Archiv > Forgotten Realms - Last Mythal

Shadowdale - Ein neues Abenteuer

(1/258) > >>

Schreckensjul:


Kapitel 1: Ein Tal unter Schatten

Die Heldengruppe um Siobhan, Rilitar, Throndir, Kyali, Rosbro hatte Beachtliches geleistet. Der zusammengewürfelte Haufen aus Kriegsveteranen, hatte die Krypten des Polyandrium gesäubert, mit Untoten und anderen Scheußlichkeiten gefochten und dabei auch einen treuen Freund verloren. Doch wurde so ein uralter Baelnorn auf sie aufmerksam, der eine wichtige Warnung aussprechen konnte. Dies gipfelte schließlich in einem grausamen Gemetzel mit einer Meute Fey'ri und einigen Kultisten die sich unter dem Schloss Cormanthor versteckt hatten. Letztendlich jedoch war es ein phänomenaler Sieg und die Gruppe wurde mit großen Ehren bedacht. Lange sollte der Frieden aber nicht andauern, denn die Königin von Myth Drannor hatte der Gruppe bald einen neuen Auftrag gestellt und nur ein Zehntag verblieb für die Vorbereitungen.

Die 10 Tage gingen schnell herum. Torinkas war aufgebrochen um seine Kirche aufzusuchen, Rosbro hatte seine Kontakte aufgefrischt um Ausrüstung und Vorräte zu besorgen und Siobhan und Kyali hatten die Zeit genutzt um der Goldelfe ein beschauliches Heim herzurichten. Doch die beschaulichen Tage des Friedens vergingen schneller als es einem lieb sein konnte. Es war bereits merklich kälter geworden und Auril streckte ihre kalten Klauen nach Faerûn aus. Die Zeit war gekommen Königin Ilsevele erneut aufzusuchen und die Reise in das besetzte Schattental anzutreten.

Rosbro Meneldur:
Wenige Stunden vor dem vereinbarten Treffen am Hofe der Königin klopfte es an die Türe des Turms, in welchem mittlerweile auch Kyali eingezogen war. Als Siobhan die Tür öffnet, steht Rosbro Meneldur, zwei neue Zauberstäbe an der einen Seite des Gürtels und einen zum bersten gefüllten Schriftrollenbehälter an der anderen, mit einem Maultier vor der Türe. "Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber nun habe ich alles beisammen...und zu einem guten Preis noch dazu!", begrüßt Rosbro Siobhan...

Wenig später sind alle Ausrüstungesgegenstände verteilt und Rosbro hat den Helden auch ihre restlichen Münzen zurückgegeben, so sitzen alle bis auf Thorinkas in der Stube des Turms.
"...bei eurer Rüstung habe ich ein echtes Schnäpchen gemacht, und dass obwohl ich Baldur dazu überreden musste, alles Andere liegen zu lassen und die Veredelung eurer Rüstung den restlichen Arbeiten vorzuziehen, zuerst wollte er nicht...aber als ich ihm erzählte, dass wir für die Königin diese Rüstung bräuchten - so schnell habe ich ihn in all den Jahren nicht arbeiten sehen." lacht Rosbro.

"Nun, denn, die Königin erwartet uns, besser ihr nehmt alles Nötige mit und löscht das Feuer. Ich glaube nicht, dass wir bald zurück sind." Man erkennt das Rosbro durchaus eine Gewisse Vorfreude inne wohnt.

Schreckensjul:
Auch Throndir nimmt dankbar die Waren entgegen. Rosbro hat er sein Kettenhemd und seine Armbrust anvertraut, um sie magisch aufzuwerten. Erfreut begutachtet er die Arbeit und rüstet sich sogleich. Das silbern schimmernde Mithrilkettenhemd verschwindet unter seinem weißen Gewand, die Armbrust in seinem magischen Rucksack. Am Gürtel baumelt ein breiter Dolch und in der Rechten hält er den Stab des Rothilion, welchen er wie einen Wanderstab benutzt. Mit seinen derben Lederstiefeln sieht er perfekt gerüstet für die Reise aus. Rosbros Aufforderung das Feuer zu löschen kommt er sogleich nach indem er einen Eimer Wasser in die Flammen kippt und diese laut zischend vergehen.

Siobhan:
"Mein Dank sei Euch gewiss, Rosbro. Ich bin sehr froh, dass es möglich war, diese Rüstung zu veredeln. Es würde mir nämlich sehr schwer fallen, sie gegen eine andere eintauschen zu müssen, da sie wirklich ein Unikat ist. Alle anderen finde ich nur allzu - wie soll ich sagen? - auffällig."
Die Halbelfe mustert den feinen Lederpanzer noch etwas genauer, bevor sie ihn wieder anlegt und zufrieden feststellt, dass er mindestens genausogut passt wie vorher.
"Hervorragend. Euer Kontakt ist wirklich ein Meister seines Fachs.
Diesen Baldur sollte man weiterempfehlen."

Nachdem alle bereit sind und sich vergewissert haben, dass auch nichts vergessen wurde, verschließt Siobhan wieder einmal mit dem Messingschlüssel die Tür des Turmes.
Für wie lange wird unsere Tür wohl diesmal verschlossen bleiben? fragt sie sich im Geiste und spürt, wie eine seltsame Mischung aus Melancholie und Vorfreude ihre Seele erfüllt.

Hal'Kyali Dryearghymn:
Den Zehntag über hatte Kyali nicht gut schlafen können. Ihr neues Zimmer bedeutete ihr vel mehr, als ihre neuen Gefährten es wohl annahmen, denn nun hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben - also seit mittlerweile einigen tausend Jahren - das Gefühl, nicht nur zu einer Gruppe zu gehören, sondern auch von ihr dafür akzeptiert zu werden, was sie war und nicht nur wegen ihrer Ergebenheit irgendeinem Beweggrund gegenüber. Diese Tatsache ließ sie jeden Abend mit einer freudigen Aufregung ihr Zimmer betreten. Sogar solch triviale Tätigkeiten wie das Einkaufen mit Siobhan genoss sie wie kaum etwas anderes.

Nun ist sie wieder mit ihren Gefährten - oder ihren Freunden? - unterwegs zum Palast der Königin, um auf ein weiteres Abenteuer zu gehen. Kyalis einziges Bedauern dabei ist, dass sie Siobhan, Rilitar und die Anderen im Grunde genommen immer noch nicht die Wahrheit über ihre Herkunft sagen kann, doch wenn das der Preis ist, den sie zahlen muss, um weiter mit ihnen zusammen sein zu dürfen wird sie ihn gerne zahlen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln