Die Rückkehr von Skylla Düsterhoff:Und so kommt das Unglück über die Gruppe herab. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich eine bewaffnete Gruppe in der Luft. Eine Kriegerin in schwerer Plattenrüstung auf einem Pferd, dessen weißes Fell dem eurer Pegasi nicht ganz unähnlich ist, wären da nicht die Flammen die aus den Hufen und Nüstern dieses teuflischen Wesens schießen. Direkt hinter ihr sitzt ein Mann in zerfetzter Robe und vier Kriegerinnen mit langen, vogelähnlichen Flügeln und lederner Rüstung sowie bedrohlichen Schwertern und Bögen schnellen plötzlich von ihr fort und verteilen sich mit schnellen Flügelschlägen.
Mit Schrecken könnt ihr erkennen, dass der Mann in der Robe Eregul ist, während ihr die Kriegerin auf ihrem Ross unzweifelhaft als Scylla Düsterhoff, die Generälin der Zhentarimarmee erkennen könnt, immerhin ist die grausame Vorkämpferin des Bane für ihre Untaten im Dienste des schwarzen Netzwerks in allen Herzlanden weithin bekannt. Die vier leicht gerüsteten Kriegerinnen müssen offenbar von einer anderen Ebene kommen, sie wirken nicht menschlich ... wunderschön und doch gleichzeitig kühl und grausam wirken sie.
Dann geht plötzlich alles sehr schnell. Eine der vier Schildmaiden von Scylla wirft plötzlich ein Seil auf die völlig verdutzte Kyali, welches sich wie durch Magie um sie schlingt, schon lassen die drei übrigen brennende Pfeile von großen, dunklen Langbögen schnellen, wovon sich zwei tief in der Brust der Goldelfe bohren, was diese mit einem lauten Schmerzensschrei beantwortet. Doch da saust schon Scylla mit hasserfülltem Blick auf Kyali zu und schwingt ihr Schwert mit unerbitterlicher Wut. Grausam tief schneidet sich die Klinge durch den Hals der Zauberkriegerin und ein Schwall Blut ergießt sich über Kor'ethil. Röchelnd sinkt Kyali zusammen. Mit großem Schrecken kann Rosbro dies sehen als er einen Blick über die Schulter wirft. Dem heilkundigen Azuthaner ist klar dass für Kyali jede Hilfe zu spät kommt.
"Habt ihr wirklich geglaubt mir das Schattental wieder entreißen zu können ihr Narren? Ihr werdet alle sterben!" brüllt sie euch von tiefem Hass erfüllt entgegen. Die Blicke aller Umstehenden gehen plötzlich zum Himmel über der Ashaba Brücke. Die Hauptfrau der Zhentarimstreitkräfte persönlich war gekommen um in die Schlacht einzugreifen. Nun würde nicht nur eine Entscheidung über das Schicksal des Schattental fallen, sondern eine Entscheidung die den gesamten Verlauf des Cormanthorkrieges bestimmen würde. Entweder die Gefährten würden den Zhentarim eine vernichtende Niederlage bereiten oder sie würden selbst den Tod durch Scyllas Schwert finden und die Rebellion würde womöglich doch noch niedergeschlagen. Das Schicksal stand auf des Messers Schneide.
Mit ebenso hassverzehrtem Blick schaut Eregul sich um, auf Rache für den Tod seiner Flugstaffel sinnend. Ein furchtbarer Zauber kam ihm in den Sinn, doch die Gefährten und ihre Pegasi waren zu weit auseinander dafür. Sein Blick fällt dann auf Jandar der mit seinem Pegasus inmitten einer Menge von Rebellen steht. Mit Hilfe eines Flugzaubers springt er von Scyllas Reittier ab und bringt sich über dem Rebellentrupp in Position. Plötzlich zucken grelle Blitze durch seine Hände, während er grausam klingende Zauberworte anstimmt. "Stirb!" brüllt er Jandar und den Rebellen entgegen, die gleichen Worte welche der Rashemi gegenüber Eregul gebrauchte. Behende kann sich Jandar im Sattel noch wegducken, doch dennoch durchzuckt ihn und seinen Pegasus der heranschnellende Lichtblitz mit grausamer Kraft.
Aber schlimmer noch: Der Lichtblitz zuckt weiter, und trifft einen Rebellen nach dem anderen. Manch einer kann der schlimmsten Wirkung noch entgehen, doch andere werden nahezu verkohlt oder von der schieren Wucht durch die Luft gewirbelt und stürzen in den Ashaba. Etwa 10 weitere Männer werden erwischt, einige davon werden sich wohl nicht wieder erheben. Auch Jandar ist schwerstens verletzt und kann sich nur mit allergrößter Mühe noch im Sattel halten, immerhin hatte er zuvor schon zwei Pfeile abbekommen.
Plötzlich hört Selvan von rechts Stimmen aus der Luft. Durch die wirbelnden Klingen kann er jedoch nichts genaueres erkennen und so lässt er Níluye wieder etwas an Höhe gewinnen. Was er dann erblickt, lässt ihm für einen Moment den Atem stocken. Kyali scheint schwer angeschlagen - womöglich tot - zu sein und im Sattel des weißen Nachtmahrs sitzt Scylla Düsterhoff mit noch bluttriefender Klinge! Aus dem Augenwinkel sieht Selvan zudem die vier dämonischen Frauen und Eregul, der gerade einen Kettenblitz entfesselt.
"Eregul!" keucht Selvan und reißt grob an Níluyes Zügeln um den Pegasus Kurs auf den Magier nehmen zu lassen.
"Oscar! Das ist Scylla! Halte sie auf! Ich schnapp mir Eregul." Mit wenigen kräftigen Flügelschlägen hat Selvans Reittier die Klingenbarriere überflogen rauscht auf Eregul zu. Mit einem gut gezielten Schlag Athariels schlägt der Goldelf dem Magier eine klaffende Wunde an der Schläfe, wobei magische Energie auf Ereguls Kopf überspringt und ihn einen Moment lang benommen wirken lässt.
Torinkas sieht von hoch oben, wie die Finstere Streiterin erscheint und stellt gleichzeitig fest, dass der letzte verbliebene Flugmagier nun ebenfalls zurückgekehrt ist. Der Dunkle Rächer sieht, wie sie zwischen den Rebellen mit ihrer MAgie und ihren Waffen blutige Ernete halten, lässt sich davon aber nicht beunruhigen und stimmt ein Gebet an den Nachtjäger an:
"Shevarash, der du niemals ruhst, blicke ein weiteres Mal auf diesen Diener und leihe ihm deine Macht. Pfeilbringer, lass diesen Diener für einen Augenblick das Echo deiner Heiligkeit erleben und gib ihm so die Kraft die letzten Hindernisse für deine Rache aus dem Weg zu räumen. Schwarzer Bogenschütze, leihe diesem Diener deine schnelle Hand und dein scharfes Auge, damit er Vergeltung unter deinen Feinden üben kann." Der Dunkle Rächer wird von seinem Gott erhört und wieder nistet sich ein Splitter der Göttlichkeit in Torinkas ein, der seine Augen, schärfer und seine Glieder stärker und schneller werden lässt.
So kreist der Mondelf auf Ni'Tessine über der Brücke und beobachtet die Sitution, die sich ihm unten darbietet.
Sich der neuen Gefahr bewusst muss Rosbro schnell handeln.
"Zu Jandar! Aber vorsichtig" in einem Bogen fliegt er um die fliegenden Krieger herum und auf die Rebellen zu. Bei Jandar angekommen wirkt er einen mächtigen Heilzauber auf diesen.
"Mach irgendwas!"Verärgert ruft Oscar Rosbro hinterher
"Verdammt nochmal komm zurück.", als wie aus dem Nichts Scylla und die Schwertmaiden auftauchen. Noch ehe Oscar die Situation richtig erfassen kann stürzt sich die Truppe auf Kyali. Unfähig rechtzeitig einzugreifen muß Oscar mitansehen wie ihre Kameradin unter den Attacken fällt und von ihrem Pegasus davon getragen wird.
"Kyali.... Nein." raunt er vor Verzweifelung was sich schlagartig in Wut umschlägt. Nur aus den Augenwinkeln sieht er Eregul an sich vorbeiziehen. Sein Ziel Scylla liegt klar vor ihm. Nur nebenbei hört er Selvans Zuruf. Er braucht ihn nicht.
"Du wirst den Tag verfluchen an dem du deinen Fuß über dieses Tal gesetzt hast." Ruft er ihr entgegen. Tief drückt er sich an seinen treuen Donnerhall, während er sich auf die Gewalten in sich konzentriert. Mit einem Mal bricht der Sturm aus ihm heraus. Tosend brechen über Scylla und ihr Reittier sowie zweier Schildmaiden die Gewalten herein und hinterlassen einen dicken Panzer aus Eis auf ihnen.
Jandar will sich schon freuen und den Kampf gegen die Zentharim, die sich ergeben haben, beenden, als Eregul mit seiner Verstärkung auftaucht und diese Kyali töten.
"Nein!", schreit Jandar schon fast, hat aber keine Zeit um seine Gefährtin zu trauern, da der Flugmagier in die Offensive geht. Ein Blitz zuckt durch den Rebellentrupp und Jandar und der Rashemi kann nur mit Mühe das Schlimmste verhindern.
"Danke", raunt er Rosbro zu und schaut zum Magier um zufrieden fest zu stellen, das dieser nicht durch denselben mächtigen Zauber geschützt ist, wie beim letzten Mal.
"Ohne deine Amme traust du dich nicht, es mit uns aufzunehmen, was?", schmeißt der Hexenmeister Eregul an den Kopf, während er Zaubergesten macht. Er spricht noch leise die kurze Formel aus und eine rot schimmernde Kuge erscheint in seiner Hand. Mit einer flinken Bewegung schleudert er diese auf fliegenden Magier.
"Kyali!" schreit Siobhan aus voller Kehle, voller Entsetzen. Wieder einmal muss sie mit ansehen wie eine wertvolle Person in ihrem Leben stirbt und wie damals bei Gilthanas ist sie völlig machtlos. Für einen Augenblick überlegt sie der sterbenden Goldelfe doch voller Verzweiflung muss die Halbelfe erkennen dass es wohl für jede Hilfe zu spät ist. Sah es zuerst noch so aus, dass die Gefährten einen glorreichen Sieg erringen würden, schien dass Schicksal sich nun gegen sie zu wenden. Voller Wut und mit Tränen in den Augen wendet sie sich Scylla zu und richtet ihren Stab magischer Geschosse auf sie.
"Das wirst du büßen du Miststück!"doch die rotglühenden magischen Geschosse prallen wirkungslos an Scyllas Rüstung ab.