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Autor Thema: Shadowdale - Ein neues Abenteuer  (Gelesen 132618 mal)

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Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1260 am: 14.10.2009, 20:22:35 »
Oscar und Throndir geben sich beide eher still als es darum geht zu entscheiden wer ins Leben zurückgeholt werden soll. Throndir pflichtet dann jedoch Rosbro und Selvan bei. Oscar bleibt weiterhin still, man sieht ihm seinen Unmut jedoch an. Bereits vor Torinkas hat er Kyali verteidigt, doch nun galt es zu entscheiden wer von den dreien wiederbelebt werden würde und der Goldzwerg tut sich sichtlich schwer damit hier ein Urteil zu fällen. "So soll es sein." sagt Hohepriesterin Eressa "Bringt die Leichen in den Thronsaal und bereitet dort alles für die Wiederbelebung vor, ich und Glamerie werden noch die Dinge herbeischaffen, welche wir für die Zeremonie benötigen." dann flüstert sie Rosbro zu "Lasst uns diese Angelegenheit besser jetzt gleich erledigen." woraufhin ihr der Azuthaner einen Plan mitteilt, welchen die Priesterin stumm nickend akzeptiert.

Selvan, Rilitar, Oscar und Throndir machen sich daran die Leichen von Jandar und Siobhan in den Thronsaal zu schaffen, während Rosbro zusammen mit den beiden Priesterinnen den verdrehten Turm mitsamt Kyalis Leiche auf dem fliegenden Teppich verlässt. Es vergeht einige Zeit, in der die Gefährten den Thronsaal für die Zeremonie bereits herrichten, Kerzen entzünden und die Verstorbenen auf einem großen Tisch aufbahren und Decken über sie legen. Als Rosbro mit Glamerie und Eressa zurückkehrt, ist bereits alles vorbereitet. Fürst Mourngrym und seine Gattin sitzen auf ihren Thronen, ansonsten sind neben den Gefährten nur Azalar und Hauptmann Selgard anwesend, welcher mittlerweile auch zum verdrehten Turm zurückgekehrt ist um sich von dem Sieg zu überzeugen. Er trägt einen blutigen Verband um den Kopf und nickt Rosbro zu als dieser mit den Priesterinnen eintritt.

"Keine Sorge, das war nur ein Auge." sagt er knapp an den Azuthaner gerichtet.

(OOC: Ein weiteres Posting folgt gleich im Anschluss)
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Schreckensjul

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« Antwort #1261 am: 14.10.2009, 20:48:06 »
Gebannt blicken alle Versammelten auf die beiden Leichen, während sich die Priesterinnen ihnen annähern. Beide haben aus ihren Tempeln nun eine handvoll schimmernder Diamanten mitgebracht. Als sie anfangen leise Worte an ihre Gottheiten zu richten, beginnen ihre Hände bläulich zu glühen und die Edelsteine zerfallen zu Staub, welcher von den Priesterinnen gleichsam über die Leichen gestreut wird. Hohepriesterin Eressa legt einige Goldmünzen auf Jandars Leib ab und wendet sich an ihre Göttin "Tymora, Herrin des Glücks, hole diesen jungen Mann, dem Beshaba Unglück bescherrte ins Leben zurück. Darum bitte ich dich als deine getreue Dienerin Eressa"

Die Priesterin der Chaunthea hingegen verstreut zusätzlich einige Weizenkörner über Siobhans Leiche "Chaunthea, Mutter der Erde. Bitte hole diese junge Frau ins Leben zurück, die Erde ist noch nicht bereit sie aufzunehmen. Darum bitte dich deine treue Dienerin Glamerie Windast aus dem Schattental." alle Blicken ruhen nun auf den Verstorbenen, als plötzlich das Klimpern von Münzen und der Geruch frischen Heus zu vernehmen ist. Plötzlich schließen sich die Pfeilwunden von Jandar und Siobhan, Farbe kehrt in ihre Gesichter zurück als beide plötzlich ihre Augen aufschlagen und tief die Luft einatmen. Verwundert finden sie sich in einem unbekannten Raum wieder.

Dieser ist lediglich von dem Schein zahlreicher Kerzen erfüllt, denn die Sonne ist wohl bereits untergangen. Die Gefährten haben sich um den Tisch herum versammelt, jedoch fehlen Hal'Kyali und Torinkas, dafür sind jedoch Rilitar und Throndir anwesend. Auch Azalar und Hauptmann Selgard sind anwesend, ebenso wie Fürstin Shaerl mit einem Mann der nur ihr Gatte sein konnte. Milde lächeln die beiden Priesterinnen, die aus dem Jenseits wiedergekehrten an.
« Letzte Änderung: 14.10.2009, 22:00:28 von Schreckensjul »
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Jandar

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1262 am: 15.10.2009, 13:51:37 »
Jandar sieht sich eine kurze Weile im Raum um und blickt jedem einzelnen Anwesenden in die Augen. Lächelnd murmelt er:
"Und deswegen liebe ich die Magie."
Dann schaut er zu seinen Gefährten und sagt etwas lauter: "Wir haben gewonnen, oder?"
Freudig erregt und etwas zu hastig steht er vom Tisch auf, verzieht kurz, wegen der Wiederbelebungschmerzen, das Gesicht und umarmt spontan die Priesterin der Tymora.
"Danke!", sagt er zu ihr und lässt sie auch gleich wieder los um sich zu Rosbro und den anderen zu gesellen. "Sterben ist eine Erfahrung, die man gerne mal machen kann, auf die ich aber hätte verzichten können."
Siobhan hat der Hexer neben sich auf dem Tisch liegen sehen, und so fragt er: "Wo ist Kyali? Wollte sie nicht wiederkommen um den Sieg zu feiern oder haben die Diamanten nicht gereicht? Wenn letzteres: Warum wurde gerade sie nicht belebt, sondern wir beide? Außerdem müsst ihr mir noch genau erzählen, wie ihr es ohne mich noch geschafft habt Scylla Düsterhoff zu bezwingen. Und wieso sitzt Fürst Mourngrym auf seinem Thron? Hieß es nicht, er habe das Tal verraten?
Es gibt wohl viel zu erzählen, obwohl ich nur so kurze Zeit weg war."

Siobhan

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« Antwort #1263 am: 15.10.2009, 21:38:02 »
"Was?" Siobhan war sprachlos. "Gilthanas, Du... ich dachte... ich hatte gehofft, Du würdest Dich freuen, dass wir uns nun doch wiedersehen können."
Gilthanas' Gesicht zeigte wieder diesen väterlich - verständnisvollen Ausdruck, den sie schon zu Lebzeiten an ihm gesehen hatte, wenn sie wieder etwas sehr dummes getan hatte und er sich überlegte, wie er es ihr schonend beibringen konnte. "Ich freue mich, dich zu sehen, Siobhan. Ich freue mich sogar sehr. Und es tut mir leid, dass ich dich zurückschicken muss, aber es geht nicht anders."
"Aber warum?" die Halbelfe verstand die Worte ihres Geliebten nicht, wollte sie gar nicht verstehen. Sie wollte nur bei ihm bleiben. "Warum kann ich nicht bei Dir bleiben? Warum muss ich zurück? Und wie?" Endlich war Siobhan in Arvandor, dem Ort, den sie befürchtet hatte, nie sehen zu können und nun sollte sie es wieder verlassen? Zurückgeschickt von dem Mann, wegen dem sie hierher kommen wollte?
"Es ist nicht gut, dass Du hier bist." versuchte es Gilthanas erneut, als er jedoch Siobhans erschrockenen Gesichtsausdruck sah, beeilte er sich hinzuzufügen: "Wenn du tot bist, hast du keine Möglichkeit, auf Toril noch etwas zu bewirken. Aber es gibt Dinge, die noch ins rechte Lot gerückt werden müssen und du bist die einzige, der ich zutraue, dass sie das zustande bringt."
"Dann komm mit mir!" war Siobhans spontane Reaktion, bevor sie sich wieder an das erinnerte, was er ihr einst diesbezüglich gesagt hatte.
"Du weißt, dass ich das nicht kann." erwiderte er ihr nur und strich ihr liebevoll eine Strähne ihres kupferroten Haares aus dem Gesicht. Mit derselben Hand deutete er dann auf einen Fleck hinter ihr. Langsam und trotzig drehte sich die Bardin um und folgte mit dem Blick seiner Weisung.
Nicht weit von ihnen entfernt war kreisrundes Stück des Bodens etwas heller erleuchtet als der Rest. Es hat fast den Anschein, als hätte sich die Sonne entschieden, an dieser Stelle einfach etwas heller zu scheinen und Siobhan konnte vage eine ihr unbekannte Stimme hören: "Bitte hole diese junge Frau ins Leben zurück, die Erde ist noch nicht bereit sie aufzunehmen."
"Unsere Freunde rufen Dich.", erklärte Gilthanas, während er sie sanft zu dem Lichtkreis führte.
"Ich will nicht." jammerte Siobhan und kam sich dabei selbst vor wie ein bockiges kleines Kind
"Sie brauchen Deine Hilfe." erwiderte Gilthanas ihr dennoch, "Mehr als sie selbst wissen. Und es scheint, als wärst du die einzige, die nun diese Hilfe geben kann. Und außerdem..." hier zögerte er etwas und setzte einen gutmütigen Gesichtsausdruck auf, "Du hast, seitdem ich gestorben bin nicht ein einziges mal mehr richtig Spaß am Leben gehabt. Das bist nicht Du, Siobhan. Geh ins Leben zurück, steh Deinen Freunden bei, triff die richtigen Entscheidungen und führe ein glückliches Leben. Dann werden wir einander wiedersehen."
Lange Zeit sagte Siobhan nichts. So sehr sie es auch drehte und wendete, Gilthanas hatte recht. Sie hatte tatsächlich ihr leben nicht mehr genossen, seit er tot war. Und natürlich würde ihm das missfallen. Sie hatte nicht die richtige Entscheidung getroffen. Das würde sie nun ändern. Sie sollte glücklich darüber sein, die Gelegenheit zu bekommen, einige Sachen wieder richtig zu stellen. Endlich nickte sie langsam. "Wir sehen uns wieder." bekräftigte sie noch einmal, bevor sie sich umdrehte und in den Lichtkreis trat.

Es sollte beinahe so erscheinen, als würde die Wiedererweckung bei Siobhan fehlschlagen, so lange dauerte es, bis sie endlich die Augen aufschlug. Langsam richtet sie sich auf und schaut sich um, wobei ihr Blick auch auf Rilitar und Throndir fällt. Voller Freude, ihre langjährigen Gefährten wiederzusehen, springt sie auf und eilt zu ihnen, wobei sie einige der Kerzen umstößt, welche dabei sofort verlöschen. Glücklich und dankbar umarmt sie jeden ihrer Gefährten, beginnend mit den beiden. Dann erst spricht sie selbst: "Was ist geschehen? Habt ihr es geschafft? Was ist mit Kyali?"
Nichts hat bestand.

Selvan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1264 am: 17.10.2009, 02:18:40 »
Freudig fasziniert betrachtet Selvan das wundersame Schauspiel, das sich vor seinen Augen ereignet. Tatsächlich erwachen sowohl Jandar als auch Siobhan plötzlich wieder zum Leben. Selvan fragt sich, wie es sich wohl anfühlen muss, wenn die Seele den Körper zunächst verlässt und dann wieder zurückgeschickt wird. Vermutlich ist es ein wenig wie einschlafen und wieder erwachen.

Die Flut an Fragen erwiedert er zunächst nur mit einem wissenden Lächeln. Dann begrüßt er die beiden und sagt: "Schön, dass ihr wieder da seid. Es ist noch nicht viel Zeit vergangen seit dem Kampf über der Brücke. Aber Scylla ist tot. Oscar hat sie mit einem waghalsigen Sprung vom Himmel geholt und Athariel..." er klopft auf sein geliebtes Schwert "... hat ihr den Rest gegeben. Durch den Tod ihrer Anführerin war die Moral des Feindes schnell gebrochen. Die Zentarim sind auf dem Rückzug. Fürst Mourngrym hier hielt sich im verdrehten Turm auf. Er war von einem Schatten Prinz Yders bezaubert worden, der sich aber nun ebenfalls zurückgezogen hat." Dann verdunkeln sich Selvans Züge etwas und seine Stimme wird ernster. Er blickt Siobhan an. "Hal'Kyali ist gefallen. Sie wurde kurz nach Euch von den Schildmaiden getötet. Es... es tut mir Leid. Wir konnten nichts mehr für sie tun und als wir ihre Leiche fanden, trauten wir unseren Augen kaum. Plötzlich erkannten wir, dass sie uns die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte, denn Kyali war in Wahrheit eine als Goldelfe getarnte Fey'Ri." Selvan lässt diese Worte einen Moment lang wirken, dann fügt er hinzu: "Sie ist gestorben ohne sich oder uns je verraten zu haben, doch was ihre wahren Absichten waren, werden wir wohl nie herausfinden, denn eine Wiederbelebung kam aufgrund ihrer dämonischen Natur nicht in Frage. Wir sollten sie daher als Freundin in Erinnerung behalten, die ihr Leben für einen guten Zweck opferte."
« Letzte Änderung: 17.10.2009, 02:20:32 von Selvan »

=Throndir=

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1265 am: 18.10.2009, 16:48:57 »
Throndir blickt in Siobhans ungläubige Augen als sie diese Nachricht erfährt, doch der Zwerg nickt nur stumm zur Bestätigung von Selvans Worten. "Es ist wahr ... ich kam kurz nach dem Sieg über Scylla mit meinen Männern in das Tal. Torinkas hatte die Gruppe bereits verlassen, doch ich habe Kyalis Leiche noch in ihrer wahren dämonischen Natur sehen können. Überleg nur, jetzt ergibt alles einen Sinn ... hast du dich nie gewundert warum sie so weltfremd war? Warum sie uns kaum etwas über ihre Herkunft erzählen wollte? Wer weiß schon, warum sie in unserer Mitte geblieben ist. Ich für meinen Teil hatte das Gefühl, dass sie unsere Freundschaft und Nähe wirklich genossen hat. Doch vielleicht sind dies nur die Worte eines närrischen, verträumten Goldzwergs." dabei drückt Throndir fest Siobhans Hand und hilft ihr von dem Tisch abzusteigen.
Kennst du deinen Namen?
Ich kenne ihn ...

Rosbro Meneldur

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1266 am: 18.10.2009, 18:43:08 »
Mit staunen hatte Rosbro der Zeremonie beigewohnt. Mächtige Magie war hier am Werke um im Namen der Götter, welche sie schenkten, zwei seiner Freunde wieder ins Leben zu holen. Gespannt wartet er ab, wie die Gefährten reagieren würden, ob sie zurückkehren wollten.

...

Nachdem Throndirs Worte verstummen, richtet auch Rosbro sich an seine Gefährten. "Zweifelsohne, ich bin froh euch wieder unter den Lebenden zu wissen. Es ist war, Kya'li hat sich die ganze Zeit getarnt unter uns aufgehalten. Wir wissen nicht, ob sie schlimme Absichten hatte wie Torinkas befürchtete. Doch das ist nun egal. Selbst wenn sie die Freundschaft zu uns nur aufrecht gehalten haben sollte, um uns später zu betrügen...", Rosbro blickt Jandar und dann Siobhan tief in die Augen. "Sie hat gute Dinge vollbracht, hat an unserer Seite gekämpft ob es gut um uns stand oder schlecht. Zu guter Letzt hat sie sogar ihr Leben für eine höhere Sache geopfert. Sie war sich der Tatsache bewusst, dass sie nur dieses eine Haben würde. Sie kannte unsere Geschichten, wusste wie viel Leid wir durch ihr Volk erfahren haben. Sie fühlte den Zorn Torinkas und auch den Meinen, wenn wir über die Fey'ri sprachen. Sie wusste, dass sie von uns keine Nettigkeiten erwarten könnte, wenn wir um ihr Geheimnis wussten. Zweifelsohne bekam sie mit, dass ich misstrauisch ob der magischen Auren die auf ihr Lagen war. Jederzeit konnte ihre Tarnung auffliegen., Rosbro holt kurz Luft, bevor er weiter fährt: "Trotzdem: Sie hat sich dazu entschlossen, weiter zu machen, ihr Leben zu riskieren. Schlussendlich hat sie es für das gute geopfert. Wir wollen sie daher in Ehren halten, ihre Taten hinaus in alle Welt tragen. Alle sollen wissen, dass selbst dort, wo man es am geringsten erwarten würde, mit Liebe, Zuneigung und Vertrauen etwas gutes wachsen kann."
Nach einer kurzen Pause fährt Rosbro fort.
"Und trotzdem, wir können ihr keine zweite Chance geben. Sie hätte das Risiko eingehen müssen und uns gegenüber aufrichtig sein sollen. Sie hätte bereits zu Beginn, als ihr sie das erste mal fandet und ihr eure Hilfe anbotet, sie als Gast in eurem Zuhause willkommen geheißen habt, ihre Tarnung fallen lassen und sich euch ganz anvertrauen müssen. Nur dann wären alle Zweifel zerstreut, dass sie unlautere Absichten hatte. Daher können wir sie nicht wiederbeleben. Sie ruht nun an einem ehrbaren Ort, verborgen vor neugierigen Blicken. Möge sie ihren Weg ins Reich Avandor gefunden haben, möge sie dort für all ihre Taten die gerechte Belohnung bekommen haben.", schließt Rosbro.

