Die Erschöpfung der langen Reise und der harten Kämpfe, welche Yekare nur knapp von der Schippe des Todes springen ließen, nagen zunehmend an ihrem Zustand, und nur mühsam kann sie sich im Laufe des Tages bei Bewusstsein handeln. Hinzu kommen die unbarmherzigen Strahlen der sengenden Sonne, welche ihr den Schweiß ins Gesicht treiben und ihre Sinne vernebeln. Plötzlich jagt ihr jedoch ein eiskalter Schauer über den Rücken, und sie hustet los, um zu verhindern, dass sie sich übergibt. Debora!, schreit sie fast innerlich. Bei den Göttern! Wie konnte ich erst jetzt an sie denken! Erst jetzt!
Die Geschehnisse waren zu schnell abgelaufen, der Überfall, dann die merkwürdige Hütte, dann die erneute Falle der Hobgoblins, bei dem sie selbst fast gestorben wäre. Yekare hat generell die Eigenschaft, vieles um sich herum zu vergessen, wenn sie in Kämpfe verwickelt ist. Woher sie diese kämpferische Eigenschaft eigentlich hat, würde sie selbst zu gerne wissen, aber dies würde bedeuten, dass sie tief in ihrer eigenen Vergangenheit wühlen müsste, was sie wiederum nicht will. Sie beruhigt sich jedoch relativ schnell wieder mit einigen rationalen Gedanken. Was sollen die Hobgoblens schon von ihr wollen? Sie ist sicherlich sicher und wohl behütet in ihrem Haus in Drellin's Fähre. Es gibt keinen Grund zur Sorge! Und doch nagt eine schlechte Vorahnung die ganze restliche Reise an Yekares Nerven...
Als sie das kleine Dorf erreicht haben, überlässt sie nur zu gerne Shadrak und Garnug das Sprechen, zu erschöpft ist sie selbst von den Geschehnissen des langen Tages.
Wohl hört sie den Worten der Anderen aber aufmerksam zu und stellt sich den entsprechenden Leuten persönlich vor.
Das erste Mal ergreift sie bei Feldwebel Hersk das Wort. "Herr Feldwebel?", wendet sie sich an ihn, als die Anderen sich bereits abgewendet haben, um zur Kommandantin zu gehen. Meine Tante ist eine Bewohnerin dieses Ortes. Ihr Name ist Delora. Kennt Ihr sie? Ist sie wohlauf? Wisst Ihr, ich möchte mich nur davon überzeugen, dass es ihr gut geht, bevor ich mich wieder den bürokratischen Abläufen zuwende."