwache etwas auf die Reihe bekommt war ja leider eine Sache der Unmöglichkeit. Allerdings war die Belohnung ausreichend genug, damit Jethro etwas länger in dem kleinen Örtchen bleiben konnte. Zwar hielt ihn nicht mehr viel, aber doch eine wichtige Sache, seine Schwester. Er würde wohl für einige Zeit bei ihr bleiben, damit ihr Talent keine schlimmen Auswüchse annimmt.
Die Leute mit denen er die Ermittlung vorangebracht hat, würde ihm allerdings nicht wirklich fehlen. Bis auf vielleicht Uliri Jaren und diesen würde der Karrn zumindest versuchen noch das ein oder andere Mal zu erwischen. Immerhin interessierte sich der Elf auch für die dunklen Künste, wenn auch in einer anderen Richtung, wie er bald erfahren würde.
Am Ende würde allerdings auch Jethro wieder die Stadt verlassen, denn in diesem Dorf gab es nicht viel und irgendwann würde seine Familie erfahren wollen, wie es seiner Schwester ging und außerdem...der Karrn hatte schließlich noch eigene Projekte.
Aber im Moment steht wohl Unterricht mit seiner Schwester an und so betritt Jethro das Haus der Gastfamilie mit einem leichten Lächeln.
Während der Wolf trinkt, schaut der Hund zu.

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