Wohlmöglich war dies seine Bestimmung. Ein Schrein für Mystra und Azuth würde im Schattental sicher noch fehlen.  Er konnte dafür sorgen, dass Shar nie wieder ihre Hände über das Tal ausstreckt und Kyali unversehrt in ihrem Grabe weilen würde.

Siobhan

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1267 am: 20.10.2009, 00:20:30 »
Ein Weile lang starrt Siobhan ihre Gefährten nur fassungslos an. "Das ist nicht euer Ernst." nimmt sie an, als sie endlich ihre Stimme wieder gefunden hat. "Kyali eine Fey'ri?" Unglauben steht in das Gesicht der Halbelfe geschrieben als sie in die Gesichter blickt, die ihr so vertraut gewesen waren. "Ihr müsst Euch geirrt haben. Sie hat sich doch immer mit Leib und Leben für uns eingesetzt."

Völlig geschockt von dem, was sie hören muss, setzt sich Siobhan einfach auf den nackten Boden und schweigt eine lange Zeit. Was soll sie tun? Was soll sie aus dem, was sie gerade erfahren musste nun machen? Wenn Kyali tatsächlich eine Fey'ri war, konnte es sein, dass sie nur da gewesen war, um sie auszuspionieren? Wie sollte sie entscheiden?

"...steh Deinen Freunden bei, triff die richtigen Entscheidungen und führe ein glückliches Leben." geht es ihr wieder durch den Kopf und plötzlich weiß sie, was zu tun ist. "Ihr seid im Unrecht." erklärt sie sowohl Selvan als auch Rosbro, während sie wieder aufsteht. "Ihr, Herr Galatea, irrt, wenn ihr glaubt ich hätte nicht gesehen, wie unsere Gefährtin Kyali getötet wurde. Ich habe es sogar genau gesehen und ihr habt recht, wenn ihr sagt, dass sie einen heldenhaften Tod gestorben ist. Doch wenn ihr das selbst behauptet, wie könnt ihr euch nur im gleichen Atemzug anmaßen, zu behaupten, sie sei es nicht wert, weiterzuleben?"

Dann wendet sie sich, ohne eine Antwort abzuwarten an Rosbro: "Und ihr, Herr Meneldur, wünscht ihr auch den Tod? Wegen dessen, was ihr Volk euch in der Vergangenheit angetan hat? Mir wurde auch schlimmes angetan. Von den Fay'ri ebenso wie von den Elfen und auch von Menschen. Verurteile ich deshalb euer ganzes Volk? Ihr behauptet, dass Kyali hätte ein Risiko eingehen sollen, aber seid selbst nicht bereit dies zu tun." In Siobhans Blick und in ihrer Stimme liegen kein Zorn, kein Ärger. Höchstens Trauer und Enttäuschung tadeln die Taten und Worte der Gefährten. "Wenn ich mir eure Worte anhöre, dann will es mir erscheinen, als hätte Kyali recht daran getan, niemandem ihre wahre Natur anzuvertrauen. Seht euch an! Selbst jetzt, da sie euch bewiesen hat, dass sie bereit ist, jedes Opfer für euch zu erbringen, wollt ihr sie tot sehen, ohne ihr eine Chance zu geben, sich zu erklären."

Abschließend blickt sie dann wieder ihre langjährigen Freunde Throndir und Rilitar an mit einem teils fragenden, teils auffordernden Gesichtsausdruck. "Bitte bringt mich nun zu ihrem Grab. Zumindest einer von uns sollte unserer Kameradin die ihr gebührende Ehre erweisen. Wir wissen nämlich bereits mit Sicherheit, dass sie eine gute Seele hatte. Ich zumindest will sie nicht auf ewig verdammen."
Nichts hat bestand.

Schreckensjul

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« Antwort #1268 am: 20.10.2009, 14:31:54 »
Rilitar nickt nur kurz, auch für ihn ist es schwer die Erkenntnisse um Kyalis Tod zu verdauen: "Rosbro und Präzeptorin Eressa haben Kyalis Leiche fortgebracht, wenn dann musst du dich an ihn wenden. Ich selbst werde allerdings hier bleiben, ich habe kein Interesse Kyali in ihrer dämonischen Gestalt zu sehen. Ich werde sie als die hübsche Goldelfe in Erinnerung behalten, als die wir sie kennengelernt haben. Geht nur, wir werden hier auf euch warten." schlägt der Mondelf vor.
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Rosbro Meneldur

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« Antwort #1269 am: 20.10.2009, 17:37:19 »
Rosbro schaut Siobhan erschüttert an. Dann überlegt er kurz, bevor er antwortet. Es würde eine Weile dauern, bis die Vernunft zurückkehren würde. Er konnte Siobhans Vorwürfe verstehen, hatte er doch selbst mit sich hadern müssen.

"Ich werde euch gerne zu dem Grab begleiten, damit auch ihr noch von ihr Abschied nehmen könnt.", spricht er mit kühler Stimme zu Jandar und Siobhan. Bevor er ihnen das Grab zeigen würde, müssten sie ihm aber schwören, das Geheimnis zu wahren. Glaubst du, es wäre eine einfache Entscheidung gewesen? Glaubst du, ich würde zu MEINEM Wohl handeln?, hätte er sie am liebsten gefragt. Er ist ein wenig enttäuscht von Siobhans schnellen Schlussfolgerungen. Doch er hatte die richtige Entscheidung, dessen war er sich sicher. Durch ihr Opfer war Kyalis Werk zu einem Symbol des Guten geworden. Eine Hoffnung, die in kommenden Tagen wichtig wäre. Auch wenn er sie gerne gefragt hätte, warum sie so gehandelt hatte. Auch wenn er sie gerne für ihren Mut belohnen und ihr eine Chance geben wollte. Was, wenn sie sie doch verraten wollte? Wenn sie leben würde, würden alle sie nur prüfen wollen, alle würden in ihr die schrecklichen Wesen sehen, welche soviel Leid und Tod gebracht haben...

 "Kommt, gehen wir. Oscar, Selvan, Throndir - wenn ihr mögt könnt ihr gerne mitkommen. Auch du Rilitiar."
« Letzte Änderung: 20.10.2009, 17:38:44 von Rosbro Meneldur »

Schreckensjul

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« Antwort #1270 am: 20.10.2009, 19:24:36 »
Mourngrym, Azalar und auch Hauptmann Selgard nicken, wobei sie jedoch im verdrehten Turm zurückbleiben werden. Rosbro macht sich sogleich auf den Weg, gefolgt von allen die bereit sind Kyali noch einmal die letzte Ehre zu erweisen. Als Rilitar direkt angesprochen wird nickt er nur und bedenkt seine Entscheidung noch einmal, bereit seine Gefährten zu begleiten. Auch Throndir der Zwerg macht sich mit auf den Weg. Mittlerweile ist die Dämmerung in Dunkelheit übergegangen, eine eiskalte, sternenklare Nacht, so dass ihr eure Mäntel fest um euch zerrt. Der Weg den Rosbro einschlägt führt fort vom verdrehten Turm, hinein in den Ortskern wo trotz später Stunde noch einige Taliser dabei sind Leichen und Waffen fortzuschaffen. Freundlich nicken sie euch zu, als ihr das Dorf durchquert.

Als ihr die Grenzen des Dorfes hinter euch lasst und das Licht der Häuser und Fackeln völligem Dunkel weicht, belegt Rosbro den Stab des Aumry noch mit einem Tageslichtzauber. Eure Waffen habt ihr dennoch bei euch, denn wer weiß ob nicht noch irgendwelche flüchtigen Zhents in den Wäldern lauern? Doch die kleine Wanderung bleibt ereignislos, über den gepflasterten Nordritt geht es vorbei an dem Pfad zur Burg Krag, hin zu dem Pfad der zur Wächterkuppe führt. Über den schmalen Pfad geht es die bewaldeteten Hänge hinauf, bis zu der unbewaldeten Wächterkuppe, wo der Zugang zu Fürst Aumry und Sylunés Grab dank Rosbro noch freigelegt ist. Im Schnee liegen noch immer die mächtigen Knochen des untoten, roten Drachen Gormauthathor verstreut, welcher von den Gefährten hier vor einigen Tagen zerschmettert wurde. Vertrauensvoll wendet sich Rosbro den Gefährten zu, seine Bitte aussprechend dass niemand irgendeinem Außenstehenende verraten möge wo Kyali begraben liegt.
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Siobhan

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« Antwort #1271 am: 20.10.2009, 23:44:18 »
Die nächste Enttäuschung erwartet Siobhan direkt, als sie den Ort erreichen, den Rosbro als Grab für ihre Freundin ausgesucht hatte. Er hatte sie doch tatsächlich eingemauert, so dass nicht einmal eine Spur ihrer bloßen Existenz zu erkennen war. Ernst schaut sie Rosbro an, als dieser sie um ihr Versprechen bittet.

