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Autor Thema: Shadowdale - Ein neues Abenteuer  (Gelesen 130990 mal)

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Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1215 am: 25.09.2009, 00:35:25 »
Als die Erinyen verschwinden und auch der weiße Nachtmahr keine Anstalten macht, den Kampf fortzuführen, steigt Selvan von Níluyes Rücken ab und entlässt das edle Pegasusweibchen mit einer angedeuteten Verbeugung aus seinen Diensten wobei er ihm liebevoll den Kopf tätschelt. "Hab tausend Dank, Níluye. Ohne deine Hilfe, hätten wir diese Schlacht wohl nicht gewinnen können. Kehre nun zurück in deine Heimat. Vielleicht werden wir uns dereinst wiedersehen. Leb wohl."

Dann wendet sich Selvan der Brücke zu, auf der es aussieht, wie in einem Schlachthaus. Das grausame Bild brennt sich in diesem Moment unbarmherzig in sein Gedächtnis und wird ihn wohl stets an die Opfer erinnern, die dieser Krieg gefordert hatte und auch an die schreckliche Macht, die die Kriegklinge auf sein Geheiß hin zu entfesseln in der Lage gewesen war.

Da erblickt er den Magier Jandar unter den Toten. Der Anblick versetzt ihm einen Stich. Zwar hatte er kaum ein Wort mit dem Magier gewechselt, doch hatte Jandar sich stes als loyaler und tapferer Mitstreiter erwiesen. Dieser Sieg war in der Tat teuer erkauft. Selvan wendet sich an Rosbro. "Lasst uns die gefallenen Gefährten auf den Teppich legen und zu einem würdevolleren Ort bringen. Die Kadaver der Zentarim sollten wir verbrennen." Ohne zu zögern hebt Selvan den schmächtigen Körper Jandars vom Boden auf und legt ihn behutsam auf den schwebenden Teppich. Dann geht er hinüber zu Siobhan und zieht sie vorsichtig aus dem Sattel ihres Pegasus, welchen er sogleich fortschickt. "Hab Dank, mein Freund, für deine treuen Dienste. Geh in Frieden."

Mit Siobhans Leiche auf den Armen geht Selvan zum Teppich hinüber und legt sie neben Jandar. Traurig betrachtet er das hübsche Gesicht der Halbelfe. 'Sie war noch so jung. Fast noch ein Kind. Wir hätten sie da nicht hineinziehen dürfen.'

"Lasst uns Kyali holen", wendet sich der Goldelf mit gesenkter Stimme an die anderen und überquert die mit Leichen gepflasterte Brücke. Was er dann erblickt, lässt ihm den Atem stocken. Auf dem Rücken des Pegasus saß nicht mehr jene zierliche Elfe, die sie als Hal'Kyali kannten, sondern eine geflügelte Fey-ri, die mehr Ähnlichkeit mit einer Erinye hatte als mit einer Goldelfe. "Aber... wie ist das möglich?" stammelt Selvan ungläubig.
« Letzte Änderung: 25.09.2009, 00:37:20 von Selvan »

Rosbro Meneldur

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1216 am: 25.09.2009, 08:54:27 »
Rosbro schüttelt langsam den Kopf, in Gedanken versunken. "Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, das sie uns etwas verheimlicht. ... Für mich waren Fey'ri grausamer als Zhentarim. Alles habe ich verloren durch sie - jetzt soll ich um eine von ihnen trauern!", die letzten Worte schreit Rosbro fast. Wütend, zornig, aber auch machtlos erscheint fühlt er sich in diesem Moment. Es scheint, als habe ihn diese Enthüllung mehr getroffen als der Tod von Siobhan und Jandar. Hatte er schon gedacht, ein Tod konnte ihn nicht mehr schocken nach dem was ihm passiert war, nach dem Leid welches er im Krieg gegen die Fey'ri gespürt hatte, wurde ihm nun das Gegenteil bewiesen.

"Ihrem Volk verdanke ich soviel Leid und trotzdem trauere ich um sie.", murmelt er vor sich hin während er neben dem Teppich herlaufend zu der Fey'ri hinüber geht. Beiläufig tätschelt er Kor'ethil, während er versucht Hal Kya'li aus dem Sattel zu heben um sie neben Jandar und Siobhan zu betten.
« Letzte Änderung: 25.09.2009, 08:55:18 von Rosbro Meneldur »

Torinkas Zoy'kinal

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1217 am: 25.09.2009, 14:49:57 »
Sobald Torinkas erkennt, dass die Schildmaiden nach dem Tod ihrer Herrin das Schlachtfeld verlassen, beginnt er langsam mit dem Sinkflug und steckt den Pfeil, der bereits auf seiner Sehne liegt wieder in den Köcher. Stattdessen bedient der Dunkler Rächer sich jetzt der Magie des Nachtjägers um die Wunden, die die Pfeile der Erinnyen geschlagen hatten zu heilen: "Shevarash, bringe deinem Diener Linderung, auf dass er noch weitere Feinde bezwingen kann."
Von einem Moment auf den anderen fließt, nur Augenblicke nachdem der Splitter göttlicher Macht Torinkas verlassen hat, schon wieder göttliche Energie durch seinen Körper. Aber diesmal stärkt sie nicht seine Sinne und Reflexe, sonder drängt stattdessen die verbliebenen Pfeilspitzen aus seinem Körper und schließt die Wunden, die sie geschlagen hatten. Doch statt die Verletzungen völlig zu entfernen bleiben auch bei diesen Zaubern Narben zurück, die sich zu den übrigen Zeichen auf der Haut des Mondelfen gesellen.
Unten angekommen begutachtet der der Dunkle Rächer ohne jegliche Gefühlsregung das Gemetzel. Während er von Ni'Tessine absteigt und das Reittier entlässt, mustert er jede der Leichen und erkennt ohne viel Verwunderung, dass auch Jandar unter ihnen ist. Er hatte sich also als schwach erwiesen, genauso wie Siobhan und wie Kyali. Der Dunkle Rächer blickt zu der Halbelfe, die ebenfalls gefallen ist und anschließend auch zu Kyali. Es kostet ihn nur eine Sekunde um sich über ihre wahre Natur zu erkennen, selbst aus der Ferne sieht er die ledrigen Flügel. Der Hass lodert in seinen Augen auf, beinahe so intensiv wie im Unterreich während des Kampfes gegen die dhaerauw. Entschlossen eilt der Dunkle Rächer auf das Tier und die darauf sitzende Fey'ri zu, seinen Bogen dabei wegsteckend und die Hand auf den Griff von Fürsprecher legend.
Als er sie schließlich erreicht bekommt er noch Rosbros letzte Worte mit und kann ob der Stimmung des Mannes nur den Kopf schütteln. Abscheu und Hass zeichnen die Augen und die unter dem Helm sichtbaren Züge des Mondelfen, als er Kyali nun genauer in Augenschein nimmt und dabei deutlich erkennt, dass sie zweifellos die ganze Zeit über eine verkleidete Fey'ri gewesen sein musste, ihr Gesicht hatte sich nicht allzu sehr verändert und war noch immer wieder zu erkennen. Der Griff des Mondelfen um sein Schwert wird fester, während er kurz zu seinen beiden Gefährten blickt. Purer Hass schwingt in der Stimme des Dunklen Rächer als er einen weiteren Schritt auf Kyali zu macht, in dem Bestreben sie aus dem Sattel zu ziehen: "Eine solche Abscheulichkeit, war die ganze Zeit in unserer Mitte und jetzt im Tod offenbart sie ihr Gesicht. Wie konnte ich so blind sein und es nicht sehen? Nachtjäger verzeih mir, dass ich diesen Fehler begangen habe, aber deine Rache hat sie trotzdem gefunden." Einen weiteren Blick zu seinen beiden Begleitern werfend fährt Torinkas fort: "Schlagen wir ihr also ihren Kopf ab, zerhacken ihren Leichnam und verbrennen die Überreste zu Asche auf dass sie nie wieder auferstehen möge um noch mehr Unheil zu bringen. Das ist die einzige Behandlung die diese Kreaturen verdienen!"
Torinkas tritt noch weiter vor um die Tote aus dem Sattel zu zerren.

Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1218 am: 25.09.2009, 17:19:43 »
Während die Gefährten sich um ihre Verstorbenen kümmern und sodann geschockt vor dem Leichnam Kyalis stehen bleiben während Torinkas sich anschickt diesen sogleich zu zerhacken und zu verbrennen, erheben sich auch einige der Rebellen die von Eregul niedergestreckt, durch Rosbros Zauber aber noch von der Schwelle des Todes geholt wurden. Gleichsam betrauern auch sie die Toten und bleiben inmitten der zahlreichen Leichen stehen, von Siegesfreude ist bei ihnen nichts zu bemerken. Bald schon, nachdem Jandar und Siobhan auf dem Teppich abgelegt sind und die Gefährten auf die andere Seite der Brücke zu Kyali gehen, erscheinen weitere Rebellen angeführt von Durgo, Jhaele Silbermähnes Sohn. Mit lächelnden Gesichtern und siegestrunken kommen sie an, doch angesichts des schrecklichen Anblicks auf der Brücke wandelt sich diese Freude schnell in Entsetzen.

Hier zeigte der Krieg sein wahres, schreckliches Gesicht. Ruhm und Ehre bedeuteten nun nichts mehr, da war kein Glanz und nichts Glorreiches, dieses war die dunkle, dreckige, blutige Seite des Krieges. Durgo und seine Männer nehmen sich schnell der Toten und Verwundeten an. Besorgt bleibt sein Blick an den Rettern des Tales hängen, die wohl ebenso Verluste zu beklagen hatten. Nocht ahnt er nicht welch schockierende Entdeckung sie gerade gemacht haben und überlässt die Gefährten ihrer Trauer.
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Oscar

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1219 am: 25.09.2009, 22:41:03 »
Noch ehe Torinkas Kyali erreicht ergreift ihn die unnachgiebige Faust des Trolles in den Oscar sich verwandelt hatte Und hebt ihn auf Höhe seiner Augen uns schaut ihn eine weile abschätzend verächtlich an. Dabei Achtet er mit seinem Griff genau darauf das dieser keiner seiner Waffen ergreifen kann "Ich kann solche wie dich nicht verstehen . ihr wandelt blind einem Pfad folgend durch die Welt. Ich werde nicht zulassen das du sie auch nur berührst. Denn anders als du sehe ich mehr als Blinden Hass." Er stellt ihn weit von sich ab und stellt sich zwischen Kyalis Körper und ihn "Für Mich sprechen Taten mehr als Tausende Worte sie hat genau wie wir alle für das Tal gekämpft dabei sogar ihr Leben gelassen. Ich weiß das ist nichts Wert für dich aber ich vertraue auf mein Bauchgefühl das sie nicht schlecht war. Das hat Sylune auch getan. Sie hat es sich genauso verdient zu leben. Es ist egal wie wir aussehen das Innere ist es was zählt mehr habe ich nicht dazu zu sagen. Ausser eines noch Sollte du sie dennoch anrühren werde ich dich persönlich verstümmelt auf den Rücken eines Pferdes binden und es in die Wildnis jagen. Ich hoffe du verstehst die Ironie des Wortes Vergeltung zu würdigen." dabei bleckt er sein mächtiges Trollgebiss zu einem Lächeln.
« Letzte Änderung: 25.09.2009, 23:34:44 von Oscar »

Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1220 am: 25.09.2009, 22:54:51 »
Missmutig nimmt Selvan die großspurigen Forderungen der beiden so unterschiedlichen Gefährten zur Kenntnis. "Die Schlacht ist vorbei. Wir werden ausreichend Zeit haben, über das Schicksal unserer Gefährten zu entscheiden und ihre unsterblichen Seelen zu kontaktieren wenn das nötig sein sollte", versucht er die Gemüter zu beruhigen. Er nickt in Richtung des Trolls. "Er hat Recht. Kyali hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen und hat stets an unserer Seite gekämpft. Vielleicht wohnte in ihrem dämonischen Körper tatsächlich eine gutes Herz. Auch wenn ich eine Wiedererweckung nicht befürworten kann, so denke ich, dass sie es sich zumindest verdient hat, dass wir ihren Leichnam würdevoll behandeln." Bei den letzten Worten blickt er vor allem Torinkas eindriglich an.
« Letzte Änderung: 25.09.2009, 23:58:42 von Selvan »

Torinkas Zoy'kinal

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1221 am: 26.09.2009, 13:30:19 »
Torinkas mustert Oscar regungslos, doch als dieser Anstalten macht ihn zu berühren, weicht er ein Stück zurück, bereit sein Schwert zu ziehen, falls es nötig sein sollte: "Fasst mich nicht an, Utinu en`lianter[1]!
Die anschließenden Worte des verwandelten Zwerges nimmt der Dunkle Rächer zwar zur Kenntnis, sie lassen ihn aber nur erkennen, was für ein Narr dieser Mann sein musste, wenn er die Leiche einer Dämonenelfe beschützte. Die Drohungen beeindrucken den Mondelfen nicht im geringsten, genauso wenig, wie die abscheuliche Gestalt, die der Zwerg trug. Er hatte in seinem Kampf gegen die Drow weit schlimmeres erlebt.
Als schließlich Selvan auch noch einschreitet, richtet sich Torinkas Blick mit einem Kopfschütteln zu Boden: "Es ist völlig egal, was sie getan oder nicht getan hat, allein ihre pure Existenz reicht aus um sie zu verdammen. Sie ist eine Abscheulichkeit, Kinder von Dämonen. Habt ihr so schnell vergessen, was diese Wesen getan haben? Fragt jene, die auf den Ebenen Immereskas gefallen sind, ob diese Kreaturen es verdienen, dass man sie würdevoll behandelt. Diese Monströsitäten sind einen Bund mit jenen eingegangen, die die Stadt des Liedes vor Jahrhunderten zu Fall gebracht haben, sie haben die Tel'quessir in ihrem Heim auf Immerdar bedroht. Sie haben sich als unseresgleichen ausgegeben, sich das Vertrauen guter Männer und Frauen erschlichen und dann wenn diese es am wenigsten erwarteten ihr wahres Gesicht gezeigt. Wie könnt ihr nur glauben, dass eine dieser Kreaturen nichts Böses im Schilde führen könnte? Ihre Seelen sind schon bei ihrer Geburt verdorben und es gibt nichts, was sie dazu bringen würde ihre Gesinnung zu ändern. Ohne Zweifel hatte auch diese Dämonenelfe ein Plan aus dem Böses erwachsen wäre, vermutlich hätte sie mit Freuden die Seiten gewechselt, wenn der Feind ihr nicht zuvorgekommen wäre und sie niedergestreckt hätte."
Schließlich blickt er dem Sonnenelfen wieder ins Gesicht, seine Augen noch immer von den Flammen des Hasses, der sein Antrieb ist gefüllt: "Ihr habt an Miritars Kreuzzug teilgenommen, nicht wahr Selvan? Wie könnt ihr da noch zweifeln, dass diese Kreaturen allesamt abgrundtief böse sind? Ihr habt gesehen, was sie über diese Lande gebracht haben. Ich frage euch, wieso in aller Welt sollte sich eine von ihnen in Myth Drannor aufhalten, wo sie in ständiger Gefahr lebt von dem ersten, der ihre Identität erkennt niedergemacht zu werden, wenn nicht um Unheil zu bringen?"
 1. "Spinnensohn"

Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1222 am: 26.09.2009, 14:13:16 »
Selvan zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es nicht", gesteht er ein. "Für mich ergibt das ebensowenig einen Sinn wie für Euch.
Auch ich habe im Krieg viele Freunde durch die Hand der Fey'ri fallen sehen. Doch ebenso wie es manch eine verirrte böse Seele unter meinem Volk geben mag, könnte es jene geben, die als Fey'ri den Weg ans Licht gesucht haben. Ohne Zweifel hat auch Kyali jene Bosheit in sich getragen, die ihr Volk auszeichnet. Doch nach allem was wir gesehen haben, könnte sie versucht haben, sich diesem Erbe zu widersetzen. Ich denke, dies sollten wir würdigen."
« Letzte Änderung: 27.09.2009, 22:20:21 von Selvan »

Torinkas Zoy'kinal

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« Antwort #1223 am: 26.09.2009, 15:14:46 »
Torinkas schüttelt noch immer unzufrieden den Kopf, Selvan schien ihn zumindest in Ansätzen zu verstehen, aber dennoch war er scheinbar nicht bereit, das Nötige zu tun. Das, was getan werden musste. Den Sich neben ihm stehenden Troll ignoriert der Dunkle Rächer weiterhin und blickt nach wie vor nur Selvan an. Unter seinesgleichen hätte er eine solche Diskussion gar nicht führen müssen und jetzt da Scylla bezwungen und die Rebellion jetzt wohl nicht mehr aufzuhalten war, gab es für Torinkas keinen Grund mehr sich länger mit diesen schwächlichen Wesen und ihrer Narretei abzugeben: "Diese Kreaturen sind nicht dazu in der Lage gut zu sein, genauso wenig wie die Drow, sie verdienen nichts anderes als Missachtung. Die Vernichtung des Körpers ist der einzige gangbare Weg und wenn ihr dass nicht seht, werdet ihr eines Tages den Preis dafür zahlen. Bedenkt dies, denn dereinst mag sie euch wieder begegnen, in einer neuen Gestalt und wenn euch ihr Verrat dann schließlich trifft, so werdet ihr wissen, dass ihr die Chance, die ihr heute hattet vertan habt."

Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1224 am: 26.09.2009, 23:08:55 »
"Dieses Risiko können wir in Kauf nehmen." stellt Selvan fest. "Sie ist tot. Die Geschicke dieser Welt werden für sie mit jedem Tag, der vergeht, an Bedeutung verlieren. Wenn wir ihre Leiche schänden, würde das nur unnötigen Groll erzeugen, der zweifellos dafür sorgen würde, dass sie uns nicht als Freunde sondern als Feinde in Erinnerung behält."

Selvan nimmt seinen Helm ab und streicht sich die verschwitzten langen blonden Haare aus dem Gesicht. Ernst erwidert er den Blick des narbenübersäten Mondelfen.
"Ich verstehe Euren Hass, Torinkas. Auf eine gewisse Weise teile ich ihn sogar. Doch so wie Ihr uns oft vorwerft, blind für das Böse zu sein, seid Ihr in Eurem Hass blind für das Gute, das manchmal dort zu finden ist, wo man es am wenigsten vermutet. Hätte Kyali sich uns zu erkennen gegeben, hättet Ihr sie getötet selbst wenn sie - vielleicht durch den Willen eines Gottes - ein Geschöpf reinen Herzens gewesen wäre."

Der hochgewachsene Goldelf macht ein paar Schritte auf den Dunklen Rächer zu und spricht nun mit gedämpfter Stimme auf Elfisch zu ihm: "Ihr seid ein hingebungsvoller Streiter für Shevarash und er wird mit Wohlwollen auf Euch herabsehen. Doch ich glaube, Torinkas, Ihr solltet das Schattental und das Schicksal der Verstorbenen nun anderen überlassen. Für Rosbro und Oscar ist der Tod der Gefährten nicht bedeutungslos. Sie haben heute drei Freunde verloren. Ich denke, wir sollten ihren Schmerz akzeptieren."
« Letzte Änderung: 27.09.2009, 22:21:28 von Selvan »

Rosbro Meneldur

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1225 am: 27.09.2009, 13:14:44 »
Rosbro verhielt sich ungemein ruhig und nahm den Streit der Gefährten zuerst nur halb war. Er selbst hatte soviel Leid durch diese Wesen erfahren, wusste wie grausam sie sein konnten und hatte bisher auch keine Ausnahme gekannt. Torinkas Worten jedoch muss er zunächst zustimmen und nickt leicht. 'Sie hatte keine Chance sich gegen uns zu wenden.' Trotzdem erhebt er am Ende die Stimme, um sich für die Fey'ri auszusprechen:

"Ich selbst habe durch diese Wesen alles verloren, was mir Lieb war. Mein ganzes Handeln habe ich danach auf den Kampf gegen sie ausgerichtet und mir geschworen nicht eher zu ruhen, wie auch die letzten Fey'ri den Tod gefunden haben. Die Kraft, welche ich für diesen Kampf brauchte, habe ich jedoch von Azuth erhalten. Er jedoch hat sich nicht dazu entschlossen sie zu enttarnen, genauso wie Sylune sie nicht vor uns offenbarte.", kurz macht Rosbro eine Pause und blickt die Gefährten an, dann fährt er fort: "Ich werde es verhindern, dass sie wieder belebt wird und dafür sorgen, dass sie an einer Stelle begraben wird wo sie niemand finden mag. Tot ist sie und tot soll sie auf immer bleiben.

In meinem Herzen werde ich sie trotzdem betrauern, denn sie hat sich gegen ihr Wesen gestellt und uns geholfen. Sollte sie all dies nur getan haben, um uns am Ende zu verraten, dann hat sie ihre Strafe im Tod gefunden. Ich hoffe jedoch anders, dass der Tod sie von dieser Pein des Lebens, der Pein ihrer früheren Taten und denen ihres Volkes befreit hat und sie in dem was nun auf sie wartet Erlösung findet. Ich hoffe, dass sich ein Gott ihrer Seele annehmen wird, weil sie ihre Vergangenheit besiegt hat."


Nach einer weiteren Pause führt Rosbro an Torinkas gewannt fort:

"Wenn wir diese Geschichte weitertragen, von einer Fey'ri welche gegen die Dominanz des Bösen Seite an Seite mit Streitern des Guten gekämpft hat und schließlich sogar ihr Leben im Kampf gegen Scyllua Düsterhof geopfert hat, meint ihr nicht das ist ein großer Triumpf? Vielleicht von ähnlicher Bedeutung, wie die ersten Drow welche sich Ellistraee zuwendeten? Bisher gab es keine Wahl für die Fey'ri. Dies ist wahrscheinlich der erste bedeutende Fall, in welchem eine Fey'ri ihrem Volk und dessen Geschichte den Rücken kehrt. Man könnte es gegen sie verwenden und sie so aus dem inneren heraus schwächen."

Torinkas Zoy'kinal

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1226 am: 27.09.2009, 18:19:59 »
Torinkas lauscht ruhig den Worten des Sonnenelfs, die ihn in seiner Entscheidung das Schattental endlich zu verlassen bestärken, langsam aber sicher erlischt der lodernde Hass in seinen Augen und weicht wieder der gewohnten, kalten Entschlossenheit.
Rosbros Worte bestätigen für den Dunklen Rächer ein weiteres Mal sein Menschenbild, auch wenn der Mann im Gegensatz zu dem verwandelten Zwerg zumindest die Lage zu erkennen scheint. Die Worte über die Dunkle Maid und ihre Tänzerinnen hört Torinkas ebenso ruhig, obwohl er die Einschätzung des Priesters nicht teilen kann. Der Rächer mustert den Menschen ein letztes Mal, während er auf seine naiven Hoffnungen reagiert: "Nicht die Drow wendeten sich an die Dame des Tanzes, sie ist der einzige Grund, dass es Drow gibt die der Verderbnis noch nicht völlig anheim gefallen sind, sie reißt die schwarzen Seelen aus der Dunkelheit der Spinnenküsser. Ihre Diener versuchen sich über ihr Erbe zu erheben und die Finsternis zu verlassen um im reinigenden Licht des Mondes zu baden, aber wirklich gelingen kann ihnen dies trotzdem niemals. Die dhaerauw bleiben abgrundtief schlecht und der einzige Weg diesen Makel zu beseitigen ist die Vernichtung der ganzen Rasse und ihrer dunklen Götter. Die Tänzer im Mondlicht sind hierfür nicht von Belang. Aber es gibt niemand der die Scheusalblüter aus ihrer Bosheit errettet, keiner der Seldarine ist ins Exil gegangen um sich ihrer anzunehmen, denn alles was sie verdienen ist Verachtung."
Schließlich wendet sich der Mondelf wieder Selvan zu, den Zwerg in Trollgestalt weiterhin keines Blickes würdigend. So leise, dass allein der Sonnenelf ihn verstehen kann, spricht Torinkas in ihrer beider Muttersprache: "Ihr habt Recht Selvan, der einzige Grund aus dem ich noch hier bin ist um zu gewährleisten, dass die Zentarim verschwinden. Es wird für die Diener des Nachtjägers leichter sein Maerimydra zu reinigen, wenn das Tal nicht in den Händen von Feinden ist. Nun, da dies gewährleistet ist, führt mein Weg mich wieder fort von hier. Doch die Rächer und die Gejagten werden wieder an diesen Ort kommen und es wäre uns allen eine Ehre, wenn ihr an unserer Seite stündet, wenn der Moment gekommen ist die dhaerauw zu vertreiben. Corellon möge über euch wachen Selvan Galatea, es war eine Ehre an eurer Seite zu kämpfen und man wird eurer unter den Dienern des Nachtjägers nicht vergessen. Lisse`alus ent laema`lalaith tenna lle aelouva![1]"
Die alte elfische Abschiedsformel hatte Torinkas lange nicht mehr ausgesprochen, denn unter den Dienern des Nachtjägers war die Verabschiedung dank ihres Gelübdes eher fehl am Platz. Aber von Zeit zu Zeit vielleicht trafen die Rächer auf Männer oder Frauen, die sich ihren Respekt verdienten, obwohl sie nicht dem Schwarzen Bogenschützen folgten, Selvan war eine dieser wenigen erwählten Personen. Mit einem letzten Nicken zollt der Dunkler Rächer, dem Sonnenelf ein letztes Mal Respekt, bevor er sich in Richtung des Waldes im Westen aufmacht. Das Gewölbe lag zwar in entgegengesetzter Richtung doch Torinkas ist sich sicher, dass er schneller vorankommen würde, wenn er nicht erst das in Aufruhr befindliche Dorf Schattental durchquerte. Er würde einige Zeit lang dem Verlauf des Flusses nach Süden folgen und ihn schließlich mit Shevarashs Gnade erreichen. Es würde keinen Zehntag brauchen bis er das Gewölbe erreicht hatte.  
 1. "Süßes Wasser und helles Gelächter bis wir uns wiedersehen!"
« Letzte Änderung: 27.09.2009, 18:31:45 von Torinkas Zoy'kinal »

Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1227 am: 27.09.2009, 22:00:51 »
"Mára farië. Nai isil caluva tielyanna"[1], erwidert Selvan, wobei er als Zeichen der Ehrerbietung die rechte Hand auf seinen Brustpanzer legt.
Nachdenklich blickt er dann dem Mondelf hinterher. Irgendetwas sagt ihm, dass sich ihre Pfade noch einmal kreuzen werden. Torinkas' freundliche letzte Worte haben nochmal ein anderes Licht auf seine sonst so gefühlskalten Taten geworfen und sie erfüllen Selvan mit einem gewissen Stolz. Auch wenn die radikale Denkweise des Dunklen Rächers zuweilen den Zusammenhalt der Gruppe auf eine harte Zerreißprobe gestellt hatte, so wäre ohne Torinkas' Entschlossenheit und Erfahrung die Befreiung des Schattentals - und vor allem die Reise durch das Schattendunkel - wohl fast unmöglich gewesen. Dies würde Selvan bei seinem Bericht an Königin Ilsevele nicht unerwähnt lassen.

Doch noch ist es nicht soweit. Selvan dreht sich zu Rosbro und dem Troll namens Oscar um. Keiner sagt ein Wort. Dann wandert der Blick des Sonnenelfen zum anderen Ende der Brücke. Dort kommen Durgo und seine Männer und weiter hinten nähert sich ein Trupp Zwerge, der Selvan bislang noch gar nicht aufgefallen war und der irgendwie nicht so recht ins Bild passte. "Freunde von Euch?" fragt er den Troll mit einem Nicken in Richtung des gut 50 Mann starken Zwergentrupps.
 1. Gute Jagd. Möge der Mond deine Wege erleuchten.

Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1228 am: 27.09.2009, 23:00:22 »
Durgo und seine Leute waren gerade dabei die Verwundeten zu versorgen welche Ereguls verheerende Zauber überlebt hatten. Ehrfürchtig blickt der Sohn Jhaele Silbermähnes dabei auf die tote Scylla und den Nachtmahr welcher diese noch immer beschützt. Langsam tritt er auf die Gefährten zu als er Kyali erblickt und voller Verwunderung stehen bleibt. Den Inhalt des Gespräches konnte er sich beinahe zusammenreimen, die Erkenntnis dass es sich bei der Mitstreiterin um eine Fey'ri handelte musste in der Gruppe ähnliche Gefühle ausgelöst haben wie bei ihm selbst. Verachtung, als er das Wesen erkennt, mischt sich mit völliger Verwunderung darüber dass es eine Fey'ri war die zu den Rettern des Schattental gehörte.

Aus seinen Gedanken wurde Durgo jedoch ebenso jäh wie die übrigen Gefährten gerissen als plötzlich der Lärm gepanzerter, marschierender Stiefel zu hören war. Gut 50 schwer bewaffnete Goldzwerge rückten an. Mit sichtbarer Erleichterung kann Oscar erkennen dass vorne an der Spitze sein Freund Throndir auf einem Pferd daher reitet, seinen Stab mit der Flagge Myth Drannors hoch erhoben. Der Zwergentrupp war blutbeschmiert, offenbar hatten sie sich auch in die Kämpfe eingemischt. Rosbro und Oscar können mit Freuden erkennen dass Throndir sein Wort gehalten hat und mit Hilfe zürckgekehrt ist. Throndir jedoch muss die Eindrücke ersteinmal verarbeiten. Die Brücke ist mit Leichen gepflastert, darunter der Kommandant der Besatzungskräfte und die Zhentarimgenerälin Scylla höchstpersönlich. Doch schlimmer ist die Erkenntnis, dass drei Gruppenmitglieder während der Rebellion den Tod gefunden hatten. Der Hexer Jandar welchen er nur kurz kennengelernt hatte, sowie seine liebgewonnene Gefährtin Siobhan. Die Leiche der geflügelten Fey'ri erkennt der Goldzwerg auf den ersten Blick gar nicht als diese, ebenso wenig wie den grässlichen Troll, welcher natürlich sein Freund Oscar ist.
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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1229 am: 29.09.2009, 14:10:53 »
"Feldwebel, haltet mal!" Throndir wirft die Flagge achtlos einem anderen Soldaten zu, der sie gerade so auffangen kann, dann springt er mit einem Satz von seinem Pferd. Im nächsten Moment ist er bei der Leiche Siobhans, zieht seinen Helm und kniet bei ihr nieder.

"Zu spät." hören ihn die Umstehenden murmeln. "Trotz aller Eile zu spät." Für einen kurzen Moment senkt sich sein Kopf auf seine Brust herab, dann spricht er ein kurzes Gebet in einer Sprache, die in den Anfängen des Universums erklang, inzwischen aber längst vergessen ist. Eine seltsame Macht scheint von den Worten auszugehen, und kurz schimmert die Luft um Siobhans Körper golden auf. Dann beugt sich Throndir nach vorne und küsst seine alte Weggefährtin auf die Stirn, bevor er sich wieder aufrichtet und zu Rosbro und den anderen hintritt, seinem einstigem Weggefährten und dem Sonnenelf bedrückt zunickend.

In seinen Augen glitzert es traurig, sein Blick streift den Troll jedoch mit nur mühsam verhüllter Feindseligkeit.

"Seltsame Weggefährten habt Ihr gefunden, Rosbro Meneldur, wie es von Beginn an unser Schicksal gewesen zu sein scheint. Ich vermisse andere, auf ihre Weise ebenso seltsame Freunde. Oskar, Hal'Kyali, selbst den grimm'gen Torinkas sehe ich nicht hier auf dem Feld. Ich hoffe, Ihr könnt mir besseres von ihnen berichten, als von der armen Siobhan, die zu guter Letzt nun doch ihr Leben opferte und die Welt damit um einen Schatz ärmer machte."
"Kennst Du deinen Namen? Ich kenne ihn..."

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