"Dann hoffe ich, Herr Meneldur, dass ihr in der Lage seid, sie da raus zu holen. Ansonsten muss ich mir nämlich jemanden hierher holen, der dazu imstande ist."
Nichts hat bestand.

Rosbro Meneldur

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« Antwort #1272 am: 21.10.2009, 11:22:38 »
"Es hat guten Grund, dass das Grab wieder verschlossen wurde. Ihr Leichnam liegt in bester Gesellschaft.", antwortet Rosbro grimmig. "Denkt an euer Versprechen. Ihr könnt niemanden hohlen um sie aus dem Grab zu heben, ohne es zu verletzen.

Nun kommt, lasst uns hinunter gehen in das Grab und gemeinsam für Hal Kyali's Seele beten."


Der Azuthaner löscht den Tageslichtzauber und erschafft statt dessen eine Kugel der Dunkelheit. Mit Hilfe seiner eigenen Zauber bringt er ein wenig Licht ins Zwielicht, damit man zumindest sehen konnte wohin man tritt. "Kommt.", flüstert er leise. Nachdem er den geheimen Mechanismus betätigt hat, welchen Siobhan dereinst entdeckte, öffnet sich die Luke welche Einlass in die Grabstätte gibt.
« Letzte Änderung: 21.10.2009, 13:42:03 von Rosbro Meneldur »

Schreckensjul

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« Antwort #1273 am: 21.10.2009, 20:26:14 »
Rosbro führt seine Gefährten über eine lange, in den Stein gehauene Treppe hinab in die unterirdische Grabstätte, wo Fürst Aumry und Sylunè zur Ruhe gebettet sind ... hier wo die Gefährten noch vor wenigen Tagen den Geist Sylunès aus den Fängen eines sogenannten Nishruu errettet hatten. Unten wartet lediglich eine kleine Kammer, die von einer immerwährenden Fackel erleuchtet ist. Neben den Sarkophagen des verstorbenen Fürsten und der Ältesten der sieben Schwestern, steht hier nun ein weiterer Sarkophag, welcher offenbar direkt aus dem Gestein selbst geformt wurde, so dass niemand ihn zu öffnen vermag.

Rosbro deutet schließlich darauf. Hier könnten die Gefährten nun Abschied von der bemerkenswerten Daemonfey nehmen.
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Siobhan

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« Antwort #1274 am: 22.10.2009, 17:27:30 »
Als Siobhan in der Gruft angekommen ist und sieht, welche Mühe sich Rosbro gegeben hat, Kyali eine würdevolle Ruhestätte zu geben, bereut schon fast, dass sie das Grab würde öffnen müssen. Aber nur fast, denn obwohl dieser Mann wirklich überzeugt zu sein schien, dass er das richtige tat, wusste Siobhan nur das eine: Sie würde es sich nie verzeihen, wenn sie ihre Freundin derartig im Stich lassen würde.

In ihrem Blick liegt Mitleid, als sie Rosbro ansieht und ihm antwortet: "Ich habe euch versprochen, dass ich tun werde, was in meiner Macht liegt." Dann kniet sie sich nieder zum Beten. Ihre ersten Worte gehen an ihren Gott Erevan Ilesere: "Alle Dinge müssen sich ändern, Chamäleon, und aufs neue hast du mich verändert. Daher weiß ich, dass du mir vergeben wirst, was ich nun tun muss." Ihre nächsten Worte gehen an ihre Freundin Kyali: "Zu lange schon habe ich nur zugesehen und nicht wirklich gehandelt. Ob Du nun ein Dämon bist oder sonstwas ist mir egal. Du bist meine Freundin und ich steh zu Dir." Zuletzt richtet sie ihr Wort an den verschiedenen Gilthanas: "Warte auf mich und sei unbesorgt. Von nun an setze ich alles daran, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um glücklich zu werden."
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